Gran Canaria, 2009

Donnerstag, 29. Januar 2009, noch daheim

103,9 kg+0,5-9,0kg, na ja

10:20 Uhr: Bin jetzt exakt eine Stunde wach und drorne hier rum. Man, was habe ich heute einen schlechten Anlauf.

Ich will nicht aus dem Haus, bevor die Steuer steht. Wenn T bei L ist, möchte ich weg sein. Andererseits wäre es ganz gut da mal einen Blick in den Rollladenkasten zu werfen. Wer weiß was passiert, wenn ich nicht da bin.

Noch ein Haus Tag? Ich glaube ja. Ich nehme mir noch bis um 11:00 Uhr frei und dann sehe ich mal weiter.

12:09 Uhr: Die Steuererklärung ist fertig. Nun schreibe ich noch einen lieben Brief dazu, dann kann die weg. Poch, da bin ich aber froh.

12:58 Uhr: Der Brief ist fertig, der Ordner um geheftet, mit einem Aufkleber versehen und steht jetzt an der Tür!!

Geschafft!!!!

Junge was bist Du gut!!!

Ja, ich bin mal wieder richtig stolz auf mich. Was habe ich mir die Steuer dieses Mal doch leicht gemacht. Indem ich früh und konzentriert, aber immer nur für ein paar Stunden darangegangen bin. Toll ist das. Und mein Blutdruck danach: 105 zu 57!! Sensationell niedrig.

Ich fühle mich auch super. Es läuft hier alles sooo großartig und ruhig ab, es ist wunderschön. Keine Spur von Stress.

15:00 Uhr: Ach, es läuft bei uns nicht ohne laute Worte ab. Die 20 kg- Beschränkung bei der mitzunehmenden Kleidung ist aber auch zu blöd. Dann tut es weh, wenn man sich gegen seine schönsten Kleidungsstücke entscheiden muss und wenn dann S noch fragt, „und dies bleibt auch hier?“, dann geht man hoch wie von der Tarantel gestochen.

Andererseits will ich dies ja gar nicht. Doch S und ich haben beide einen klugen Kopf und wenn die Ansichten dann aufeinanderprallen…. So hatte ich nur die Hemden in die Wäsche gegeben, die ich auch wirklich mitnehmen wollte, sie hat dann aber noch jede Menge dazu sortiert, „weil die es nötig hatten“. Und weil sie nicht Arbeit genug hat, hat sie gleich alle gefaltet. Ganz schön unrationell, finde ich.

Es ist einfach besser, wenn hier jeder seine Arbeit nach seinem Kopf macht. Sonst prallen zwei intelligente Dickschädel aufeinander, bis es kracht.

9:00 Uhr: Aber ja, wir kurbeln die Konjunktur an. Erst beim Frisör, dann wieder im EKZ. Da haben wir für s bei C&A doch noch 3 schöne Teile gefunden, nachdem sie die Jacke bei Gerry Weber jedoch umgetauscht hat. Und die topchice Strickjacke bei Bonita war auch schon da. Wieder ein befriedigender Tag.

Danach gab es noch bei Carlo eine leckere Pizza und seitdem hat S wieder dieses zufriedene Lächeln um den Mund, wie immer wenn sie satt ist. Ach ja, schöner Tag heute. Bei all unseren Auslagen liegen wir erst bei 1.550 Euro für die Kleidung. Knapp 800 Euro haben wir dann noch für 3 Fotobücher, die Soldaten und den Ring in der Versteigerungshalle und jetzt letztens für die Deko- Eier in Dortmund ausgegeben. Also, mit dem Euro kommt man schon weit. Dazu kommen noch knapp 1.000 Euros für sonstiges inkl. Benzin, ja unser Soll schaffen wir wohl nicht. Aber: Morgen ist der Suzuki angesagt und die Essener Versteigerungshalle. Das kann beides teuer werden.

22:00 Uhr: Ich bin richtig geschafft. Zumindest mag ich nichts rechtes tun.

23:40 Uhr: Na, da habe ich doch einfach Fotobuch 16 fertig gemacht, den krönenden Abschluss eines wunderschönen Jahres. Auch ging noch eine Mail an N raus und jetzt können wir endlich ins Bett.

Freitag, 30. Januar 2009

103,9 kg, keine Veränderung trotz Pizza

10:45 Uhr: M nervt. Ansonsten war der Heizungsmonteur hier, ich habe den Steuerordner noch einmal total durchgeblättert und 150 Euro mehr bei der CDU gefunden und fahre jetzt den Ordner abzugeben. Danach geht es nach Essen und nach Medion denn den Fehlerbericht habe ich auch geschrieben. Außerdem habe ich veranlasst, dass uns der Wagen 10 Tage zur Verfügung steht. Bin gut drauf heute Morgen, hatte auch 8 Stunden Schlaf.

19:00 Uhr: Puh, jetzt kriege ich doch etwas Bammel vor der eigenen Courage. Denn wir haben heute 2.400 Euro ausgegeben. Mal eben so.

Ja, es ist nichts übrig geblieben

Aber mal von Anfang an. Zuerst haben wir in der Versteigerungshalle gehandelt. Das „Strick- Armband“ für 990 Euro, statt 1.350 Euro. Nun, das war doch schon was. Und das schöne Medaillon haben wir für 360 Euro statt 440 Euro bekommen. Da war die Freude groß und weiter ging es nach Mülheim. Da habe ich endlich den Laptop zur Reparatur gegeben. Jetzt lasse ich mich überraschen wie ich ihn wiederbekomme.

Weil wir gerade mal da waren, sind wir zu Karstadt rein und haben da Lampen gekauft, jede Menge Deckenfluter mit Halogenlampen. Einen ganz teuren, zwei in Reserve, eine fürs gelbe Zimmer und einen Strahler für S, alles zusammen für 440 Euro. Bisschen bekloppt sind wir ja schon, das muss man zugeben.

Nun, während der Verkäufer einpackte, haben wir gut gegessen, S hatte Essensgutscheine ergattert. So gab es leckeres Zanderfilet und als Nachtisch noch einen Berliner Ballen mit Kaffee. Von da ging es weiter nach Siegert. Dort haben wir neue Winterreifen mit Felge erstanden für 150 Euro und die Inspektion hat dann mit 316 Euro zu Buche gestanden. Ja, so läpperte es sich zusammen. Die Winterreifen waren Luxus, aber schaden können sie ja nun wirklich nicht.

Ja und was macht jemand der arm ist? Er greift zu aufs Geld vom nächsten Monat. Und so habe ich schon die Monatsfortschreibung gemacht und da halten wir dann insgesamt was übrig. Da kommen dann noch die Zinsen von X zu und auch die Rückstellung für Ausgaben ist noch hoch. Lassen wir uns mal überraschen.

23:15 Uhr: Ich habe nun alle Bilder in den Sonderband 2008 eingestellt „Unsere schönsten Bilder“. Bis halb nach Portugal bin ich gekommen. Doch jetzt fehlt mir die Lust. Ich glaube nicht, dass dieses Buch noch fertig wird, es fehlt noch jeglicher Text.

0:50 Uhr: Das Buch ist fertig. S kam noch runter und da bin ich da noch einmal rangegangen. Ist ja eine schnelle Sache die Postkartenschau.

Samstag, 31. Januar 2009

Vergessen zu wiegen

11:30 Uhr: Toll, wie ist dies toll. Drei wunderschöne Fotobücher (2008 Fuerteventura 14 und 15 und 2007 Italien 10) konnte ich mir gerade abholen und durchsehen, ich bin begeistert. Zumal alles stimmt und super ist. Auch die großen Fotos sind astrein scharf und die Farben stimmen, ach es ist einfach herrlich sie anzusehen. Was habe ich da doch für ein tolles Hobby!

18:00 Uhr: Habe gerade alle Einzelpunkte abgeharkt, die noch zu erledigen waren. Das gibt Luft. Nun muss ich noch meine Standartliste abarbeiten (Geld, Chips, Kamera usw.) doch dies kann ich jederzeit machen. Vieles ist auch davon schon vorbereitet und dann erwarte ich eigentlich nur die Bestätigung, dass ich an alles gedacht habe.

Ich bin nun aber auch geschafft. Seit heute Morgen um neun bin ich am Rotieren und immer auch ein bisschen unter Druck. Man weiß zwar, dass alles machbar ist, was noch auf der Liste steht, aber zufrieden ist man doch erst, wenn auch wirklich alles erledigt ist.

Puh, solch ein anstrengendes Wochenprogramm wie dieses Mal hatte ich aber auch noch nie. Ich spiele dies Mal hier ein.

Dienstag

9:00 Uhr Blumen kaufen

Abrechnung H

Steuern, abheften, sortieren, ausdrucken, Bürokram

14:00 Uhr; EKZ, Karstadt Hose, Bonita grüne Kombination

Dortmund, Armband reklamieren und kürzen lassen

Abends: Schriftwechsel und Steuer und Fotobuch

Checken ob genügend Formulare da sind, evtl. am Mittwoch besorgen

Mittwoch

10:00 Uhr: Suzuki in Inspektion geben,

Esdar Kalender

Bonita, 38er Hose

Steuern, evtl. Formulare besorgen

Fehlerbericht Laptop und Löschhinweis!!

15:00 Uhr: T bei uns

20:00 Uhr Theater Wat,

Donnerstag

L informieren

Friseur

X anrufen, Kredit

Stadt Bochum, Herr G, Ersatzkarte

Ersatzkarte C, Info

EKZ: Bonita, Top austauschen, Hosen abholen, C&A Hose austauschen

15:00 Uhr: T bei L

Freitag

10:00 Uhr N Heizung

Steuererklärung abgeben,

Versteigerungshalle Essen,

Medion, Laptop zur Reparatur geben

Rhein-Ruhr-Zentrum, Lampe kaufen

17:00 Uhr SUZUKI

Sachen zusammensuchen

Geburtstagsmail an N

Samstag

EKZ: Fotobücher abholen

Pastor I, Spendenquittung

EKZ: fertige Bücher abgeben und Batteriesatz besorgen

EKZ: Geld holen, Sonnenschutz holen

M, einkaufen

Koffer packen, S helfen

Urlaubsliste abarbeiten

Mail an C mit den Bildern

Sonntag

09:45 Uhr: Abfahrt zum Flughafen

12:30 Uhr Abflug

16:15 Uhr: Frühling

Steuern erledigen

Aufräumen und abheften

Armband Essen

Armband Dortmund

Theater Wat

FOTO – Chips löschen,

Bildersicherung

Wegen Baubeginnanzeige nachfragen

NK- H

L informieren (T und Urlaub)

Laptop CD- Brenner

M einkaufen

F, Kalender besorgen

            Buch 1/2008 „Unsere schönsten Bilder“ fertig machen

            Buch 16/2008; Bilder eines Jahres fertig machen

            Datei von Januar 2009 ausdünnen und beschriften, bis Sauerland erledigt

Das war es. Man, hinter manchen Punkten verstecken sich Tage…

Doch jetzt ist alles erledigt Herbert, mache nun noch den Kleinschiss, der fehlt und dann kannst Du schlafen.

Wir waren noch längere Zeit im EKZ, S wollte noch einen BH. Die Fotobücher 16/2008 und auch Sonderband 1 mit unseren schönsten Bildern sind noch fertig geworden und die haben wir auch noch abgegeben. Dann haben wir noch Geld geholt denn ich will nicht so knapp dran sein, wenn wir zurückkommen. Deschauer und Penny für M machten den Nachmittag rund.

19:45 Uhr: Wir haben gegessen und ich muss jetzt nur noch die Schubladen ausräumen und verstauen, aber S spielt jetzt am Computer. Sie hat auch noch den ganzen Tag gerödelt und sich nur eine kleine Pause gegönnt, um mit U zu spielen.

