Professionelle Lebensberatung

Neue Betrachtung zur Depression:
Psyche;      Betrachtung einer Manie und Freudlosigkeit, stark

14:30 Uhr: Ich hatte Psychosen und mind. zwei Manien in letzter Zeit, daran besteht kein Zweifel. Im vergangenen Jahr war ich unglaublich aktiv und kreativ, dazu leistungsstark und erfolgreich. Alles gipfelte erneut in einer Manie, die aber schnell abgewendet werden konnte.

Die Ärzte sehen das Ganze als eine „Manisch-Depressive-Störung“ und nennen es „Bipolare Störung“. Nun, dies will ich nicht anzweifeln, doch wenn es so ist, dann bin ich jetzt im depressiven Teil der Erkrankung.

Denn ich bin:

  1. Absolut freudlos. Dies zeigt sich vor allem beim Essen und Trinken, wo mir alles sooo gewohnt und über ist. Nicht, dass es mir nicht mehr schmeckt! Nein, unser Spargelessen gestern war ganz toll – aber nicht das richtige Essen, auf das ich Lust gehabt hätte. Gleiches trifft auf unser heutiges Broteessen zu, mit zwei Sorten tollem Brot und 4 verschiedenen guten Belägen, herzhaft und süß. Lecker ja, zweifellos, aber alles so gewohnt, wobei ich auch keine Alternativen kenne.
  2. Gleiches ist bei Getränken der Fall, ob Wasser, Opamix, und Kaffee in verschiedenen Richtungen, oder auch Whisky. Lediglich eine kräftige Brühe gibt mir noch was, oder ein schwerer Rotwein, die Betonung liegt auf schwer, was alt heißt und teuer ist. Doch da der Konsum alkoholischer Getränke einer eigenen Beschränkung unterliegt, vergeht mir die Freude daran auch sehr oft. Und wird oft sogar zum Ärgernis, weil ich wegen dieser Grenzen an die Vorräte nicht drangehen kann, wie ich es wünschte.
  3. Selbst Geld ausgeben macht keine Laune mehr, weil ich zu viel davon besitze, es nichts mehr gibt was man brauchen kann und sich die drei Investitionsquellen; Porzellan, Wein und Whisky nun auch mehr als erschöpft haben, es gibt nichts Sinnvolles mehr.
  4. Haus und Wohnung sind auch immer gleich, Renovierung oder gar Modernisierung kommt aber nicht in Betracht, weil uns das Moderne nicht gefällt.
  5. Urlaub ist auch immer gleich, weil die Ziele ein Optimum sind. In Lagos hat man renoviert, nun wollte S da gar nicht mehr hin. Sizilien scheiterte an unserer Unlust und Lethargie.
  6. Toll waren die 3 Tage am Rhein im Schlosshotel, aber auch diese Reise hatte viele Schattenseiten offenbart und ist letztendlich auch schon wieder verpufft. Doch der Reichtum und die Atmosphäre dort im Hotel hatte mich so mitgenommen, dass ich fast am Überdrehen war.
  7. Dies weil ich absolut nicht belastbar und leistungsfähig bin und deshalb hatte mich die Fahrt auch sehr angestrengt.
  8. Und letzteres gipfelt dann in einer Lethargie und Tatenlosigkeit ohne Gleichen. Wir unternehmen kaum noch was und selbst vor dem Spaziergang drücken wir uns oft.

Dies ist eine Zustandsbeschreibung! Klar bin ich mit dem Zustand nicht zufrieden!! Deshalb will ich ihn ändern. Wenn es eine Depression ist, was ich nun mal unterstelle, ist dies nicht einfach. Zudem wird es dann wieder in einer Manie enden, so viel steht fest.

Auch dies will ich nicht. Und das sollte gelingen, das Schloss habe ich auch schnell verdaut.

Wie werde ich mit meinem Zustand zufrieden?

Zuerst einmal indem ich ihn akzeptiere. Und mir verdeutliche, dass er zwar freudlos ist, aber im Gegensatz zur Manie nicht so teuer, anstrengend und gefährlich. Und im Gegensatz zur Manie sieht keiner eine Krankheit.

