2009, Mallorca
Sonntag, 1. März 2009, noch zuhause
105,1 kg, aber erst um 11:15 Uhr gemessen
12:15 Uhr: Oh Mann, Herbert, das war gestern Abend aber nun ein ganz klassisches Beispiel von unglaublicher Verdrossenheit, von Frust und Ungerechtigkeit!! Mann, Junge, wie kann man nur so negativ und so ungerecht sein? Gegen sich selbst und andere. Wie kann man nur alles in ein solch mieses und negatives Licht stellen??? Wie kann man sich und anderen nur so wehtun? Wie kann man sich die eigene Stimmung so versauen?
Du hast ja dann auch noch die Kurve gekriegt, aber wie sehr hast Du Dich doch mal wieder gegrämt. Du willst Dich nicht mehr ärgern!! Schon gar nicht über Dinge, die Du nicht ändern kannst. Mann, Junge, bastle weiter an Deiner schönen heilen Welt.
Und die eigene Welt, die ist doch wunderschön. Erst um drei sind wir eingeschlafen, S war nicht nachtragend, heute erst um elf Uhr wach, Kaffee ans Bett, wunderschöne Radiomusik, Streicheleinheiten für die schnurrende S, schöne Blicke, stilles Verstehen, einfach sooo schön.
Aber heute läuft weiter nichts, es wird der Koffer gepackt.
N schickt gerade wieder solch eine nichts sagende Mail, noch dazu an S gerichtet. Wieder ein kleiner Tiefschlag. Ich interpretiere dies so, dass sie den Mailkontakt zu mir einschlafen lassen will. Nun denn. Was habe ich auch eigentlich mit N zu tun? Doch ihre übertriebenen Dankesworte und Lobeshymnen haben immer sehr gutgetan, bei allen schlechten Gefühlen die ich auch dabei hatte.
Nun, ich habe wohl zu viel gestrunzt, oder wie sonst sollte ich dies verstehen?
Ich habe nun den Schriftwechsel der letzten Wochen nachgelesen. Es ist ganz deutlich, dass da nichts mehr kommt. Es geht klar in die Richtung: „Will nichts mehr mit Dir zu tun haben…“ Das tut aber ganz schön weh. Oh ha.
Na ja, war ja schon eine ungewöhnliche Verbindung und manchmal war S gar eifersüchtig. N dagegen hat oft deutlich gemacht, dass sie eigentlich nur an S interessiert ist. Ach ja, sie ist ja auch ihre Freundin und nicht meine. Vielleicht nimmt sie mir aber auch krumm, dass ich ihr kürzlich gesagt habe, dass sie wegen J kleinlich ist und die Miteigentümer nicht Unrecht haben wenn sie von J Wassergeld wollen. Diese Wahrheit hört ja keiner gerne und sie sah die Sache ja nun mal sehr verkniffen und verwies immer auf ihre kleine Rente. Dann soll J doch etwas raus tun, wo ist das Problem?
So etwas ärgert mich ja echt: Geld für eine Beratung beim Rechtsanwalt ist dann da, aber ja nicht fürs Wassergeld. Als wenn einer der Miteigentümer etwas für ihre kleine Rente könnte! Die haben ja offensichtlich auch nicht viel mehr, sonst wären sie nicht so pingelig.
„Sage nur was wahr ist, aber nicht alles was wahr ist musst Du sagen!“ Zitat eines berühmten Mannes. Sollte ich mir hinter die Ohren schreiben, macht Freunde.
Ach ja, ist schon schade. Wieder bricht ein Kontakt weg, ich werde immer einsamer.
Im Grunde war es der einzige Kontakt wo ich richtig offen war. Früher hat N mir das Gefühl vermittelt, dass sie sich mit uns freut. Nun, dies kann sie jetzt wohl nicht mehr, warum auch immer.
Ja, Deine Offenheit macht keine Freunde, sondern Neider. Auch H. Erst als Du jetzt mitgeteilt hast, dass Du ganz schlechter Stimmung bist und es Dir mies ginge, läuft sie zur Hochform auf und zieht so richtig vom Leder, in dem sie selber fürchterlich strunzt. Nun, ich gönne es ihr, aber sie hat es verdammt schwer.
Nun, jeder macht sich was vor, sonst kann man nicht bestehen in dieser Welt.
Ich bin so richtig hin und her gerissen. Irgendwie möchte ich auf alles mit dem Hammer hauen und dann ist da diese Trauer und Resignation auf der anderen Seite. Was nützt mir aller Wohlstand und was nutzt mir alles wohl ergehen, wenn ich dies nicht zeigen oder erzählen kann?
Da fällt mir der Mann am Leuchtturm von Maspalomas ein. Der war auch so voll, dass er sich total entblättert hat. Man, was der raus gehauen hat an Interna, in so kurzer Zeit, zu uns wildfremden Menschen, das war schon enorm. Ja, wer glücklich ist muss dies wohl heimlich sein. Oder er wollte Bestätigung für sein rastloses Leben.
14:20 Uhr: Oh man, „lasst mich doch Alle in Ruhe“. Da ruft mich S hoch und fällt gleich über mich her und schimpft rum. Und alle meine Hemden hat sie in die Wäsche gesteckt. Schwachsinn. Aber nun, sie muss sie wieder bügeln, nicht ich. Dazu kommt die Mailanlage von N mit dem Tenor: „Du bist eine schöne Frau!“ Oh ha, was macht sich das Volk etwas vor und wie einsam sind die doch wirklich.
Doch ich stehe auch ganz schön auf der Kippe und habe bei S gleich zurück geschnauzt. Und dann war ich wieder muffelig. Ach ja, dies ist aber auch sooo unerquicklich. Sie fällt dann sofort über mich her, weil ich nicht fertig bin. Die Sache mit den Hemden sehe ich als richtige Entmündigung an. Da waren welche bei, die ich jeweils einen halben Tag anhatte. Einen ganzen Stapel muss ich schonen, weil die mit in Urlaub gehen und was dann noch übrig war ist jetzt in der Wäsche, ich glaube es hackt.
Herbert, Du hast Recht, aber rege Dich ab. Sei vernünftig, wieder einmal.
14:45 Uhr: War ich nicht. Ich habe mich noch einmal kräftig aufgeregt und bin dabei fürchterlich mit S aneinander gerasselt und jetzt hängt der Haussegen richtig schief. Jetzt hält sie mir noch vor, dass sie meine Wäsche wäscht.
Nun heißt es Ruhe bewahren und dann lasse sie in Frieden. Sie braucht jetzt ganz viel Zeit, um sich abzureagieren.
15:15 Uhr: Ich versuche Normalität und habe beide Spülmaschinen ausgeräumt. S schottet noch ab, hat den Koffer stehen lassen und strickt jetzt. Nun ist sie aber zu L rüber. Die hat zu Lasagne eingeladen, schon vor einer Woche, hat aber keine Lasagne-Soße im Haus. Was für eine Lusche! Dies ist nun das dritte Mal in 10 Tagen, dass L für Speisen, die sie lange vorher angekündigt hat Zutaten braucht. Beim Geburtstagskuchen war es abends um halb elf Vanillezucken, und kürzlich auch etwas. Schade, ich hatte sie am Telefon vertröstet. Warum nur habe ich S gesagt, dass sie angerufen hat? Jetzt ist sie rüber und wird sich sicherlich über Herberts Stimmungsschwankungen auslassen.
Ja, wenn ich darauf eine Antwort geben sollte, dann müsste die lauten: „Weil mich wirklich alles stört wie die Welt sich um mich herum entwickelt und entwickelt hat!“ Einschließlich Ls Lasagne- Soße. Dies sei aber nur erwähnt, weil es das aktuelle Beispiel ist.
Ausnehmen will ich da nur S. Deshalb ist es aber auch besonders tragisch, dass gerade sie heute so im Focus steht. Das tut mir echt leid, ist sie doch die Allerletzte, die es verdient so behandelt zu werden. Doch ich bin auch nur ein Mensch und irgendwie war es einfach zu viel. Auch ich will nicht so behandelt werden. Sie ruft mich hoch und fällt dort mit Tiraden über mich her. War auch nicht schön.
Doch wir beide sollten zarter und behutsamer mit uns umgehen. Sind wir doch „alles was wir haben“. Nun, zumindest für mich, der, der so oberkritisch ist, gilt dies.
Schluss jetzt. Eigentlich ist alles so wie immer und deshalb besteht überhaupt kein Grund für meinen Frust oder auch unseren Streit. Mal sehen, vielleicht können wir das Kriegsbeil schon begraben.
16:00 Uhr: Bin jetzt auf S zugegangen und dann ist es wie immer: Sie sieht es als Schwäche und Entschuldigung und zieht noch einmal richtig vom Leder. Eigentlich müsste ich erwidern, tu dies aus Vernunftgründen jedoch nicht mehr, sonst kehrt hier nie mehr Ruhe ein. Sie hat mir aber auch eine Standpauke gehalten und meinen allgemeinen Frust auf die Welt als absolut unvernünftig und falsch bezeichnet.
Ja, da soll ich mich noch freuen, dass ich L so wenig wert bin, dass die oft keinen Kaffee im Haus hat, oder kein Wasser oder ich meine Lasagne- Soße jetzt auch noch selber mitbringen muss? Da soll ich mich über die Geringschätzung von N freuen, die uns zu einem Frühstück irgendwohin einladen will um nicht einmal eigenes Geschirr schmutzig zu machen? Ach Herbert, jetzt schlägst Du aber ganz brutal zu, doch Unrecht hast Du auch nicht.
Da soll ich mich freuen, dass im allgemeinen Niedergang die Masse dafür sorgt, dass mir nicht einmal mehr ein Frühstück serviert wird? Da soll ich mich freuen, dass wir Menschen Harz 4 in den Hintern schieben, statt sie im Cafe bedienen zu lassen?? Da soll ich mich freuen, dass die damit nicht mal zufrieden sind??
Nee, das ist doch ein bisschen viel verlangt.
Nur Herbert, dass Du deswegen einen riesigen Frust aufbaust und Dich nur noch ärgerst, das kann es auch nicht sein.
Nun, das habe ich ja schon lange begriffen, gehe ich also weiter dagegen an.
Ich habe wirtschaftlich die Kraft mich dagegen zu stemmen. Dabei nehme ich S mit und ansonsten mache ich zu.
16:20 Uhr: So, S schaltet nun auch um auf Normalität, dann können wir ja behutsam zur Tagesordnung übergehen und unsere Wunden lecken.
18:30 Uhr: Ich bin dabei mich zu erholen, da ruft gerade L noch einmal an: Wenn wir Cola oder Wasser trinken wollten, dann sollten wir uns dies mitbringen. Sie hat nur noch echte Cola oder Säfte im Haus. Da fehlen mir aber nun alle Worte.
Wir beide haben einen Spaziergang hinter uns. Da hat S aber wieder so sehr zu gemacht, wir haben kaum ein Wort miteinander gesprochen. Es hat mich unheimlich geärgert wie sie jetzt mit mir umspringt, aber ich habe nichts dazu gesagt. Ich leide still, bin dies gewöhnt denn es ist ja immer so. Wenn ich meine Ruhe haben will und Normalität, dann muss ich zu Kreuzen kriechen, da ist sie ohne Einsicht und Erbarmen.
Auch das tut weh, aber man gewöhnt sich daran. Auch an die Verletzungen von L oder anderen. Was bleibt ist nur eine unendliche Leere und Hoffnungslosigkeit.
Aber entweder ich übernehme nun meinen Part bei S, oder ich riskiere, dass ich ganz ohne sie dastehe. Pest, oder Cholera? Schöne Alternativen.
Na Herbert, in ein, zwei Tagen siehst Du dies auch schon wieder mit mehr Abstand und viel lässiger. Dann ist der Schmerz überwunden. Ja, fange nun wirklich wieder an diesen ganzen Müll zu Seite zu schieben und entdecke wieder Dich. Konsequent wäre jetzt, wenn Du Dir eine Lasagne vom Pizzadienst bringen ließest und die auch noch mitnimmst. Oh man, Junge, jetzt schüttelst Du Dich wenigstens mal vor Lachen aus. Ach ja, wenn es alles nur nicht so ernst wäre.
JETZT ABER MAL EINEN GANZ DICKEN SCHLUSSSTRICH UNTER DIESES THEMA
Ja, suche das Positive, notfalls mit der Lupe.
S zumindest hat sich jetzt ziemlich eingekriegt und packt wieder den Koffer. Ich selbst mache nun schon sehr, sehr lange eine gute Miene zum bösen Spiel und so werden wir uns doch bald wieder eingekriegt haben.
Na und, Dienstag ist Urlaub. L drückst Du am Flughafen noch einen 50er in die Hand, dann hast Du da auch keine Schuld mehr.
Danach sollen sie Dir hier alle am Allerwertesten lecken. Solln sie doch glücklich sein mit ihrer Krise. Nur mit dem Vermögen solltest Du Dir wirklich was überlegen. Sonst rotierst Du später im Grab.
Nach dem Urlaub solltest Du auch daran arbeiten, zu allen anderen Dingen Distanz zu bekommen. Dies fällt mit der Politik an. Lass die Leute hier wählen was sie wollen, sie schaufeln sich ihr eigenes Grab, nicht Deines. Du bist aber auch nicht allwissend und im Besitz der reinen Lehre. Wenn K sich nun auch in die soziale Hängematte legen und Rente beantragen will, dann tut sie nichts anderes als ihre Cousine und gibt einem Arbeitslosen ihren Job. Ob der gemacht wird oder nicht ist doch eh egal. Und ob N und L Rente beziehen oder Harz 4 bekämen, Herbert, es sind doch nur verschiedene Namen für das Gleiche. Doch jeder kann sich eigentlich an fünf Fingern abzählen, dass dies nicht ewig funktionieren kann.
