LWL

Vorwort

Von Herbert Paschhoff


Die Vorgeschichte

Meine letzte Erkrankung lag in 2012: Alles begann mit einer Stresssituation die sowohl meine Frau wie auch mich plötzliche Angst vor einer Psychose entwickeln ließ. Dieses endete vorläufig mit der freiwilligen Aufnahme im psychiatrischen Krankenhaus in Herne-Wanne-Eickel, dem Marien-Hospital, bei Dr. Nyhuis. Wo ich mich wunderbar geborgen gefühlt hatte und erstmalig in meiner langen Krankengeschichte das Gefühl hatte trotz meiner psychischen Erkrankung ein würdiger Mensch zu sein.

So erholte ich mich sehr schnell. Doch hier hörte ich zum ersten Mal etwas von einer Bipolaren Störung, was geradezu ein Modewort auf der Station war. Ich war voller Misstrauen und lehnte vorläufig die Umstellung auf ein neues Medikament ab. Die Behandlung endete zu Ostern 2012, weil man nicht länger auf meine Einsicht warten wollte.

Natürlich war ich damals auch manisch, weil gut drauf. Insbesondere meiner Frau war das suspekt, es kam zum Bruch.

Seinerzeit hatte meine Frau große Angst um mich, weil „ich mich verändert hatte“. Als ich dann noch Finanztransaktionen vorgenommen hatte, die s. Zt. unter „Kennern“ als höchst riskant galten, stellte sie einen Betreuungsantrag bei Gericht. Damals tobte die Griechenlandkriese und plötzlich war auch Spanien in die Schlagzeilen geraten. Wer sich aber in Wirtschaftsfragen auskannte wusste, dass Spanien eigentlich grundsolide geführt war und eine niedrigere Verschuldungsrate hatte als wir Deutschen. Deshalb hatte ich für 240.000 Euro spanische Staatsanleihen gekauft mit einem echten Wert von 300.000 Euro und einer Verzinsung von s. Zt. traumhaften 4,5 %. (Ich habe diese Anleihen dann lange gehalten, bis sie sich im Wert quasi verdoppelt hatten, was sich 2012 schon abzeichnet hatte.) Damals hatte meine Frau aber diesen Betreuungsantrag gestellt, dem das Gericht erst einmal entsprach, bis nach einer Woche ein Gutachter bescheinigte, dass ich bei klarem Verstand sei, er die Finanzgeschäfte aber nicht überblicken konnte. Der zuständige Richter machte kurzen Prozess, indem er bereits nach einer Woche die Betreuung unverzüglich aufhob, weil die Finanzgeschäfte bei der gesamten Vermögenslage kein Problem wären. Dies alles war Anfang Juni 2012.

Interessanter Weise war es damals der gleiche Gutachter, der dann auch im Jahr 2020 die Gutachten erstellt hat, Dr. Bitter.   

Im Herbst 2012 wurde ich erneut auffällig, weil ich total übermüdet und dehydriert die Rückreise von Scharbeutz (Ostsee/Lübecker Bucht) nach Bochum angetreten hatte. Unterwegs „verreckte mein BMW“, wonach ich die Reise im Taxi weitergeführt hatte. Wir kamen bis zum Rasthaus Dammer Berge, dem einzigen Brückenrestaurant in Deutschland und legten eine Pause ein.

Wo ich mich dann verlaufen hatte und durch das Restaurant zur anderen Straßenseite gelangt war. Dies war mir nicht bewusst und die Tatsache, dass ich jetzt seit Tagen ohne Schlaf war, ließ mich den Irrtum auch nicht mehr erkennen. Ich fiel einer Polizeistreife auf, die mich ins Gewahrsam nahmen und meine Frau verständigten, die mich, zusammen mit meinem besten Freund X abholten. Ich willigte ein, erneut ins Herner Krankenhaus zu gehen.

Wo man aber bereits ein Psych.-KG erstellt hatte. Oh, Dr. Nyhuis hat s. Zt. aus der Station eine geschlossene Station gemacht, indem er eine Wache an die Tür gesetzt hatte. Ich hatte für dies alles kein Verständnis und erzwang mir den Weg in den Garten und ins nahe Eickeler Zentrum. Später eröffnete mir meine Frau, dass sie verreisen wolle, worauf hin ich mich nicht mehr an mein Wort gebunden fühlte und nach Hause wollte. Alles führte am Ende in die wirklich Geschlossene in der LWL-Klinik in Bochum, wo ich dann förmlich ausgerastet bin.

Denn der Vorwurf lautete, dass „ich über eine Autobahn gelaufen sei“ und „dadurch nicht nur mich, sondern auch viele andere gefährdet hätte“.

Ich konnte nur den Kopf schütteln. Ich habe dann aber bei der Richterlichen Anhörung dermaßen rumkrakelt, um denen begreiflich zu machen, dass mich mein Weg über ein Brückenrestaurant geführt hatte, es gelang nicht.

Als dieses Gespräch vorbei war bin ich in mein Zimmer gegangen und habe mich vergraben. Ich hatte eingesehen, dass ich gegen „die nicht ankomme“ und habe die Bettdecke über den Kopf gezogen. So habe ich Wochen verbracht, irre viel geschlafen und den Entlassungstag abgewartet.

Total erschlagen.

Als meine Marter beendet war habe ich einen Urlaub nach Gran Canaria gebucht, den S aber nicht mit mir antreten wollte. Also haben wir ihn kurzerhand an C und S verschenkt, die damit das Erlebnis ihres Lebens hatten. Sie waren seit 10 Jahren nicht verreist und ein solches Hotel hätten sie sich niemals erlaubt.

Zwar hatte S jedem verkündet: „Ich habe meinen alten Herbert wieder“, doch es hat 2 Jahre gedauert, bis wir wieder zusammengezogen waren.


Alles zum Krankenhaus in 2020


Der Prozess

An das Amtsgericht in Bochum

Persönlich eingeworfen

03. Mai 2021

Klage und Begründung

Klage gegen das Land NRW als Träger der LWL-Klinik, Zentrum für Psychiatrie in Bochum, Alexandrinen Str. 3. Sowie der Leiter der Klinik, Herr Prof. Juckel und sein Stellvertreter, persönlich. Und außerhalb der Klinik klage ich auch Herrn Dr. med. Diplom-Psych. Alfred Wähner, an, wegen unterlassener Hilfeleistung. (Kampmannstr. 7, 44799 Bochum, dem Gericht bekannt aus vielen Prozessen.)

Zum Sachverhalt:

Ich leide unter einer Bipolaren Störung, zumindest ist dies nach Auskunft aller Ärzte und Bekannten so und die müssen es ja wissen.

Im Mai vergangenen Jahres kochte diese Erkrankung wieder hoch und mündete in zwei PsychKG, d.h. ich wurde mit richterlichem Spruch in der Psychiatrie behalten bzw. eingewiesen.

Eigentlich ist es Ziel dieser Maßnahme den Patienten so schnell wie möglich zu heilen, doch dies war bei beiden Unterbringungen nicht der Fall. Ganz im Gegenteil hat man alles unternommen um die Aufenthalte so lange wie möglich auszuweiten.

Das es überhaupt zu einer Einweisung kommen konnte „verdanke“ ich Herrn Dr. Wähner, der mich nur noch fernmündlich bedient hatte, weil er irre Angst vor Corona hatte und statt meine Frau zu beruhigen empfohlen hat die Wohnung zu verlassen und nach Wattenscheid auszuweichen.

Deswegen reiche ich hiermit eine Schadenersatzklage ein, die sich auf 14 Fakten stützt:

  1. Falschbehandlung ohne Psychologen

Ja, man selber ist hochgradig erregt und geladen und macht Gott und die Welt dafür verantwortlich, dass man so agiert und reagiert wie man es tut. Im Normalfall übernimmt ein erfahrener Psychologe die Kanalisation diese Gedanken und sorgt dafür, dass der Patient sich beruhigt. Im ZfP Bochum des LWLs, hatte ich so etwas nicht. Es kam tatsächlich erst in der letzten Woche meines 2. Aufenthaltes mit einer Psychologin zu einem Gespräch. Wir haben nicht lange gesprochen, sie hatte mehrere Stationen zu betreuen und die 2 Gespräche kamen „zufällig“ zustande.

Die von Prof. Juckel geleitete Klinik setzt dagegen auf häufige Visiten, (2x pro Woche) vor denen die Patienten Angst haben, wie ich auch, denn das gleiche Personal (Ärzte) denen man sich anvertrauen soll setzt auch die Spritzen bei den Zwangsmaßnahmen. Doch nicht nur Ärzte wohnen dieser Visite bei, es sind oft auch Sozialarbeit und völlig fremde dabei, was den labilen Patienten auf Äußerste ängstigt und erregt.

                                                                     

                                                                       

  • Gutachten unter Fixierung

Da das Amtsgericht keinen medizinischen Sachverstand besitzt wurde ein Gutachter beauftragt der den Patienten befragen soll und dem Gericht dann eine Empfehlung abgeben soll. Solche Sitzungen mit entsprechenden Gutachten habe ich schon mehrfach erlebt, letztmalig in 2012, wo, es war übrigens der gleiche Gutachter wie dieses Mal, Dr. Bitter, dem Gericht damals empfohlen hatte die Betreuung aufzuheben. Damals hatte ich meine Anwältin Frau Neumann dabei, bei den Begutachtungen im vergangenen Jahr musste ich ohne Anwalt auskommen.