Also bin ich auch gesund!! Und deshalb eigentlich mit meinem Leben hochzufrieden. Doch es sind die vorbeschriebenen Begleitumstände, die mich stören und von denen ich wegwill;

                        Freudlosigkeit

                        Lethargie und Untätigkeit

                        Und Belastbarkeit steigern

Eigentlich steht alles im Vorspann:

Sei entspannt u. lässig. Lebe leicht und heute, sei fröhlich und vergnügt. Mach dir den Tag interessant. Denn dein Leben ist das Produkt deiner Gedanken! Sei positiv! Sei ein Optimist, kein Realist, und habe Vertrauen in die Menschheit, denn alles wird gut! Werde ein Gönner! Mach dir dein reiches Leben und deine großen Freuden bewusst.

  1. Wow, ja, immer wenn ich mir mein reiches Leben bewusst mache, macht mir dies Freude und ich bin unglaublich zufrieden.
  2. Und wenn es eine Depression ist, dann kann ich sie hier ausleben, wie ich das will und es in meinen Kräften steht und bin Keinem eine Rechenschaft schuldig bzw. muss mich nicht zu irgendeiner Arbeitsstelle quälen.
  3. Das Ganze tut nicht weh und ich freue mich, dass ich die Kraft habe mich dagegen zu wehren, täglich neu und gerade jetzt ins besonders.
  4. Ich habe ein großes Repertoire was ich abrufen kann, um die Situation zu ändern.

Ich will aber nicht umtriebig werden, sondern freue mich über meine innere Ruhe und Lässigkeit. Die will ich mir bewahren.

Daraus folgt, dass ich mich über die täglichen Kleinigkeiten freuen sollte.

Unterbrechung: Wow, ja, so kann man auch mit kleinen Sachen dem Herbert eine Freude machen: Schalke führt in Dortmund mit 2:1, ja, das ist Freude pur!!!! 😊 Boch, ich gönne den Schalkern ja nichts, aber den Dortmundern noch weniger, denn die machen derzeit noch den Bayern harte Konkurrenz in der Meisterschaft.

Weiter geht’s, fange ich doch gleich mal damit an: Ausschlafen bis um zehn Uhr, dies können wenige. Irre viel Zeit, die ich seitdem hier verplempert habe. Was meist nicht befriedigt, doch ich kann es mir erlauben, dies ist Wohlstand pur. Und mit jedem Tag der vergeht amortisiert sich unser Wohnungsbestand und wird damit immer rentabler.

Richtige Freude hatte ich zudem gerade, als meine Pakete von Whic.de ankamen. Weil dies sooo schnell gegangen war. Dann lagen jedem Paket noch ein toller Stamper und zwei Miniaturen bei, von denen ich zwei Sorten bisher nicht hatte. Wow, damit bin ich bei 299 Sorten. Und weil ich die runde 300 will, werde ich später noch eine dritte Flasche ordern.

Und daraus mache ich mir ein Fest mit einem der Whiskys, die heute eingetroffen sind.

Jetzt geht es aber erstmal raus zum Einkauf, ich will den zelebrieren und mal nach was Speziellem gucken. Danach weiß ich was in Dortmund passiert ist.

Ach, so schön gelacht wie in dieser letzten Stunde, habe ich lange nicht mehr. 😊

18:40 Uhr: Wow, die Schalker, die in dieser Saison noch nichts zustande gebracht haben und auf dem 15. Platz der Tabelle liegen gewinnen in Dortmund 2:4 und versauen denen damit wohl endgültig die Meisterschaft, denn zudem flogen noch zwei Dortmunder mit roten Karten vom Platz. Nun hat Bayern morgen in Nürnberg auch noch nicht gewonnen, aber ich kann das Spiel viel lockerer angehen.

Ich habe vieles ganz bewusst gemacht nach meinem Eintrag, doch beim Einkauf war dies nicht der Fall. Zwar habe ich da nach Alternativen Ausschau gehalten, doch nichts mitgenommen, weil es wegen L ja ohnehin genug zu essen gibt.