Ich hoffe mal, dass Du dann immer noch auf der Sonnenseite stehst. Bisher hast Du eigentlich immer Glück gehabt. Alles werden sie Dir dann wohl nicht wegnehmen.
20:30 Uhr: Wie viele Tiefschläge kann man an einem Tag verdauen? Der Käse auf der Lasagne war steinhart und völlig verbrannt, weil L „sich beim Telefonieren etwas verquatscht hat“. Dann hatten wir kaum aufgegessen da bekam L einen Anruf von der Suchzentrale bei der M registriert ist. Sie hat dann mehrere Telefongespräche geführt und ist dann weggefahren, um eine Katze zu identifizieren. Ich wäre da gerne gegangen, doch ich hatte U ein Schachspiel versprochen.
Jetzt bin ich unheimlich aufgewühlt ob solcher Behandlung. S will den Spielfilm aus Irland nicht sehen und ich habe die Schnauze voll von der L, die sich heute auf WDR 3 im Sauerland produziert.
Man, ich könnte so einen Strick nehmen…. Das Leben macht so keinen Spaß.
Aber das sagt man so dahin. Nee, den Gefallen werde ich keinem Tun. Vielleicht sollte ich etwas durch die Gegend fahren. Ich bin jetzt wirklich ratlos.
Ich habe mir gerade meinen Text Lebensinhalt aufgerufen, doch da finde ich auch keine Antworten. Nein diese Stimmung, wo ich absolut erschlagen bin und gar nichts mehr weiß ist neu, zumindest kenne ich sie nicht so oft. Für solch eine Stimmung habe ich kein Rezept parat. Aber irgendwie muss das Leben weitergehen.
0:00 Uhr: Alles normalisiert sich, auch meine große innere Unruhe nach L hat sich gegeben. Wir haben dann doch ferngesehen, von der Konserve. Erst einen Naturfilm, dann noch einen Spielfilm mit der O. War ganz nett.
Hier spielt „immer und ewig…, nie wieder finde ich solch ein Glück!“ Ja Herbert, vergiss dies nie. Was auch kommen mag, mit S kann Dir eigentlich nichts passieren. Doch ohne sie gehst Du am Stock, deshalb pflege sie und gebe auch mal klein bei, Schadet nicht.
Gehe nun einfach ins Bett.
Montag, 2. März 2009; NOCH DAHEIM
105,1 kg, unverändert
12:30 Uhr: Dies war bei C eine völlig verkorkste Stunde. Ich habe mich über meinen Weltschmerz vom Wochenende ausgelassen, es wurde politisch, dazu kann sie kaum etwas sagen, hatte wenig Verständnis für mich. Dennoch hat sie geholfen und Wege aufgezeigt, die ich jetzt auch um eigene Einsichten ergänze.
- Eine zu enge, einseitige und zu pessimistische Sichtweise von mir.
- Veränderungen hat es immer gegeben.
- Herr, lehre mich Dinge zu akzeptieren die ich nicht ändern kann.
- Konsequenzen ziehen und sich darauf einstellen.
- Engagieren mit Zeit und Geld wo man etwas ändern kann.
- Sich sein eigenes Glück bewahren, pflegen und hochhalten.
- Seines Gleichen suchen und z.B. auf ein anderes Hotel ausweichen.
- Offen sein und ehrlich, wenn man hoffen kann, dass sich etwas ändert.
Ich weiß nicht wie es mir ohne diese Stunde ergangen wäre, doch jetzt fühle ich mich ganz gut, denn irgendwie hat mir dies auch klar gemacht, dass ich mich selber am meisten quäle, wenn ich die Dinge so an mich heranlasse.
Man, gestern waren doch großartige Ansätze da, was kümmert es mich, wenn da einige Leute in Witten ihr Geld vergraben?? Und wieso geht es mir so nahe, wenn dann plötzlich zwei Geschäftshäuser leer stehen? Ich selbst bin doch bestens aufgestellt und wenn die Luftblase T platzt, dann bringt mich dies doch nicht um. Mensch Herbert, Du hast Deine Schäfchen im Trocknen. Und wenn es in diesem schlimmen Witten kein Frühstück mehr gibt, dann gehst Du da nicht mehr hin, kriegen die noch weniger Gewerbesteuer und können bald noch mehr über Harz 4 jammern.
Zu L warte noch etwas ab und beruhige Dich weiter. Aber eigentlich möchte ich da nicht mehr hin. Neutralität gelingt mir nicht und diese ewigen Verletzungen muss ich nicht haben. Und wenn ich zum Fenster raus sehe, auf die Terrasse, die Treppe oder die Lampen, dann kriege ich das arme Dier wie L mit meinen Sachen umgeht und alles verkommen lässt. Warum also soll ich mir dies weiterhin antun, da schaue ich doch lieber weg.
Doch wenn ich nicht mehr dahingehe, dann hat dies auch Auswirkungen auf S, auf U und dann kann ich konsequenter Weise auch am Heiligabend nicht mitgehen. Es ist also nicht falsch noch einmal darüber nachzudenken.
Oder ich sage es ihr einmal und warne sie vor. Das wäre fair.
Ach ja, C warf dann noch ein, dass man es auch so sehen könne mit der Weltwirtschaftskrise, dass es gut sei, dass dieses Aufgeblähte und das Übermaß sich nun reduzieren würde, denn so hätte es ja nicht weitergehen können.
Oh ja, dies ist auch eine Sichtweise!! Ich schüttele den Kopf! Das klingt sehr grün!
Herbert, willst Du mit ihr wirklich weitermachen????????????
Nun, das Gespräch war hilfreich, trotz alledem. Und Du willst Deinen Fleck unter dem Auge wegkriegen, Deinen Harndrang, Deinen Tinnitus und auch sonst noch viel Scheiß. Dann gehe da aber auch konsequent ran und politisiere nicht so mit ihr rum und kotze Dich –nicht nur bei ihr- nicht immer so aus.
Und werde auch wieder ruhiger und noch lässiger. So hast Du Dich gestern über N ausgelassen und die schickt Dir heute eine schöne Abschiedsmail mit ganz viel lieben Wünschen. Besser kann man es nicht erwarten. Ist doch nett von ihr und was verlangst Du da immer?
So, Urlaub ist angesagt. Ich habe nun schon alle Bilder im Laptop gesichert. Dies reicht mir, die externe Festplatte mache ich später mal.
Ich bin nun ruhig und auch wieder zufrieden mit mir und der Welt. Wir halten sie nicht auf, die welt bestimmen das Bild und bauen sie sich um. Nach ihren Vorstellungen. Nun, sollen sie ihr Geld für Windmühlen verplempern und -weil er für sie unbezahlbar wird- ordentlich Strom sparen und mit Energiesparbirnchen im Dämmerlicht hocken. Du kannst Dir die Helligkeit erlauben, soviel steht fest.
Ja, Herbert, vielleicht hilft Dir etwas Zynismus weiter.
Aber in echt? Willst Du da wirklich mit einer Grünen diskutieren und liegt nicht – zumindest bei Vielem- Dein Problem auf einer politischen Ebene???? Auch über fehlende Straßen regst Du Dich immer wieder fürchterlich auf. Doch s hat Recht: Dadurch veränderst Du überhaupt nichts. Das ist vergeudete Energie!!!!!!!
Ja Herbert, was treibt Dich um? Lasse sie in ihrem Siff allein und gehe ihnen aus dem Weg. Ziehe Dich zurück in Deine heile Welt, in der Du Dich doch sooo wohl fühlst. In der Blumen blühen, und in der das Licht hell scheint, wo es sauber ist und aufgeräumt und die Schränke voll sind mit Vorräten. Wo eine fantastische Frau an Deiner Seite ist, mit der Du viele Dinge teilst und mit der es herrlich ist zu lachen, zu lieben und zu leben.
Oh Mann, Junge, dies ist solch ein schönes Schlusswort unter einem verkorksten Wochenende, da fiel mir und fällt mir nun aber auch nichts besseres mehr zu ein. Gebe Dir jetzt Ruhe und Frieden.
17:30 Uhr: Ich habe nun das gesamte Wochenende mit dem Abstand von jetzt noch einmal nachgelesen.
Was habe ich da nur mit S gemacht?
Die habe ich ganz, ganz schlimm als meinen Blitzableiter für meinen ganzen Frust genutzt. Erst bei Karstadt, mit dem Essen welches ich selbst wollte, und später am Abend noch einmal. Auch der Riesenkrach am Sonntag war dann zwar von ihr ausgelöst, doch Du selbst bist in Deinem allgemeinen Frust weit über das Ziel hinausgeschossen und hast sie fertig gemacht. Wohlgemerkt: Du hattest nicht einmal Unrecht dabei, aber die Art und Weise, wie Du mit ihr umgesprungen bist war nicht sauber.
Und damit hast Du Idiot auch noch diese wunderschöne Gesamtstimmung zerschlagen, die wir beide seit Wochen hatten. Wann je zuvor hat S mal einen Urlaub so gelobt?? Ewig ist es her, dass Dir S solche Komplimente gemacht hat wie in jüngster Zeit und Dich gelobt, aufgebaut und hochgehoben hat. Diese Stimmung ist nun weg, S ist sehr still, reserviert und auf Abstand. Mit Recht und sehr verständlich.
Herbert, Du warst dumm und ungerecht zu ihr.
Gibt es eine Möglichkeit dies wieder gut zu machen? Oder muss ich warten, bis es vergessen ist und sich die Situation wieder von selbst beruhigt?
Es tut mir jetzt alles so unendlich leid.
Späte Einsicht. Bekloppt warst Du.
Oh ja, da muss ich jetzt eine Menge Aufbauarbeit leisten und sie muss viel vergessen. Ich bin aber sicher, wir kriegen dies hin.
22:45 Uhr: Nach dem Malkurs war schon vieles besser. Wir hängen nun in den letzten Zügen, aber schlafen können wir ja doch nicht. Die Koffer sind weg, es war eine ganz angenehme Sache, wir waren sofort dran.
Als erste Konsequenz aus dem Wochenende habe ich übrigens rückwirkend für dieses Jahr unser Monatsbudget um 1.000 Euro auf X.000 Euro angehoben, und siehe da, nach dem Urlaub haben wir noch ca. 500 Euro gut. So einfach ist das und was wir ausgeben, müssen wir nicht vererben.
Aber wow, Herbert, 1.000 Euro, einfach oben drauf, soviel hat N nicht einmal insgesamt zur Verfügung.
Derzeit bin ich auch wild entschlossen das Urlaubsprogramm so durchzuziehen wie ich es entworfen habe. Ja warum eigentlich nicht. Uns halten hier doch nur der Malkurs, ab und an ein Theatertermin und das Kaffeekränzchen. Darum herum sind doch jede Menge Restwochen frei. Ja, warum nicht. Auf geht es.
Kalt ist es und auf Mallorca waren es um 19.00 Uhr auch nur 13 Grad.
Ich kann mir noch gar nicht richtig vorstellen, dass ich morgen schon wieder in Urlaub fahre. Ja, in 4,5 Stunden geht schon der Wecker.
Ich nehme mir noch ganz fest vor mich nicht zu ärgern und einen wunderschönen Urlaub zu haben. Dann kann ich jetzt gemütlich ins Bett gehen.
Dienstag, 3. März 2009, Mallorca, Cala Millor, RIU Playa-Hotel, Zi. 804, 1. Tag
Mittwoch, 4. März 2009, Mallorca, Cala Millor, RIU Playa-Hotel, Zi. 804, 2. Tag
17:30 Uhr: Brr, es ist kalt hier. Ja, 15 Grad, mehr sind nicht drin. In der Sonne ist dies sehr, sehr schön, aber jetzt ist es wieder ganz stark bewölkt. Nur in der Mittagszeit hatten wir ganz viele blaue Flecken am Himmel und entsprechend viel Sonnenschein.
Aber gestern gar, an unserem Anreisetag, hat es in der Mittagszeit und am frühen Nachmittag lange und anhaltend geregnet. Wir haben das Beste daraus gemacht und uns zu einem Mittagsschlaf hingelegt. Den konnten wir beide gut gebrauchen, denn zu Hause ging schon vor vier der Wecker los.
Es war mit TUI wieder eine sehr angenehme und absolut stressfreie Anreise, obwohl der kleine Flieger ganz voll war. Um 8:15 Uhr sind wir schon gelandet. Doch ja, einen solchen Hopser kann man ruhig des Öfteren machen, da bin ich jetzt nicht mehr abgeneigt.
Hier haben wir Zimmer 804, das ist ganz oben und von dort haben wir eine traumhafte Aussicht auf die ganze Bucht, mit der Strandküste und dem Ort zur Linken, dem Mittelmeer zur Rechten und dem Bergrücken vor Kopf am nahen Horizont. Wirklich, der Blick aus den großen Panoramafenstern ist einzigartig schön und atemberaubend. Wenn wir im Zimmer sind, bewege ich mich von meinem Fensterplatz nicht weg.
Das Zimmer wird sehr gut beheizt. Doch nach dem Schläfchen sind dann um halb fünf losgegangen und sind über die schöne und interessante Promenade bis in den Nachbarort Cala Bona gelaufen, wo wir dann um 18:00 Uhr umgekehrt sind. Es war ein sehr, sehr schöner Spaziergang, bei dem uns richtig warm wurde. Ja, in dem schuppigen Wind tat die Bewegung richtig gut. Wir haben unsere Winterjacken dabei, da kann uns nichts abschrecken.