Doch es kam noch schlimmer: Bei der ersten Unterbringung im Mai v.J. war ich sogar fixiert bei der Begutachtung, also hochgradig erregt und hatte einen unglaublich heftigen Krampf im linken Bein. Dies war Folter, und ich hätte so ziemlich alles „gestanden und erzählt“ nur um den Preis der Erlösung. Doch dieser Gutachter hatte offenbar Lust an meinen Qualen. Anders kann ich seine „Befragung“ nicht verstehen.

Ich habe in der Klinik später oftmals nachgefragt ob ich das“ Gutachten“ mal einsehen könnte, auch das Amtsgericht habe ich dazu angeschrieben. Doch bis zum heutigen Tage ist mir das Gutachten verwehrt worden.

  • Fixierungen ohne richterliche Anordnung

Die Art von Medikamenten die der Patient bekommt und die eventuellen Fixierungen müssen vom Gericht angeordnet sein. Ich bin zwei Mal fixiert worden (eigentlich waren es nichtige Anlässe) ohne dass eine solche Erlaubnis des Gerichtes vorlag. Die Klinikleitung hat daraufhin eine nachträgliche Bewilligung nachgesucht, diese aber nicht bekommen. Das Gericht hat auf Konsequenzen verzichtet. Doch ich tue dies nicht, sondern Klage mein Recht hiermit ein und fordere Schadenersatz und Schmerzensgeld. Denn wärend die erste Fixierung nach einer Stunde geendet hat dauerte die zweite Fixierung geschlagene 5,5 Stunden, bis ich vor Erschöpfung eingeschlafen war.

  • Trauma NS 7

Ich selber habe den Grund für meine Störung evtl. in einem Autounfall zum Ende der 70er Jahre auf der Bochumer Stadtautobahn, der damaligen NS 7, gesehen. Nach diesem Verkehrs-Unfall hatte ich einen Black-out mit Ohnmacht und Gedächtnisverlust und jahrelang starke Kopfschmerzen. Obwohl ich diese Möglichkeit häufig ins Spiel gebracht habe, hat sie nie eine Beachtung gefunden. Es hätte mich aber sehr beruhigt, egal mit welchem Ergebnis.

  • Mein eigenes Kunstwerk musste ich zerstören

In der Manie habe ich immer meine besten Schaffensphasen. Oh ja, dann bin ich extrem kreativ. So entstand an den Scheiben meines Zimmers ein geniales Werk, der göttlichen Vierfaltigkeit in der je einen Mann und eine Frau den neuen Glauben verkörperten, in dem sie vor den Altar der Liebe traten und jeweils einen Eid und einen Meineid schworen. Dies hieß, jeder Puddingbecher stellte einen neuen Gott da. Da der Pudding ein Eigenleben führte sackten die Deckel entsprechend ab und es ergab ein grandioses Gemälde in dem alles im Fluss war.

Ich habe Prof. Juckel das Bild erklärt und ihm auch aufgezeigt, dass ich die finanziellen Mittel besaß um die Fensterflügel zu ersetzen, sein Urteil war gnadenlos. Ich musste das Kunstwerk zerstören, wenn ich überhaupt eine Chance haben wollte.

  • Die Sache mit dem Implantat

Einen Tag vor der ersten Berührung mit der LWL-Klinik hatte ich eine Brücke über meinem Implantat „gezogen“. Das Implantat hatte ich glücklicher weise im Portemonnaie. Doch die Klinik war bei beiden Aufenthalten nicht in der Lage einen auswärtigen Termin bei Dr. Ritter an der Herner Straße zu vereinbaren. Für mich hatte dies wahnsinnige Schmerzen an der Zunge zur Folge, die sich immer an den Stiften rieb und ganz dick war. Später konnte ich teilweise nicht mehr sprechen, es gab sich dann aber in Gleichgültigkeit, machte nur meine schlimme Lage immer wieder deutlich.

  • Die Sache mit der Nagelschere

Vielleicht war auch dieses eine Schikane, derer ich mich auch erinnere. Aber grundsätzlich kann ich an dieser Stelle dem Personal nur eine ausgesprochene Herzlichkeit attestieren, ohne die ich zugrunde gegangen wäre. Aber ich hatte Probleme mit meinen langen Finger- und Fußnägeln. Als ich dies meiner Frau klagte, die zu Besuch war, konnte sie das überhaupt nicht verstehen, sie hatte persönlich eine Tasche gepackt gehabt in der auch diese Nagelschere war. Als wir den Bezugspfleger darauf angesprochen haben hat dieser nachgesehen und siehe da; die Nagelschere befand sich noch immer in der Tasche und war „wohl übersehen worden“, was dem Pfleger „unendlich leidtat“.

      8)   Corona, so gut wie schutzlos wurden wir aufeinander losgelassen.

Mein Klinikaufenthalt fiel in den beginnenden 1. Lockdown, verbunden mit einer panischen Angst vor einer Ansteckung. Als 70-Jähriger mit einer Hochdosis-Chemo-Therapie im Gepäck und der ständigen Gefahr einer Lungenfibrose gehörte ich zu den Totgeweihten, soviel war mir klar. Die Angst vor Ansteckung war allgegenwärtig, ständig war ich um Abstand bemüht.

Andererseits wollte man auch was gescheites Essen und dies machte alle Bemühungen zunichte. Denn wenn man z.B. zum Frühstück ein Brötchen wollte und Wurst und Käse, dann musste man bei den ersten sein die sich am Büffet drängelten, weil diese Zutaten nicht für alle, sondern nur für ein paar wenige Patienten ausreichten. Es kam noch hinzu, dass die, die das Glück hatten unter den ersten zu sein, sich die Teller übermäßig vollpackten, was das Angebot weiter verknappte. „Nur die Harten kommen durch“, war ein geflügeltes Wort. 

Am Mittagstisch war es ähnlich. Man musste anstehen und die Patienten, die ihr Essen schon erhalten hatten, kamen dann mit Hautkontakt an uns wartenden vorbei.

  • Ungleichbehandlung der Patienten war diskriminierend oder schikanös

Meine Klage richtet sich auch gegen die Klinik, weil sie die Würde des Menschen verletzt hat und mich zutiefst diskriminiert hat. Denn als Künstler hatte ich natürlich eine Kamera bei mir und auch meinen Laptop, um die Bilder zu speichern. Irgendwann hat dies einem Pfleger nicht mehr gefallen. Daraufhin musste ich hunderte Bilder löschen (selbst Aufnahmen aus meinem Refugium, zuhause, und auch anderen Orten) -und, er hat meine Kamera und meinen Laptop bis zu meiner Entlassung konfisziert. Dieses Verhalten hätte ich verstehen können, wenn nicht gleichzeitig fast alle Mitpatienten über Smart-Phons verfügt hätten, mit denen sie alles Mögliche fotografiert haben UND auch verschickt haben an alle möglichen Freunde, Bekannten und Verwandten. Und natürlich auch an Mitpatienten, als Spielerei.

  • Am Abend kamen die aus der Forensik.

Den Patienten stand eine Freiterrasse zur Verfügung, wo man „Frische Luft schnappen konnte“, ohne die Station zu verlassen, was in der Regel auch nicht möglich war. Abends war man hier aber nicht mehr allein, sondern, oft furchteinflößende, Häftlinge aus der gegenüberliegenden Forensischen Abteilung durften die Terrasse dann mitbenutzen, um ihre Zigaretten zu rauchen. Oh, dies war unheimlich und der eigenen Gesundung nicht förderlich.

  1. Stressbewältigung gleich null

In sonstigen Kliniken, die ich in der Vergangenheit durchlaufen hatte, habe ich ein breites Angebot von Ergotherapie (Beschäftigungstherapie) vorgefunden. Auch Antistress-Angebote, wie Yoga, waren mir schon begegnet. Diesbezüglich hat es in der LWL Klinik kaum ein Angebot gegeben, die wenigen Maßnahmen die vorgesehen waren fielen häufig aus.

  1. Blanke Willkür, keinerlei Schutz vor anderen Patienten

Meine schlimmste Zeit die ich je in einer LWL-Klinik erlebt habe, war die Unterbringung in der als geschlossen/halboffenen geführte Station, die meist aber auf war. Unabhängig davon, konnte sich alle Patienten auf dieser Station bewegen, somit auch die ganz „Durchgeknallten“, die ihre Mitpatienten, terrorisiert haben, in denen sie Besitzgegenstände, gestohlen oder zerstört haben. Oh, dieser Aufenthalt, in dieser schlimmen Station, hat mich um Wochen zurückgeworfen. Schutzlos war man ihnen ausgesetzt. Ich besitze noch einige Beweismittel, so eine Brille, die in einer Nacht in alle Bestandteile zerlegt worden ist. Da man als Patient kein Zimmer hat, welches man abschließen kann, hat also ein jeder Mitpatient unbegrenzten Zutritt.

Nein, die Klinikleitung unter Prof. Juckel und seinem Stellvertreter, ist stolz darauf ohne geschlossene Station auszukommen und zieht dieses längst gescheite Modell auf Kosten aller Patienten immer noch knochenhart durch.