Ja, wir sind schon fleißig und räumen was weg, wenn es sein muss. Und manchmal muss es halt sein. Oh ja, anstrengende Woche. Nur schade, dass morgen der Flug erst so spät geht (12:30 Uhr). Dadurch verlieren wir den ganzen Tag anstatt uns schon in der Sonne zu erholen. Denn wenn es um 6:00 Uhr losginge, hätte man noch den ganzen Nachmittag.

So aber können wir es langsam angehen lassen und fast ausschlafen. Es soll schneien und deshalb möchte ich ab 9:00 Uhr startklar sein. Wenn kein Schnee liegt, fahren wir aber erst um 9:45 Uhr los.

Ich bin ruhig und zufrieden und freue mich nun auf den Urlaub. Schön, dass wir dann drei Tage haben zum Ausruhen, bevor wir dann am Donnerstag für nun 10 Tage den Wagen bekommen. Wir werden ihn sicherlich nicht 10 Tage lang bewegen, sondern wie bisher auch, immer mal wieder einen Ruhetag einlegen.

Ich bin gespannt, was die Insel zu bieten hat und was wir bisher alles versäumt haben. So schöne Ecken wie auf Fuerteventura werden die doch wohl auch haben.

Sonntag, 1. Februar 2009

104,2 kg, schlimmes Reisegewicht

8:15 Uhr: Jetzt bin ich etwas unruhig denn es schneit ohne Ende. Die B1 in Lütgendortmund ist schon dicht. Schaun wir mal. Wir wollen dann um 9:00 Uhr losfahren.

Montag, 2. Februar 2009, Playa del Ingles, 2. Tag

Dienstag, 3. Februar 2009, Playa del Ingles, 3. Tag

Mittwoch, 4. Februar 2009, Playa del Ingles, 4. Tag, 15:00 Uhr

Ja, wir sind seit vier Tagen hier und es steht noch kein Wort auf dem Papier. Ich bin aber auch so etwas von zufrieden, ich glaube, kein Mensch auf der Insel fühlt sich derzeit wohler als ich.

Dabei gibt es auch Kritikpunkte. Sogar so einige. Aber die gehen unter in einem Meer von satten, schönen Wohlgefühl.

Nie zuvor hatten wir eine entspanntere Anreise. Um 12:30 Uhr ging es los, wir kamen fast pünktlich weg und hatten schöne Plätze. Auch das Einchecken war optimal. Wir waren ja früh da, dadurch fünfte in einer Reihe, die von zwei Schaltern gleichzeitig abgefertigt wurde. Dazu meine klare Vorgabe es besser zu machen und mich nicht zu ärgern. Deshalb konnten mich 3,20 Euro für ein Glas Wasser auch nicht schocken. Es gab im Flieger der TUI sehr leckeres Essen und weiter ging es am Kofferband. Als ich vom WC zurückkam waren der erste und der dritte Koffer die unseren, der Bus nur halb besetzt und das zweite Hotel, welches angefahren wurde war das Las Margaritas. Da wartete noch Suite 815 auf uns, die sich als optimal herausstellte und damit war die Anreise so etwas von rund, es war sensationell.

Am gleichen Abend waren wir noch im Tropical, wir waren zu Hause.

Schade, doch nicht zu ändern, das Wetter. Sonntag ganz stark bewölkt mit etwas Regen. Montagmorgen Pooltag. Dann kam stärkere Bewölkung auf und wir sind zu einem Rundgang über die Promenade gestartet, der uns bis zum Balkon in San Agustin brachte.

Am Dienstagmorgen wieder blauer Himmel.

Doch zum Mittag zogen dicke graue Regenwolken auf. Wir haben toll etwas daraus gemacht denn S hat mich zum Strandspaziergang überredet, hart an der kommenden Flut entlang. Dies war herrlich. Zum Ende hin auch sehr anstrengend, denn wir hatten starken Gegenwind. Ich fühlte mich wie auf Sylt. Nur das der starke Wind lau durch unsere Harre und T-Shirts strich, denn er war leidlich warm. Ach es war toll. Die dunklen, drohenden Wolken, der Wind, die Wellen……, toll, ein richtiges Wetter zum Anfassen. So wie ich es immer schon mal an der Nordsee erleben wollte. Ich fühlte mich pudelwohl dabei.

Anders heute. Der Himmel blau, fast wolkenlos, somit ein ruhiger, aber langweiliger, Pooltag. Doch gerade ist auch S hochgekommen, es geht erst einmal weiter auf dem Balkon.

Doch noch einen Nachteil hat das Wetter. Es ist kalt. In der Sonne kaum auszuhalten, friert man aber schnell unter dem Schirm. Ich schätze mal, dass wir 20 Grad nicht überschreiten. Dies bedeutet, dass es schnell ziemlich schruppig ist, wenn die Sonne erst untergegangen ist.  So war es mir gestern Abend um 22:00 Uhr im Eugenia Viktoria bei der Live- Musik trotz Unterhemd und Fleece – Jacke einfach zu kalt.

Dies ist ein Hindernis, kein Ärgernis, wir kennen dies ja aus früheren Urlauben. Hauptsache ist doch, ich habe auch mal blauen Himmel für schöne Fotos, so wie heute.

Doch auch deshalb mache ich mir keinen Stress. Ich bin jetzt ganz entspannt gespannt auf morgen, da kriegen wir den Wagen. Ich fühle mich einfach sauwohl und bin auch ganz ausgeruht hier angekommen. Toll ist dies so. Da macht es mir auch nichts aus, dass wir im Speisesaal essen müssen. Nur die schönen Fotos von uns beim Frühstück draußen, die fehlen mir.

Damit wäre ich beim Hotel. Wenn wir dieses kritisch betrachten, dann ist es wirklich nicht mehr unsere Gewichtsklasse. Der billige Preis zieht auch entsprechendes Publikum an. Dies sehe ich hier überall und es zieht doch etwas runter. Dazu die primitive Bar und der Veranstaltungsraum. Beides nutzen wir jedoch nie. Gekrönt wird aber alles durch eine extreme Verschlechterung beim Essen. Die Marmelade, die es jetzt gibt ist Kleister – einfach Müll. Viele lieb gewordene Dinge fehlen ganz. Es gibt keine Pfannekuchen mehr, dafür auch hier Brat -Eier. Ich hatte noch keinen Salat. Denn der ist unappetitlich grob geraspelt, grad so hingestellt, dass niemand dran geht. Dazu ganz schlimmer Schinken, oder gar nichts. Der Grillfisch ist fest und trocken und steht da auch nur noch als Alibi. Die Riesenauswahl bei den Gerichten ist auch eingeschränkt. (Dies haben wir Beide zum Ende des Urlaubs viel weniger kritisch gesehen und waren da zufriedener.)

Wir werden uns hier durchschlagen, keine Frage. Auch satt werden wir wohl werden. Aber wenn man weiß, was alles möglich ist, dann ist es doch sehr bedauerlich.

Aber: Der Katalogpreis hier war 2.700 Euro. Gezahlt haben wir im Angebot nur 2.160 Euro. Das RIU Flamingo hingegen hätte 3.300 Euro gekostet. Dies sollte es uns aber wert sein!?

Andererseits ist auch dort die Innen Bar nicht doll, es gibt nur einen kleinen Pool und enge Liegen und die Ortsautobahn ist sehr nah dran. Der Preisvorteil tröstet übers Essen hinweg. Immerhin sind dies 55 Euro am Tag. S ist aus einem anderen Grund auch nicht so böse, sie meint, dass sie dann nicht so viel zunimmt.

Ja, so kann man sich aus allem etwas Positives machen und darin sind wir ja Meister. Habe schon aus Scheiße Geld gemacht. Jetzt mache ich mir etwas aus diesem langweiligen Balkontag. Unterm Strich bleiben immer noch 20 Grad Temperaturunterschied zur Heimat und eine Entfernung von 3.000 Kilometern zu allen Problemen mit L, B; T, der Baustelle, den Mietern, schlicht zu allem.

Deshalb geht es mir hier saugut und ohne L und allen Problemen, die da dranhängen heilt sogar meine wunde Stelle unter dem Auge wieder zu. Zu dem Altfleck hatten sich noch drei Flecken hinzugesellt, die aber noch nicht aufgegangen waren. Diese sind jetzt ganz weg, der Altfleck heilt rapide ab.

Ich sehe da wirklich einen Zusammenhang.

Doch wenn mir L psychisch wirklich so nahe geht, dann muss ich da noch weiter gegensteuern. Es kann doch nicht angehen, dass ich 3.000 Kilometer Abstand brauche. Herbert. Im Grunde genommen hast Du mit ihr gar nichts zu tun. Nun lasse dieses Thema doch nicht immer so an Dich heran. Denn sie ärgert dich doch nicht, Du ärgerst Dich doch.

Dabei ist L nicht allein. Da ist auch noch N. Man, Junge, sei Gönner. Die steht sich doch auch selber im Wege. Oder T. Ein Klassemann, der sich für 9 Euro verkauft. Mache ihn Dir doch nicht kaputt, nur weil der Dir so gerne auf die Pelle rückt. Höre auf, die Flöhe husten zu hören. Das Bauamt ist doch froh, wenn überhaupt etwas läuft. Und der Prüfbericht wird einfach verlängert.

Ja Herbert, Du musst Deine Fantasie zügeln und wieder viel realistischer werden. Noch mehr Ruhe, noch mehr Abstand, noch mehr Sachlichkeit. Du hast Augen und Ohren und die ergeben ein Bild, welches Du mit Realitätssinn betrachten solltest. Deine pessimistische Denkweise ist manchmal abenteuerlich und die positive auch. So ist L wie sie ist und wird nicht auf einmal eine Supermutter. Und B wird nicht plötzlich zum Überflieger und sehr fleißig. Auch S solltest Du kennen und einschätzen können. Doch manchmal bist Du ein Riesendepp, der sich selber im Wege steht.

Wenn Du jedoch alles realistisch betrachtest, dann hast Du es einzigartig gut getroffen. Mit Deiner lieben und fleißigen Frau, die Dich liebt, bemuttert und umsorgt. Mit dem lieben U, nun in Deiner Nähe. Auch mit L, der wir mit Sicherheit viel Halt bieten und von der wir so manches bei U ausbügeln können. Mit Deiner Kohle, die Du extrem gut angelegt hast und mit den Einnahmen aus dem Vermögen. Da muss es schon sehr viel mehr Krise geben, bevor es uns wirklich trifft. Nun, auszuschließen ist jedoch nichts und niemand ist unverwundbar.

Nun matere Dich nicht immer mit Zukunftsängsten und Wahrscheinlichkeiten, bevor wirklich Grund dafür existiert. Realisiere Dein Einkommen. Relativiere T und denke dabei an T. Luftblasen. Kleine Irritationen. Alles hat sich in Luft aufgelöst und wie sehr sicher warst Du Dir. Auch Q ist ein guter Mann. Gräme Dich nicht so sehr über den Niedergang. Andere haben es viel schwerer und wissen die Heizungsrechnung nicht zu bezahlen.

Junge, die Welt dreht sich auch morgen und auch noch in einem Jahr. Sie verändert sich langsam. Heute hat Märklin Insolvenz angemeldet. Nun, dafür hatte Playmobil das beste Geschäftsergebnis seiner Geschichte. Auch Du lebst nicht ewig, aber mache Dir das Leben schön und gräme Dich nicht so sehr.

Nimm Dir an Dir selbst ein Beispiel, wie Du hier mit der Sache umgehst. Du hast beschlossen Dich nicht zu ärgern. Recht so. Anstatt Dich übers Essen zu grämen, zuckst Du einfach mit den Schultern und sagst: „Was soll es!“ Recht so! Nur so geht es und alles andere ist Tinnef. 