Wir essen in der 2. Sitzung und fanden das Essen gestern Abend sehr, sehr gut. Nun, heute können wir es erst richtig beurteilen, wenn wir wissen, was sich davon wiederholt. Mit dem Frühstück ist S aber nicht so zufrieden. Es fehlen ihr die Kuchenauswahl vom Barcelo und ihr Frischkäse, den sie immer unter der Marmelade braucht. Nun, dies kann man regeln.
Nach dem Frühstück haben wir unseren Wagen übernommen (Europcar, lange Schlange, Opel Astra, silbern, Tank zu ¾ voll) und unseren ersten Ausflug gemacht. Es ging die Küste entlang bis in ein nobles Villenviertel, danach sind wir abgebogen nach Arta. S ging mir dabei auf den Wecker mit: „… L hat gesagt da müssen wir unbedingt hin…., ….L war da begeistert von……, und, und, und.
Ja, L war im Herbst hier aber ich wollte eigentlich hier Urlaub machen von L und auch die Welt auf eigene Faust entdecken, wie auch sonst immer. Nur so finde ich was nicht in den Reiseführern steht und die beiden riesigen Kirchen des Ortes kann ich dann gar nicht verfehlen. Ich habe immer wieder die Erfahrung gemacht, dass Dinge die im Reiseführer als das „Muss“ gefeiert werden mich gar nicht beeindruckt haben und ich umgekehrt an Dingen Gefallen gefunden habe, die man nie in einen Reiseführer aufnehmen würde.
Im Ort selbst haben wir dann nach Besichtigung der Festung und der beiden Kirchen den Marktplatz gesucht und dort ganz lange in einem Cafe draußen in der Sonne gesessen. War dies herrlich. Bezahlt habe ich übrigens für zwei Cafe con Leche, 2 Stücken sehr leckerer Apfeltorte und einem großen Hirbas für S nur 8,20 Euro. Irre, wie günstig das außerhalb der Touristenorte ist.
Wir haben uns dann noch aufgemacht und sind zur Ermita Betlem in die Berge gefahren. Es war eine ganz tolle Straße, knatsch eng, unheimlich kurvig, mit atemberaubenden Aussichten und einer schönen Natur rund herum. Doch nach 9 Kilometern sind wir umgekehrt, „weil es schon fünf Uhr war und ich den Rückweg nicht einschätzen konnte. Ich wollte bei Dunkelheit nicht in den Bergen stecken. Später haben wir dann entdeckt, dass die Uhr im Wagen eine Stunde vor geht und so waren wir schon um kurz nach fünf wieder im Hotel.
Nun, dann ist jetzt Lesestunde und Traumaussicht.
Abends wird der Strand übrigens beleuchtet. Dazu die Lichter des Ortes und des Küstenstreifens…, es ist wirklich fantastisch. Wow, wie ich es hier genieße.
Donnerstag, 5. März 2009, Mallorca, Cala Millor, RIU Playa, Zi. 804, 3. Tag
13:30 Uhr: Am Morgen hatten wir ganz herrliches Wetter. Von einem fast wolkenlosen Himmel schien die Sonne und es war sehr schön warm dabei. Aber es wehte oft ein scharfer Wind dazu. Wir sind in Richtung Calla Rajada gefahren, obwohl es S gar nicht gut ging. Sie hat sich den Magen vertan. Der zwickt und sie hat eine schlimme Nacht hinter sich. Am frühen Morgen hatte sie gar gebrochen.
Wir sind die Straße zu der Höhle von Arta gefahren, hier gab es tolle Fotomotive. Der Himmel war blau wie auf Postkarten und die Sonne hat alles angestrahlt. Unterwegs hatten wir eine tolle Aussicht auf den Strand von Canyamel. Wir sind dann weiter nach Capdepera, dort gibt es ein Castel und schöne, winklige Gassen.
Als es S dort aber zunehmend schlechter ging und sie zum zweiten Mal auf die Toilette musste haben wir abgebrochen und sind zurückgefahren, in die Nähe unserer Sanitäranlage im Zimmer. Um das Castel selber war es nicht sehr schade, nur um den blauen Himmel. Doch da waren schon dickere, weiße Wolken aufgezogen.
Dies war vor etwa einer Stunde, doch inzwischen sind die Wolken dichter geworden zu einer nun fast geschlossenen Decke und auch wieder grau. Dies zeigt sich nun leider auch in der Farbe des Meeres und die Sonne scheint nur noch selten. Doch die Alternative wären 10 Grad weniger in Bochum, wo sie stürmisches, nasskaltes Winterwetter haben. Oh nee, da habe ich es hier besser und das genieße ich.
S musste auch hier gleich zweimal etwas wegbringen. Jetzt liegt sie auf dem Bett und ist wohl eingeschlafen. Nun, sie hat in der Nacht kaum geschlafen und es tut ihr offensichtlich gut. Ich habe hier einen Kaffee, aber leider keinen Teletext. Doch wir haben alle Programme und so ist die Nachrichtenlage relativ gut. Erneut ist jetzt –nach den 14:00 Uhr Nachrichten- die Wolkendecke aufgebrochen und in der Sonne sieht die Welt doch gleich viel schöner aus. Ach, ich könnte die ganze Zeit nur so gucken.
Mir geht es gut. Natürlich war ich enttäuscht als es zurückging, doch S geht absolut vor, da gibt es kein Vertun. Solch ein Zimmertag hat ja auch etwas für sich. Es ist ruhig und man hat keine Ablenkung oder gar Störungen, kann sich also ganz auf sich selbst konzentrieren und in sich kehren. Hinzu kommt die schöne Aussicht mit der Meeresbrandung, die man hier sogar hört, dies ist schön und beruhigend.
S ist gerade kurz auf gewesen und animiert mich doch etwas mit der Kamera allein raus zu gehen. Nun, die haben hier einen Klippenbereich, da könnte ich mal hingehen, die Idee ist gar nicht so schlecht.
18:00 Uhr: Nach einer knappen Stunde war ich wieder zurück. Mit nassem Turnschuh, Strumpf und Hosenbein. Eine Welle hatte mich am Strand erwischt. Nun, danach habe ich auch ein Schläfchen gemacht.
Es ist sehr schön hier, ich fühle mich wohl. Ich habe von den zwei Tagen schon 280 Bilder, einige davon ganz toll. Wenn ich bedenke, welch schönes Wetter wir hier haben und was die Alternative ist. Nee, das haben wir richtig gemacht. Obwohl wir beim Buchen ja nicht von 15 Grad ausgegangen sind. Warum eigentlich nicht? Hier sind doch nicht die Kanaren! Doch dies ist uns erst nachher richtig aufgegangen. Aber mit der richtigen Kleidung ist es hier wunderschön.
Hier auf dem Zimmer ist es eng, aber in unser großzügiges Haus und nach Hause zieht mich nichts. Ich habe solch eine herrliche Ruhe in mir, wie immer im Urlaub und wie so selten zu Hause. Auch bin ich schön ausgeruht. Der rote Fleck unter dem Auge war gerade auch kaum noch zu sehen.
Ich studiere viel die Karte. Hier kann man viel unternehmen, die Insel scheint riesig zu sein. Solch eine Tour hier hin können wir ruhig öfter machen, sollten wir also in unser Jahresprogramm aufnehmen. S hat zwischenzeitlich etwas gelesen, jetzt schläft sie wieder. Dabei sieht sie auch ruhig und zufrieden aus, ja es geht uns gut.
Gestern war eine interessante Sendung über die Zeit und das Zeitempfinden im Fernsehen. Danach „rast“ die Zeit im Alter, weil da nicht mehr viel Neues passiert. Nun, dem kann man ja abhelfen und sich die Welt ansehen. Welt, wir kommen.
Hier ist nichts los. Aufs Fernsehen verzichte ich ganz, denn das sehe ich mir zu Hause ja auch nicht an. Ja, es ist langweilig aber sooo schön und erholsam. Dabei „reißt“ der Wind derzeit das Haus ab und bläht die großen Scheiben nach innen. Echt, da ist Bewegung drin, sicherlich ein ganzer Zentimeter.
Komisch, ich sitze hier rum bei S und döse vor mich hin. Aber es geht mir sehr gut dabei. Ich bin so etwas von zufrieden, es ist einfach schön.
Aber mein Tinnitus ist auch da. Normal laut. Dabei macht mir das Fahren noch gar nichts aus. Nun, es waren auch keine großen Strecken. Am ersten Tag waren es 80 Kilometer, heute sind durch den Abbruch vielleicht 40 Kilometer dazu gekommen. Es gibt hier in der Nähe so viel Schönes zu sehen und zu entdecken, warum soll ich da lange Touren machen? Dazu kommt, dass die Straßen leer sind und es Spaß macht zu fahren. Aber die Reiz Flut ist doch wie immer im Ausland enorm groß. Es wird wohl noch zwei Tage dauern, bis ich automatisch das Wichtige vom Unwichtigen trennen kann.
Jetzt ist es 19:00 Uhr geworden, Zeit für die Nachrichten und fürs Essen.
Freitag, 6. März 2009, Mallorca, Cala Millor, RIU Playa- Hotel, Zi. 804, 4. Tag
Qwas2011
21:00 Uhr: Wir haben einen herrlichen Tag erlebt. Erst auf dem Markt von Son Severa, dann sind wir danach wirklich mal in Cala Rajada angekommen. Dort war es unheimlich schön mit einer sehr, sehr abwechslungsreichen Steilküste, die wir in beide Seiten abgelaufen sind. Dazu war den ganzen Tag herrliches Sonnenwetter mit ganz, ganz wenigen Wolken. Wir haben ganz viel und oft nur im Hemd in der Sonne gesessen und relaxt. Mal in Lokalen, mal am Strand, ein anderes Mal einfach auf den Klippen am Meer. Was ist dies schön.
Der Tag war fantastisch.
Gleichzeitig zu Hause: Null Grad, Schnee- und Regenschauern. Doch warm ist es hier auch nicht, in der Spitze waren es nur 16 Grad. Doch in der Sonne konnten wir oft alle Jacken ausziehen. Dieser Tag ist kaum zu toppen. Wir haben so viel Ruhe und so viel Schönes. Schade nur, dass S den ganzen Tag über immer wieder Magenschmerzen hatte und noch hat.
Ich genieße wieder den Blick von hier oben auf den Ort, den beleuchteten Strand und die weißen Schaumkronen. Ich kann mich gar nicht satt sehen daran. Wir machen jetzt einen TV-Abend, denn S musste nun zum x-ten Mal aufs Klo. Sie hat Blähungen und Durchfall und muss befürchten, dass beim Pubsen immer etwas mitkommt.
Oh ja, es war wieder einmal solch ein schöner, ruhiger, absolut stressfreier und doch so ereignisreicher Tag. Das Meer war heute ganz stark in Bewegung mit starkem Wellengang und großer Gischt, denn in der Nacht hatte ein Gewitter über dem Meer getobt.
So viel steht aber jetzt schon für mich fest: Dieser Urlaub hat sich gelohnt und wie gut, dass wir dies gemacht haben.
Samstag, 7. März 2009, Mallorca, Cala Millor, RIU Playa- Hotel, Zi. 804, 5. Tag
Ich muss mich etwas einkriegen. Zum einen ist S immer noch sehr krank und braucht die Sanitäranlagen. Die Konsequenz daraus ist ein langweiliger Pooltag bei strahlend blauem Himmel. Zum anderen hat S dafür aber Liegen in einer Ecke ausgesucht, die an einen Hinterhof erinnert. Jetzt hat sich auch noch dreist eine alte englische Lady dazu gequetscht und so ist es dort nun auch noch knirsch eng.
Nun, ich will dagegen an arbeiten. Beim Durchfall kann man nichts machen, aber an dem Loch kann man etwas ändern und dies werde ich jetzt tun.
17:00 Uhr: So einfach ist das: Schnell hatte ich S davon überzeugt, das Loch zu verlassen, denn ich hatte zwei schöne, windgeschützte Liegen ergattert. Auf denen waren wir bis jetzt, bei schöner Aussicht, voll in der Sonne. Es war herrlich erholsam und angenehm warm. Man, was war das schön. Zwischendurch hatte ich mal einen Kaffee an der Poolbar, der Rest war liegen, ausruhen und relaxen.
Ich habe mich dabei sehr wohl gefühlt und hatte einen schönen Blick auf den Pool, das Hotel und in den blauen Himmel.
19:30 Uhr: Wir warten aufs Essen in einer Viertelstunde. In den letzten Sonnenstrahlen hatten wir noch einen Spaziergang unternehmen, doch die Promenade lag schnell im langen Schatten der Bebauung. Dadurch war es sehr kalt und wir waren froh, dass wir unsere dicken Jacken dabeihatten. Am Ende war S ganz erschossen. Sie kann seit dem Mittag wieder ohne Toilette Pubsen, hat aber immer mal wieder Magenzwicken.
Sonntag, 8. März 2009, Mallorca, Cala Millor, RIU Playa- Hotel, Zi. 804, 6. Tag
19:20 Uhr: Wow, was fühle ich mich wohl. Doch arme S. Sie hat immer mal wieder Magenschmerzen. Ich jedoch habe ein Bombengefühl, denn wir hatten heute einen wunderschönen Tag, den wir aber auch beide genossen haben. Über Arta ging es an der Küste entlang nach Alcudia mit zwei ganz herrlichen Stopps an zwei einsamen Stränden. Was ging es uns da gut. Und wir hatten wieder alle Zeit der Welt, denn kein festes Programm lag vor uns. Wir haben einfach die Welt erkundet und da gehalten wo es uns gefiel.