  1. Entlassung ohne „Brückenmedikamente“

Wie wenig der Klinik und ihrem Führungspersonal an einer langfristigen Gesundung liegt, macht die Tatsache deutlich, dass ich beiden Male entlassen worden war, ohne dass mir ein geringer Vorrat an Medikamenten mitgegeben wurde. Somit war ich an den nächsten Tagen mehrere Tage lang ohne Medikamentenschutz und hatte auch nicht die den Blutdruck regulierenden Medikamente dabei. Es dauerte einfach Tage, bis man ein Rezept vom Hausarzt bekam und noch dazu der Apotheker die neuen Medikamente besorgen konnte.

  1. Die wichtigste Frage zum Schluss: Warum, wieso, weshalb?

Immer noch frage ich mich: Warum das alles? M.W. muss bei einer Zwangseinweisung eine Gefahr für den Patienten selber, oder für andere bestehen.

Hierzu kann ich nur wiederholen:

  1. Ich werde mein mir von Gott geschenkte Leben nie selber beenden.
  2. Ich kann keiner Fliege was zuleide tun, bin höchstens verbal sehr laut.

Ich weiß bis heute keine Antwort auf diese Frage und hoffe durch diese Klage darauf eine Antwort zu erhalten. Den Streitwert würde ich mit 20.000 bis 30.000 Euro ansetzen. Eigentlich wollte ich dies „meinem“ Anwalt überlassen, dies war aber nicht möglich, denn niemand war zu einer anwaltlichen Beratung bereit.

Ja, wenn man in Deutschland einen psychischen Schaden hat, nimmt ein niemand mehr ernst. Ich weiß aber auch, dass dies nicht für die Deutschen Amtsgerichte gilt. Deshalb weiß ich mich gut aufgehoben und werde mich selbst verteidigen.

Als Streitwert schlage ich 25.000 Euro vor, denn so viel will ich mindestens haben für entgangene Lebensfreude, Schmerzensgeld und Schadenersatz. Wer im Endeffekt was davon bezahlen muss, die Klinik oder Dr. Wähner, möge das Gericht entschieden und festlegen!?

Bochum, 03. Juni 2021

Mit freundlichen Grüßen

Herbert Paschhoff

PS.: Ziffer 8 ist zwei Mal vergeben. Trotz aller Bemühungen hat mir der PC keine andere Möglichkeit gelassen. Bei späterem Bezug auf einem dieser Punkte sollte wir in 8.1 und 8.2 unterscheiden.


Die Anwaltssuche


Durchbruch: Die Klage liegt vor






Mein Schreiben an den Gutachter:

Herbert Paschhoff, Im Prattort 6 E, 44805 Bochum

Herrn

Dr. Thomas Finkbeiner

Ev. Krankenhaus

Volksgartenstr. 40

44388 Dortmund

07.04.2022

Sehr geehrter Herr Dr. Finkbeiner,

das Landgericht Bochum hat Sie zum Gutachter meiner Klage gegen die LWL Westfalen Lippe und die Leitung des LWL-Krankenhauses in Bochum bestellt.

Auch mir liegt die Krankenakte vor. Darin sind viele handschriftliche Dokumente von mir erfasst, die selbst für mich leider oft unlesbar sind. Bei einigen habe ich mir die Mühe gemacht sie abzuschreiben und lege ihnen diese Abschriften bei. Außerdem habe ich Anmerkungen zu einigen Aussagen der Ärzte gemacht, weil diese erklärungsbedürftig sind. So geht es darin mal um nationalistisches Gedankengut, was ich völlig für mich ablehne. 

Gern bin ich auch bereit Ihnen Frage und Antwort zu stehen, denn die Krankenakte berücksichtig ja nur die Meinung der Klinik.

Mit freundlichen Grüßen

Und die Anlage dazu:

0120 Anmerkungen zur Krankenakte

Unterbringungen vom

 vom 18.05.2020 bis zum 15.06.2020

 und 29.07.2020 bis zum 11.09.2020

Unter dem 11.08.2020 beantragt der Assistenzarzt S. Becker um eine Verlängerung der Zwangs-Medikamention. Zwar stellt er eine deutliche Beruhigung des Patienten, sieht aber nur in der Verlängerung durch Medikamente die einzige Möglichkeit.

Mit keinem Wort werden Gespräche als Therapieansatz erwähnt, sie sieht das Konzept des Prof. Juckel einfach nicht vor. Ganz deutlich wird dies im Folgeschreiben.

Unter dem 18.08.2020 befindet sich ein „Ärztliches Zeugnis“ des gleichen Assistenzarztes Dr. Becker, adressiert ans Amtsgericht.

Dies geht auf „nationalistisch angehauchte Dinge“ ein, die als „psychotische Symptomatik“ eingeschätzt wurde. Es folgen abenteuerliche Unterstellungen.

Tatsächlich liegt folgender Sachverhalt vor: Mein Vater, und mit ihm viele junge Männer aus dem Ort, alle Deutschnational orientiert, (nicht zu verwechseln mit Nationalsozialistisch), waren organisiert im Männer-Gesangsverein „MGV Germania“ in Harpen.

Meiner Familie gehörte in Harpen ein rechteckig geschnittenes Grundstück mit einer Fläche von genau 4.000 m2. Dieses Grundstück haben die jungen Männer mit Betonpfosten eingefriedet, wie sie in der damaligen Zeit Standard waren bei der Einfriedung von Kasernen und Lagern, gleich welcher Art. Also auch bei KZs und auch bei dem Kriegs-Gefangengenen- Lager auf der Zeche Lothringen in Gerte/Hiltrop, von dem sie die Pfosten bezogen.

Sie friedeten damit die ca. 200 m langen Längsseiten ein und sahen es als ihren stillen Protest, die Kopfseiten, also oben und unten demonstrativ offenzulassen.

Zu mehr passiven Widerstand hatte es nicht gereicht, doch jeder Eingeweihte im Ort wusste von der Bedeutung.

Es war meinerseits auch nie die Rede davon, dass sie das Nazi-Regime gestürzt hätten.

Im gleichen Zeugnis wird der Verkehrsunfall aus 1970 erwähnt, den ich s. Zt. als evtl. Anlass meiner Erkrankung ins Spiel gebracht habe, deren Ausbruch ja nun irgendeine Ursache haben muss. Ich halte dies auch heute noch nicht für ausgeschlossen, will dies in Gesprächen innerhalb einer Psychotherapie behandeln. Es ist jedoch bezeichnend, dass diese Möglichkeit in der LWL nicht einmal besprochen wurde, sondern abgetan wurde als Spinnerei. Die inhaltliche Auseinandersetzung hätte mich sicherlich beruhigt, gleich mit welchem Ergebnis.

Denn es ist auch heute noch meine größte Sorge, nicht zu wissen, warum letztendlich die Störung, die ich ja nun zweifellos habe, auftritt.

Zum Ende des Zeugnisses bescheinigt mir der Assistenzarzt, dass „sich das Krankheitsbild bereits teilverbessert hat, sodass die Kriterien einer Unterbringung nach dem Psych.-KG nicht mehr gegeben sind.“

Dennoch sei ich weiter deutlich behandlungsbedürftig und er schlägt weitere 6 Wochen Unterbringung vor, bei weiterer Medikamention.

Hier zeigt sich ganz, ganz deutlich das Manko der LWL-Klinik unter Prof. Juckel, in dem nicht das Gespräch mit dem Patienten gesucht wird. Die vorstehenden Irritationen hätten in ruhiger Atmosphäre leicht geklärt werden können. Stattdessen schleppt man solche Belastungen bis zum Schluss mit sich herum und setzt nur auf die Medikamention.

Hiernach befinden sich handschriftliche Dokumente von mir, die ich auf Grund der schwachen Kopien auch oft nicht lesen kann. Ich versuche aber mal eine Übersetzung:

Herbert Paschhoff

Absenderangaben

An den Idefix (Eine Einrichtung der LWL, quasi ein Kummerkasten.)

22.08.2020

An den Idefix,

Ey, hier ist das Faxgerät kaputt

Einer von den Wärtern hat mal gesagt, ich soll mal mehr Personal anregen.

Völliger Quatsch, denn die sind teuer.

Deshalb setzt den Hebel mal anders an:

            Weniger Patienten (Dafür müsst Ihr mich entlassen)

Und weniger Dokumentationen. Echt Leute, die schreiben sich hier die Finger wund. Die müssen hier wirklich jeden Furz dokumentieren.

….

Liegt in eurer Hand

…..