Außerdem ist dringend geboten, dass du nicht mehr so ängstlich bist und mehr vertraust. Dein Glück mit S, Dein Vermögen, Dein Wohlbefinden stehen auf solch festen Fundamenten, da müsste schon etwas ganz außergewöhnliches passieren damit da was kippt. Real gesehen besteht da kein Grund zu irgendeiner Angst. Auch die ist Tinnef. Lasse sie sein.

Donnerstag, 5. Februar 2009, Playa del Ingles, 5. Tag, 21:45 Uhr:

Ich komme immer mehr zu der Meinung, dass wir Opfer der Krise sind und nicht Opfer des Hotels. Irgendwie habe ich den Eindruck, es geht überall runter.

Wir haben heute den Wagen übernommen und waren damit bis 10 Kilometer hinter Mogan. Jetzt bin ich ziemlich erschossen und aufgewühlt, grad wie ich es von zu Hause immer kenne, wenn ich mich überanstrengt habe.

Um 18:00 Uhr waren wir zurück und seither haben wir ein richtiges Sauwetter. Es regnet stark und der Wind peitscht den Regen. Nach dem Abendessen haben wir deshalb einen TV Abend eingelegt.

Freitag, 6. Februar 2009, Playa del Ingles, 6. Tag, 23:30 Uhr

Wie wunderschön ist diese Insel. Heute sind wir durch die Berge in die Mitte der Insel gefahren, Richtung San Bartolomè. Bis dahin sind wir gekommen, dann ging es zurück über Santa Lucia. Welch wunderschöne Landschaften und Bilder haben wir gesehen, tolle Straßen sind wir gefahren, es war einfach umwerfend schön. Es ist mir nicht möglich dies zu beschreiben, ich bin einfach zu voll. 

Samstag, 7. Februar 2009, Playa del Ingles, 7. Tag, 18:30 Uhr

Wow, welch ein Urlaub. Wir sind erst den 7. Tag hier und was haben wir nicht schon alles unternommen, erlebt und gesehen. Heute ging es auf eingefahrenen Wegen zu Fuß zum Markt. Dort haben wir einen extrem schönen Bummel durch alle Gassen gemacht und die Stände betrachtet. Alles ganz stressfrei, denn es war nicht viel los. Für S gab es 2 neue Bikinis und für mich zwei neue Portemonnaies. Dazu drei CDs mit Gitarrenmusik und für U ein Opernglas. Kein Geschiebe wie sonst, dazu noch erfolgreich, es war schön, einfach schön. Wir haben es genossen und am Ende eine lange Kaffeepause eingelegt und uns ausgeruht.

Dabei haben wir beschlossen den Weg vom Vorjahr noch einmal zu gehen und sind nach Meloneras zum Leuchtturm aufgebrochen. Unterwegs gab es noch einmal eine Kaffeepause und als wir ankamen gleich noch eine drauf. Ja, die Ruhe kam nicht zu kurz. Wir sind gleich am Strand in diesem Nobellokal hängen geblieben. Erst hat mich das Preisniveau da geärgert und dann habe ich umgeschaltet. Für das was sie boten (tolles Glas, schöne Tasse, Glasflasche, schöner Platz, sauberste Toiletten), da konnten sie auch ein paar Cent mehr nehmen und ich habe mich gefreut, dass wir uns dies gegönnt haben. 

Später, am Leuchtturm, haben wir dann ein nettes Ehepaar kennen gelernt, die uns sehr viel von ihrem Hotel vorgeschwärmt haben. Von dort sind wir dann um 17:00 Uhr aufgebrochen nach P. d. I. zurück, natürlich am Strand entlang. Nie sah es nach Regen aus, aber es war häufig ganz stark bewölkt. Ich schätze den Sonnenanteil auf nur 20 %, zum Abend hin abnehmend. Doch entsprechend angenehm war es zu laufen.  

(Jetzt beim Übertragen des Textes in den Computer habe ich meine Liste Kunterbunt 1 an. Einfach wunderschön was ich da an Musik habe. Ein Ohrwurm jagt den anderen und es ist alles Musik zum Reinlegen.)

Das Ehepaar schien gut situiert zu sein (mehrere Ferienhäuser oder –Wohnungen, 6 Monate Urlaub) und sie haben uns sehr von Meloneras und ihrem tollen Hotel vorgeschwärmt. Wir sind ins Überlegen gekommen. Ich war da sehr anfällig, hat mich doch gestern beim Essen ein betrunkener Typ sehr genervt. Unsere Bedienung auch und den Lachs am Morgen fand ich auch nicht gut. Doch jetzt, mit dem nötigen Abstand, ordne ich dies doch mehr nach dem Motto ein: „Ja wir haben es gut und machen es richtig.“ Also das laute Rufen im dunklen Wald. Nein, Meloneras ist seelenlos und modern.

Ich habe mich aber nie lange geärgert. Wenn es überhaupt passiert, kämpfe ich dagegen an, beruhige mich und habe es dadurch schnell überstanden. Es kommt aber auch aus einem supertollen Grundgefühl heraus. Mir geht es supergut dabei und mein roter Fleck unter dem Auge ist fast zu.

Ja, hier ist alles mal wieder so leicht und unbeschwert, einfach toll und ich fühle mich wundervoll.

Sonntag, 8. Februar 2009, Playa del Ingles, 8. Tag, 16:45 Uhr

Bis um vier waren wir am Pool. Jetzt gab es Kaffee, Kuchen und einen tollen Obstteller auf dem Balkon. Ich lache, denn es war ein sehr schöner Tag. Der fast wolkenlos begann, dann zum Nachmittag hin jedoch immer wolkiger wurde. Aber es war warm dabei, den Sonnen-Anteil schätze ich auf 40 %. Hier sitzen nun die Tauben und picken die letzten Krümel auf.

Zwei Themen habe ich heute auf der Liege durchgekaut. B und meine Art zu leben und den Anspruch, dass dies die einzig wahre Art zu leben ist. Nun, ich schränke ein, für mich ist und dass den meisten anderen Menschen dies gar nicht möglich wäre. Weder vom Intellekt, noch von den wirtschaftlichen Möglichkeiten her. Doch hier mache ich auch nach oben hin zu. Es ist also auch eine ganze Menge Überheblichkeit dabei. Doch für meine Lebensart braucht man auch meine Lebensbildung und Lebensausbildung. Auch die ist ziemlich einzigartig.

Nun, und jetzt ergänze ich auch noch von hier am Computer: Dazu braucht man auch eine solch Klassefrau wie S. Ach Schatz, was wäre nur, wenn ich Dich nicht hätte. Und alles ging ja auch eine, oder auch zwei Nummern kleiner, – damit bin ich wieder im Ursprungstext- und ich wäre heilfroh, wenn ich mit dem Leben zu leben schon 10 Jahre früher angefangen wäre, oder es gar von Anfang an gelebt hätte, denn da ist ja auch etwas parallel möglich.

Egal, Geschichte, kann ich nicht ändern. Grämt mich auch nicht. Doch auf dem Status Quo will ich kein anderes Leben, will nichts ändern, habe keine Defizite. Ja, bei realistischer Betrachtung läuft alles optimal. Unzufrieden bin ich eigentlich nur mit den Menschen in meiner Umgebung. Mit Bekannten, Verwandten, Nachbarn und Freunden.  Oh ja, da tun sich Gräben auf. Da sind Defizite, Sehnsüchte, viel Gram, Kummer und viel Unverständnis.

Sind dies die Gründe warum ich nicht richtig zur Ruhe komme? Oftmals so gehetzt bin, unzufrieden bin und diesen lauten Tinnitus habe? Ja, da ist etwas, was mich immer wieder grübeln lässt, mich nicht wirklich glücklich macht. Na, das hört sich schlimm an, restlos wäre wohl das richtigere Wort.

Doch eines dabei steht wohl fest. Du kannst die Menschen nicht ändern, Du willst auch Dich nicht ändern, also musst Du Deine Einstellung zu den Menschen ändern.

Vor allem musst Du anerkennen, dass Du unglaubliches Glück in Deinem Leben hattest.  Für Deinen Verstand und Dein Äußeres kannst Du gar nichts, ohne Deinen Vater hättest Du nie gelernt so zu arbeiten und zu leisten. Viele andere Glücksfälle und glückliche Umstände kommen da hinzu. Also keine Verachtung, sondern Verständnis für Menschen, die weniger Glück im Leben hatten. So ist B in ganz schlimmen Verhältnissen aufgewachsen. Nun, dies hat L zu verantworten, aber auch sie wurde nicht geboren um nur B glücklich zu machen und durfte auch an sich denken, hatte es aber in ihrer Kindheit sicherlich auch nicht leicht gehabt. Ganz, ganz viele Menschen haben die „Angst des kleinen Mannes“. Nimm sie ernst. Deine eigenen Ängste sind denen auch unverständlich.

Na, eigentlich nehme ich die Menschen aber auch ernst. Aber ich erzähle auch sooo gern von mir und dann ist es gleich so überheblich, wenn Du von 40 Fotobüchern sprichst, die alleine über 2.500 Euro gekostet haben. Ja, Deine Sorgen sind anders, die kann auch keiner verstehen. So hat jeder seine eigenen Sorgen.

Ach ja, mein Tinnitus ist heute extrem. Erst am Pool die lange Rede an B, jetzt mache ich mir hier ein riesiges Defizit klar: Ich habe keine Freunde, mit denen ich meine Ängste mal besprechen könnte. Oder anders, die meine Größenordnung haben. Niemand aus meiner Liga, nicht einmal X.

Doch hier bin ich wie B. Ich laufe hinter Liebe und Anerkennung von anderen Leuten her, die ich nie erhalten werde. Ich glaube, es wäre mal an der Zeit sich damit abzufinden. Alle, wirklich alle müssen unzufrieden und neidisch sein, weil sie so wenig und wir sooo viel haben.

Jetzt sage ich: Wir, denn für S gilt eigentlich das Gleiche.

Also Herbert, nun aber „mal Butter bei die Fische“. Warum gibst Du Dich nicht einfach zufrieden mit dem was Du hast, es ist doch so unendlich viel? Mit Deiner tollen Frau, die Dir doch sooo sehr genügt und mit der das Leben doch sooo wunderschön ist. Ja, sei zufrieden mit Deinen Kontakten und aktiviere sie evtl. etwas. Gebe dabei, aber erwarte nicht so viel, schon gar keine Gegenleistungen. Sei auch nicht so kritisch.

Ja, was Du hier treibst ist paradox. Einerseits bist Du extrem zufrieden mit Deinem Leben und lebst es ganz intensiv mit S, willst es eigentlich auch gar nicht anders haben aber lamentierst hier rum und baust Defizite auf.  Was soll das? Man Herbert, so wie es läuft, so ist es doch das Optimum. Gebe endlich Ruhe und sei zufrieden. Auch von dem Typen von gestern, auf den Stufen am Leuchtturm trennen uns doch Welten, denn der hat doch gar kein Zuhause. Die neuen Hotels in Meloneras sind alle seelenlos. Hier um den Pool herum ist ein wunderschöner Garten, dort in Meloneras würdest Du wieder 21 Palmen zählen. Auch die Promenade kann an die von P. d. I. nicht stinken, das ist doch kein Vergleich.

Gehe also weiter auf Deinem Weg und lasse das Träumen und das Nachlaufen nach einem Phantom.

Ja Herbert, jetzt lachst Du. Man, auf diesen Optimismus und auf Deine eigentliche Zufriedenheit wäre doch auch jeder neidisch. Dies ist doch keine Sache der Brieftasche.

Geschafft: Die tiefe Zufriedenheit ist wieder da. Und wie schön war doch der heutige Tag. Ganz viel relaxen am Pool, stilles Abspannen, Sammeln und Erholen hier auf dem Balkon. Jetzt ist 18:50 Uhr, die Sonne ist gerade unter gegangen und ich mache mich nun fertig fürs Abendessen. 