In Alcudia Port sind wir nur ganz kurz ausgestiegen. Der Ort gab uns nichts. Doch in Alcudia Stadt haben wir die Tour beendet und sind dort die ganze, große, alte Stadtmauer abgelaufen mit dem herrlichen Marktplatz als Ziel. Wo wir dann Pause gemacht haben, bevor es dann quer über die Insel über Manacor ??? zurückging.
Montag, 9. März 2009, Mallorca, Cala Millor, RIU Playa- Hotel, Zi. 804, 7. Tag
10.20 Uhr: Ich fühle mich schlapp und erhitzt, offensichtlich vertrage ich keinen Alkohol mehr. S will mir immer ihre Darmerkrankung einreden, aber ich will das nicht, basta. Dies habe ich auch meinem Magen und Darm gesagt, die sollen und werden sich daranhalten. Ich kann das nicht gebrauchen, ich habe Urlaub. Schlimm genug, dass S dies am Hals hat. Ich leide mit ihr und sie tut mir leid. Solch ein Handicap kann einem die Stimmung schnell vermiesen. Deshalb bin ich auch froh, dass sie noch so mitmacht und sich nicht jammernd in eine Ecke hockt.
Ich will aber auch kein Zahnweh. Dies hatte ich in der Nacht zu Sonntag, ziemlich heftig sogar. Auch dies habe ich mir weg gesprochen, jetzt ist der Zahn sogar wieder belastbar. Er hätte ja schon längst raus gemusst und die Wurzel gammelt so vor sich hin. Komisch, immer im Urlaub tritt dies auf.
Nachdem wir nun drei Tage lang Bilderbuchwetter hatten, ist der Himmel heute grau. Nur ein paar blaue Flecken lassen hoffen.
Sonst geht es mir gut. Ich genieße diesen Urlaub und auch S scheint ihre Krankheit weitgehend überstanden zu haben. Schön ist es hier und für mich alles so rund.
Heute haben wir den letzten Tag den Wagen, ich weiß aber noch nicht wo es hingeht.
18:30 Uhr: Wow, was hatten wir wieder für einen schönen Tag, Platz zwei auf der Hitliste, nach Cala Rajada. Ziemlich ziellos bin ich die Straße nach Canyamel gefahren, hier ganz in der Nähe und dabei abgebogen, in eine Straße, die wir noch nicht kannten. Gleich zu Beginn eine wunderschöne Blumenwiese als Sinfonie in Gelb, danach eine alte Burg in der prallen Morgensonne und gleich dahinter eine riesige Wiese mit Abermillionen Gänseblümchen. Herrlich. Drei ganz, ganz tolle Erlebnisse, die in keinem Reiseführer stehen, weil auch nur wir uns daran erfreuen. Also die Gänseblümchen…, sie waren einzigartig und wunderschön anzuschauen. So etwas bleibt in Erinnerung, das macht Leben aus, das macht Urlaub aus. Es war einfach gigantisch.
In Canyamel angekommen erwartete uns dort eine fantastische Felsenküste mit atemberaubenden Ausblicken und Ansichten, nachdem wir rechts abgebogen sind in die Berge wo die Ferienhäuser und Villen stehen. Ganz am Anfang konnte man ans Meer und da sind wir rumgestromert und haben dem Wellenspiel zugesehen.
Weiter bin ich dann die Küstenstraße gefahren. Immer höher über dem Meer ging es, bis sie ganz schlecht wurde und kaum noch Platz zum Wenden war. Oh, da hatte ich schon Manschetten, denn es gab keine Begrenzung mehr und mein Blick aus der Rückscheibe endete im fernen Nichts. S hat gewunken und gewunken, dass ich doch noch viel weiter zurück könne an den Straßenrand. Doch ich sah mich nur noch im Mittelmeer liegen und bin lieber einige Male vor und wieder vorsichtig zurückgefahren.
Wir waren dann auch noch lange am Sandstrand. Der Ort selbst aber war ganz ausgestorben. Derzeit ist dort überhaupt nichts los, nur eine Pizzeria hatte geöffnet.
Unser letztes Ziel war dann noch einmal Arta, wo wir dieses Mal die 9 Kilometer zur Ermita Betlem?? Aus 1805 wirklich gefahren sind und dieses Mal das Kloster auch gefunden haben. Da waren wir ganz nah dran gewesen, als wir am Donnerstag dort abgebrochen hatten.
Nachdem wir am Morgen doch noch solch herrliches Wetter hatten, war es nun aber wieder grau und die Wolken hangen dicht über den Bergen. Schade. Nun war es der zweite Tag ohne fotografier Wetter. Dabei gab es so schöne Ansichten. Das Kloster selbst ist ernüchternd einfach, doch die Fahrt dorthin abenteuerlich, anstrengend und wildromantisch.
Zum Abschluss unserer Touren gab es in dem bekannten Cafe in Arta am Markt noch einmal Kaffee und leckeren Kuchen. Nur 70 Kilometer waren wir heute unterwegs gewesen, dann haben wir um 18:00 Uhr unser Auto abgegeben. Die Kratzer hatte S weitgehend „weggewischt“, es war wohl nur Gummi. Der Rest war harmlos, ich habe bis heute (24.03.) nichts davon gehört.
Exakt 357 Kilometer sind wir an den 4 ½ Tagen nur gefahren. Doch was haben wir nicht wieder alles Schönes gesehen.
S ist auch wieder gesund, will es aber noch nicht so richtig glauben.
Poooch, ich bin so voll von den vielen schönen Eindrücken dieser herrlichen Natur.
Oh man, ich fühle mich wie ein König. Ja, mir geht es unglaublich gut und ich bin so stolz auf mein Fahrkönnen, durch das wir solche herrlichen Erlebnisse geboten bekommen. Wie souverän ich hier wieder alles gemeistert habe. Die Insel ist toll. Ich habe über 1.000 Bilder, S 170. Also wieder viel Arbeit, die da auf mich wartet.
Dienstag, 10. März 2009, Mallorca, Cala Millor, RIU Playa-Hotel, Zi. 804, 8. Tag
7:30 Uhr: Ein schöner Tag kündigt sich an. Wir haben beide schon beschlossen, dass wir solche Urlaubsgelegenheiten des Öfteren nutzen wollen. Das tolle an diesem Urlaub ist, dass hier gar kein Rummel ist. Die Strände, die Promenade, die Lokale, die Straßen, alles ist kaum bevölkert.
Das Schöne am gestrigen Tag war, dass wir so unendlich viel Zeit hatten. Es sind hier so kurze Wege und wir haben uns überhaupt keinen Stress gemacht. Es gab sogar kein Programm, welches zu bewältigen gewesen wäre. Genauso, wie wir es schon in Fuerteventura und oft auch in Gran Canaria gemacht haben. So haben wir uns alle Zeit der Welt genommen, haben viel am Meer gesessen und ausgeruht, sind rumgestromert und auf Entdeckungstour gegangen und haben relaxt ohne Ende.
13:00 Uhr: Wir waren am Pool. Doch wenn es etwas windet, dann ist es dort schruppig und gar nicht schön, es sind auch Wolken am Himmel. Deshalb wollen wir gleich –nach den Nachrichten, nach Tee und Kaffee- aufbrechen zu einem Gang, rechts herunter an die Klippen. Wir haben hier übrigens ein ganz nettes, aber auch komisches Ehepaar am Nachbartisch kennen gelernt, mal sehen wie sich dies entwickelt.
19:00 Uhr: Nun hatten wir zu sehr auf die Sonne gesetzt und sind mit unseren dünnen Sommersachen los. Schon bald war die Wolkendecke aber geschlossen und es wehte ein kräftiger Wind. Dabei haben wir ganz doll gefroren. Na ja, zur Entschädigung gab es dort auch einen alten Festungsturm. Den habe ich sogar noch mit Sonne erwischt, das war wieder ein schönes Bild mehr.
Mittwoch, 11. März 2009, Mallorca, Cala Millor, RIU Playa-Hotel, Zi. 804, 9. Tag
10.30 Uhr: Wir genießen den letzten Urlaubstag und lassen es ganz ruhig angehen. Derzeit mit einem amüsanten Film auf Pro 7. Oh, es geht mir sooo gut. Unsere Tischnachbarn sind heute mit dem Bus nach Palma. Ach nee, das brauche ich nicht. Es sind jetzt 15 Grad, Wolkenmix, oft scheint die Sonne. Doch man braucht die dicke Jacke, denn oft weht ein frischer Wind.
Schön ist es hier. Wir sind den ganzen Tag zusammen, wenn wir auch manchmal etwas anderes machen. Doch jetzt, es ist 11:00 Uhr geworden, wollen wir losgehen. Heute soll es die Promenade entlang gehen, so weit wie wir kommen.
18:00 Uhr: Es war ein sehr, sehr schöner Gang, der uns weit über Cala Bona hinausgeführt hat. Im Anfang sind wir nur mit Hemd bekleidet in der prallen Sonne gelaufen, bei 15 Grad. Am späten Nachmittag hatte es sich dann aber wieder so zugezogen, so dass wir froh waren, dass wir jeder noch zwei Jacken anziehen konnten.
Doch bis es so weit war, haben wir oft und dann lange in der Sonne gesessen. Wir waren auch in einem Lokal. Hier haben wir für einen halben Liter Bier 1 Euro gezahlt, doch für den Kaffee 2,20 Euro und die Brühwurst im Brötchen hat 3 Euro gekostet. So kann man auch Volk locken!! Nun, das Bier war aber auch mal lecker.
Ach was ist es schön hier. Schade, dass der Urlaub zu Ende ist, 4 oder 5 Tage hätte ich gerne noch angehangen. Nun ist nicht. Um 5:00 Uhr heißt es aufstehen, um 6:05 Uhr kommt der Bus, um 11:40 Uhr sind wir schon wieder in Düsseldorf.
In Baden-Württemberg hat ein 17jähriger 15 Menschen erschossen und sich dann selbst umgebracht. Das Fernsehen ist voll davon, es ist eine unfassbare und so sinnlose Tat. Wie viel Schmerz hat er nun über die Menschen gebracht.
Mir selbst geht es gut, aber S telefoniert gerade mit L. Ja schade, aber morgen sind wir wieder im alten Trott und die schöne Zeit ist vorbei. S will sich nun den Garten vornehmen und am 18. April ihren Geburtstag feiern. Vielleicht fallen ja noch ein paar Tage Thüringen ab.
Aber ich bin extrem zufrieden. Wir hatten nun schon diese zwei herrlichen Urlaube in Gran Canaria und nun hier auf Mallorca. Dazu der schöne Januar zuhause, den ich so intensiv genossen habe mit unserem schönen Baum und der schönen Weihnachtsdeko. Ja, ich empfinde mein Leben sehr intensiv.
Zuhause ist nun auch noch Mikesch weg. Jetzt glaube ich aber schon, dass Gerold da seine Finger mit im Spiel hat. Oh man, die Nachricht hat mich getroffen.
Donnerstag, 12. März 2009, 16:20 Uhr, 10. Tag mit Rückreise
Die Heimat hat uns wieder. Überpünktlich um 11:35 Uhr, also 5 TUI Minuten zu früh, setzte der Flieger in Düsseldorf auf. Wieder einmal war das Einchecken eine wahre Freude. Und Glück hatten wir mal wieder, toll. Denn vor uns hat die Mittelperson in der Dreierreihe einen Aufstand gemacht und durfte sich mit ihrem Freund nach hinten setzen. Den freien Außenplatz habe ich dann angepeilt, doch mein Nachbar verstand, rückte die Reihe vor und ich nach außen, so hatten wir beide den Mittelplatz frei und ich konnte bei S bleiben.
Punkt 12:00 Uhr waren wir draußen, nur L war nicht da. Angeblich war ein Stau, doch auf der Rückfahrt war da nichts von zu sehen. Na ja, man gewöhnt sich dran, macht sich aber erst einmal Sorgen. Dann ist da nur wieder Enttäuschung über diese Geringschätzung.
Schön war der Urlaub. Es war echt toll hier wieder alles hinter sich lassen zu können, dort den ganzen Tag zusammen zu sein, viel zu unternehmen und viel Neues und Schönes zu sehen.
Wir werden jetzt drei Stunden hier sein und S hat schon den Kühlschrank auseinander genommen denn da haben wir die Ameisen drin. Ich habe derzeit alle Buchungen getätigt, die Aktien nachgetragen, die Urlaubskosten ausgerechnet und vor allem die Bilder überspielt. Da habe ich übrigens Bockmist veranstaltet und viele Bilder zu dunkel fotografiert. Nun, Gott sei Dank habe ich später immer zwei Aufnahmen gemacht, nun habe ich viel zu löschen.
Die richtigen Kracher fehlen, aber bei der ersten Durchsicht bin ich ja eigentlich immer enttäuscht.
Na, das Fazit ist auf jeden Fall, dass ich meine für hier übliche Unruhe und Erregung wieder verspüre, die hatte ich auf Mallorca nicht. Ich werde nun aber mal ganz intensiv daran arbeiten, diese Urlaubsruhe auch hier zu bekommen. Denn es sind zwar hier jede Menge Einflüsse zu verkraften (Ls Verspätung, L ist die Miete rückständig, H hat die 2. Rate ihrer NK nicht bezahlt, der Autovermieter in Gran Canaria bucht einfach 27 Euro zu Unrecht ab, die Kontoauszüge erinnern an T, X ist immer noch nicht mit den 20.000 Euro rüber gekommen, es war kurz von B die Rede, das Theaterstück scheint Scheiße zu sein, die Erinnerung an M und N und die Spekulationen dazu, die Aktienkurse und der Einbruch bei der Münchener Rück, die nur noch 1,75 % Zinsen bei der Sparkasse fürs Festgeld), kurz: Lauter Kleinkram über den man sich aber auf keinen Fall so aufregen muss.