Was mir alles suspekt ist:

  1. Das bei mir im Zimmer von Anfang an der Wasserhahn läuft, was mir Stress macht, Tag und Nacht. Wohlgemerkt läuft, mit einem ca. Bleistift dicken Strahl.
  2. Dass das zugehörige Thermostatventil auf 32 Grad eingestellt ist und sich nicht muckt.
  3. Dass meine Dusche nicht funktioniert, weil der Hahn defekt ist, d. h. der Knopf fehlt.
  4. All diese Sachen habe ich dem Hausmeister mehrfach vorgetragen, eigentlich ein sehr zuverlässiger Mann.
  5. Dass die Rolllade am Fenster automatisch elektrisch zuläuft, was ich bisher nach einigen Übungen selber wieder zurückdrehen konnte. Doch seit 3-4 Tagen geht sie den ganzen Tag über zu, dann plötzlich wieder auf, dann wieder zu, es ist zum wahnsinnig werden.
  6. In der vergangenen Nacht der „Corona-Engel“, eine schlimme Ausgeburt des Teufels in meinem Bett lag und mich abschmuste und an mir rumfummelte. Bäh. Ekelig.
  7. N      (kein weiterer Eintrag)

(Erklärung: „Corona Engel“ war der Spitzname für einen Mitpatienten, der unglaublich aus dem Mund sabberte und diesen Schleim mit dem Handrücken überall hin verteilte. Er war zudem unglaublich umtriebig und immer in Bewegung und hat Gegenstände aus dem persönlichen Besitz der Patienten entwendet und wahllos umverteilt, so dass an jedem Morgen erst eine Zimmerbegehung durch das Pflegepersonal vorgenommen wurde, um diese Dinge wieder ihrem Besitzer zurückzugeben. Ein Genie auf diesem Gebiet war der Pfleger Herr Leugner, der ein super Auge für unpassenden Besitz besaß. Trotz allen Einsatzes sind mir viele Dinge abhandengekommen und vieles wurde auch zerstört.)

Nachstehende Dokumente stelle ich zurück, weil mir vieles unleserlich und diffus ist.

Doch am 12.08.2020 mache ich gute Vorschläge.

An den Idefix

Also, lieber Idefix, ich schlage mal was ganz, ganz Altes vor.

Und zwar einen Küchendienst von uns Patienten.

d. h. ein paar Bestimmte, besser wären natürlich Freiwillige, die vor dem Frühstück-, Mittags- und Abendessen die Tische decken!

Abräumen tut dann jeder selbst, (wie bisher) Aber der Küchendienst ist die ganze Zeit über anwesend und hält die Kühlschränke offen.

Wenn um 19:00 Uhr dann das Abendessen (Beispiel) beendet ist, wischt der Küchendienst noch die Tische ab und deckt für morgens neu ein.

Und wie kommen wir jetzt an die Freiwilligen?

Klar, Logo, so wie früher in der Gruppentherapie, die am Montagmorgen war, wo man erstmal gefragt wird: „Wie war das Wochenende?“

Ey, es wäre mir eine große Freude,

wenn wir zu dem

uralten Brauch zurück kämen.

Denn in solch einer Visite bzw. Gruppentherapie wird einem doch erst mal bewusst, wie gut es einem geht, im Gegensatz, zu dem der gerade spricht. Oder umgekehrt und dann will man das genauso machen wie der, wenn es so viel besser geht.

Aber warum der Vorschlag jetzt schon 10 Tage unbearbeitet im Kasten liegt, das bleibt wohl ein Geheimnis vom Idefix.

Ein Dokument vom 19.08.2020

Sehr geehrter Herr Amtsrichter Zieger,

vor mir sitzt Herr XXXXXX XXXXXX XXXX (voller Name und Adresse) Bochum 44894, geboren XX.XX.XX in Bochum und möchte freiwillig folgendes Geständnis ablegen:

Anfang des Jahres 2020 bekomme ich von einem jungen Mann, etwa so alt wie ich, der sich selbst mit dem Namen Chico vorgestellt hatte, eine Kreditkarte von Visa, nach meinen Erinnerungen von der Commerzbank, sowie mehrere EC-Karten in die Hand gedrückt mit der Frage, „ob ich damit was anfangen könne“, …(geschenkt.)

(Diese Karten befinden sich alle noch in meinem Besitz, in meiner Wohnung, sicher verwahrt. Ich bin gern bereit ihnen, sehr geehrter Herr Zieger, diese Karten zuzuführen.

            Bis hier hierhin vorgelesen und akzeptiert.

Gez. Zwei Unterschriften

Seite 2, Geständnis XXXXXX

(Teilweise diktiert der Geständige mir diesen Text druckreif für dieses Geständnis.)

Nach dem Kartengeschenk habe ich mir aus Geldnot ein Handy bei Ebay gekauft und mit der VISA-Kreditkarte bezahlt. Wohlgemerkt habe ich dieses Handy nicht ersteigert, sondern für ca. 600 Euro im „Sofortkauf“ gekauft.

Damit begann mein Dilemma, worunter ich heute noch leide, auch hier in der Klinik komme ich kaum zur Ruhe.

17:07 Uhr: Nach einer ausgiebigen Beratungspause, u. A. mit dem Klinkpersonal, und der Sicherung meines Vermögens, mit dem ich den Schaden wieder gut machen kann, geht es nun hier bei Herrn Paschhoff weiter:

Nachdem das Handy geliefert worden war, habe ich dies im Pfandhaut (Bo-Zentrum) mit 250 Euro beliehen und verpfändet. Auf die Frage von Herrn Paschhoff, „warum hast du das denn gemacht?“ konnte ich nur erwidern, „weil ich dumm war und Bargeld brauchte. Denn bei meinem Vermögen handelt es sich um ein  ..anderes/sauberes ..(?) Angelegenheit. >Dies muss ich erst noch zu Geld machen<

Anschließend verkaufte ich noch zwei weitere Handy bei Ebay, die ich gar nicht besaß und betrog so noch zwei weitere Personen.

Gelesen und unterschrieben, zwei Unterschriften

Seite 3

Sehr geehrter Herr Richter Zieger,

hier muss ich mich (Herbert Paschhoff) einmal zu Wort melden. Oh man, dieser junge und intelligente junge Mann hat sich so naiv in das Abenteuer gestürzt und ist nun hier auch so naiv mit seinem Geständnis, weil er, wie ich auch, höchsten Respekt hat vor der deutschen Justiz und mir und damit auch ihnen so blind vertraut, dass ich fast schon auf Freispruch plädieren möchte.

Was natürlich nicht geht aber die mildesten Umstände können Sie sicherlich gewähren.

Und ihm bei seinem größten Problem helfen, denn er fürchtet sich so sehr vor der Rache der beiden zuletzt Geschädigten, die er persönlich kennt und von denen er weiß, dass „sie ihn kalt machen werden“!

Was immer Sie unternehmen. Bitte tun Sie alles für seinen Schutz und nehmen Sie die beiden ins Visier, bis Sie genügend Beweise besitzen, um diese Mafia zu bestrafen.

Dies habe ich nach seinen bisherigen Angaben geschrieben, es ist aber wohl nicht so richtig, wie es hier steht. Aber der Sinn stimmt.

Ihr ergebener (gez. Paschhoff)

Wir machen weiter auf Seite 4

(Es hängt kein weiteres Blatt mehr an. Ob dies Versäumnis seitens der Klinik ist, oder ob es keine weiteren Seiten mehr gab, kann ich heute nicht mehr sagen. Aber ich meine, dass dieses Geständnis auch zu Ende gebracht wurde. Ich weiß jedoch, dass der Patient nach einigen Tagen ausgebüchst war und wir anderen Patienten darüber den Kopf geschüttelt haben.)

Sonntag, 9.9.2020

An das Amtsgericht Bochum

Frau Richterin Kavell-Führ

Betreff 15 XIV (L) 31/20 P

Sehrt geehrte Frau Richterin,

hiermit zeige ich an, das Team der heutigen Nachtschicht wegen Amtsmissbrauch. Denn obwohl mein Zimmer gut im Schatten steht, habe ich eine Luft zum Schneiden. Nicht nur, dass mir hier ein wildgewordener Corona-Engel mit 2 Zigaretten die Luft verpestet hat, nein, im Raum ist auch ganz viel Wasser, weil ich heute alle Kleidungsstücke trocknen zum… …musste, weil mir jemand einen voll bepackten Einkaufstrolli entwendet hat und die Dinge nur langsam irgendwo wieder auftauchen.

Vornehmlich geht dies wohl auf den Corona-Engel zurück, aber diese Sadisten… …denn ich fand bei meinen Nachforschungen immer mehr nasse Sachen.

Da ich mir kürzlich bei Baltz in großem Ausmaß (4.000 Euro) neue Kleidungsstücke gekauft habe, bin ich aber auch gar nicht immer sicher, ob es meine sind. So trage ich jetzt ein finnisches Shirt, wo an der linken Seite schon ein Loch ist. Meine eigene durchlöcherte Camel-Jeans liegt auf dem Stuhl (Scheiß Qualität)

Ach, es gibt auch noch einen Lichtblick. Diese wunderschöne Steppweste von Baltz ist nicht nass geworden, weil eine Schwester sich darum gekümmert hat, ich glaube das war die Niedliche mit dem Dutt. Ich habe ja Verständnis für die da… …das möchte ich auch für mich.

Und der Mann der jetzt hinzu … … kümmert sich nun um das Fenster zu öffnen, weil es schon 4:00 Uhr nachts ist. Alles weitere zu diesem Chaostag folgt später mal nach, jetzt geht es mir um das Fenster.

Unterschrift

(Mir ist nicht bekannt, ob diese „Klage“ je abgeschickt worden ist. Doch der Inhalt zeigt deutlich auf, mit welchen Problemen ich es zu tun hatte und welchen Schikanen ich ausgesetzt war. Und wieder hat der „Corona-Engel“ seine Hand im Spiel, ein ganz schlimmer Mensch.)

Unglaubliches dann unter dem 30.10.2020: Der Entlassbericht

Die Entlassung war am 11.09.2020 gewesen, der erste

Termin mit Frau Jafari am 14.09.2020

Deutlicher kann man Überlastung und Geringschätzigkeit nicht unter Beweis stellen.