Montag, 9. Februar 2009, Playa del Ingles, 9. Tag 

Dienstag, 10. Februar 2009, Playa del Ingles, 10. Tag

11:10 Uhr: Ich nehme alles zurück, was ich je über diese Insel gelästert habe. Die Insel ist gewaltig und wunderschön. Nun hat es im Dezember und Januar aber auch extrem viel geregnet, doch die Natur ist nicht von etwas Regen sooo schön. Gestern haben wir die ganze Insel umrundet. 130 Kilometer Landstraße, etwa 75 Kilometer Autobahn. Ich war sehr geschafft, aber auch beeindruckt. 850 Bilder habe ich schon, dass wird wieder viel Arbeit. Leider ist heute wieder viel Schleier am Himmel, gestern dagegen war es fast wolkenlos. Wow, es war toll. Leider hat S sich auf unserem ersten Strandspaziergang erkältet und krächtst hier rum. Das beeinflusst alles etwas.

19:00 Uhr: Ja, wie dumm und ignorant kann man doch sein. Unser 4. Ausflug führte uns wieder ins Innere der Insel zum Roque Nublo. Es ging dieses Mal von El Doctoral und wir kamen wieder nach Santa Lucia und wieder einmal waren wir überwältigt von der Schönheit der Natur und den beeindruckenden Bildern. Man kann es mit Worten nicht ausdrücken, wie wunderschön die Bergwelt ist und wie gewaltig die Berge und Felsen. Die bewachsen sind bis fast zum Gipfel. Und alles blüht und grünt. Wir sind durch Palmenwälder in den Tälern und Kiefernwälder auf den Höhen gefahren, ach es war einfach toll. Dazu malerische Orte und immer wieder wunderschöne Aussichten. Es waren einfach grandiose Eindrücke. Ab dem Berg Roque Nublo sind wir dann die GC 130 gefahren. Eine sehr angenehme Strecke und längst nicht mehr so anspruchsvoll.

Mittwoch, 11. Februar 2009, Playa del Ingles, 11. Tag, 22 Uhr

Ich habe mich überschätzt. Ich wollte das gute Wetter nutzen und wir sind zum 5. Ausflug gestartet, dem 3. hintereinander. Am Ende waren es 220 Kilometer, davon sicherlich 170 Kilometer Autobahn. Aber das war heftig. Brechend voll, eng und schnell. Auch da war nie Zeit einmal auszuruhen. Entsprechend fertig und abgespannt bin ich jetzt. Denn die Karre macht noch dazu einen Höllenlärm bei 100 km/h.

Aber es war sehr schön im Valle de Agaete. Nichts Umwerfendes aber sehenswert. Als Ziel von hier aus aber einfach zu weit. Danach ging es noch nach Sardina und da hatte ich ein wunderschönes Plätzchen ausgesucht für unsere Essenspause, mit toller Aussicht auf die Bucht und das heute so bewegte Wasser. Doch wir hatten gerade bestellt, da fing hinter uns jemand an mit einem Cello zu üben. Immer wieder die gleichen Töne. Ätzend. Man was ist der mir auf den Nerven rumgetrampelt mit seinen ewig gleichen dumpfen Tönen. Schade, es hätte sooo schön sein können, der Platz war toll.

Auch das Wetter war heute wieder sehr schön. Wir hatten bis zu 24 Grad und wolkenlosen Himmel, aber mit viel Dunst.

Doch morgen will ich absolute Ruhe und freue mich auf die Liege. Wir sind auch heute schon nicht mehr losgegangen und sind seit 21:00 Uhr auf dem Zimmer.

Donnerstag, 12. Februar 2009, Playa del Ingles, 12. Tag, Ruhetag, 8:45 Uhr

Ruhetag. Gerade höre ich den Wetterbericht für Deutschland. „Man habe die Nase voll von Schnee und Eis und Regen und man sehne sich nach etwas Sonne.“

Ich sehne mich nach Ruhe und hätte überhaupt nichts dagegen, wenn die Fahrerei vorbei wäre. Denn ich kann nicht sagen, dass es mir gut ginge. Der Tinnitus ist irre laut, es war halt eine zu große Belastung. S geht es noch dreckiger, sie hustet und kläfft hier ohne Ende.

Aber die Aussicht auf einen ruhigen Tag macht mich froh. Auch bin ich sehr zufrieden. Wir haben sehr, sehr schöne Landschaften gesehen und herrliche Panoramen an den Pass- und Küstenstraßen. Aber mir fehlt jetzt die innere Ruhe, das schöne und wohlige Gefühl, was ich in letzter Zeit doch sooo oft hatte.

10:40 Uhr: Aber das werde ich wieder kriegen, schon bald. Jetzt klüngele ich hier noch bis elf Uhr rum. Dann kommen die Nachrichten aus Deutschland und danach gehe ich runter zum Pool und lege mich da in die Sonne.  Keine Wolke ist am Himmel, dafür aber viel Dunst und Schleier.

Die aktive Ruhe jetzt, die Ziellosigkeit und die Aussicht auf einen ganz ruhigen Tag zeigen schon jetzt ihre Wirkung. Mal sehen, vielleicht hänge ich den Tag morgen auch noch an. Doch dies wäre der letzte Wochentag. Am Samstag haben auch die Spanier frei und auf den Touristenrouten ist dann sicherlich viel los.

11:30 Uhr: Habe nun das gesamte Urlaubstagebuch gelesen und mache mich nun aber auf den Weg nach unten.

15:30 Uhr: Ich bin wieder schön ausgeglichen und gelöst. Es ist ein herrlicher Tag. Sehr warm ist es, es sind sicherlich 25 oder 26 Grad. Bestimmt haben wir da auch heute Abend etwas davon. Jetzt bin ich aber erst einmal raus aus der Sonne. Ich hatte zwar die ganze Zeit einen Schirm, doch hier im Zimmer ist es kühler. Es ist auch ruhiger als am Pool. Da ging es zwar ziemlich gesittet zu, aber wenn fünf spanische Frauen um einen Tisch herum sitzen, dann ist da auch viel Geschnatter und fünf junge Engländer fallen auch mal eben schnell aus der Rolle.

Wie gut wir es doch haben. Schön, dass wir uns solch einen Urlaub erlauben können. Dabei meine ich nicht so sehr das Geld, sondern die Zeit und die mangelnde Verpflichtung. Auch Kraft und Können gehört dazu mit dem Wagen schon über 700 Kilometer über die Insel zu fahren.

Ich habe mir aber wieder das linke Auge verblitzt. Heute war es aber auch gleißend hell. Das Auge tränt und schmerzt, es war zu viel.

789 Milliarden Dollar werden heute für ein Konjunkturprogramm in den USA freigegeben. Es ist unfassbar, was dort geschieht.

Freitag, 13. Februar 2009, Playa del Ingles, 13. Tag

22:00 Uhr: Wir verbringen den Abend im Zimmer, denn S wollte sich mal pflegen. Sie ist immer noch schlecht dran. Sie hustet viel, hat Halsschmerzen und jetzt auch noch Schnupfen und Ohrenschmerzen.

Trotzdem haben wir auch heute wieder einen wunderschönen Tag erlebt. Wir sind über San Fernando noch einmal in die Berge gefahren und wollten über San Bartolome nach Tejeda. In 1:10 Stunden hatten wir die 30 Kilometer bis Ayacata zurückgelegt, inklusiv einem schönen Verpflegungsaufenthalt mit Kaffee in San Bartolome.

Von dort aus wollten wir mal eben den 30 Minuten Weg zum Roque Nublo hinaufgehen. Mal eben. Etwa um eins waren wir da –und um 16:00 Uhr wieder zurück am Wagen. Dazwischen lag ein herrlicher Aufstieg, der uns von 1.580 m auf 1.743 m Höhe (+163 m) gebracht hat. Die Tour war anstrengend aber mit ganz großartigen Panoramaaussichten und einem unbeschreiblich zufriedenen und glücklichen Gefühl verbunden, als wir dann oben ankamen, wohin es nur ganz, ganz wenige geschafft haben. Dort oben gab es dann ein sehr leckeres Picknick mit den Baguette Brötchen aus dem Cafe in San Bartolome. Die hatte ich da rauf geschleppt und sie waren sehr, sehr lecker und gut belegt. Wieder hatten wir für 20 Cent eine irre dicke Tomate vom Obsthändler gekauft und das Baguette verfeinert. Zum Lohn waren wir auch ganz lange ganz allein da oben.

Wir haben dann beschlossen mit dem Wagen zurück zu bummeln und haben noch schöne Abstecher für Fotostopps gemacht. Es ging wieder über die 130 von der wir aber dann auf die 110 nach Ingenio abgebogen sind. Eine tolle Straße!! Wir haben unglaublich schöne Bilder und eine fantastische Pflanzenwelt und Natur gesehen.

Die ganze Fahrerei hat mir heute nichts ausgemacht, aber die 20 Minuten am Ende durch die Städte haben mich umgehauen und voll kaputt gemacht. Ja, insgesamt ist die Fahrerei doch sehr belastend und so bin ich über den stillen Zimmerabend heute auch nicht böse, sondern genieße ihn.

Samstag, 14. Februar 2009, Playa del Ingles, 14. Tag

Sonntag, 15. Februar 2009, Playa del Ingles, 15. Tag

11:00 Uhr: Ich bin –nein ich bleibe nicht lange hier oben denn Wolken ziehen auf und ich freue mich doch sooo sehr auf die Liege am Pool. Denn ich bin –mir fehlt das richtige Wort- ja ich bin nicht erschlagen oder k. o. und doch so fertig. Aber ich bin sehr zufrieden und abgefüllt dabei. Ja, ich bin voll von den Eindrücken dieser herrlichen Natur auf der Insel und so etwas von zufrieden und freue mich jetzt unglaublich auf die die paar Resttage in denen wir es ganz, ganz ruhig angehen lassen wollen.

Gestern waren wir noch einmal unterwegs. Ich wollte doch unbedingt nach Tejeda und dahin ging es dann Nonstop. Doch den Ort kann man sich schenken. Danach wollte S aber noch in das höchstgelegen Bergdorf der Insel, nach Artenara. Also wir dahin.

Es waren wieder überwältigende Bilder, die wir genießen konnten. Doch dann zogen Wolken auf und haben den ganzen Ort eingehüllt. Außerdem windete es dabei sehr und es war wieder einmal Zeit für unsere Windjacken. Es war wieder Wetter zum Anfassen und Erleben, in der Wolke waren es nur noch 5 Grad. Da war sie dann wieder nach einem langen Spaziergang: Meine große Zufriedenheit und dieses unglaubliche Wohlgefühl. Es kam über mich, als wir im warmen Lokal bei einer Tasse Kaffee zusammensaßen und uns ansahen. Was haben wir doch für ein wunderschönes Leben, was ist es schön mit S.

Dabei hatte der Tag sooo schlimm angefangen. Als ich U zum Geburtstag gratulieren wollte hatte ich erst B am Apparat und danach war plötzlich alles auf einmal da, was mit ihr in Verbindung steht und ich war lange Zeit unheimlich aufgewühlt. Der Kopf saß mir zu, war angeschwollen und heiß, einfach ein Scheißgefühl. Ich wurde dies lange nicht los und es hat mich auf der Fahrt begleitet. Dabei war der Kontakt denkbar kurz. Auch darüber habe ich mir Vorwürfe gemacht, aber ich kann einfach nicht mehr.

16:00 Uhr: Gerade hat L angerufen. Wir haben mal wieder irrtümlich bei ihr angerufen. Auf die Frage, ob sonst alles in Ordnung sei ist sie ausgewichen und hat gemeint, es sei nichts Wichtiges. Nun, da bin ich ja mal gespannt, will es jetzt aber gar nicht wissen.