Ja Herbert, es lohnt sich weder für die 27 Euro die Aufregung noch für die 668 Euro Miete von L irgendeine Aufregung. Denn es wird sich alles schon regeln. Die L sind doch so etwas von lieb und bieder und werden einen Riesenbammel haben. Na, und H hat es einfach vergessen oder ist fürchterlich klamm. Und wenn X Pleite geht, dann bist Du eben mit 32.000 Euro dabei. Ach übrigens: Das Ehepaar X hat die verjährte NK Forderung über 145 Euro schon vor dem Urlaub überwiesen.
Ja, U ist nun schon seit längeren hier und baut an seinem Urlaubsmitbringsel, einem Lego Bausatz für einen Hubschrauber mit Rettungsinsel, die Welt ist schön. Da lohnt keine Aufregung, wenn auch gerade L wieder auftaucht und von insgesamt fünf vermissten Katzen berichtet, davon einer Toten mit gebrochenem Genick. Das nervt. Sie hat einfach nichts anderes zu tun und verwendet eine irre Zeit auf die Sache. Pippifax.
Aber auch darüber lohnt sich keine Aufregung, die verschwindet auch schon wieder mal. Doch S ist hundemüde, wollte sich hinlegen und dazu kommt sie jetzt auch nicht.
18:40 Uhr: Ich habe die Beiden allein gelassen, immer mal wieder U beim Basteln geholfen, aber im Wesentlichen das Tagebuch der letzten Woche vor dem Urlaub gelesen. Ach ja, was war ich an dem Wochenende doch dumm. Immer wieder passiert es mir, dass ich so wegen der Großwetterlage in Resignation falle. Warum kann ich mich davon nicht befreien und ein LMA Gefühl aufbauen?? Ändern kann ich doch nichts und bisher bin ich doch ganz gut dabei weggekommen. Lasse die armen Irren doch machen.
Man und L geige doch einfach mal die Meinung. Was die sich an dem Sonntag mit der Lasagne geleistet hat war doch eine Zumutung. Und wenn sie beim nächsten Mal wieder zu spät kommt, dann bestelle doch ein Taxi. Es kostet doch nur Geld aber es verletzt Dich nicht.
Ansonsten schalte auch da auf Durchzug.
Die ganze Aufregung über sie ist doch für die Katz.
19:20 Uhr: Das Fernsehen ist voll vom Schulattentat, dazu noch jede Menge schlechter Wirtschaftsnachrichten. Na, wir werden es überleben und mit solchen Leistungsträgern wie L, C, N und auch K kann uns doch gar nichts passieren……
Herbert, lache nicht so!! Ach, ist doch wahr. Wenn es nur nicht so ernst wäre.
Doch jetzt einen Ruck! Jetzt schiebst Du alles Negative zur Seite. Dir geht es gut und dies wird auch noch eine Weile so bleiben. Kümmere Dich um Dich selbst, wie viel hast Du zugenommen? Oh ha, interessante Frage. Samstag ist der Tag der Wahrheit. Doch schon heute gab es reduzierte Kost, d. h. gleich gibt es noch den Wirsing aus dem Frost.
Ja, ich will auf keinen Fall jammern, es geht mir doch sooo supergut. Wie schön heute wieder alles funktioniert hat. Meinen Büro Stau habe ich nun abgebaut und sonst liegt überhaupt nichts an. Ist dies nicht ein wunderschönes Leben??
Ach ja, schöner Dialog aus dem Urlaub in Mallorca. Aufgeschnappte Unterhaltung zwischen einem netten, älteren Ehepaar und einem jüngeren Pärchen, die wohl zufällig an einem Tisch zusammen in der Sonne saßen. „Uns geht es sehr gut. Wir haben eine schöne Rente und reisen viel. Dies haben wir uns aber auch verdient, denn wir haben schwer dafür gearbeitet!“ „Ja, eine Rente die wir bezahlen. Und arbeiten tun wir auch denn sonst wären wir nicht hier!“ Generationenkonflikt???? Ist etwas dran. Ja, irgendwelche Leute müssen auch noch arbeiten, sonst könnte die Karre nicht laufen.
Ich habe ja nun bis jetzt viel Aufregendes überlegt oder nachgelesen, bin dabei aber relativ relaxt und ruhig. Das freut mich, wollte ich den Scheiß doch auch nicht mehr so an mich ranlassen.
Ob ich dies verinnerlichen kann?? Ich will es versuchen, es wäre schön.
Lässig Herbert, lässig.
Freitag, 13. März 2009
121Do.13.03.:105,3kg+0,2-7,6kg, nach Mallorca, Wahnsinn!!! Habe ich nicht zugenommen????
9:20 Uhr: Vorbei ist es mit der Ruhe: Eheleute L haben ihre Wohnung gekündigt und haben angeblich schon eine neue Wohnung. Freitag der 13.?
Egal, Ruhe bewahren. Heute Abend habe ich sie erst einmal zum Gespräch hier. „Das Amt sagt, die Wohnung sei zu teuer, die Miete käme ja auch unregelmäßig, sie wollten sich auch schon scheiden lassen…“ Eine Menge unsortierter Mist.
Nun, ich habe einen Vertrag bis 2012, doch der hängt in der Luft, habe jedoch ein Jahresmietverhältnis und dies läuft ab August, also ich habe einige Argumente, aber keine Rechte. Schauen wir mal. Jetzt heißt es Ruhe bewahren und wenn denn wirklich andere Leute da einziehen…. Man, davon geht die Welt auch nicht unter. Doch es ist ein extrem harter Brocken, den ich da anbiete, darüber bin ich mir im Klaren. Die Wohnung liegt unglaublich hoch im Haus. Federn lassen bei der Miete werde ich auf jeden Fall.
Ach ja, waren nette Leute die L. Aber auch arm, wie sollte es anders sein. Doch sie waren auch ordentliche Leute, ich hatte immer ein gutes Gefühl bei denen.
Aber, meine Sorgen in der Vergangenheit waren nicht unberechtigt. Ich habe hier einige Leute die auf dem letzten Loch pfeifen. So H, T, X, auch X haben im Verhältnis zu ihrem Einkommen eine hohe Miete. Außerdem sind gerade die Eintagsfliegen.
Nun, bisher lief es gut. Kommt Zeit kommt Rat. Jetzt ist Zeit über L nachzudenken und dies mache ich nun. Die ganzen Sorgen der Vergangenheit waren nun weder nötig noch hilfreich. Mensch Herbert, die Welt verändert sich, gehe mit.
Und weil Du jetzt ein Problem hast, musst Du nicht auch noch über andere Probleme nachdenken, dies sind ja noch keine und werden vielleicht auch keine werden. L zahlt 668 Euro in den Topf ein. Mit diesem Geld bleiben rund 3.000 Euro mtl. übrig. Du hast also jede Menge Reserve.
Themenwechsel.
Der ganze Tag liegt nun vor Dir und Du hast nichts zu tun. Es soll ein schöner Tag werden mit ganz viel Sonne. Da freuen wir uns doch einmal und genießen ihn. Habe ich nicht ein wunderbares Leben? Da gibt es die Eheleute L, die ohne Ende schuften und am Monatsende den Arsch doch nicht hochkriegen weil das Geld an allen Ecken und Kanten fehlt und die deshalb sogar über eine Scheidung diskutieren. Schlimm.
Doch nichts von dem kenne ich in meinem heutigen Leben. Wie gut es uns doch geht.
Na, hoffen wir, dass es so bleibt.
Ganz erfreulich sind die Nachrichten von der Gewichtsfront. Nur 0,2 Kilo mehr als die letzten Tage und eigentlich passt dieses Gewicht voll ins Bild der letzten Tage. Das ist der helle Wahnsinn denn ich habe schön gegessen und war immer zufrieden.
11:00 Uhr. Ich habe Tagebuch von Gran Canaria nachgetragen, auch Freitag den 13. Ja, heute vor exakt 4 Wochen sind wir auf den Roque Nublo geklettert. Man, erst 4 Wochen ist dies her? Was haben wir in der Zwischenzeit nicht alles schon wieder erlebt!?
Noch 2,5 Seiten Tagebuchtext sind von dort zu verarbeiten, 5 Seiten kommen dann aus Mallorca dazu. Die hat mir S gerade gebracht. Wir haben uns über Leute mit Geldnot unterhalten und waren uns einig, wie schlimm dies sein kann. Wie gut haben wir es dagegen.
Nun setze ich mich mit einem Kaffee in den Garten und genieße hier die Mallorca Sonne.
12:00 Uhr: Ja, ich habe ein wunderschönes Leben, aber ich muss es auch ausfüllen. Nun war ich im Garten, aber nur kurz, habe dann die Aktienkurse geguckt, ein paar Nachrichten gelesen und mich dann oben fertig gemacht. Doch all dies läuft ohne Esprit ab und eigentlich fehlt mir eine Aufgabe, an der ich Spaß habe. Da ist aber nichts. Ich verstehe gar nicht, warum mich nicht einmal meine Fotobücher interessieren.
Nein, ich bin richtig perspektiv- und lustlos. Nichts Dramatisches, aber es gibt mir zu denken und ich will auf keinen Fall wieder in ein Loch fallen. Jetzt mache ich mir mal einen Tagesplan mit Vorschlägen:
Tagebuch Gran Canaria nachtragen
Tagebuch Mallorca lesen und anfangen
Mit S einen Spaziergang machen
N, H, B, S und X eine Mail schicken
Natürlich „Positiv denken!“
Nach fünf einen Schlachtplan für L zurechtlegen, neuen Mietvertrag anstreben, ja
da habe ich schon ein paar Ideen.
Fotos aussortieren und beschriften
Dazu habe ich mir jetzt schon etwas Musik angemacht, mal sehen, was die zu bieten hat.
14.30 Uhr: Ach ja, wir verplempern hier diesen so schönen Tag. Jetzt ist die Sonne weg und eine dichte, hellgraue Wolkendecke schwebt über uns.
Ich habe fast drei Seiten Tagebuch von Mallorca eingetragen und bin schon am Samstag angekommen. Ach ja, wie schön es dort war und wie zufrieden ich war. Das bin ich aber immer noch. Der Urlaub wirkt noch nach und beim Schreiben ist mir aufgefallen, dass ich auch jetzt sehr, sehr ruhig und gelöst bin. Es sind aber auch ganz schöne Erinnerungen, mit denen ich mich da beschäftige.
Hier gab es zwischendurch ein schönes Hasenbrot von gestern aus dem Hotel. Da fällt mir mein tolles Gewicht wieder ein, noch ein Grund so richtig zufrieden zu sein.
An der Wiese, die an die Terrasse grenzt, blühen die Krokusse in einer vorher noch nie gesehenen Pracht. Oh ja, da macht sich bemerkbar, dass wir nun schon seit einigen Jahren das Blattgrün der Krokusse ganz lange stehen lassen. Was ist dies eine Freude das anzuschauen.
Jetzt ist es drei. Ich mache den Kasten aber jetzt mal aus und scheuche meinen Schatz vor die Tür.
20.08 Uhr: Die Eheleute L waren für acht Uhr angemeldet und sind jetzt schon zehn Minuten überfällig. Ich meine, gerade sei einer von ihnen nach oben hoch gegangen, jetzt klingelt es aber.
21:30 Uhr: Es war ein langes Gespräch mit viel Geplänkel und einer traurigen Frau L, als sich Lösungen abzeichneten und sie begriff, dass der Mietvertrag nicht kündbar ist. Nun, ich weiß, dass dies Kappes ist und hoffentlich kommen die da nicht hinter und sagt es ihnen keiner. Sie haben bei S am Harpener Hellweg eine 91 m2 Wohnung im EG in Aussicht, bisher aber noch nichts unterschrieben.
Nun, uns ist schleierhaft warum die keine Harz 4 Zusatzunterstützung bekommen und kein Wohngeld. Angeblich dürfte ihre Miete nur 450 Euro sein. Jetzt zahlen sie 503 und daran lasse ich das nicht scheitern. Wir sind auseinander gegangen, dass wir dies alles überprüfen und überdenken. Ich denke aber jetzt schon an einen neuen Vertrag und will nur kurz abwarten bis klar ist, was sie noch an Harz 4 kriegen.
Hoffentlich kann ich nun das Thema für mich etwas ruhen lassen, jetzt heißt es abwarten und die Zeit reifen lassen.
Doch da liegen auch ganz andere Probleme an. So sagt sie, dass die Fenster in Küche und Wohnzimmer ziehen, die holzvertäfelte Decke sich nach der Dämmung verzogen habe und es nach der Bodendämmung auch aus der Deckenschräge ziehen würde. Die Wohnung sei einfach kalt und das ewige Wasserauffüllen ginge ihr auch auf den Geist. Ja Herbert, da türmen sich jede Menge Probleme auf für die ich derzeit überhaupt noch keine Lösung sehe. Bis auf die drei Fenster, die zu erneuern ist ein Schiss. Doch ich brauche da ein Gesamtkonzept.
Auf jeden Fall hat mich alles erst einmal beruhigt, noch ist nichts verloren. Dabei hatte ich davor noch eine richtige Scheißstimmung und habe so richtig innerlich gegrantelt. Denn bei unserem Spaziergang durch die Berghofer Heide haben wir so viel Siff gesehen an schlimmen Vorgärten in denen wohl nur noch Autos parken und runter gekommenen Häuser, dazu schon hier zu Hause die Buden vom Postboten und vom Q in unserer unmittelbaren Nähe, oder auch das Publikum am Bockholtteich, dann noch unsere Einkäufe, wo S immer zum Billigen greift, es hat mir einfach gereicht.