Ich selbst habe mir die Arztberichte von damals besorgt und lege sie bei.


Realbetrachtung

(Ich sollte diese ganze Psychologen- und Psychologiekacke mal auf den Prüfstand legen. Denn für alles gibt es auch eine andere Sicht. Auch für die Manie 2012, mit Betreuung und Zwangseinweisung. Denn immer, wenn ich in eine „Psychose“ abgeglitten war, die ich im Prinzip nicht leugne, hatte ich vorher einen irren Stress.)

Ich beginne die Betrachtung am 22. Juni 2018, weil ich beim Thema Scheunenbrand jegliche negativen Auswirkungen bei mir vermisst habe und mich dabei auch an Dr. Dieter Orth erinnert habe, der gleich ein Trauma vermutete. Danach fiel mir noch auf, dass Dr. Wähner in einer Vorlesung seinen Studenten einmal unverzichtbare Merkmale von Psychosen aufgezeigt hatte, davon hatte ich noch nie etwas.

Doch ich leugne hier nicht meine Psychosen, will nur mal den Werdegang dahin betrachten.

2012, Manie und Psychose

Angeblich habe ich eine bipolare Störung, also eine manisch-depressive Erkrankung.

Jegliche Art von Depression fehlt aber in meinem Leben! Ja, ich kann depressiv verstimmt sein, dies aber nie für lange Zeit.

Zu den Betrachtungen sollte ich den Startblock vom Nov./Dez. 2012 lesen. (Was ich aber erst nach dieser Betrachtung tun will!) Dann gibt es noch ein altes Merkblatt und außerdem meine Ausarbeitungen unter Psyche/Psychose.

Doch jetzt geht es erst einmal um heutige Erklärungen und Betrachtungen aus der Ferne der Ereignisse.

Die begannen 2011, wo ich ein extremes Stimmungshoch erreicht hatte durch extreme Diäterfolge in kürzester Zeit! (Von 107 Kilo auf 86 Kilo in zwei Jahren.) In dieser Hochstimmung erlebe ich wunderschöne Urlaube, die mich weiter hochpuschen und verarbeite die Bilder davon zu sensationell schönen Fotobüchern mit tollen Texten, die mich auch weiter in Stimmung brachten.

Ich beginne mich umzuerziehen zu einem positiven Menschen nach der Lektüre eines Lebensratgebers, „Sorge Dich nicht, lebe“. Dabei mache ich sicherlich den Fehler, die dort beschriebene Angst mit den Ängsten in meinen Angstpsychosen gleichzusetzen.

(Mich quält momentan ein starker Juckreiz am After! Meldet sich da Vater, weil ich diese Betrachtung überhaupt mache? Möglich!)

Fakt ist: Daraus entwickelt sich bei mir die Meinung, dass ich jetzt geheilt sei und keine echte Psychose mehr bekommen könnte. Tatsächlich fehlt später auch jede Form von Angst in der akuten Psychose, die zweifellos bei mir gegeben war. Die ich selbst aber auch nicht als solche erkennen konnte, wegen der fehlenden Angst.

Doch aktuell im Jahr 2011 war davon noch nichts zu spüren, hier waren die Auswirkungen des Buches einfach nur extrem positiv, durch eine radikal veränderte Lebenseinstellung bei mir. Vom elenden Pessimisten wandelte ich mich um in einen Optimisten, der ich früher auch mal war. Ich wurde dadurch auch weich und sensibel im Denken und fand viel Kraft im Glauben.

Nach drei 2-wöchigen Auslandsurlauben in der Sonne, in Gran Canaria, Mallorca und an der Algarve, sind wir Ende April so abgefüllt von Urlaub, dass wir beschließen dies vorläufig nicht mehr zu machen und das gesparte Geld stattdessen zuhause in unseren Garten zu investieren. Mit vielen Ideen, Farbe, Fleiß und Fantasie entstehen ganz neue Räume in mehreren Zonen mit vielen Hinguckern. Wir können uns „nicht sattsehen“ daran.

Im Herbst lassen wir über 4.000 Blumenzwiebeln für das Frühjahr in die Erde bringen die uns im Jahr 2012 unglaublich gut gefallen und uns erstmalig so umgeben.

Die neue Figur machte neue Kleidung erforderlich, deren Kauf wiederum zu weiterer Hochstimmung führte, weil wir ständig ein neues Aussehen haben. Außerdem hatte ich mir unsere Finanzkraft klargemacht und fuhr seit Anfang 2011 ein „Ausgabenprogramm für X0.000 Euro“.

Ich entwickelte Lust „am Ausgeben“ und habe im Jahr 2011 für mich für über 8.000 Euro Kleidung eingekauft. Auch für S, haben wir eingekauft wie bekloppt, wenn auch wesentlich weniger, denn auch sie hatte eine neue Figur und die Mode kam uns sehr entgegen.

Mit meinen Ausgaben eckte ich bei meiner sparsamen, ja oft geizigen S, an. Und in dem „wachen“, aufgekratzten Zustand, in dem ich war sah ich mir unsere Wohnung an und entdeckte vieles was im Argen lag, weil es unordentlich oder schlecht organisiert war. Vor allem S. hatte für ihre vielen kreativen Hobbys (Kochen, Stricken, Basteln, Porzellanmalerei und arbeiten mit Mosaiken) viel Material angeschafft, Kleidung und Einkäufe von Floh- und Antikmärkten kamen nun hinzu. Wir wussten oftmals nicht wohin damit.

Zu meinem „Kaufrausch“, wie S. dies nannte, kam nun ein gewisser „Ordnungs- und Organisationswahn“ hinzu.

Ich lief oft „über vor Wonne“ und war voller Ungeduld mit ihr und unserer Situation. Es kam ab dem Herbst zu immer größeren Spannungen und Gereiztheit, die sich in einem fürchterlichen Ehekrach entluden, ausgerechnet am Hochzeitstag, dem 28. Dezember 2011.

Der Krach hallte lange nach.

Ich behandelte ihn still und heimlich im Tagebuch und nahm mir dabei vor, S. „zu verändern“. Ich war ab nun latent unzufrieden mit ihr, gewann meine Hochstimmung aber schon bald zurück. Doch täglich gab es „Psychositzungen“ im Tagebuch wo ich mir über S. oder mich irgendwas klar gemacht und mich weiter „umerzogen“ habe.

Die „neue Ordnung und Organisation“ zeigte aber Wirkung. Ich war aufgewacht aus einer lang andauernden Lethargie und sprühte voller neuer Ideen und war sehr tatkräftig am Werk, auch zu S. Gefallen. Vieles planten wir gemeinsam, ich wollte „das Haus nach 20 Jahren endlich fertig gestalten“ und viel alte, schöne Ideen verwirklichen, die damals beim Neubau 1993 wegen Geld- und Zeitmangel nicht verwirklicht worden waren.

Es entstand ein Konzept für das vernachlässigte Bügelzimmer und für die Küche, meine Ideen für den Garten, das Büro und den Geräteraum hatte ich weitgehend schon verwirklicht. In dieser Zeit waren wir sehr viel in Möbelgeschäften unterwegs, kannten alle Fliesengeschäfte der Umgebung und bastelten an einem gemeinsamen Traum.

Ich war in Hochstimmung und extrem ungeduldig zu diesem Zeitpunkt, sehe ja die fertigen Räume immer schon vor mir und plante noch vieles dazu. Ungeduld ist mein Naturell.

Um Wandfliesen auszusuchen waren wir an einem Sonntag nach Dortmund in einen riesigen Laden gefahren, doch sehr ernüchternd dort rausgekommen. Was nicht weiter schlimm war, denn wir hatten entsprechende Fliesen bereits in einem Laden in Bochum entdeckt.

Auf der Rückfahrt von Dortmund ist es dann passiert. Ich war weich, extrem glücklich und aufgekratzt und hatte S von C erzählt, die mich Anfang 1993 mit dem gesamten Haus und seiner Einrichtung im Stich gelassen hatte und ausgezogen war in ein Hotel.

Überglücklich war ich jetzt, weil ich nun endlich, mit ihr, uralte Träume verwirklichen konnte.

Das Ganze explodiere in einem riesigen Weinkrampf auf der A40.

Ich war davon seelisch sehr erschüttert und innerlich extrem aufgewühlt. Zuhause bekam ich auf einmal „Angst vor einer neuen Psychose“. Mit dieser Erkenntnis bin ich zu S. in die Küche gegangen und habe ihr meine Bedenken gesagt.

Ich bin heute davon überzeugt, dass sich damals alles beruhigt hätte, wenn ich geschwiegen und zwei Tavor genommen hätte.

Denn S. war hochgradig elektrisiert. Wo eine Signallampe gereicht hätte, gingen bei ihr gleich alle an. Dazu kommt, dass sie eine völlig verklärte Sicht einer Psychose hat. Ihr Bild ist geprägt durch sehr viele Psychokrimis, die sie sehr gerne liest. Allerdings auch durch zwei akute Erkrankungen von mir, wo sie vor allem in der Vorphase großen Stress mit mir hatte.