Jetzt freue ich mich über längst verschüttete Lieder von Peter Alexander. Vorher hatte ich mit viel Genuss und Freude ein knuspriges Brötchen mit Gouda vernascht und gleich nach unserer Rückkehr schon 5 Erdnusskerne. Die hatten übrigens 7 Gramm, also etwa 45 Kalorien. Jeder Kern hat also rund 9 Kalorien, wer hätte dies gedacht?

Wow, aber für Erdnüsse könnte ich Dummheiten begehen.

Ich will wieder bewusster essen, aber nicht mehr so unvernünftig viel. Und wenn es abends mal viel ist, wie gestern mit dem Spargel, dann will ich nichts mehr danach haben, sondern nur noch Getränke genießen. Gestern hatte dies funktioniert, ich will es jetzt immer. Denn nach wie vor will ich runter vom Gewicht.

Wenn ich esse, will ich es genießen und zelebrieren. Genauso wie meine Freuden.

Als wir im Wagen zurück waren, kam gerade das Resümee des Dortmunder Spiels durch und dies habe ich mit großer Freude genossen.

01:45 Uhr: Viel ist passiert. Denn ich hatte X angerufen und ihm mitgeteilt, dass ich gleich auf den Schalker Sieg einen meiner neuen Strathisla trinken würde und ihn herzlich dazu eingeladen. Er war natürlich traurig über die Niederlage, wollte kommen für den einen – daraus wurden sieben, ein richtig keines Tasting.

Er war ein richtig guter und dankbarer Gast, auch ich hatte viel Spaß und selbst zwei Sorten. Eine davon hatte ich ausgemustert, was zweifellos ein Fehler war, doch nun sind 400 ml bereits davon verschenkt. Trotzdem, es freut mich, dass ich mir das erlauben kann. Und Spaß hat auch unser Verbrauch gemacht, X hatte für knapp 60 Euro Whisky, ich für knapp 40. Doch da dazu noch eine Flasche Wein mit L kam, liege ich nun schon bei X.120 Euro Verbrauch, was die Hochrechnung auf weit über X.000 Euro treibt.

Was den Alkoholkonsum selbst betrifft mache ich mir derzeit keinen großen Kopf, erstmal habe ich alles genossen. Bei nächster Gelegenheit will ich das mal nachtragen, denn bescheißen will ich mich nicht.

Doch genießen ist gut und sinnvoll, aber ich habe den Rahmen inzwischen weit überschritten, darüber sollte ich nachdenken.

Denn bei allem Genuss: Zuviel Alkohol ist schädlich, eigentlich sollte man ihn ganz lassen.

Ansonsten sollte ich das Lamentieren einstellen und nicht immer Wasser in den Wein schütten. Man, ich habe die größte Auswahl an Whiskys in NRW, zumindest was offene Flaschen betrifft. Darüber sollte ich mich freuen, das tue ich derzeit auch, doch sehr, sehr häufig meldet sich die Ratio und fragt nach dem Sinn! Es hat keinen Sinn, es ist Lust! Und pure Verschwendung von Geld, was nirgends fehlt und mich nerven würde, wenn es auch noch auf dem großen Haufen gelandet wäre, als Zahl auf einem Konto. So kann ich es sehen, schmecken und anfassen.

Ja, ich bin nicht doof, habe mir jede Bestellung überlegt und kann mit anderen Maßstäben rechnen als Herr Durchschnitt. Denn nur 1 % der Deutschen, also jeder 100ste hat ähnlich oder natürlich noch mehr Einkommen bzw. Besitz als wir.

Und dass die Hotels in St. Goar und der Ort selbst schon bessere Zeiten gesehen haben sollte uns nicht weiter stören, denn für uns war es ein Event, wir hatten dort eine tolle Zeit und auf unserem Schloss den Luxus pur erlebt.

Ja, es gilt, dass wir aus dem Leben das Beste machen, wenn vieles hier in unserem Umfeld nicht so optimal ist, sollten wir es nicht an uns rankommen lassen, ich insbesondere. Denn ich ziehe mir unglaublich oft einen Schuh an mit dem ich gar nichts am Hut habe, leide dann aber mit dem Betroffenen. Bekloppt.