Die Welt geht den Bach runter und auf die Frage, was sie denn sonst noch am Hals haben führt Frau L ganz viele Versicherungen an, auch seine Lebensversicherung und Telefon und Internet, oh Mann, wie arm: Ja, der Versicherungsvertreter kam auch ganz glücklich bei H raus. Nun, die wollen auch leben.
Mein eigenes Zuhause hat mich dann aber auch wieder aufgebaut. Nach dem Spaziergang sind wir hier noch durch die Gartenanlagen gegangen und da kann ich mir vorstellen, wie schon bald viele Zwiebeln und auch alte Sträucher blühen und ich weiß, dass wir es uns wieder sehr schön machen werden. Ja, hier ist noch heile Welt und ich bin fest entschlossen diese Fahne hochzuhalten. Das hat mich aber auch etwas rausgeholt aus der Depression des Spazierganges. Als ich dann aber zum Schluss die von Q beschnittenen Bäume im Garten gesehen habe, da hat mich doch wieder das arme Dier gepackt und ich bin weggegangen.
Jetzt bin ich aber recht ruhig und gefasst. Im Moment ist meine Welt wieder heile, zumindest glaube ich, dass wir alles in den Griff bekommen. Man, ich werde doch wohl mit den Ls weiterkommen. Ja, eigentlich bin ich mir da sicher, hoffentlich behalte ich Recht.
War ganz schön aufregend der Tag, dann doch lieber Langeweile. Und immer noch kein Ende der Probleme. Nur Hoffnung, aber die ist groß.
S bastelt jetzt noch an dem Geschenk für N. Wenn das fertig ist werden wir uns einen Film ansehen, dann kommen wir auf andere Gedanken.
0:00 Uhr: Jetzt haben N, S, B, H, X und F eine schöne Mail bekommen. Frisch, fröhlich und frei, aber keineswegs neidisch machend, ja, ich bin ganz glücklich damit. Dabei fiel mir aber auch auf, dass F sich nach Australien noch nicht gemeldet hat. Dies lässt Platz für Spekulationen….
Nun ist aber Zeit fürs Bett. Denn wir wollen morgen zum Frisör und wollen früh raus.
Samstag, 14. März 2009
104,9 kg, Jubel, noch einmal 0,4 kg weniger als gestern, dies ist ein besserer Wert als vor dem Urlaub und dann schon um halb neun gemessen. Ich freue mich.
14:30 Uhr: Ja, dies ist die positive Nachricht von der Gewichtsfront. Die nächste ist, dass wir beim Frisör waren und alles gut gelaufen ist und als ich dann zuhause einen Kontoauszug der Sparkasse öffnen und dabei den Eingang von Xs 20.000 Euro feststellen konnte, da hatte ich noch einmal Grund zum Jubeln.
Aber: S hat neue Sachen von Bonita an und die sind sehr, sehr ungewohnt und auch sehr sportlich. Ich will sie nicht verunsichern, aber ich muss mich wohl erst einmal daran gewöhnen. Wir kommen ja gerade aus dem Frühling und da hatten wir auch frische Farben an, aber dieses Gelb…? Und dazu die rustikale Jacke…? Dabei war ich begeistert, als ich es zum ersten Mal im Geschäft gesehen habe. Vielleicht sind es aber auch die neuen Haare. Die gefallen mir nie vom Frisör, S kann dies viel, viel schöner.
Ich habe heute Morgen viel Zeit mit meinen Fotobüchern verbracht und die Bücher 14, 15 und 16 aus 2008 ganz intensiv studiert. Später dann auch noch Buch 12. Ja, es ist toll anzusehen, doch es ist sooo schade, dass ich dies alles nur für mich mache. Wie gern hätte ich doch etwas Bewunderung für meine Kunst. Aber ich verstehe dies ja auch. Anderer Leute Fotos zu betrachten wäre mir ja auch ein Gräuel. Finde ich mich also damit ab.
Doch es ist schon gigantisch. Wenn man so viel erlebt in nur einem Jahr, dass man davon 16 Fotobücher anfertigen kann mit jeweils 98 Seiten. Der helle Wahnsinn war dies.
Nun, auf jeden Fall habe ich da Gefallen dran gefunden und möchte mich bald an die Arbeit machen, damit auch von 2009 etwas entsteht. Denn es liegen etwa 3.000 Fotos auf Halde und warten darauf verarbeitet zu werden.
Auf Herbert: Jetzt fährst Du S zur N, dann gehst Du an den Mietvertrag von L und danach machst Du Dich über die Fotos her.
Du hast ja Zeit und sonst nichts zu tun.
16:40 Uhr: Ich habe nun alles erledigt und habe schon wieder Grund zur Freude. Denn die Aktien haben in den letzten Tagen die Monatsverluste aus März nahezu ausgeglichen und so haben wir heute erstmalig einen bescheidenen Vermögenszuwachs. Gerechnet aufs Jahr sind es 350 Euro. Nun, die Hoffnung stirbt zuletzt, insgesamt haben die Aktien in diesem Jahr schon über 15.000 Euro verloren.
Aber oh Mann, was haben die Meteorologen in den letzten Tagen für eine Schau abgezogen über das zu erwartende Wetter von gestern und heute. Man, was muss es hier mies gewesen sein, denn gestern waren es nur 11 Grad, heute 15 Grad und für jeweils eine halbe Stunde hat sich auch die Sonne gezeigt. Doch sonst ist der Himmel grau in grau und jetzt regnet es sogar.
Armes Deutschland.
Ja, da ist was dran. Im Moment ist es unheimlich in, negative Nachrichten herauszuposaunen.
Ich will mich hier mit zwei Themen beschäftigen: Meiner Hochnäsigkeit und der Distanz zum „Volk“ und meinen Bezug und Verhältnis zu Gott welches ich zusammen betrachten muss.
Also: Insgesamt ist schon ein großer Niedergang zu beobachten. An den Äußerlichkeiten wie Kleidung und Vorgärten lässt sich dieser Niedergang auch klar erkennen. Und alle sind arm oder meinen zumindest zu wenig zu haben. Dies führt zu großem Neid, es wird an vielem gespart und es führt zu einer gereizten Stimmung. Aber ist das Volk um mich herum primitiver geworden? Oder dümmer?? Oder komme ich nur heute mit solchen Leuten stärker in Kontakt als dies früher der Fall war? Oder empfinde ich es nur so?
Fest steht, dass die Bewohnerstruktur auf dem Rosenberg extrem schlecht geworden ist. In den Wohngettos der Öffentlichen Wohnungsunternehmen wohnen heute viele Ostaussiedler und sozial Schwache, die sieht man nun verstärkt in Harpen. Und die sehen nicht unbedingt intelligent aus. Doch waren L, A, I, C oder C damals Elite? Doch sicherlich nicht Herbert. Es waren auch alles ganz einfache Leute, aber sie hatten auch mal eine Krawatte um.
Du hast dies nur nicht so empfunden, beurteilen können und warst vor allem selbst nicht so weit weg von denen. Denn außer der Tatsache, dass Du mit Geld umgehen konntest und ganz unabhängig von Deinen Quellen und Zuflüssen an keinem Tag in Deinem Leben in irgendeiner Form Geldnot hattest oder gar nichts mehr da war, worin lag sonst Dein Abstand????
Die „Kultur“, die Du heute an den Tag legst und die Dich so sehr abhebt und unterscheidet, die hast du Dir selbst auch erst in den letzten Jahren zugelegt und vor allem erlauben können. Und wer weiß, wenn Du nicht ein wenig intelligenter wärest als die Masse, zufällig in einen Geld Job hineingerutscht wärest, nicht diesen Vater gehabt hättest, der sich nie eine Hose anziehen wollte die ihm nicht passte, wer weiß, was dann heute mit Deinem Geld passiert wäre.
Außerdem: In diesem Tagebuch steht an verschiedenen Stellen der Satz: „Dass wir
XX0.000 Euro (die Summe schwankte) auf einem Festgeldkonto verwahren ist Schwachsinn. Das Geld müsste arbeiten!“ Ja? Wenn S nicht immer so ängstlich gewesen wäre hättest Du es arbeiten lassen –und vielleicht eine Menge davon in Lehmann Zertifikaten verzockt.
Erst im Nachhinein war unser „Schwachsinn“ die geniale Anlageform für einen ruhigen Schlaf.
Einige Male hast Du über ein Mehrfamilienhaus nachgedacht. Die verlieren doch auch massiv an Wert. Und haben sie noch einen Markt?? Müssten die eigentlich haben, denn irgendwo will das Geld doch krisensicher angelegt werden. Doch Einfamilienhäuser und ETW haben ganz stark an Wert verloren. Und wolltest Du Dich noch mehr mit Mietern wie L rumärgern?
Egal Herbert. Auch früher gab es eine L N, eine L T sowie eine N S oder eine N O.
Die sind alle nicht anders geworden, eigentlich ganz natürlich sind die, nur Du hast Dich meilenweit entfernt. Wer hat da den Schuss?? H, die ein Geschirr im Schrank hat, oder Du, der gestern Linsensuppe mit Platz- und Essteller darunter in sich hineinschaufelt?
H, die für 150 Euro am Tag in dem (schmucklosen) Hotel in Timmendorfer Strand wohnt aber vom Balkon die Ostsee sieht oder Du, der für 50 Euro am Tag in Scharbeutz im Klappbett schläft?? H, die mit 56 Jahren 100.000 Euro gespart hat und der ein halbes Reihenhaus gehört, oder Du, der irre X;X Millionen Euro zusammengekloppt hat und in einer Villa wohnt?? H, die offensichtlich immer ihr Geld ausgegeben hat, oder Du, der sich früher kaum etwas gegönnt hat?? H, die sich jetzt über eine Woche Urlaub freut und riesig knechtet und gutes Geld verdient, oder Du, der schon 4 Wochen lang in Urlaub war und sich schon lange aus dem aktiven Arbeitsleben zurückziehen konnte?
Tolle Aufstellung. Ich habe H gewählt, weil zu ihr der Abstand nicht ganz so groß ist. Herbert, sie hat Dir einmal voll genügt. Heute bist Du meilenweit weg und jede Frage beantworte ich für mich positiv. Andere werden dies anders sehen und eher H wählen. Wobei im Nachhinein natürlich alle schlauer sind.
Doch was wäre gewesen, wenn Du den Krebs nicht überlebt hättest? Bis dahin hast Du Dir ganz, ganz wenig gegönnt gehabt und wärest der reichste Mann auf dem Friedhof gewesen.
Ja Herbert, hebe nicht so ab. Für Dein Glück im Leben kannst Du gar nichts und Deinen Grips hast Du auch vom lieben Gott. DANKE DAFÜR; LIEBER VATER!
Trotzdem ist die Nähe zum Freudlosen natürlich durch S sehr nah zu Dir gekommen. L, B, die Familie von C, B, N, N, S; J, T T, alle die bringt sie mit ein in die Ehe. Doch sie bringt wenigstens etwas ein. Du hast nur die U, von denen Du Dich selber fern hältst, die Dir aber auch von S verleidet werden und X mit V, die aber keine Zeit haben. V ist dabei auch ein ganz besonderer Fall. Ach ja, dann sind da auch noch Q und S….
Herbert, Dein Problem ist, dass Du Dich unheimlich von all denen entfernst!!!!!!!
Es gibt auch kein Thema mehr, was die mit Dir oder Du mit ihnen teilen könntest. Wenn Herr L gestern vom VfL Bochum schwärmt und mit ihnen zittert, dann findest Du dies alles ätzend und ganz, ganz weit weg zu Deinen Interessen. Kinderkram. So wie das Briefmarkensammeln von S. Oder die Formel 1 von I L.
Mir macht dies Sorgen. Es ist schön, dass es mir so gut geht, ich will dieses auch genießen, aber ich will nicht überheblich werden und will Verständnis haben für die Probleme des „kleinen Mannes“, so wie gestern für die L. Die haben übrigens grob 2.000 Euro Einkommen mit Kindergeld und so. Dies ist bei 4 Personen nicht gerade viel doch noch dazu können sie mit Geld offensichtlich nicht umgehen.
Nun, ich will es aber auch nicht ausbaden.
Jetzt aber mal zu Gott. Alle sind seine Geschöpfe. Und er hat sie ganz, ganz unterschiedlich ausgestattet mit Geist und Geschick. Warum??
Was ist der Grund, was steckt dahinter, warum sind nicht alle gleich clever und gleich intelligent? Nun, die Frage müsste man dann auf alles ausdehnen und dann ist schon eine Antwort, dass wir dann auch alle gleichen Interessen hätten und den gleichen Geschmack und deshalb auch äußerlich alle gleich sein müssten. Wie Marionetten!
Das wäre scheiße, da hat er sich also schon etwas bei gedacht und eine große Vielfalt entstehen lassen. Doch welche Aufgabe hat nun der hochintelligente Mensch gegenüber dem Idioten? Der Clevere gegen den Dummen? Ist es bspw. gewollt, dass der clevere und abgezockte Versicherungsvertreter die biederen L abzockt?? Wovon aber sollte der Versicherungsvertreter leben, wenn er es nicht täte??