(1995, wo Mutter Dr. Wähner angerufen hatte und dieser mich von zuhause abgeholt hat, zweifellos zu Recht. Und 2006, wo ich von selbst ins Krankenhaus gegangen war, auch zu Recht, weil wir im Vorfeld extreme Spannungen und Streitereien wegen L und B hatten. Ja, beide Male waren es beginnende Psychosen, wobei ich nicht weiß, wann medizinisch eine Psychose tatsächlich beginnt. Zumindest 2006 hatte ich im Vorfeld nämlich schon ziemlich irre Gedanken für eine neue Firmengruppe entwickelt.)

(Ich habe schon lange beschlossen, diese Ausarbeitung mal Dr. Wähner zu geben.)

Tatsache war aber, dass sie mich nach meiner Einlassung im Jahr 2012 argwöhnisch beobachtet hat und selbst hochgradig aufgeregt war davon.

Ab da kamen wir beide nicht mehr zur Ruhe. Statt die Angelegenheit besonnen zu behandeln, mischten wir uns immer wieder auf.

S war nun selbst voller Angst und hatte Panik und meine Hochstimmung war einer extremen Sorge gewichen.

Gemeinsam konsultierten wir Dr. Wähner. Was ich nur widerwillig tat, ich suchte Ruhe und Beruhigung. Die ich aber auch nicht fand. Zum einen mischte mich S immer wieder auf, zum anderen waren da wahnsinnig viele Erinnerungen aus vergangenen Psychosen wach geworden.

Schlafstörungen stellten sich bei uns ein.

Beide waren wir übermüdet und gereizt. Wir hatten jeder extrem viel Stress.

Ich begann mich „irre“ zu benehmen (Führerschein auf den Altar gelegt, da war ich bereits über dem Strich.) S schleppte mich zum Arzt und mehrfach ins Krankenhaus.

Ich wollte dort partout nicht rein und „es immer noch mal eine Nacht versuchen“. (Was heute im Übrigen nicht mehr so ist. Durch die lange Leidenszeit in der Psychose 2012 bin ich so sensibilisiert worden und deshalb so wachsam, dass ich Dr. Wähner umgehend konsultiere und auch keinerlei Ängste mehr vor einem Krankenhausaufenthalt habe. Wenn es denn sein soll, na bitte, die Zeit geht vorbei und jedes Medikament wächst sich aus.)

(Ich bin aber zutiefst davon überzeugt, dass mir wegen meiner Sensibilisierung und des ruhigen Lebens, welches ich führe, eine erneute Schlabber in dieser Dimension nicht mehr passieren kann. Was nicht heißt, dass ich grundsätzlich nicht mehr erkranken kann.)

Dann wurde ich in Herne aufgenommen. Noch rechtzeitig, aber eigentlich nicht früh genug, ich war mehr als überm Strich. Aus dem Tagebuch von damals geht hervor, dass ich extrem kaputt war, total übermüdet, mit wirren Gedanken.

Ich will auch dies einmal nachlesen, doch erst wenn ich hiermit fertig bin.

Ich unterbreche dies hier mal:

(Denn mir fällt beim Schreiben erneut auf, dass ich derzeit ähnlich guter Laune bin wie damals und dies seit sehr langer Zeit. Auch heute „quelle ich oft über vor lauter Wonne“ und habe größtes Wohlgefühl in mir. Trotzdem ist hier größte Harmonie, auch weil S nach 2012 viel ruhiger geworden ist, mir mehr Freiräume gibt und über vieles hinwegsieht, was heute noch viel ausgeprägter ist als es im Jahr 2012 jemals war. Nämlich mein Hang zum Geldausgeben.

Und so werden die Anschaffungen von wirklich irre viel Whisky, Wein und die hohen Ausgaben für Meißner Porzellan zwar kritisch betrachte und auch schon mal leicht kritisiert, („jetzt reichtes aber“) doch im Grunde genommen lässt sie mich machen.

Ich weiß selbst, wenn ich es kritisch hinterfrage, dass der Kauf von inzwischen weit über 200 Sorten Whisky, der meinen Verbrauch für 10,5 Jahre deckt und wahnsinnig teuer war, Grund für manchen Arzt wäre mich in die Psychiatrie zu stecken. Doch ich habe riesigen Spaß beim Kaufen, noch mehr beim mäßigen Trinken und ganz besonders beim Besitzen dieses außergewöhnlich teuren Bestandes seltener und alter Flaschen.

Das gleiche gilt für den Wein, insbesondere den Rotwein und noch mehr für die limitierten Kunstwerke von Meissen, an deren Betrachtung und Besitz ich eine riesige Freude habe.

Und das investierte Geld fehlt nirgendwo, kommt jeden Monat neu ein und ich hätte keine Alternative dafür gehabt.

Nur es zu sparen, was m.E. genauso unsinnig wäre, denn auch davon haben wir mehr als genug und trotz aller Ausgaben bleibt immer noch viel übrig.

S hat selbst auch mal eingestanden, dass sie damals einiges wohl zu verkniffen gesehen hat. Und doch ist sie weiterhin extrem geschädigt, denn als ich gestern mal nach nur 5 Stunden Schlaf wach und aufgestanden war, war sie „in großer Sorge, dass da wieder was anfängt“.

Nun, diese Sorge habe ich nicht. Doch wachsam stelle ich fest, dass ich seit Ostern, (4.4.18) mit der Übertragung der Angelegenheiten von F. (92 Jahre, mit viel Hilfsbedarf, Oma unseres Enkels U), wesentlich wacher geworden bin und mich selbst wundere über meine wiedergefundene Leistungskraft und vor allem über meine Möglichkeiten überhaupt. Denn in meiner Bequemlichkeit bis dahin hätte ich dies nie vermutet.

Daran schlossen sich körperliche und geistige Arbeiten für und am Parkplatz an, die mich 6 Wochen beschäftigt haben und danach nahm es kein Ende, ich habe mich im Garten ausgetobt. Und bin voller Pläne, die nur deshalb nicht verwirklicht werden, weil mein unverzichtbarer Helfer L derzeit anderweitig zu tun hat.

Doch mit und für F bin ich nach wie vor erheblich eingespannt.

Was mich freut, was ich aber im Auge behalte, denn es ist eine ganz klare Veränderung zu mehr Leistung und mehr Leben, gegenüber der Zeit vor Ostern, und so fing es schon mal an. Ja, auch 1995, 2006 und 2012 habe ich gemanagt, hatte da allerdings viele Pläne zum Geldverdienen oder Steuern sparen. 

Beides fehlt heute völlig, ist auch gar nicht mein Thema, nein es geht derzeit nur um sinnvolle Sachen und um noch mehr Schönes für uns. Doch obwohl es teilweise auch alte Ideen sind bin ich dieses Mal nicht ungeduldig und weiß, dass sich die Sache über Jahre erstrecken wird, wenn ich alles verwirklichen würde. Dabei kalkuliere ich Pausen ein und weiß vor allem, dass der derzeitige Zustand schon ziemlich am Ideal liegt und von den neuen Ideen eigentlich nichts wirklich sein müsste.

Und dies beruhigt mich immer ungemein.

Und viel Reizfaktoren von damals sind einfach weggearbeitet, wie Unordnung oder schlechte Organisation. Denn nach 2012 habe ich, teilweise mit S zusammen, vieles aufgeräumt und verbessert was mich damals gestört hatte.

Und ab 2014 hat S ihren Garten neu entdeckt und geht heute darin auf und teilweise habe ich ihr geholfen ihre Ideen für Neuanlagen umzusetzen und selbst Ideen verwirklicht, für die sie mich bewundert. Gemeinsam gehen wir im Sommer an den Wochenenden in manchen „Offenen Garten“ und stehlen mit den Augen manches schöne Detail und kaufen auf Flohmärkten schöne Dinge, mit denen wir den Garten ausstatten.

Es kommt aber auch noch hinzu, dass sich viele Dinge von 2011/12 totgelaufen haben und lange nicht mehr zu solchen Verzückungen führen wie damals. So ist die Neuanschaffung mehrerer neuer Kleidungsstücke auf einmal zwar auch heute noch gegeben. Doch dies geschieht dann ziemlich nüchtern, weil man inzwischen weiß, dass sie sich genauso abnutzen werden wie die alten. Ja, es ist sogar etwas Wehmut dabei, weil man eigentlich genug davon hat.

So geht es mir leider aber auch bei der Anschaffung von Wein, Whisky oder dem Porzellan, es wird mir zu leicht gemacht, ist deshalb oftmals emotionslos.

Und die Freude über 100 Gramm weniger auf der Waage ist auch immer nur von kurzer Dauer, weil ich „alle“ Gewichte irgendwann schon einmal hatte, immer wieder zugenommen habe und deshalb ganz kleinlaut geworden bin, wenn es um meine Diäten geht.

Oh man, was hatte ich im Jahr 2011 allein aus diesem Umstand für eine Kraft und Hochstimmung getankt, auch weil mich alle unsere Bekannten bewundert hatten und meine eiserne Disziplin bestaunt hatten.

Heute präsentiere ich ihnen hier zwangsläufig die teuren Porzellanteile, die sie alle nicht haben wollen, wohl auch, weil sie sich die gar nicht erlauben könnten. Und statt Bewunderung ernte ich deshalb schweigsamen Neid oder manch gehässigen oder höchstens noch nüchternen bzw. ironischen Kommentar. Und unser parkähnlicher Garten ist zu einem Refugium herangewachsen, weil wir auch den ganzen Tag über Freizeit haben und darin arbeiten. Der Park strotzt vor Ideen und Ausstattung, die zudem in dieser gepflegten Umgebung sehr wertvoll aussieht.