(Irgendwann hatte ich mal solch eine Ausarbeitung über den Bau des Wittener Einkaufzentrums gemacht, das muss 2008/09 gewesen sein. So alt ist das Thema, ich glaube es nicht!)

Bettzeit, 02:30 Uhr.

(Nachsatz: Ich war dann vom Tag und dem Geschriebenen so aufgewühlt, dass an Schlaf nicht zu denken war. Um 3:05 Uhr habe ich dann eine dicke Schlaftablette genommen, musste dann aber noch auf die Wirkung warten. Entweder regt mich mein „Programm“ so auf, oder die erneute Gefahr einer Manie, die dann wahrscheinlich ist, wenn ich das konsequent durchhalten würde. Auch jetzt bin ich vom Nachlesen wieder ganz aufgewühlt.)

Noch sind die Überlegungen nicht abgeschlossen, es fehlt noch die Bekämpfung der Lethargie.

Dazu ist Kondition erforderlich, die von selbst kommen wird, wenn man sich nur aufrafft. Ja, man muss seinen Arsch nur in Bewegung setzen. Was wir uns fest vorgenommen haben, sobald die Kinder weg sind geht es los.

Als Korsett nehme ich mir mal den Dienstag und Freitag als Tage für einen Ausflug vor, dies können auch etwas größere Unternehmungen sein.

Doch es folgt nun ein großes ABER! Denn ich habe den 28. des Vorjahres gelesen, in dem ich noch sehr leistungsstark war, bzw. es wieder gewesen war. Es kommt also von ganz alleine, es braucht nur seine Zeit. Ich will jetzt einfach nur darangehen, mal auftreten und was tun.

Nicht mit Brachialgewalt, sondern locker flockig. Ganz oben an steht der Weinkeller, den es zu komplettieren gilt und der fertig eingeräumt werden soll.

Und Glück kommt von innen. Jetzt hier, mit dieser Ausarbeitung im Rücken, bin ich glücklich. Fast geht schon nicht mehr.

Und es ist ja kein neues Thema. Alle Philosophen haben sich damit beschäftigt und sind sich im Endeffekt einig: Glück kommt aus den vielen kleinen Dingen des Alltags, wer immer auf den großen Knall wartet, der wird es nie finden. Ich sollte mich also wieder mal darüber freuen, dass ich um 13.00 Uhr hier sitzen kann, um die Zeilen zu quälen wegen eines Themas, welches ich schon hunderte Male behandelt habe.

Ja, sich konsequent die kleinen Freuden bewusst machen! Dies nehme ich mir vor!

Ich sollte auch wieder mal im Lebensratgeber lesen, das tat mir immer gut.

Von der Ostsee übernommen:

Besitzdetail: Heute was Immaterielles; meinen Grips und meine Lebenserfahrung. Die mich nun nicht im Jammertal der Depression verkommen lässt, sondern helfen wird dort schnell herauszukommen und mein Stimmungsbild zu verbessern und anzuheben. Ja, ich werde nun gegen die Freudlosigkeit massiv angehen, bis ich wieder froh sein kann.

11:30 Uhr: Gestern hatte ich resümiert:

Oh ja, mir war der Urlaub anfangs ganz über, nach drei Tagen hatte ich mich gefangen. Danach war es ein Abspulen unseres Programms, meist ohne viel Esprit. Doch nach jedem Tag stellte ich abends immer wieder fest, wie wunderschön er war und wie gut er mir getan hatte.

Ja, zweifellos ist da Depression aus der Störung vorhanden, dies ist wohl auch beim Whisky so.

Ich sollte in der Heimat ganz intensiv daran arbeiten ein höheres Stimmungsniveau zu erreichen und zu erhalten. An oberster Stelle sollte stehen, dass ich meine Kopfzeile bearbeite und dies will ich hier nun erstmal nachholen.