Wir aber haben einen schönen Pooltag hinter uns. Oh, da war was los. Ganz viele junge Leute sind plötzlich hier und auch der Speisesaal war heute Morgen gut gefüllt. Als wir ankamen war es doch eher leer. Es war auch viel Kindergeschrei am Pool. Aber dieser Ausdruck von Lebensfreude und Vergnügen gefällt mir besser als diese organisierte Anmache in Jandia. Ja, man muss es erst einmal ganz schlecht treffen, um zu wissen, wie gut man es hier hat.

Ich habe es mir mal wieder richtig gut gehen lassen bei Wasser und Kaffee. Ja, was bin ich glücklich über diesen Urlaub. Und gestern dann ein ganz dickes Kompliment von S: Ich sei sehr gut gefahren und sie habe überhaupt keine Angst mehr. Ach, Sie ist schon toll meine Frau und hat mich ja sooo lieb. Ich freue mich sehr, dass ich all dies für sie und mit ihr machen kann. Es waren mal wieder solch schönen Erlebnisse, die unser Leben bereichern und die man durch nichts ersetzen kann.

Auch unser Spaziergang in Artenara, entlang an den Höhlenwohnungen und hinauf zur Höhlenkirche hat mir so gut gefallen, das ist nicht nur S die sich dann freut. Obwohl gerade sie so unheimlich beeindruckt ist, von diesen Höhlenwohnungen.

Es war mal wieder Wetter zum Anfassen und zum Erleben (5 Grad).

Meine Kilometerleistung übrigens: 970 Kilometer. Mit 44,50 Euro für Sprit waren wir dabei.

Montag, 16. Februar 2009, Playa del Ingles, 16. Tag

10.40 Uhr: S hat genug Sonne. Da ich noch gerne nach San Agustin in die Klippen möchte, gehen wir jetzt los, denn um 11:38 Uhr ist Ebbe. Ach, auf diesen Weg freue ich mich.

Es ist heute wieder wolkenlos. Überhaupt: Sieht man von den ersten Tagen einmal ab, dann hatten wir hier nur Spitzenwetter. Es sind wieder 22 Grad, ideal zum Liegen und zum Laufen. Aber am Abend geht es schnell runter auf 16/17 Grad. Da brauchen wir dann unsere Jacken und dafür haben wir sie ja auch mit.

16:20 Uhr: Wir sind wieder zurück. Schade, denn ich hätte das Meer gerne noch länger genossen, aber es war in der Sonne einfach zu heiß. Es war wieder ein wunderschöner Tag.

Ach, es ist schön hier. Wir haben Zeit ohne Ende und sind ohne jegliche Belastung. Gerade habe ich mit L telefoniert, die macht sich derzeit riesige Sorgen wegen M. Sie ist seit Freitag weg. Doch dies ist von hier gesehen so sehr weit weg. Das Leben hier ist einfach unbeschwert.

Aber wenn ich an zuhause denke, dann fallen mir auch nur ein paar Arzttermine ein, die ich notiert habe. Sonst liegt nichts weiter an und zwei Fotobücher müssten auch fertig sein.

Auch mit dem Hotel haben wir unseren Frieden gemacht und genießen die bekannten Vorzüge. S liegt noch auf der Matratze in der Sonne und ich sitze hier am Tisch auf dem Balkon.  Es ist jetzt 18:15 Uhr und die allermeisten Balkone des Hotels haben schon lange keine Sonne mehr. Auch die Suite hat sich bei Ss Erkältung mal wieder mehr als Ideal herausgestellt. Sogar beim Essen können wir nicht mehr meckern. Es ist viel Auswahl und manches Mal haben wir die Qual der Wahl. Es ist, als wäre das Essen nach der Befragung um Längen besser geworden. Zumindest sind wir nun auch dabei viel zufriedener als vorher.

Ja, und das Problem mit der Marmelade hat sie Erschlagen, indem sie sich wunderbar schmeckende Marmelade im Supermarkt gekauft hat. Einfache Lösung.

Dienstag, 17. Februar 2009, Playa del Ingles, 17. Tag

12:00 Uhr: Mir geht es sehr, sehr gut, obwohl der Speisesaal heute Morgen die Hölle für mich war. Ich habe dies aber zum ersten Mal so empfunden, aber es war ganz schlimm.

Danach fiel uns die Entscheidung leicht: Wir gehen an den Pool. Im Gespräch war auch noch ein Strandspaziergang nach Maspalomas, aber es ist sehr, sehr warm. Eigentlich haben wir in diesem Urlaub aber auch genug unternommen.

Ich bin sehr zufrieden, aber meine Belastbarkeit macht mir Sorgen. So war ich beim Frühstück doch ziemlich geladen. Doch das ist vorbei, jetzt geht es mir Suuuper. Ja, ich fühle mich wohl. Ich lache dabei. Die Welt ist schön.

14:30 Uhr: Ich bin vom Pool geflüchtet, irgendwie habe ich da heute keine Ruhe gefunden. Zwei Spanier neben unserer Liege redeten unaufhaltsam und viele Kinder juchzten im Wasser. Eigentlich hat es mir nur eine Stunde lang in der Mittagszeit gefallen, als ich meinen Kaffee getrunken habe und da eine schöne Ruhe bei war.

Es ist alles nicht weiter tragisch, aber es erleichtert die Abreise. Wobei ich den Verdacht habe, dass meine Empfindlichkeit mit dem nahenden Urlaubsende zusammenhängen könnte.

Ich bin aber auch sonst mit allem so absolut abgefüllt, so richtig satt und zufrieden. Dieser Urlaub war so voll und großartig und es war mehr als genug.

Nun ist aber auch S hochgekommen und will noch mit mir zur Promenade am RIU- Palast. Ja, dieses Teilstück fehlt uns noch und dann können wir auch dort Abschied nehmen.

20:15 Uhr: Welch ein schöner Urlaubsabschluss. Wir konnten schön schauen, hatten herrliches Wetter, viel Ruhe und Zeit. Zeit ohne Ende. Zurück sind wir mit dem Hotelbus gefahren und jetzt sehen wir uns hier Bürgermeister Wöller an.

  • Uhr: Wir haben noch einmal einen wunderschönen Tag erlebt. Zum Schluss ging es noch mal runter zum Tropical, wo wir uns verabschiedet haben. Unterwegs haben wir noch ein paar Katzen gefüttert. Mizie ist nicht mehr da, dafür ist nebenan jetzt ein schönes süßes Kätzchen als Ersatz aufgetaucht, welches wir auch gelockt haben. Und ganz in der Nähe des Eugenia Victorias ist ein starker Schwarzer am Mauzen.

Auf dem Rückweg dann ging es aufs WC des Aparthotel Playa del Ingles und da sehen wir, wie man Papageien ins Hotel trägt. Da waren wir auf einmal hellwach, denn schon gestern Abend hatten wir das Ende einer Papageienshow gesehen, die uns sehr, sehr gut gefallen hatten. Auch hier war heute Show und wir waren so von Anfang an dabei. Glück muss man haben.

S erstaunt mich immer mehr. Sie sagt, sie sei voll zufrieden, sie fand den Urlaub herrlich und sehr, sehr schön und sie würde gerne noch eine Woche dranhängen. Hört, hört!

Mittwoch, 18. Februar 2009, Playa del Ingles, 18. Tag

Fahrtag. Es ist stark bewölkt, ich habe ein Langarmhemd an. Wir haben unsere §0 Euro Trinkgeld erst jetzt an die Putzfrau gegeben und können bis um zwei auf dem Zimmer und dem Balkon bleiben. Hier sind wir gut aufgehoben, dann beginnt ganz entspannt die Rückreise.

Donnerstag, 19. Februar 2009

105,6 kg, Grausam, 1,7 Kilo drauf

12:20 Uhr: Die Mail an N ist der neueste Stand.

Hallo, liebe N,

einen lieben Gruß an Dich von den Heimkehrern. Wir sind ja noch sooo voll von den Eindrücken einer herrlichen Insel. Ja, ich Ignorant habe immer behauptet, da gäbe es nur Sonne – doch was die Natur zu bieten hat ist grandios. Dazu ganz viel, oftmals blühendes Grün, gar Kiefernwälder, es waren einfach wunderschöne und unerwartete Eindrücke. S ist auch des Lobes voll und meint, es war der schönste Urlaub seit langer Zeit. Sie hätte glatt eine Woche verlängert, dabei plant sie sonst gleich nach der Ankunft schon die Abreise. (grins) Ja, ich habe sie auch 969 Kilometer über die Insel geschaukelt, es war einfach nur schön. 

Aber auch die Erholung kam nicht zu kurz. War das Wetter in der ersten Woche noch ziemlich durchwachsen, hatten wir die restliche Zeit fast nur Sonne und haben diese auf der Liege auch ausgiebig genossen und dabei ausgeruht. Doch auch unsere Aktivitäten zu Fuß kamen nicht zu kurz und so hatte dieser Urlaub ein sehr schönes, ausgeglichenes Profil. Von allem etwas und in Maßen.

Nun sind wir zurück. Dieses Mal mit TUI und welch ein Unterschied ist dies doch zur AIR Berlin. Nie zuvor hatten wir eine entspanntere Hin- und Rückreise. Alles ganz stresslos nach Plan und mit sehr gutem Service. Keinerlei (!!!!!) Anstehen beim jeweiligen Einchecken, echt, wir waren gebügelt. Doch die Leere im Flieger -Rückflug höchstens zur Hälfte besetzt- macht auch Sorgen und Gedanken um die Zukunft, wegen der Krise.

Hier werde ich nun bemüht sein, die angenehme Ruhe in mir zu konservieren. Ich habe mir schon vier fertige Fotobücher abgeholt aber die Bilder vom Urlaub noch gar nicht angesehen. Gemach, gemach. Vor dem Urlaub habe ich glatt das alte Jahr 2008 fertig gestellt, dies letzte Buch war jetzt bei der Sendung dabei. Nun warten in 2009 ganz viele Schneebilder auf mich, erst dann kommt der Urlaub dran.

Das Wetter hier ist ja halb so schlimm. 2 Grad habe ich gemessen, da fehlt doch wohl eine Null!!!!

Schmunzel. Kommt auch wieder.

S kuriert an einer Erkältung rum und hat jetzt von der Landung noch beide Ohren zu sitzen.

Wir hoffen, dass man bei Peugeot den Fehler in Deiner Elektronik gefunden hat und die Rechnung nicht zu hoch ausgefallen ist.

Auf bald  

S und Herbert

13:30 Uhr: Ja, es war wirklich eine sehr, sehr schöne Zeit. Mit vielen unerwarteten Bildern, aber sonst eigentlich doch so wie immer. Schön, ereignisreich, harmonisch, manchmal anstrengend, immer auch erholsam. Was also der Grund ist für Ss seltene und überschwängliche Zufriedenheit, ich weiß es nicht so recht.

14:15 Uhr: Nun habe ich eine grobe Sichtung der ersten 1.600 Bilder vorgenommen. Es waren wunderschöne Ausflüge und die Bilder werden die Erinnerung daran aufrecht halten.  Ich bin aber nun geschafft und gehe erst einmal in mich und auf Tauchstation.

16:30 Uhr: Nun habe ich doch noch hier ganz viel gemacht. Bilder geguckt und dann alle Konten nachgetragen und die Vermögensaufstellung mit den Aktien aktualisiert. Es ging ruhig voran, aber ich schalte nun ganz aus.

19:00 Uhr: Ach welch ein Drama: B lässt sich scheiden, hat E aber nun wohl für immer am Hals. Das besonders Tragische an der Geschichte ist jedoch, dass alle dies schon vor der Eheschließung wussten und es so kommen musste, nur er hat die Augen davor verschlossen.