Da ist alles auch keine Ausarbeitung mehr für Dr. Wähner, denn ich gebe darin viel zu viele Details über unsere wirtschaftliche Potenz preis. Damit war ich bisher bei ihm sehr zurückhaltend.

Ich hatte lange unterbrochen und den Block erst am 25.6.18 noch einmal durchgelesen. Weil Dr. Wähner sich Gedanken macht und mich in der nächsten Woche noch einmal einbestellt hat. Daraufhin habe ich heute schon den November 2012 nachgelesen und kann für mich selbst totale Entwarnung geben. Denn ich bin zwar in einer sehr schönen Stimmung, doch daran ist nichts krankhaft und S und ich haben zudem noch eine wunderbare Harmonie.

Ich kehre zurück zu 2012:

Dies hatte ich nicht gemacht, sondern bis heute, dem 1.11.18 gewartet. Oh man, die vorstehende Akutbeschreibung bis Ende Juni ist richtig. Doch mit meiner Stimmung ging es immer weiter hoch. Höhepunkt war um den Anfang August herum in Fulda mit starken Erschütterungen und Hinwendungen zu Gott.

Als S dann mal zu Wähner mitwollte, „weil sie sich Sorgen machte“, war dies Alarmstufe Rot für mich und es gelang mir dadurch ein kräftiger Tritt auf die Bremse, so dass ich nach einer Woche diesen Termin schon ganz abgeklärt wahrnehmen konnte.

Doch ganz zweifellos war ich vorher in höchster Manie gewesen. 

Inzwischen bin ich geheilt, dies stellt man auch an meiner Kraftlosigkeit fest. Ja, da ist keine Zukunftsplanung mehr und alles ist so schwer geworden. Ich arbeite dran. (1.11.18)

(24.03.2019) Durch Zufall bin ich wieder in diese Ausarbeitung gekommen. Alles ist so richtig. Auch der Alarm im August 2018 war mehr als berechtigt gewesen. Total falsch lag ich in meiner Einschätzung, dass mir dies nicht mehr „so“ passieren könnte. Nun, am Ende ist es auch nicht passiert, weil mir ein totales Runterfahren gelungen war. Doch bis dahin war ich sehenden Auges in die Katastrophe gesteuert. Ja, zwar hatte ich kurzen Schlaf und gewachsene Leistungskraft registriert, doch auch dankend angenommen. Oh man, stundenlang hatte ich mal alle Vorhaben und Verpflichtungen für F am Computer aufgelistet, selbst dabei habe ich nicht sofort auf die Bremse getreten, sondern sie sortiert nach Dringlichkeit.

Die römische Ruinenlandschaft und die Burg fallen mir dazu ein.

Wo damals aber große Kraft und Energie waren, ist heute nur ziemliche Lethargie, gepaart mit reinem Wunschdenken nach mehr Aktivität. Ja, es geht mir so faul so wunderbar gut, dass ich nicht aufhören kann, damit. Was ich im Nachhinein immer bedaure. Nach der Manie kam dann aber keine Depression, nur starke Freudlosigkeit kann ich immer mal verzeichnen. Die mich oft auch nicht wundert, weil alles immer gleich ist. Die Urlaubsorte genauso wie der Garten, der Wohnort oder auch die Genüsse von Wein und Whisky.


Problem-Aufstellung

Ü= Überlegung; L=Langfristig; M=Mittelfristig; S=Sofort, E = Eilt;

QwasF      Prioritäten

-Betreuungsangelegenheit

E,        Brief ans Amtsgericht

-Heimunterbringung

L,        Auf Platz warten

L         Wohnung auf Auflösung vorbereiten, aber erst einmal 3 Monate abwarten, ob F nicht doch wieder zurückwill

-Persönliches, wie Krankenkasse usw.

M,       dem Antrag zur Pflege die Kopfzeile mitteilen

M,       Klingel besorgen

-Finanzen

EM,     Kontoblattmaske erstellen, insbesondere für die Mieten

M,       Auszüge auf Tagesversandt umstellen

M,       Daueraufträge und Einzüge auf jährlich umstellen

-Mietangelegenheiten

EM,     Txxxxx II

            -Adresse feststellen, Brief an Vater, bez. Kündigungsfrist

            -Gurtmann machen lassen, kostet nur Geld

M,       Mietspiegel zu Erlenweg checken

M,       Plakattafel kündigen

E         Röcken/Brink anschreiben und ans Amt, Vater t. in die Pflicht nehmen

M        Steidel I; erneutes Treffen wegen der 2.100 Euro, +200 +390

-Renovierungen bzw. Aufräumen

EM,     Txxxxx II

            -Adresse feststellen, Brief an Vater, bez. Kündigungsfrist

            -Gurtmann machen lassen, kostet nur Geld

M,       -Mietspiegel zu Erlenweg checken, Größe ermitteln, Anzeige entwerfen mit Fotos

E         -Wohnung ausräumen und Instandsetzen, mal mit I und Zettel hin, Stunden festhalten wegen Rechnung an Steidel jun., Protokoll mit Beweisfotos machen

E         Schloss austauschen, auch in Terrassentür,

EM      Wohnung renovieren, etwas zu den Böden überlegen, streichen und guten Mieter da hinein. Ausmessen

EM      Dafür sind noch ein Keller von Nöten (Hat Klingenhagen schon zugesagt), die Therme muss repariert werden sowie die Haustür (Neue Klingelplatte) und der Hausflur, Treppenhaus streichen durch eigene Kräfte

EM      Erlenweg; Flurwoche einführen

M        Plakattafel kündigen

E,        Mail an Klingenhagen

E,        Um Wasserschaden von Klingenhagen kümmern

L,        Alle Keller und den Dachboden entrümpeln, Kellerbar sichten, ehem. WC aufräumen, Schuppen ausräumen und Garten gestalten, (Wichtig, nur wenn Wohnung F neu vermietet werden muss.

Selber, eigenes

-Mieterangelegenheiten

E,        Kleinigkeiten bei I.

E         Keller I feucht

E         Likör an Frau C., wegen Kellertausch und die überlassenen Sachen

E         Dringend Blockhaus aufbauen

M        Verbesserungen am Parkplatz, Schilder Beleuchtung

E         Lampe installieren gegenüber von H.

E         Bevor es Stress mit Nachbarn gibt Sträucher an den Garagen abschneiden (ETWs; Andreas und später auch Zebeck)

E         Eigener Brief an Zebeck

Alles Privates muss derzeit zurückstehen, es ist nur wünschenswert

-Aufräumen

-bevor große Pläne mit neuen Lauben verwirklicht werden, soll erst einmal der Bedarf ermittelt werden, denn eigentlich haben wir Platz und Möglichkeiten ohne Ende. Diese müssen nur besser genutzt werden, es muss auch nicht alles aufgehoben werden was sich im Laufe der Jahre angesammelt hat.

Zudem wäre es sinnvoll, wenn die Gebrauchsutensilien für den Garten an einer Stelle konzentriert würden.

Da wir kein Chaos haben dient alles Aufräumen der Vorbereitung von neuen Anlagen, es muss ein stimmiges Konzept sein,

M        Büro, Schubladen aufräumen, Regale für Fs Ordner freimachen

Erl:      Kellerbar, Optimum erreicht, nun Regale vom Schreiner machen lassen

Erl:      Die 3 Holzhäuser

Erl:      Gewächshaus

L:        Eigene Heizung, z.B. um Gläser für Windlichter rauszuholen

L         Braune Hütte

L,        Dachboden

L         Gerätehaus

Erl:      Wintergarten (Freiflächen ermitteln für Dekosachen), schöner einrichten

L,        Heizungskeller und Werkstatt im Altbau

L,        Partykeller in Haus 8 steht leer, (selber nutzen für die Verwaltung oder den beiden Mietparteien anbieten?!)

L,        Dahlienkeller und ehem. WC im Altbau

-kleine Pläne

– Wasserspiel für die gekaufte Kugel, wohin?

– Elektrifizierung des Schattengartens (oder lieber mit Kerzen)

– Steinbank links hinter dem Rosenbogen aus Platten und Pflasterklinkern

-Platte aus Kleinpflaster davorlegen

                        S -Palette neue Klinker bestellen

                        S -5 Platten von der Tanne aus dem Niemandsland verwenden

S -Für die Gartengestaltung kann man Bruchsteine und alte Ziegel bekommen, ab Mittwoch holen

M        Am Tannenpavillon die Bruchsteinsäule aufbauen und Ruinenmauer setzen die unter dem Rhododendron auf die Wiese verläuft (2-3 Tage, mit Saw., Steine putzen und Rein- und Schlackensand besorgen)

L,        Bachlauf

E,        alten Lenski-Teich zum Sumpf machen, Schlauch verlegen, vorhandene Schläuche einkürzen wegen besserem Druck

E,        Manfreds Teich beleuchten

E,        Elektrik am Tannenpavillon

M,       Nostalgieleuchter hinter die Walnuss

M,       Nostalgieleuchter an den Parkplatz

M,       Beet an der Schattenterrasse links neugestalten, alte Pflanzen kommen zu Andreas in die Ecke, wo die Birke stand, Plätze freihalten

E         Zur Vorbereitung: Holzhandlung Keespe, Hagebaumarkt, Schlenkhof und Natursteinhandlung aufsuchen

E         Zur Vorbereitung die Plätze für neue Lauben freischneiden, aber nicht roden

E         Weinkeller: Steinboden austauschen, schrubben, vorher Lehm abtragen (im Garten lagern), isolierte Tür einbauen, Lüftungsschlitz stemmen zum Schacht, Regale bauen, umlagern,

Ü      -große Pläne

-bevor große Pläne mit neuen Lauben verwirklicht werden, soll erst einmal der Bedarf ermittelt werden, denn eigentlich haben wir Platz und Möglichkeiten ohne Ende. Diese müssen nur besser genutzt werden, es muss auch nicht alles aufgehoben werden was sich im Laufe der Jahre angesammelt hat.