Seitdem klüngele ich hier rum, was für mich ja das Größte ist. Ich habe noch viel an der Kopfzeile gearbeitet. Doch Resümee dieses Urlaubs ist auch: Egal was man macht, Hauptsache man macht überhaupt etwas, nachher war es immer schön. Und nur wer den Hintern hochhebt und in Bewegung setzt kann etwas erleben.

(29.04.2019: Über die „Freudlosigkeit“ bin ich mal wieder hier in meiner „Realbetrachtung“ gelandet. Oh man, das Thema der mangelnden Freude ist ja uralt und hat wahrscheinlich mit der „Depression in der Bipolaren Störung“ überhaupt nichts zu tun, sondern ist ein ziemlicher Dauerzustand. (WM 1974)

Und wenn ich die Beendigung der, ich sag das mal so, „Manie 2019“ nur mit dem Kopf gelungen war, weil S signalisiert hatte; „nun ist es zu viel“ und ich kürzlich in Goar wegen der überwältigenden Eindrücke viele Anzeichen (Aufwallungen, Wonne, kurzer Schlaf) für eine Überdrehung hatte, die ich aber sehr schnell abwenden konnte, dann ist die ganze „Bipolare Störung“ evtl. nur eine Kopfsache.

Boch, ich bin da krankhaft „labil“, was immer es für eine Störung ist. Und extrem manipulierbar.

Momentan stelle ich starke Stimmungsschwankungen fest. So war ich gestern im Hackstück nach dem Studium der aufgeblasenen Speisekarte extrem stinkig und zu wie eine Auster über dieses „Scheißlokal“. Als mir dann aber der Kellner meinen Teller vorsetzte mit der tollen fetten Jakobsmuschel und der Königskrabbe darauf und darin meine Hummersuppe mit einem Kännchen zelebrierte war ich radikal umgeschwenkt wegen so viel schönem Geschiss und hatte plötzlich eine überragende Laune, die dann mit meinem tollen Hauptgericht noch bestätigt wurde.

Doch heute Morgen hat mich der lahme Computer in ein bodenloses Tief versinken lassen mit einer ganz, ganz schlimmen Laune. Die ist erst jetzt ausgeglichener, nach stundenlangen Betrachtungen hier am PC.


Zeile 1

Nach meiner Fastenaktion, die mich an das Leiden von Jesus erinnern sollte:

Gedanken zur Kreuzigung Christi

Ach, S. er wird seinen Whisky von mir kriegen doch nicht mehr in der Fastenzeit.

Doch komisch ist auch, dass mein eigener Verzicht mich an die Leiden Jesu erinnern sollen, was der Verzicht aber gar nicht tut. Denn er ist zum Automatismus geworden. Zudem weiß ich gar nicht viel von seinem Leiden. Zwar kenne ich die Kreuzungsgeschichte sehr gut, doch sie beschränkt sich bei mir auf die letzten 3 Tage vor der Kreuzigung.

Jesus war Wunderheiler und Heilsbringer damals und hatte großen Zulauf in der Bevölkerung. Man sprach von ihm und über ihn. Die herrschenden Römer sahen in ihm zunehmend eine Gefahr. Es kam dann zum letzten Abendmahl mit den Jüngern, daran erinnerte ein Bild meiner Eltern im Schlafzimmer. Oder war es sein Gebet am Ölberg, wo er bat: „Vater, lass diesen Kelch an mir vorübergehen!“ Ich meine letzteres denn er hatte einen Heiligenschein um seinen Kopf. Das Bild vom Abendmahl kenne ich aus der Harpener Kirche.

Dann kam der Verrat, die Verhaftung, die Verurteilung, die Verleugnung von Judas; „Ich kenne ihn nicht!“, („Bevor der Hahn kräht, hast Du mich drei Mal verraten!“). Ich weiß nicht, ob die Begnadigungszeremonie vorher oder später war, auf jeden Fall hat „das Volk“ „Barabas, Barabas“ gerufen, der dadurch freikam, nicht Jesus.