Armer Teufel.

Wir sind dabei uns einzuleben und zu sortieren. Es geht mir gut, ich habe jedoch weiterhin den lauten Tinnitus, den ich schon im Urlaub beklagt habe.

Der Tag plätschert dahin, jetzt unterbrochen durch b, der uns besucht und sich 2 Stunden aufgehalten hat. Man, was hat der jetzt einen Scheiß am Hals. Anwälte die ums liebe Geld streiten. Schlimm.

Weiterhin gibt es überall schlimme Nachrichten aus der Wirtschaft. Wie lange hält noch das System und wie geht dies alles aus?? Auch der Staat hat nicht unbegrenzte Mittel und es kriselt an allen Ecken und Enden ohne Einsicht des Volkes. Nun ist Osteuropa dran, wo die Währungen verfallen und die Westkredite nicht mehr zurückgezahlt werden können. Wieder ein neues Schlachtfeld.

Wir haben im Urlaub „nur“ 800 Euro bei den Aktien verloren, es sah zeitweise schlimm aus. Aber nun sind wir um eine Gartennixe reicher. Für 800 Euro haben wir in der Essener Versteigerungshalle den Zuschlag bekommen. Nun steht das große, schwere Ding da rum und ich muss mir überlegen, was ich damit mache.

Der Aldi- Laptop ist aus der Reparatur zurück, nichts wurde gelöscht. Auch mein Prüfbericht liegt vor, den muss ich nun morgen an die Stadt weiterleiten.

Sonst liegt weiter nichts an. Herrlich, dass ich nichts zu tun habe. Aber 2.750 Bilder haben wir aus dem Urlaub mitgebracht und dies ist Arbeit genug. In der Januardatei schlummern auch noch 662 Aufnahmen, da muss ich noch kräftig ausdünnen.

Ach, ich sollte das Wort „Muss“ vermeiden, ich muss überhaupt nichts, ich möchte gerne die Bilder zu Fotobüchern verarbeiten.

23:00 Uhr: Der Fernsehabend aus der Konserve ist beendet.  Ich bin müde und gähne und will mich hier nicht mehr aufheizen. Der Tinnitus ist etwas leiser, es war aber auch ein ruhiger Nachmittag und Abend. Nur U geht an die Substanz. Er ist so rappelig und überdreht und statt zu reden, haspelt er rum und kriegt keinen gescheiten Satz hintereinander. Schlimm. Das macht der Fernsehkonsum oder jetzt auch die Wii. Der brauchte auch dringend Ruhe. Ihn reden zu hören ist schlimm.

Freitag, 20. Februar 2009

111Fr.20.02..104,7kg-0,9-8,2kg, aber erst um halb elf gemessen, um 8:00 Uhr noch 105,4 kg

11:30 Uhr: Oh, das Gewicht macht froh. Ja, da sieht die Welt doch schon viel schöner aus. Dabei hatte ich ein richtig schlechtes Gewissen, denn ich habe mich im Urlaub nicht zurückgehalten.

12:40 Uhr: Habe nun das erste Blatt vom Urlaubstagebuch eingetragen. Davon gibt es noch fünf Stück. Doch jetzt werde ich erst einmal meinen Virenschutz erneuern.

14:20 Uhr: Da blieb auch noch Zeit für ein bisschen Urlaubstagebuch. Teilweise sind es schöne Erkenntnisse, die ich da getroffen habe.

Hier ist uns ein schwarzweißer Hund zugelaufen. Klein und irgendwie auch niedlich, aber ich will keinen Hund.

18:15 Uhr: Ich bin von Us Geburtstagsfeier ausgebüchst. Gleich erwartet man B und dies tut mir jetzt schon nicht gut. Ich muss gestehen, ich habe Angst vor der Begegnung mit ihr.

Bezüglich der Angelegenheit mit L habe ich mich ganz gut im Griff. Sie hat das aber auch ganz gut gemacht. Nichts Dolles, aber gesundes Mittelmaß ist erreicht und dazu kommt mein Abstand zu der Angelegenheit, da komme ich ganz gut mit klar.

Aber B haut rein. Ich bin, seitdem ich weiß, dass sie gleichkommt, ziemlich erhitzt und aufgewühlt. Ja, ich fühle mich nicht mehr wohl.  Warum nur Herbert?? Die ganze Versammlung ist doch ziemlich ruhig, da kann B doch auch nicht viel stören. Und wer immer da was erzählt, es hat doch eh kaum Substanz.

Ja, ich weiß, sie wird mir wehtun. Aber warum kann sie Dir wehtun? Gehe doch auf noch mehr Abstand!! Man, Du weißt doch, dass sie wieder Sprüche klopfen wird und vor allem, Dich herzlos behandeln wird. Als hätte es ein Früher nie gegeben. Sie ist so. Warum nur trifft sie Dich immer wieder aufs Neue??

LMA und lasse sie laufen. Sie ist ein dummes Blag und die Betonung liegt auf dem Dumm. Du hast Dich bei ihr verkalkuliert, hake sie ab.

20:30 Uhr: Wir sind wieder zurück in unserer heilen Welt. Es war wirklich alles halb so schlimm, trotzdem bin ich immer noch etwas erregt. Es ist halt belastend. Da ist das, was L einem bietet doch alles etwas dürftig und einfach, halt das was sie kann und die schlechten Erfahrungen mit B schwingen auch immer mit.

Doch die war wirklich heute ein Haupttreffer. Echt!! Sie war gelöst, schick, ja richtig gutaussehend, hat inzwischen irre viel abgenommen und sah wirklich sehr schön und wieder appetitlich aus und hat sich zudem in der Unterhaltung sehr zurückgehalten. Was sie dann gesagt hat hatte Hand und Fuß und war nicht so grunddämlich wie sonst so oft. Hat das Praktikum in der Galeria Kaufhof wirklich so viel bewirkt?? Auch da muss sie einen außergewöhnlich guten Eindruck hinterlassen und eine tolle Leistung gezeigt haben, alle sind des Lobes voll.

Genug der Superlative. Erst wenn dieser Eindruck sich wiederholt und Konstanz zeigt, will ich weiter und neu urteilen und zu hoffen anfangen. Das Bild, welches sie heute aufgezeigt hat, das traue ich ihr durchaus zu, das erwarte ich von ihr. Ich sehe halt immer noch etwas Außergewöhnliches in ihr und fand mich heute voll bestätigt. Doch dies wäre einfach zu schön. Warte es ab, Herbert.

Ja, L, ein Thema für sich. Die Wii muss halt schöner sein. Zu beklagen gab es allerdings nichts. Aber auch nichts zu loben. Sie hatte zwei Kuchen, kein Wasser, zum Abendessen eine leckere und aufwändige Suppe mit Brötchen dazu und einigen Frikadellen. Für alle war satt zu essen da, fürs Auge eher weniger. Ich habe gerade S gesagt, wie stolz ich auf sie bin und wie froh ich bin mit ihr zusammen zu sein. S hat aufgezeigt, was eigentlich Standard ist und da kann ich dann das was S zu bieten hat so richtig schätzen.

Man Herbert, was hast Du mit dieser Frau für ein Glück.

Und wie sehr werden Gäste hier bei uns doch verwöhnt. Doch Herbert, sei gerecht, auch Dir wird der Hintern hinterhergetragen. C überschlägt sich förmlich und wenn L auf löffelt kommst Du dabei immer gut weg.

Ja, da will ich jetzt auch nicht weiter kritisieren. Genieße ich doch lieber das Glück mit S und wenn ich an N denke, dann hatte L sooo viel mehr gebracht, das war dann schon eher eine Glanzleistung.

Ja Herbert, der Stress, der ganze Besuch ist jetzt vorbei, schalte runter, entspanne Dich, werde normal. Mit dem tollen Raumschiff für U hast Du eh den Vogel abgeschossen, morgen kommt er zum Aufbauen. Ja, Du kannst doch nun mit allem zufrieden sein. Und als Du gerade rüberkamst, da warst Du doch auch sehr glücklich in deiner Haut und Deinem Heim. Gehe jetzt zu deinem Schatz und leiste ihr Gesellschaft.

23.50 Uhr: Ich habe mich sehr schön beruhigt und fühle mich sehr wohl. Wir hatten einen Fernsehabend und jetzt guckt S weiter in eine Kochshow. Ich habe zwei Mails abgesetzt und trage jetzt wohl noch etwas Urlaubstagebuch nach.

Samstag, 21. Februar 2009

112Sa.21.02.:105,2kg+0,5-7,7kg, um halb neun gemessen

11:00 Uhr: Wir sind seit neun Uhr auf, denn U ist rübergekommen und will doch unbedingt an seinem Raumschiff bauen. D.h., tatsächlich ist es ja ein Kampfpanzer. Macht ihm Spaß, dem Jungen und fördert seine Aufmerksamkeit, seine Konzentration und sein Durchhaltevermögen. Vor allem letzteres ist gefordert, denn der Baukasten ist schon gewaltig und deshalb auch eigentlich erst für Neunjährige geeignet. Aber wir unterstützen ihn immer mal wieder und halten ihn so spielerisch bei der Stange.

Er macht sich aber auch sehr gut damit. Er hat System darin und stellt sich sehr geschickt an. Ja, in dem Jungen steckt etwas, er hat etwas drauf.

Wie das bei B ja auch war. Schade, dass die so abgekommen ist von der geraden Spur. Was hätte sie es leicht haben können in ihrem Leben.

16:20 Uhr: Ich habe eine sehr schöne, ruhige Stimmung und der Tinnitus ist auch recht leise. Bis mir dieses auffiel und ich nachgehört habe. Da ist er lauter geworden. Paradox.

U ist immer noch hier und arbeitet unermüdlich am Laufpanzer. Er hat nun schon über 60 Seiten seiner Bauanleitung abgearbeitet (von 120) und ist nicht zu bremsen. S und ich fordern ihn immer Mal wieder zu einer Pause auf, aber er lässt nicht davon ab. Sagenhaft, was der Junge da für eine Leistung vollbringt. Das ist doch richtig anstrengende Arbeit und die macht er nun seit 7 Stunden, nur kurz unterbrochen durch ein Kaffeetrinken. Manchmal müssen wir helfen, aber wirklich nur ganz selten.

Ich selbst habe die ganze Zeit damit verbracht im Tagebuch die Februareintragungen der vergangenen Jahre nachzulesen. Da waren der Stress bei Ls Krankenhausaufenthalt 2005, der Einbruchsstress 2006 und die beginnende Psychose und 2008 die wiederholte Einsicht, dass ich ruhiger werden müsse.

Ja, und dabei habe ich sehr schöne Fortschritte gemacht. Alle Achtung Herbert. Wenn ich die alten Eintragungen studiere, dann kommt doch sehr viel Aufregung dabei zu Tage, die heute, mit Abstand betrachtet, oftmals unverständlich war.

Deshalb ist es sehr schön, dass ich im letzten Jahr sooo gut an mir gearbeitet habe. Ja, ich bin lässiger und ruhiger geworden. Ganz erheblich sogar.

Schön, wenn ich dies jetzt so feststellen kann. Ich war aber auch nur zu oft ein richtiger Grandel gewesen.

19:30 Uhr: U ist gerade rüber. Er war auch zu Hause, als S und ich einen einstündigen Spaziergang gemacht haben, aber danach stand er sofort wieder auf der Matte und hat gleich weitergebaut. 8,5 Stunden Bastelarbeit hat er so zusammenbekommen und 82 Seiten der Bauanleitung abgearbeitet. Dann habe ich ihm gesagt, dass ich ihn rausschmeißen würde, wenn er jetzt nicht aufhöre. Da endlich hat er ein bisschen mit den Sachen gespielt.