– eine große Laube (Nr. 1) soll auf die Tanzfläche für private Zwecke, daneben die römische Ruinenlandschaft und wiederum daneben ein überdachter Freisitz mit Polstergarnitur, modern, Pflaster wie in Gran Canaria stanzen

– blaue Laube (Nr. 2) soll langfristig leergeräumt und „wohnlich werden“, auch für private Zwecke, derzeitiger Inhalt soll in neue Personallaube an den ETW Garagen verlagert werden, in die Werkstatt oder nach draußen

– dafür ist eine Dachkonstruktion erforderlich die an die braune Laube rechts anschließen soll, der Platz dafür ist freizuräumen, indem alle offen zu lagernde Dinge, wie Platten o. Dachpfannen usw. nach rechts rücken, der Bereich ist mit Zaunelementen abzuschirmen.

-unter dem Dach soll alles gelagert werden was trockenstehen muss aber nicht in eine Hütte muss, Sandboxen mauern

– eine neue Laube (3) könnte an den Garagen der ETWs entstehen oder auch eine individuell gebaute Gemeinschaftshütte auf dem Parkplatz, die dann auch Fahrräder aufnehmen könnte,

– Die Säulenbäume am Parkplatz könnten aufgeastet werden, sie müssen dann mit Zaunelementen abgeschirmt werden und dann soll der Lagerplatz für Grünabfälle dort entstehen.

– im Wald könnte ein einfaches Dach meinen Stuhl schützen vor Harz

-langfristige Pläne

– was wird aus Wattenscheid? Ein Feriendomizil für die Kinder, eine Krisenreserve für S, oder eine Zweitwohnung für uns. Dann muss dort ein einfacher Fernseher hin und eine Minimalausstattung. Oder geben wir die Wohnung endgültig auf?

Alle Pläne auf Sinn prüfen: Die Pläne sind zwar toll, machen aber auch sehr viel Arbeit und ziehen ganz viel Personal an. Sollte man nicht lieber das Vorhandene besser und häufiger nutzen? 

Und man hat nur einen Hintern mit dem man sitzen kann. Der Bedarf dafür ist mehr als gedeckt.

Auch unsere vielen Ausstattungsteile für große Feiern wären nicht erforderlich und müssten auch nicht gelagert werden, wenn es keine großen Feten mehr gäbe.

08.09.2018; Resümee: Warst oder bist du bescheuert??!! Man, das ist ein Programm für ein ganzes Jahrzehnt. Und wie alt bist du? Und du hast bis heute nicht die Holzliste zusammenbekommen, die du seit 6 Wochen für die Laube I. brauchst. Also ganz schön langsam weitermachen. Denn was willst du mit all den Dingern machen? Ja, eine neue Laube für uns im Niemandsland, die lasse ich mir gefallen. Nah dabei und deshalb noch nutzbar, doch erforderlich ist sie nicht.

Alles entstammte einem Konzept, was im Laufe der Arbeiten am Parkplatz entstanden war.

Gartenkonzept

Zuerst alle angefangenen oder halbfertigen Dinge erledigen

Teich von Manfred gestalten

Alten Teich von Lenski reinigen, abdichten und Rohrkolben pflanzen

Pfeiler an der Sonnenterrasse aufbauen, wenn Nachtkerze verblüht ist

Die beiden Rhododendren einpflanzen

Ramblerrosen anbinden

Gutschein bei Schley verbraten

Schattengarten elektrifizieren

An den Holzhäusern die Sparren verlängern

Mal bei Holz Keespe, Goerdtstr. 21 vorbeischauen 35 12 79, bis 17:00

Bei Sempa nach Klinkern bzw. Ziegelmauerwerk nachfragen

Nach Steinen für eine Grotte suchen

Regalwände aus Gerüstbohlen an den Grenzen bauen

Neue Lauben planen und bedenken

Im Niemandsland unter der Tanne

An der Schattenterrasse, ausmessen, Konzept machen, Weinkühlschrank

Auf dem Parkplatz für Rasenmäher usw.

Langes Zelt auf der Tanzfläche bzw. Plane als Segel

Unterstand hinter der blauen Laube

WC am Kompost

Römische Ecke mit gemauerter Ruine, Mosaiken und Säule

Chinesischer Torbogen im Garten

Grenzmauer bei Zebeck und Klinkerwand bei Eberhard Wuttke

Klinkerbögen bei Wagner, Mäuerchen am Pflaumenbaum

Grotte bei Krumhus

Trockenbeet bei Zebeck mit Bachlauf in einen Teich am Tannenpavillon

Ideensammlung römische Ruine

Resümee: Erstaunlicher Weise ist, das ganz gut sortiert und auch geordnet abgelaufen. Doch eigentlich hätten bei mir mehrere rote Lampen angehen müssen. So viel für heute. (24.03.2019)

(29.04.2019: Über die „Freudlosigkeit“ bin ich mal wieder hier in meiner „Realbetrachtung“ gelandet. Oh man, das Thema der mangelnden Freude ist ja uralt und hat wahrscheinlich mit der „Depression in der Bipolaren Störung“ überhaupt nichts zu tun, sondern ist ein ziemlicher Dauerzustand. (WM 1974)

Und wenn ich die Beendigung der, ich sag das mal so, „Manie 2019“ nur mit dem Kopf gelungen war, weil S signalisiert hatte; „nun ist es zu viel“ und ich kürzlich in Goa wegen der überwältigenden Eindrücke viele Anzeichen (Aufwallungen, Wonne, kurzer Schlaf) für eine Überdrehung hatte, die ich aber sehr schnell abwenden konnte, dann ist die ganze „Bipolare Störung“ evtl. nur eine Kopfsache.

Boch, ich bin da krankhaft „labil“, was immer es für eine Störung ist. Und extrem manipulierbar.

Momentan stelle ich starke Stimmungsschwankungen fest. So war ich gestern im Hackstück nach dem Studium der aufgeblasenen Speisekarte extrem stinkig und zu wie eine Auster über dieses „Scheißlokal“. Als mir dann aber der Kellner meinen Teller vorsetzte mit der fetten Jakobsmuschel und der Königskrabbe darauf und darin meine Hummersuppe mit einem Kännchen zelebrierte war ich radikal umgeschwenkt wegen so viel schönem Geschiss und hatte plötzlich eine überragende Laune, die dann mit meinem tollen Hauptgericht noch bestätigt wurde.

Irgendwie ist hier ein Bruch zu verzeichnen. Ich erinnere mich noch, dass ich in dieser Ausarbeitung war, und den Satz geschrieben habe, dass ich bisher über 2012 überhaupt nicht hinausgekommen war, sondern immer wieder Besonderheiten gefunden hatte, die mich zurückkehren ließen. Auch die nächste Passage könnte zum Originaltext gehören.

Doch heute Morgen hat mich der lahme Computer in ein bodenloses Tief versinken lassen mit einer ganz, ganz schlimmen Laune. Die ist erst jetzt ausgeglichener, nach stundenlangen Betrachtungen hier am PC.

Am Ende der Ausarbeitung wird sie schon nachgebessert, sprich bearbeitet. So mache ich mir ja deutlich, dass es ein 10 Jahresprogramm gewesen wäre.

Momentan würde ich wiedersagen, was sind schon 10 Jahre!!

Aber ich brauche keine Burg mehr. Und nachdem ich gestern -ich bin jetzt im Heute, lieber DR. Wähner- den Garten meines Freundes Georg gesehen habe, meine ich zu meinem: Das soll ein Garten sein, guck dir mal Georgs an.

Das heißt aber doch auch, dass ich erst recht kerngesund bin, denn man kann ja nur das beurteilen, was man kennt. Ist wie bei meiner Ausarbeitung fürs Glück.

So, und nun wird abgerechnet. Wähner, Nyhuis, Juckel, ihr habt mich alle Jahrelang falsch behandelt, du insbesondre. Und Wähner, du hast mich hängen lassen, als ich um Hilfe gerufen habe. Und hast selber offensichtlich wenig Durchblick, sonst hättest du meine Frau beruhigt und nicht noch weiter verängstigt.

Für mich steht jetzt fest: Ich hatte stressbedingte Nervenzusammenbrüche. Niemals eine Bipolare Störung, Psychosen, will ich nicht ausschließen, über die weiß ich Zuwenig. Aber Sie Herr Dr. Wähner haben mir mal eine Vorlesung gehalten über Psychosen und deren unverrückbaren Merkmalen. Das habe ich ihnen gesagt. „Herr, Dr. Wähner, davon hatte ich noch nie etwas.“

Herbert Paschhoff