Ist es gewollt, dass jemand etwas unternimmt, wie ich und damit einigen Leuten eine gute Arbeit verschaffe und ihnen ein Gehalt dafür zahle, im Endeffekt aber so viel für mich übrig bleibt, dass ich dies gar nicht verbrauchen kann? Wäre es trotzdem meine Pflicht weiter etwas zu unternehmen und ihnen auch weiter Einkommen und Brot zu verschaffen??? Darf ich jetzt faul sein und vom Eingemachten leben?? Darf ich überhaupt faul sein oder muss ich leisten, wie z.B. im Sozialismus? Darf man aussteigen? Oder haben die anderen ein Recht an meiner Arbeitskraft zu ihren Gunsten??
Ach, ich liebe solche philosophischen Betrachtungen!!!
Aber ich wüsste keine allgemein gescheite Lösung.
Ja, darüber streiten die Gelehrten auch seit ewig und die Politik tut es heute auch.
Ich lache jetzt. Ja, dies wäre ein schönes Thema fürs Kaffeekränzchen. Oh ja, dies würde ich sehr gerne diskutieren.
Doch wo man auch den Hebel ansetzt. Es scheitert alles an der Individualität der Menschen. Da gibt es kein Patentrezept. Jeder ist für sich Egoist oder Schöngeist, Schlauberger oder Idiot. Und jeder hat seine eigene individuelle Lösung parat.
Zurück zu Gott. Die Vielfalt war sicherlich gewollt. Aber wie wollte er die Menschen???? Reicht es, dass ich geknechtet habe, um den L eine Wohnung zu bauen, oder muss ich die nun auch noch umsonst da wohnen lassen, weil die mit dem Geld so schlecht umgehen, welches ich doch im Überfluss habe? Warum dann nicht auch X oder Frau T, ja warum nicht alle?? Nun, es ginge auch mit der halben Miete, dann könnten die noch mehr Versicherungen abschließen!
Herbert, gebe Dir jetzt mal selber eine Antwort. Deine Antwort.
Sei human und lasse die Kirche im Dorf.
>>>>>>Ein schöner Gedanke. Mit dem bin ich in die Küche zur Kaffeemaschine und war sehr zufrieden dabei. Mir ging durch den Kopf alle meine Mieten um 10 % zu senken, nicht nur die von L. In Gedanken habe ich den Brief an die Mieter geschrieben, im Text war die Rede von Krise, Niedergang, Demut und Dankbarkeit, habe genug, gebe weiter…… Dabei zog sich das rechte Ohr zu und ein lauter, aber kurzzeitiger Tinnitus trat rechts auf und jetzt, bei dem Wort zurück, statt weiter stand dies vorher dort, schwillt der Ton ganz laut an, ist der Druck auch ganz stark. Irgendwann komme ich dahinter, was es heißt, wenn diese Signale auftreten. Das rechte Ohr sitzt jetzt zu. Wenn ich nur wüsste, wieso!!! Es kam ganz spontan. Nach dem Wort human und Kirche im Dorf.
Mir ging übrigens noch auf, dass dies für alles gelten könnte bzw. sollte. Fürs Nehmen, fürs Geben, fürs Handeln, fürs Denken, fürs Fordern und fürs Tun.
Ein schöner Gedanke. Der uns etwa 800 Euro im Monat kosten würde, also 10.000 Euro im Jahr. Alles kein Thema. Andererseits bin ich jetzt auch in der Realität und da fällt mir ein, dass ich so etwas schon einmal gemacht habe und damals den Mieter T nur auf den Gedanken gebracht habe, dass das allgemeine Mietniveau wohl gesunken sein müsse. Schwups war ich ihn los. Doch X ist auch wegen der Pfennige ausgezogen, da bin ich sicher. Ob aber 40 Euro da etwas ausgemacht hätten, ich weiß es nicht.
Ja, jede Medaille hat zwei Seiten. Und plötzlich fallen mir meine beiden Juristen ein. Die lachen sich tot und haben es ja nun gar nicht nötig. Auch T sähe davon nicht einen Cent sondern nur das Amt. Doch dies sind wir alle.
Sackgasse. Doch es war jetzt auch genug und ich habe mich mal wieder vergaloppiert. Eigentlich hätte ich am Vertrag L arbeiten müssen.
Doch die Betrachtung wäre nicht rund, wenn man nicht auch auf die Natur sehen würde. Also auch auf Gottes Schöpfung die aber keineswegs human ist. Denn da gilt absolut das Recht des Stärkeren. Ganz klar geregelt: Die Großen fressen die Kleinen. Die Alten und Schwachen sind nur noch Futter für die anderen. Der Stärkere gewinnt und pflanzt sich fort.
Die ganze Humanität ist nur „Gefühlsduselei“! Doch die kommt aus dem Gefühl bzw. durch das Gefühl. Welches alle Menschen besitzen, aber kein Tier. Dies unterscheidet uns von den Tieren. Dazu ist jedoch auch anzumerken, dass man dem Menschen ganz viel oder auch ganz wenig Gefühl anerziehen kann und auch die Gefühlswelt der Menschen ganz unterschiedlich ausgebildet ist. Also auch hier hat Gott ganz große Unterschiede geschaffen.
Sonntag, 15. März 2009
103,7kg, 1,2 kg weniger als gestern wegen Extremdurchfall
10:00 Uhr: Um gleich an gestern anzuschließen: Aber ich hatte dadurch eine wunderschöne, ruhige Stimmung und war sooo offen für alles Schöne und habe so ein sehr, sehr schönes Kaffeekränzchen erlebt. Wo wir viel Spaß hatten, schöne Themen auf dem Tisch waren und zum Ende hin so herrlich politisiert und philosophiert wurde, da war eine echte Seelenverwandtschaft zu spüren. Denn was die Krise betrifft sitzen wir eh alle in einem Boot.
Ich konnte aber auch sehr viel Wissen beisteuern.
Es war einfach nur schön. Alle hatten gute Laune und es hat große Freude gemacht in einem angenehmen Kreis.
I und N haben dabei „die Hosen“ sehr weit runter gelassen und tiefe Einblicke in ihre Problemwelt gestattet. Auch dabei ist man froh und glücklich, dass man solchen Scheiß nicht am Halse hat. Was die mit ihrer I-straße erleben, dagegen ist L ein Zuckerschlecken. Was die betrifft, habe ich ohne Grund ein sehr gutes Gefühl, denn ich fühle mich dabei stark und gerüstet.
I hatte eine Wohnung an Polen vermietet, die haben da Randale gemacht, mit Polizei und Sprungtuch und ihre Verwandtschaft im Keller schlafen lassen. Ein anderer Mieter ist seit September die Miete schuldig, inzwischen 5.000 Euro. Er lässt nicht mit sich reden und jetzt haben sie noch hohe Prozesskosten. G denkt nur noch ans Laufen, träumt von einem Fingernagelstudio (!!!) und N ist nachts mit einem GPS-Gerät unterwegs und sucht irgendwelche versteckte Botschaften, von denen er die Hinterlegungskoordinaten kennt. Die Kinder kommen dabei absolut zu kurz und sie sind in Sorge um den Fortbestand der Ehe. Der Lebensgefährte der Mutter, I, ist gestorben und die hängt jetzt voll durch und wird eine große Last. Und zu guter Letzt hat I einen neuen Chef bekommen und muss nun auf seine alten Tage bei dem wieder Schönwetter machen, buckeln und sich bewähren.
Dies Alles kam so als geballte Ladung innerhalb von 15 Minuten auf den Tisch und ich habe nun im Nachhinein den Eindruck, dass die sich einfach mal Luft machen mussten und auch noch das Letzte rausgehauen haben. So etwas kenne ich ja auch von mir. Doch es war anders. So hat I die Geschichte von den Polen unheimlich spaßig erzählt und N betonte immer wieder ihr dickes Fell und dass ihr die 5.000 Euro und alles andre nichts mehr ausmache, weil sie es nicht ändern könne.
Ich weiß nicht, ob es so ist, aber davon könnte, ja sollte ich lernen. Und deshalb:
„Herr, gebe mit Geduld, die Dinge zu erdulden und zu ertragen, die ich nicht ändern kann!“
Auch I war gut drauf und scheint seine Probleme besser ertragen zu können und im Griff zu haben. T bekommt NUN Harz 4 und wohnt immer noch in den beiden Zimmern im Dachgeschoss.
Jetzt sitze ich schon seit fast zwei Stunden hier, bin froh gelaunt und habe dabei ganz meinen Durchfall vergessen, der mich seit etwa 23:00 Uhr gestern Abend plagt. Ich war bei S vier Mal auf der Toilette und es hätte noch mehr sein können. Auch hier habe ich dann in der Nacht noch zweimal die Spülung gedrückt, bin dann um drei Uhr ins Bett, habe problemlos bis um neun Uhr geschlafen und dann wollte ein Riesenschwall aus mir raus. Mein Gewicht liegt dementsprechend etwa 2 Kilo unter dem normalen Kaffeekränzchengewicht.
Doch nun hatte ich bis jetzt gerade Ruhe. Bis Frau L um Heizungswasser bat. Mit der habe ich dann gleich einen Termin ausgemacht, die kommen wieder um acht Uhr. Ach, darüber freue ich mich schon mal, denn wenn ich die hier am Tisch habe, dann wird dies schon funktionieren und bis dahin habe ich noch sooo viel Zeit. Übrigens: Sie ging nun zur Arbeit und er fährt auch heute Taxi und kommt erst gegen sieben Uhr heim. Und dabei sooo wenig Geld. Es ist schon traurig.
Nun kam gerade eine sehr, sehr schöne Mail von N rein und bei einem kurzen Gedanken an C zuckt ein Druck aufs rechte Ohr. War sofort wieder weg, eher wie ein Blitz. Deshalb ist auch nicht sicher, ob es der Gedanke an C war. Es kann auch die LBS der Grund sein. Egal, der Druck von gestern ist auch längst wieder weg, habe ich später aus dem Auge verloren.
Unter dem Strich bleibt, dass die Mail von N sehr herzlich ist und sie wohl auch einen guten Tag hatte.
13:30 Uhr: Sie hat jetzt diese Mail zurückbekommen. Ich spiele sie ein, weil die sehr philosophisch ist. Mit Weisheiten die ich verinnerlichen sollte. Ich hatte ihr mal geantwortet, dass ich die Platinkarte bei der LBS abgegeben hätte, hierzu meinte Sie scherzhaft, da wäre ich aber auch ein Schussel gewesen…
Hi, liebe N,
ja, damals habe ich auch gedacht: „Du Schussel, wie soll es nun weitergehen…?“ Ich habe dann angefangen zu schürfen. Hier alles fertig gemacht (Wohnanlage), selber gebaut, etwas mit der Silberkarte verdient, dann kriegte ich sogar die Goldkarte, war wieder dick im Geschäft, habe aber immer weitergeschürft nach etwas Anderem und im Laufe der Jahre so einige Dinge entdeckt, die man selber mit der Platinkarte nicht kaufen kann und habe dann – seitdem bin ich der reichste Mann der Welt- einen unglaublich dicken Goldklumpen gefunden der S heißt.
(Aber jetzt mal ein Einschub: Bin ich nicht ein begnadeter Poet???? Ich lache ganz herzlich, doch ist dies nicht eine wunderschöne Liebeserklärung?? An meinen Schatz, der aber noch zu Bette liegt, weil es gestern beim Kaffeekränzchen drei Uhr geworden ist. AAAber: Ganz großes Kompliment auch an Dich: Deine Mail ist sehr schön und herzlich. Schön, dass auch Du gut drauf bist. Vielen Dank dafür.
Nun, vielleicht ist sie heute auch besonders nett aufgenommen worden, denn mir geht es derzeit sehe sehr gut und ich habe eine wunderschöne Stimmung. (Obwohl ich jetzt den Durchfall habe mit dem S sich im Urlaub rumkriegen musste. Aber wer will schon was vom Sch…. hören. Ja, verstehe ich auch.)
Also wegen der Platinkarte bin ich nicht traurig. Dafür musste man 90 Stunden in der Woche ackern, hatte noch eine Menge Ärger, und vor allem: Keine Zeit diese Karte zu benutzen!!!! Echt. Das ist aber doch pervers!! Oder nicht?? Na ja, gestern habe ich noch über dieses Thema philosophiert und mich damit getröstet, gut getröstet, dass es mir deshalb heute auch besonders gut geht. Ja, keine Frage. Aber ich habe mich auch gefragt, was denn gewesen wäre, wenn mich der Krebs vor 11 Jahren erwischt hätte??? Dann wäre ich der reichste Mann auf dem Friedhof gewesen!!!!!!! Toi, Toi, Toi, vielleicht geht es mir heute deshalb so gut, weil ich mir dies gestern klar gemacht habe.
Ja, liebe N, wie heißt es in Deiner Frühlingsmail, die Du uns vor Mallorca geschickt hast?? „Das Leben besteht aus ganz vielen Cent Stücken. Wer es versteht sie aufzuheben, der hat ein Vermögen!“ Ja, ich behaupte von mir heute -seit ich die Goldkarte dann auch weggeschmissen habe- bin ich sooo gierig nach diesen Cent Stücken geworden und habe ein solches Geschick entwickelt sie aufzuheben, ich weiß manchmal nicht wohin damit und bade dann in meinem Geldspeicher und jedes Cent Stück ist eine wunderschöne Erinnerung. (Schon wieder der Poet!!)
Ach ja, im Moment könnte ich die Welt umarmen. Hoffentlich bleibt mir dieses Gefühl noch lange erhalten.
Denn leider kennen wir alle ja auch ganz andere Tage. Wo wir nicht ein Stück finden. Und wenn wir eines finden, dann ist es schäbig und beschädigt und matt. Und dann sehen wir dahinten ganz viele Cent Stücke in der Sonne glitzern und wir brauchten eigentlich nur zu fegen und besitzen doch nicht die Kraft uns aus dem Schatten heraus zu bewegen.