Aber irgendwie finde ich es ja ganz toll, dass der Kleine so reinhaut. Ist schon aus gutem Holz geschnitzt.

Ach, ich finde es sehr, sehr schön, dass die 90 Euro für den Bausatz sooo gut angelegt sind. Was hat er damit eine Freude und die zeigt er ja ganz unverblümt und bedankt sich immer wieder überschwänglich. Damit haben auch wir eine große Freude. Ich könnte so losrennen und ihm den nächsten Kasten besorgen, soviel Spaß macht es.

Ich wollte mich hier eigentlich nur etwas sammeln. Denn wir haben noch nichts eingekauft nach dem Urlaub und jetzt sind auch die paar Sachen aufgebraucht, die L besorgt hatte.

Ja, es geht mir gut. Ich bin ruhig, ausgeglichen und freue mich meines Lebens und bin sehr zufrieden damit. Aber ich stehe damit alleine da. Ich weiß nicht, vielleicht habe ich mit meiner Wonne übertrieben aber N ist seit längerem sehr kurz ab und schreibt nur noch belanglosen Scheiß. H ist eigentlich noch nie groß auf meine Briefe eingegangen und X schreibt ganz offen von Neid. Ja, da glaube ich schon, dass ich denen manchmal auf den Wecker gehe, werde ich wohl einschränken müssen.

21:20 Uhr: Wir waren doch noch kurz einkaufen. Jetzt haben wir gegessen und sitzen hier zusammen. Es hatte einen kleinen Streit gegeben wegen Ss Mampfbrot, aber der ist vergessen. War auch nicht der Rede wert.

Ich verplempere hier den ganzen Tag, fühle mich aber gut dabei. Jetzt habe ich leise Musik an und überlege hier mein Tun. Irgendwie ist die Luft raus. Der übliche Hänger bei den Bildern. Eine erste grobe Sichtung ist erfolgt, viele Enttäuschungen, bei 2.750 Aufnahmen ja auch kein Wunder und wieder ganz viel Ballast. Die beiden neuen Fotobücher sind auch verpufft, ja, irgendwie ist da kein Esprit.

Mir geht es aber gut, wobei ich jetzt etwas erregt bin, wovon auch immer. Hier ist es zu warm.

Es ist langweilig, ich kriege nicht den Dreh.

Irgendwie haben wir noch keinen Anfang gefunden und sind noch nicht in der Spur. Wir sind heute den dritten Tag zu Hause und S spinnt wegen dem Gewicht. Essen gab es noch nicht, nur Brot. Dafür hat sie sich die ersten zwei Tage wie irre in die Wäsche gekniet, alles ist wieder sauber und im Schrank. Dabei ist sie aber immer noch erkältet und die Ohren tun ihr weg, weil sie zu sitzen.

Mir geht die Musik auf den Wecker, irgendwie bin ich gereizt und unzufrieden. Hier ist eine Bullenhitze und S friert. Wo wir nun 18 Tage lang ganz eng zusammen waren, gehen wir uns hier unbewusst meilenweit aus dem Weg. Jeder macht wieder seinen Turn. Ich lege mich jetzt auf die Couch. 

1:00 Uhr: Oh, da war ich aber gefrustet. Und plötzlich ganz aufgeregt und am Beben. Da habe ich es ganz richtig gemacht und mich vor den Fernseher gesetzt und über den Karneval gelacht. Jetzt geht es aber ins Bett.

Sonntag, 22. Februar 2009

113So.22.02.:105,2kg-0,0-7,7kg, zu viel Gewicht, ich muss da dringend ran

Er-kenntnis Lebensinnhalt/-sinn

Mir geht es gut und ich bin ruhig, aber ich bin unzufrieden mit mir, weil es mir sooo schwer fällt Ruhe zu haben und mich zu beschäftigen. Ja, diese Erkenntnis zählt, ich bin ganz einseitig orientiert und kann mir wirklich keine Ruhe gönnen.

So habe ich mich gerade mit Gewalt vor dem Fernseher gehalten. Da lief die Herrenstaffel beim Biathlon und es war eigentlich spannend bis zum Schluss. Aber auch mit unbefriedigendem Ergebnis, denn Deutschland ist nur Dritter geworden und Björndalen hat sich die vierte Goldmedaille geschnappt. Zugegeben, das ist langweilig, wenn immer nur einer gewinnt. Doch jahrelang waren es die Deutschen, und dies fand ich gut.

Na ja, das war es aber gar nicht. Fest steht, ich bin ganz einseitig und eingeschränkt orientiert:

  1. Auf S. Ohne sie läuft gar nichts mehr. Deshalb fühle ich mich im Urlaub sauwohl und hier bin ich so schnell unzufrieden.
    1. Auf diesen Computer. Wirklich, es ist irre wie viel Zeit ich hier mit dem Tagebuch verplempere und mit der Aufzeichnung kleinster Kleinigkeiten. Und wenn es nicht das Tagebuch ist, dann sind es Fotobücher oder E-Mails über deren Antwortreaktionen ich dann auch noch sauer bin.

Ja, und dies war es dann. Wenn ich diese beiden Dinge mal nicht habe und mir wirkliche Ruhe gönne, dann werde ich gleich unruhig, weil ich nicht mache oder schaffe. Ja, auch jetzt bin ich wieder etwas gehetzt, weil an den Fotobüchern nichts passiert. Dabei interessieren die kein Schwein und mir sind sie doch auch schon bald über.

Ja, immer das Gleiche und dann bis zum Exzess. Wirklich, bis es einem zu den Ohren raushängt.

So will ich gleich zum Antikmarkt. Doch ist dies eigentlich nichts wirklich Spannendes mehr, sondern nur noch ein –manchmal sogar quälender- Zeitvertreib. Aber was sollte ich sonst machen? Eine bessere Alternative habe ich nicht zur Hand.

Eine halbe Stunde später: Na, ganz so schlimm ist Dein Computer ja auch nicht. So hast Du dieses Thema ja öfter und hast schon oft darübergeschrieben und hast auch diese Aufzeichnung abgespeichert die Du jetzt gelesen hast. Und dies ist eine ganz hervorragende Ausarbeitung.

Mit zwei Erkenntnissen:

  1. Das Problem ist nicht neu und Du hast ganz viel von dem, was Du Dir mal vorgenommen hast auch umgesetzt, vor allem bei Ausflügen und Urlauben. Aber
  2. Was Du überhaupt nicht kannst und bisher auch nicht gelernt hast, ist ganz einfach NICHTS ZU TUN. Einfach mal gar nichts machen. Nein, bei Dir muss immer etwas los sein, immer Aktion, immer etwas Sinnvolles geschehen.

Ja, da hast Du extremen Nachholbedarf. Und was lerne ich daraus?

  1. Das Nichtstun muss ich lernen, so wie im Urlaub auf der Liege.
  2. Ich muss zufrieden sein, auch wenn mal nichts läuft.
  3. Gehe ich jetzt hoch und dusche mich und ziehe mich an, es ist schließlich schon 13:30 Uhr.
  4. Danach fahren wir ganz gemütlich und entspannt auf den Antikmarkt.
  5. Wenn wir zurück sind, sehe ich mir diese Seite noch einmal an und studiere mal die Vorschläge, die ich mir damals gemacht habe.
  6. Dann denke ich mal über die Betriebsaussagen nach. Nicht um Geld zu verdienen, sondern um etwas zu tun zu haben. Man kann ja auch von Dr. S lernen.
  7. Und dann mache ich mal gar nichts.

Mann! Nichtstun, das hast Du Dir schwer verdient. Dafür hast Du knochenhart gearbeitet. Doch diese Zeit ist vorbei. Jetzt hetze Dich nicht so.

21:00 Uhr: So langsam habe ich mich beruhigt. Schade, es war eigentlich ein ganz schöner Tag, jedoch mit zwei Ärgernissen.

  1. Auf dem Antikmarkt habe ich bei einem Adler von Hutschenreuther für 150 Euro nicht gleich zugegriffen, weil S den zuerst nicht wollte. Als ich dann 20 Minuten später nach Marktschluss noch einmal hin bin, war der schon eingepackt und im Wagen und der Händler hat ihn für mich nicht mehr geholt. Es ärgert mich, wie der mit mir umgesprungen ist.
  2. Waren wir bei D in der Pizzeria und da hat man mir eine Lasagne völlig ohne Soße vorgesetzt die wie Kleister schmeckte. Ich ärgere mich über solch eine Behandlung, dann noch darüber, dass ich sie halb gegessen habe und dann sogar noch bezahlt und kein Wort des Bedauerns gehört habe.

Jetzt habe ich mir vorgenommen da nicht mehr hinzugehen. Und auch dies ärgert mich, denn es war da sonst schön und dass ich nicht mehr komme, fällt bei dem kaum ins Gewicht. Das ist so wie bei G. Der hat mich auch geärgert und meine Rache tut mir nun auch noch weh. Aber irgendwie muss man ja konsequent sein. Oder bin ich querköpfig, weil ich mir nicht alles gefallen lasse??

Ja Herbert, abhaken und vergessen. Sonst war der Tag schön. Ich habe erst einmal ganz ausgiebig geduscht. Mich dann mit Jackett und Krawatte fein gemacht, so dass meine Frau gar in Erstaunen ausbrach. Dann ging es zum Antikmarkt. Da habe ich ein tolles Ägyptenbuch von Du Mont für L gefunden. Das hat die aber auch gerade ziemlich kommentarlos eingesackt. Auf dem Markt selbst hatte ich eine Arschruhe, obwohl wir spät dran waren. Nur so habe ich für U 4 Briefmarkensätze aus der DDR mit Mineralien drauf gefunden. Ach ja, Preisverfall. Die 4 Sätze haben zusammen nur 4 Euro gekostet. Zu meiner Sammelzeit hat man dafür noch je 8 DM bezahlt. So ist das mit dem Sammeln von Werten.

Schade, die Sache mit dem Adler war ein kleiner Bruch im Vergnügen des Tages. Auf jeden Fall war es auf dem Antikmarkt mal wieder hochinteressant und schön. Aber wahnsinnig viele Ladenlokale im Marler Stern stehen leer und nun geht da auch noch Herti raus.

Danach waren wir bei V aber sie hat nicht aufgemacht. Angeblich waren sie weg, aber es brannte überall Licht. S hat gerade mit ihr telefoniert, aber sie will nicht sprechen, es ginge ihr nicht gut. Nun denn, wer nicht will, den kann man nicht zwingen. Aber ärgerlich ist es schon, dass sie einen sonst so oft aufgehalten und S wohl auch belastet hat.

Ach ja, bei all dem fällt es schon schwer froher Dinge zu bleiben. Dazu kommt noch die wirtschaftliche Situation, über die man schon gar nicht nachdenken darf. Da warnt heute ein Wirtschaftswissenschaftler vor einem Ausufern der Staatsverschuldung und beschwört eine drohende Inflation. Oh man, unser schönes und sauer verdientes Geld….

So Herbert, nun aber mal einen Ruck zu schöneren Gefühlen. Lege mal eine Operette auf.

Ja, es besteht kein Grund zum Trübsal. Das was wir haben wird für uns doch wohl sicherlich ausreichen. Und wenn wir als besonders Betuchte später mal aus sozialen Staatsgründen etwas abgeben müssen, dann tut uns dies doch auch eigentlich kaum weh. Man Junge, warte es einfach ab. Wir sind gut aufgestellt.

Ansonsten geht es mir aber gut. Auch dies alles belastet mich nicht sehr. Wir kriegen ja auch positiv aus der Krise etwas mit. So haben wir heute im Steakhaus in Marl für 3 Euro ein Kännchen Kaffee mit einem großen und vor allem aber sehr leckeren Apfelstrudel inkl. Vanillesoße und Sahne bekommen. Das ist doch ein Sensationspreis. Ja, es geht abwärts.