Pontius Pilatus hat dann seine Hände in „Unschuld gewaschen“. Am nächsten Morgen wurden die 3 Gefangenen auf den Berg Golgatha getrieben, Jesus musste sein schweres Kreuz selbst schleppen. Viele tobende Menschen säumten den Weg, er wurde geschlagen und angespuckt und von den Wachen ausgepeitscht. Irgendjemand wollte ihm helfen und ihm das Kreuz abnehmen, dies haben die Wachen aber nicht zugelassen.

(Es gibt einen Film, die Bibel und auch Ben Hur, besorge dir die mal)

Ich finde es schon ganz toll, was ich da alles zusammentragen kann und noch weiß aus dem Kindergottesdienst bei Schwester Sofie. Na, und später auch aus dem Konfirmandenunterricht und dem vielen Religionsunterricht in der Volksschule. Und wenn ich mich recht erinnere, hatte ich auch in der Berufs- und auch Fachoberschule immer Religion.

Doch die gesamte Religionsgründung ist Geschichte pur und die habe ich immer schon aufgesogen wie ein Schwamm.

Wow, dazu fällt mir ein:

            „Wer die Vergangenheit nicht kennt,

            kann die Gegenwart nicht verstehen,

            und die Zukunft nicht gestalten.“

                                   Helmut Kohl

Ja, auch wer die Judenfrage im Mittelalter bis zum 3. Reich nicht kennt, der kann Hitlers Aufschwung und den Massenmord an den Juden nicht verstehen und bestimmt nicht die Zukunft angstfrei gestalten.

Denn die meisten „Menschen“ haben die „Schnauze voll vom Hollokaus“ und wollen „nicht ständig daran erinnert werden“.

Mir geht es oft auch so, allerdings kenne ich die Geschichte, weiche damit nur der Erinnerung an fürchterlichem Leid aus. Doch wenn Höcke brüllt: „Der Flügel in der AfD muss seine Gegner in der Partei „ausschwitzen“, dann liegt in den Worten ein tiefer Sinn.

Bin ganz abgeschweift, wie ging es weiter mit Jesus?

Irgendwann war man oben, die Kreuze wurden errichtet, Jesus stand in der Mitte, er hatte Durst, natürlich, ein Scherge tränkte einen Schwamm in Essig und drückte ihn in die Wunde an der linken Seite, wo ein anderer Scherge mit dem Speer zuvor zugestochen hatte. Und man hatte dem „König der Juden“ eine „Krone aufgesetzt“, geflochten aus Dornen! Geht es eigentlich noch brutaler? Noch gemeiner? Noch unmenschlicher? Zu einem Mitgekreuzigten hat er gesagt: „Noch heute wirst Du mit mir im Paradies sein!“ Ich weiß nicht mehr wieso, sicher kriege ich darauf im Ostergottesdienst eine Antwort.

Dann ist Jesus elendig und qualvoll erstickt, weil der schwere Körper sich nach unten zieht und alle Luft aus den Lungen presst. Vorher hat er noch gesagt: „Vater, Vater, warum hast Du mich verlassen?“

Ich habe zu dieser Kreuzigung 2012 einmal einen Aufsatz geschrieben, in Herne. Wo habe ich den nur?

Oh, so viel Leid, so viel Leidensgeschichte, solch eine brutale Behandlung. Wenn die es nicht wert ist sich daran zu erinnern, 40 Tage lang bis Ostern, was ist es dann wert? Nicht nur, dass er unschuldig war und nichts Schlimmes getan hatte, ganz im Gegenteil war er doch sehr gut gewesen zu allen Menschen, die ihm begegnet waren.

Wow, ich spüre so viel Nähe zu Gott. Ach, wenn doch da nicht die Aussage von Jesus wäre; „Wer sein Leben liebt der wird’s verlieren, wer es aber geringachtet, dem gehört das ewige Leben!“ Es ginge mir besser! So weiß ich aber immer noch keine Antwort darauf. Denn wieso darf ich mein geschenktes Leben nicht lieben?

2012 hatte ich mal die Erklärung gefunden, dass dieses Leben hier auf Erden ein Schiss sei, gegenüber dem wunderschönen Leben im Paradies.

Vielleicht weiß Michael eine Antwort

Ende


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