Ach ja, solche Tage sind schlimm.
Na, und wenn ich jetzt aus dem Fenster schaue, dann trübt meine Stimmung aber merklich ein (grins), denn es regnet hier. Man, ich wollte doch gerne einen Gang machen!!!!
Oh, ihr müsst ein schlimmes Wetter gehabt haben, wenn die Meteorologen für die paar Sonnenstrahlen gestern solch einen Aufstand machten.
Ja, da bin ich auch dankbar, dass wir einfach so nach Mallorca konnten, dort in den schönen Frühling kamen, mit sehr viel Sonne, aber ich muss mir doch nicht selbst in die Tasche lügen und die dicken Wolken verschweigen, die wir oft am Nachmittag hatten. Man, dies ist doch auch Wetter, mit dem man etwas erleben kann.
So habe ich den schönsten Moment auf Gran Canaria in einem gut beheizten Einheimischen Lokal erlebt, als wir nach einem langen -und schönen Spaziergang durch ein Bergdorf in einer Wolke steckten, es nur 5 Grad waren -wir hatten aber warme Sachen- und ein kräftiger Wind wehte, und wir dann dort eingekehrt sind. Das war Wetter zum Anfassen, da spürt man Gott, da hatte ich den ganzen Ballast vergessen, den ich mir am Morgen in einem ganz kurzen Telefongespräch mit B aufgeladen hatte und der mich lange nicht los ließ. Da aber, in dem Lokal, war ich auf einmal ganz frei, ruhig und unglaublich zufrieden. Denn da ist auch zwischen S und mir eine solch unglaubliche Harmonie und gegenseitiges Verstehen, das kriegt man auch nicht mit Platinkarte.
Oh ja, da bin ich aber ins Schwärmen geraten und posaune mein Glück so heraus, das kann ja nur neidisch machen. Ich hoffe, dies bist Du nicht, eigentlich bin ich mir da sogar sicher und Du gönnst uns unser Glück. Na, und manchmal gibt es ja auch hier Wolken.
Ich glaube, auch darüber sollte man froh sein, denn dadurch wird man daran erinnert, dass alles nicht selbstverständlich ist und es schon gar nicht zum Nulltarif gibt.
Nicht das nun ein falscher Eindruck entsteht: S sitzt nun schon seit langem neben mir und ist wach, ich brauche nur sehr viel Zeit für meine Tasten.
Wow, was bin ich ins Philosophieren gekommen. Diese Mail kopiere ich mir gleich und stelle sie in mein Tagebuch. Da stecken ja sooo viel Weisheiten drin……
Danach werde ich mich über meine Dateien her machen mit den ganzen Cent Stücken darin, aus Januar bis heute. Die muss ich sortieren und dann einkleben, du kennst ja meine Arbeit. Aber auch einen neuen Mietvertrag muss ich noch vorbereiten, für die Mieter mit der Kündigung. Derzeit sieht es so aus, dass wir zu geänderten Konditionen (-53 Euro, 450 statt 503 Euro kalt) weitermachen und einen Fünfjahresvertrag abschließen. Man, über die 53 Euro komme ich locker weg, in 5 Jahren sind dies „nur“ 3.000 Euro. Aber die spare ich mir an Leerstand und Renovierungskosten doch locker ein, habe zudem kaum Aufwand und weiß was ich an denen habe. Zudem kann ich mir kaum vorstellen, dass ein neuer Mieter mehr zahlen würde, ja ich würde es gar nicht erst versuchen es zu bekommen. Drücke mir mal die Daumen, dass es funktioniert, die kommen um acht. (Vermieterschicksal. Aber darüber will ich wahrlich nicht klagen. Denn auch Gran Canaria und Mallorca war Vermieterschicksal.)
Schreibe mir doch bitte einmal, was Dein Anwalt zu den Wasserkosten meint. Interessiert mich brennend.
Ja, liebe N, die Eigentümerversammlung musst Du Wohl oder Übel über Dich ergehen lassen müssen. Ich kenne so etwas zu genüge. Jeder hat eine Meinung und die muss er auch kundtun. Die ist ja auch sooo wichtig. Mir tut immer der Verwalter leid, der sich den ganzen M…. anhören muss und eigentlich vorher schon weiß, was im Protokoll stehen muss. Ach, ich vergaß, Ihr verwaltet Euch ja selbst. Oh je, dann kämpft der Verwalter auch noch um seine Meinung…. Nimm es leicht! Die Alternative wäre ein Diktator der alles bestimmt und solch einem Kleingeist willst Du Dich doch wohl nicht anvertrauen. Versuche Abstand zu der Sache zu wahren, da kann doch im Grunde genommen nicht viel passieren. Damit meine ich jetzt das Gesamte. Denn eigentlich ist in Verordnungen und Gesetzen alles geregelt und die diskutieren doch meist nur heiße Luft. Oh ja, wenn man einem Kleingeist etwas zu sagen gibt….. dann läuft der zur Hochform auf. Hitler konnte mit denen ein ganzes Volk in den Griff kriegen und einen Weltkrieg anzetteln. Wobei ich Deine Miteigentümer aber nun nicht in eine rechte Ecke stellen will. Ich meine dies grundsätzlich.
Für die schöne freie Woche die dann vor Euch liegt mache Dir doch schon mal ein paar Pläne. In einem hast Du Recht: Regen mag ich auch nicht. Aber alle anderen Wetter…. siehe oben. Die Sonne hast Du doch eh im Herzen, da bin ich ganz sicher. Dann lasse die mal auf J strahlen, wirst sehen, wie der sogar unter geschlossener Wolkendecke zurückleuchtet. Wünschen tu ich Euch aber schönes Wetter, doch: Hauptsache trocken. Kennst Du den Tipp Kempen/Niederrhein? Zoons bei Dormagen kann ich auch empfehlen. Nun, Ihr werdet schon selbst schöne Ziele wissen und vielleicht holt Ihr den damals so unglücklich verlaufenen Besuch in Münster nach. Du musst Dir nur ganz fest vornehmen: „Heute will ich Spaß und dafür gebe ich alles…! Ich lasse mir durch Nichts und Niemand die gute Laune verderben!“ Schon funktioniert es.
Auf mindestens einen Knistertag bei toller Aussicht und ein paar Kerzen, bei Dir zuhause, solltet Ihr aber auf keinen Fall verzichten. Das Glück liegt oft sooo nah.
So, ich Plaudertasche, macht Spaß mit Dir zu klönen, freue mich jetzt schon auf Deine Antwort.
Grüße mir den lieben J, nimm das Leben leicht und verbringe einen schönen Sonntag.
Alles Gute
Herbert
An gestern anschließend muss ich hinzufügen, dass das Ausscheiden bei der LBS eigentlich auch ein Glücksfall war, für den ich gar nichts kann. Normalerweise säße ich da doch heute noch. Die ganzen Weisheiten, die ich jetzt der n verkaufe, die habe ich überhaupt nicht angestrebt, sondern die sind mir in den Schoss gefallen. Genau wie S. Nie hätte ich mir träumen lassen wie großartig eine solche Beziehung sein kann.
Mit ihr noch pfleglicher umzugehen habe ich mir jetzt fest vorgenommen.
Ich weiß, auch da habe ich leichtes Reden. Aber ich hätte mir auch nie vorstellen können, dass es mal genug ist. Das Nichtarbeiten schön ist. Dass die Welt so schön ist. Irgendwie habe ich eigentlich nie gewusst, wofür ich überhaupt so viel ansammle. Es waren alles Selbstläufer. Und heute hat fast jeder ganz viel angesammelt und alle Bedürfnisse gedeckt und möchte, dass die Bank mit seinem Geld arbeitet. Doch dies will eigentlich keiner mehr haben, weil es viel zu viel davon gibt und es nichts mehr zu arbeiten gibt. Alle Kinos und Einkaufzentren sind gebaut, der Bedarf ist mehr als gedeckt. Noch ein paar Straßen, vielmehr fällt mir nicht ein. Doch gibt es in 10 Jahren noch so viel Autos und haben die Menschen noch Geld um rumzukutschieren?
Puh, die Krise ist übermächtig und kann uns alle zermalmen.
Auf jeden Fall werden wir alle zurückrudern müssen in unseren Ansprüchen.
14:30 Uhr: Ach ja, ich bin so voll und mitteilsam und möchte gerne reden und weiter philosophieren und Weisheiten verkaufen. Doch S blockt, sie ist verkatert. Nehme ich mich also zurück und mache was Anderes. Zuerst gucke ich mir jetzt alle Mallorca Bilder in der Miniatur – Gesamtübersicht an und dann kümmere ich mich mal wirklich um den Vertrag. Vorher gibt es nichts zu essen und kein Kaffeetrinken.
Die Bilder sind toll. Ich sehe da ganz viel blau, satte Farben und strahlende Gesichter. Ach ja, war ja auch zu schön dort unten und sehr ereignisreich und interessant. Wenn ich dagegen bedenke, wie sich hier seit Donnerstag wieder alles im alten Trott hinschleppt. Da war das Kaffeekränzchen eine selten schöne Unterbrechung und Sternstunde.
Es regnet schon wieder. Ich mache jetzt einfach hier „etwas los“ und lege mich etwas hin. Zur Toilette muss ich immer noch, aber in ganz großen Abständen. Ich glaube, ich bin leer und immer, wenn ich dann etwas reinschütte will dies dann wieder raus.
15:30 Uhr: Unternommen habe ich nun, das Tagebuch seit der Rückkehr aus Mallorca am Donnerstag durchzulesen. Oh, das ist schön, mir begegnet ein ruhiger, ausgeglichener, gescheiter, gefasster und zufriedener Herbert.
Ja, mir geht es aber auch ausgesprochen gut. Da ist zwar nirgends das dicke Fell von M aber da ist überall der feinfühlige Herbert, der konsequent das Gute sucht und es auch findet, es an sich heran lässt und es in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen stellt. Und auch das mit dem „Fertigsein und der Bedarfsdeckung“ muss man nicht so verkniffen sehen. Es gibt so viel zu reparieren und zu unterhalten, man muss die Arbeit nur suchen. Vor allem nicht so schwarzsehen. Die Menschen sind doch kreativ.
Ich habe auf jeden Fall einen schönen warmen Bauch und bin so richtig zufrieden und in solcher Verfassung auch zufrieden mit mir. Ich meine nur, dass ich hier zu viel schreibe. Es müsste doch auch ohne Text gehen. Ich muss mir doch nicht immer schriftlich bestätigen, dass ich es guthabe. Das einfache Empfinden müsste mir doch genügen.
Ich lege mich hin.
17:30 Uhr: Dies habe ich immer noch nicht gemacht. Dafür aber ganz viel Videotext gelesen, ein Kaffeetrinken mit leckerem Kuchen gehabt und meinen Mietvertrag für die Eheleute L fix und fertig gemacht. Dabei hat S lieb geholfen und den zweiten Vertrag ausgefüllt.
Jetzt bin ich ganz, ganz ruhig, immer noch. Es geht mir wirklich ganz hervorragend gut. Ich fühle mich stark und auch überlegen, ohne dies ausnutzen zu wollen. Auch körperlich geht es wieder aufwärts. So war ich gerade nach langer Zeit auf dem Klo und da ist ganz, ganz viel Luft rausgekommen, aber kein Tropfen Flüssigkeit. Das Brot von 14:00 Uhr und auch der Kuchen sind noch drin. Sollte ich die Attacke schon überstanden haben? S hatte damit
6 Tage zu tun, hatte auch Schmerzen und fühlt sich immer noch nicht richtig fit.
20:00 Uhr: So, ich warte wieder auf L, heute bin ich dabei aber wesentlich ruhiger. Im Treppenhaus ist Licht an, vielleicht sind sie das schon. Ja.
22:15 Uhr: Poch, was bin ich gut. Um 20 nach neun war alles erklärt und unterschrieben und damit in trockenen Tüchern. Jetzt heißt es noch die Erwachen- Phase abwarten, doch eigentlich bin ich mir sicher, dass es das war. Jetzt fülle ich nur noch Anträge fürs Wohnungsamt aus.
Wow, was habe ich mir jetzt damit für Arbeit erspart und wer weiß was für einen Aufwand. Nun muss ich aber auch noch meine Liste abarbeiten mit den Reklamationspunkten Fenster und Holzvertäfelung.
Schade. Von meinen ganzen Mails vom Freitag ist bisher nur die von N beantwortet worden. Ja, das sind schon alles schlappe Säcke und offensichtlich hat wohl keiner Zeit.
Ja die Zeit. Wenn ich sehe, wie die L sich quälen müssen, dann wird mir ganz anders. Beide haben heute ganz lange gearbeitet, an einem Sonntag, und dann kommen da zusammen nur 1.450 Euro bei rum.
Nun, dies trifft ab F zu, doch nicht auf X, als Beispiel. Na, der wird doch keine schlechten Nachrichten aus dem Krankenhaus haben? Ach, er hat einfach andere Interessen, schreibt ungern, weil er wohl auch Angst hat einen Fehler zu machen, ist dazu sehr neidisch auf unsere Beweglichkeit, Unternehmungslust und unser Glück und kann eh keinen neben sich ertragen. S? Keine Ahnung, die haben sich eh zurückgezogen ohne das ich ahne warum. Außerdem hast Du wieder viel zu viel geschwärmt. Ja, keine hat wohl gern, dass es jemanden besser geht als einem selbst.
Freigegeben zur Veröffentlichung am 26. Mai 2022. Oh; man, viel Philosophiertes am Ende.