Es war auch schön, dass wir etwas unternommen haben. Dabei hatte S eine so schöne Anwandlung und war ganz erfüllt davon, dass wir inzwischen so viele schöne gemeinsame Erinnerungen haben und so viele Sachen gemeinsam erleben. Ja, ich habe es schon so oft gesagt: „Da liegt unser wahrer Reichtum! In der Zeit, die wir in nun ja doch noch sehr jungen Jahren gemeinsam verbringen können.“ Natürlich ist es dann auch schön, dass wir das nötige Kleingeld besitzen, um die Zeit mit vielen Aktivitäten auszufüllen.

Denn für Einkäufe und Verzehr waren heute jeweils 30 Euro fällig, Auto und Sprit nicht gerechnet. Dabei haben wir uns nicht angestrengt und die 150 Euro für den Adler wären auch noch drin gewesen. Muss man aber erst einmal übrighaben.

So, jetzt habe ich zum wiederholten Mal geschrieben, dass es mit gut geht und ich mit dem Tag zufrieden bin. Da schaue ich mir doch nun noch einmal meine Aktivitäten- Liste an und denke darüber nach, was ich daraus noch alles machen kann.

23.30 Uhr: Nun habe ich ganz lange in meinem Tagebuch eine Eintragung aus Juni 2008 gesucht von der ich aber nicht wusste, wo sie stand. Ich habe sie gefunden. Es ist eine Sammlung von Dingen, die ich gerne, bzw. nicht gerne habe. Es war im vergangenen Jahr, als ich Anfang Juni so unten war und ich mir eigentlich vorgenommen hatte ruhiger zu werden und mehr zu genießen. Da spielte aber auch Gott rein und ich hatte beschlossen demütiger zu werden.

Vieles habe ich seither erreicht. Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich mit meiner Entwicklung sehr zufrieden bin. Mit der Demut hingegen hapert es aber immer noch. Ich will doch gerne strunzen und haue auch gerne auf den Putz. Ich muss mir mehr darüber im Klaren sein, dass dies anderen wehtun kann.

Auch die Immoaktivitäten werde ich weiter überdenken. So ganz ohne Verpflichtung ist es ja auch ganz schön.

Für heute reicht es hier aber. Nun lege ich uns noch einen Film ein.

Montag, 23. Februar 2009

114Mo.23.02.:105,3kg+0,1-7,6kg, habe aber einen schönen Diättag hingelegt

10:30 Uhr: Wir haben schon fette Beute beim Holländer gemacht und für 15 Euro neun Topfpflanzen (Alpenveilchen) und 20 Tulpen gekauft.

Ich hatte zwar nur 7 Stunden Schlaf, aber ich bin ausgeruht, ruhig und fit. S war schon auf. U ist dann schon ganz früh gekommen. Gestern hat es irgendwie nicht geklappt und so wollte er heute ganz früh ran an das Schiff, aber er spielt jetzt oft dabei, der erste Schwung ist wohl hin. Nun, er hat nicht mehr viel zu tun und kann es sich erlauben.

Irre! Die Bildzeitung ist voll von Sonderangeboten der TUI. So z.B. eine Woche Mallorca im RIU Hotel mit Frühstück für 300 Euro, im RIU Flamingo, dem Aparthotel in Playa del Ingles, ohne Verpflegung gar nur für 500 Euro. Man, man sollte sofort wieder fliegen.

So, kurz entschlossen habe ich jetzt im Reisebüro angerufen. Z.B. für den 3.3. Bei 10 Tagen würden wir aber beide Theatertermine verpassen. Ach ja, habe ich ja gestern geschrieben, es hält mich hier nichts und warum nicht wieder losfahren? Die Krise macht es möglich und das sollte man nutzen.

Schon hat sie zurückgerufen. Wir könnten los am 3.3. für 10 Tage bis zum 12.03. Mit HP kostet dies nur 412 Euro. Aber S eiert rum. Na, der Stachel ist gesetzt, wir werden schon wegkommen.

Ach, das wäre schon super. Aber natürlich hätten wir da nur das Abendwetter von Playa del Ingles. Ich schätze mal, wenn es da 16 Grad werden ist das viel. Oh ha, diese Erkenntnis kühlt mich doch merklich ab.

Doch gerade kommt S rein und meint, wir könnten das machen. Ja nun, dann machen wir doch.

11:30 Uhr: Der Urlaub ist gebucht. Ich freue mich.

So, aber das allererste was ich jetzt mache, ist den Prüfbericht in den Briefkasten zu stecken. Denn der beginnt schon auf der Seele zu lasten. Schließlich sind wir schon seit 4 vollen Tagen zurück und er steht ganz oben auf der Liste.

12:00 Uhr: Brief ist fertig und U wieder an der Arbeit. Der war schon sehr früh auf, hat schon lange an der Wii gespielt und entsprechend zappelig ist er nun und kaum zu gebrauchen. Der Rest vom Raumschiff ist ein Klacks, aber er kriegt heute Morgen einfach nicht den Dreh. Nun, ich habe ihm ins Gewissen geredet, aber ich mache ihm keinen Druck. Es ist ja völlig egal wann der Panzer fertig wird, aber es wäre schön, wenn er dran ginge.

Für mich heißt es nun mich zu sammeln und zu sortieren. Heute ist Rosenmontag. Ab jetzt haben wohl alle frei. Außerdem heißt es nun: Strengste Diät, denn der Speck von Gran Canaria ist noch nicht runter, da geht es schon wieder los. Dies ist sicherlich ein Nachteil. Doch welch ein Segen, dass S so fleißig war und alle Wäsche wieder im Schrank ist. 

Übrigens Herbert, diese, äußerst schöne und spontane Entscheidung passt nicht zum Immobilienjob!!!!! Oder doch? Schließlich gibt es Handy und man muss nicht gerade im Urlaub inserieren.

14:45 Uhr: Ich habe hier einiges weggeschafft, so alle Konten weitergeführt. Da gab es übrigens eine böse Überraschung, weil ich !.000 Euro Abhebung vergessen hatte zu buchen. Da habe ich mich mal wieder reicher gemacht als wir sind und nun stehen noch die Ausgaben für Urlaub und die Nixe an. Auch in diesem Monat werden wir deshalb unser Budget überschreiten. S meint aber auch, wir sollten ruhig Geld ausgeben, es habe ohnehin bald keinen Wert mehr. Könnte auch etwas dran sein.

Nun habe ich auch schon wieder „Klar Schiff“ und könnte wieder fahren. Nur Geld muss ich noch abholen. Für die Männer, die Nixe und den Urlaub reicht es nicht.

15:30 Uhr: Ich habe einen Hänger und bin wieder da, wo ich gestern schon war. Lustlos und tatenlos erlebe ich den Tag. Meine Arbeit habe ich gemacht, aber es war nicht so viel, dass ich dies jetzt stolz betrachten könnte. Ich hatte dann noch ans Einkaufzentrum gedacht, aber heute am Rosenmontag ist da sehr viel los. Das Gewühl brauche ich auch nicht.

16:30 Uhr: Habe nun noch einmal meine Seite „Lebensinhalte“ studiert und die hat mich richtig froh gemacht. Ja, dass ich jetzt hier so rumhänge, macht mir im Moment gar nichts mehr aus. Irgendeinen der vielen Vorschläge aufzugreifen, die ich mir gemacht habe um die Langeweile zu vertreiben, dazu habe ich jedoch keine Lust. Geht mir auch so gut.

Ja und dies kann ich nur unterstreichen. Wenn ich darüber nachdenke, was das eigentlich heißt, was wir heute Morgen gemacht haben, dann ist dies kaum noch zu überbieten. Nicht nur das Geld muss man dabei sehen, vor allem die Zeit ist es und die Unabhängigkeit. Es gab nur den Termin vom Kaffeekränzchen der zu beachten war, sonst nichts. Sagenhaft.

Herbert, bei aller Bescheidenheit, Du hast es Dir aber auch verdient und es Dir nie leicht gemacht im Leben. Und dennoch: Nie hätte ich mir damals vorstellen können, wie gut es mir im Alter wirklich gehen würde.

Aber: Über allem hängt das Damoklesschwert der Weltwirtschaftskrise. Wie sieht es aus, wenn man mal drei Jahre weiter ist? Ich werde es hoffentlich noch erleben. Aber alles, was wir hatten, kann uns niemand mehr nehmen.

Übrigens: Es ist alles nicht aus der Luft gegriffen mit den Sorgen und schwarzen Gedanken. Die TUI-Aktie, also der Weltkonzern des Urlaubs, steht bei 4,33 Euro. Gekauft habe ich die mal für 40 Euro. Ihr Höchststand vor der Krise war noch 20 Euro. Jetzt ist sie fast nichts mehr wert. Dies sagt doch alles über die Geschäftslage.

20:00 Uhr: Schön ist das, was bin ich doch lernfähig. So habe ich mir jetzt eine tiefe, satte Zufriedenheit erarbeitet. Ich freue mich über mein süßes Nichtstun. Dabei hat aber auch S mit Kräften mitgewirkt. Denn sie hat uns ein tolles Essen gemacht. Schweinebraten mit leckerer Soße, dazu Kartoffeln, Nudel und Erbsen mit Möhren. Als Nachtisch hatte ich dann eine Tasse Kaffee.

Alles an einem toll gedeckten Tisch mit dem blauen Hutschenreuther- Geschirr. Oh ja, dies hatten wir lange nicht mehr eingedeckt. Dabei sind wir damit doch so komplett ausgestattet. S hatte davon aber auch alle Register gezogen. Also auch die Platzteller eingedeckt und dazu Schüsseln, Sauciere und Terrinen.

Vorher hatte ich ganz lange im Tagebuch gelesen, die Zeit von März und April 2005. Damals sind wir mit der Abtragung vom Berg im Garten angefangen und ich versuchte noch das Haus Helma unrenoviert an eine Großfamilie zu vermieten. Doch ganz, ganz oft schreibe ich davon, dass es mir gut gehe und ich mich wohl fühle. Dies baut auch heute noch auf. Hinzu kommt dann noch, dass alle Probleme von damals ausgestanden und erledigt sind. Dies macht nun auch froh und zufrieden.

Insofern habe ich einen ganz warmen Bauch und fühle mich auch jetzt wieder pudelwohl. Ja, ich bin schwer zufrieden. Auch mit unserem Urlaub. S hat gerade ausgerechnet, dass wir fast 600 Euro gegenüber dem Katalogpreis sparen. Na, dann kann es der TUI nicht gut gehen.

Jetzt habe ich noch eine kurze Mail an N geschickt. Aber mit der Demut kriege ich nicht hin. Ich habe ihr vom Urlaub berichtet und dies heruntergespielt, aber dabei komme ich mir auch doof vor. Ich kann doch machen was ich will, Neid weckt dies allemal.

22:30 Uhr: Die Zeit plätschert dahin. Ich habe sie zu einem Binockelspiel mit S genutzt, sie hat mich in nur 2 Spielen mit 106 zu 36 abgezogen. Danach bin ich an den Laptop gegangen und habe mir eine 1. Liste Kunterbunt gebastelt. Es ist mir etwas aus dem Ruder gelaufen und deshalb habe ich jetzt 13 Stunden Musik an einem Stück. Sie läuft jetzt, aber was ich bisher hörte, das ist ganz toll.

Wow, ich bin ganz satt. Auch zufrieden. Nun mache ich mir ein einfaches Fotobuch mit unseren schönsten Bildern, Buch 2 aus 2008.

1:00 Uhr: Es zog sich, denn ich habe mich doof angestellt. Nun, jetzt bin ich auf Seite 51, aber nur die Bilder, noch keinen Text. Doch die Bettdecke zieht.

Freigegeben zur Veröffentlichung am 23.05.2022