URLAUBS-Tagebuch: Gran Canaria 1; 2011
Schon immer habe ich mit überflüssigen Pfunden zu leben, mein Leben besteht aus Diät. Gegen mein hohes Gewicht will ich was unternehmen. Viel ist davon im Text zu finden, vor allem die paar Tage die wir vor oder danach wieder zu Hause waren. Hoher Blutdruck macht mir auch zu schaffen.
Und dann ist auch viel Psychologie im Tagebuch. Der vorliegende Bericht drückt aus, was Überfluss und Überdruss 2010 bewirken konnten. Denn sie hatte ich dort zu genüge. Erst in diesem Buch 2011/1 wird deutlich werden, wie ich diesen erfolgreich bekämpft hatte. Ich hatte ein Aufbauprogramm gestartet. Nun, darauf kommen wir 2011 und 2012 noch zurück.
Aber, dann gibt’s aber auch die Freude über meine schönen Bilder, die ich zu Fotobüchern verarbeite. Lest selbst.
Freitag, 28. Januar 2011
458/574Fr.28.01.:94,4kg, -0,2-1,6-12,6-18,5kg, ich pendele mich ein doch wann sehe ich die 3? 10:00 Uhr
11:30 Uhr: Welch ein wunderschönes Leben, welches mir erlaubt so in den Tag hinein zu bummelt wie zurzeit. Es ist einfach wunderschön. Wir wachen um zehn Uhr auf, lächeln uns an, trinken unseren Kaffee und dann bin ich um 11:00 Uhr aufgestanden während S noch liegt und liest.
Weiter geht es hier mit Statistiken, doch erst nachdem der Kaffee gebrüht war und die Spülmaschine ausgeräumt. Dies mache ich ja irre gern, weil ich dann unseren Reichtum sooo sehe. Nun sitze ich hier mit einer schönen Tasse und lasse es mir gut gehen.
Optimismus ist gefragt: Ach, der ist ja da. Doch die Probleme um T. drücken schon auf die Stimmung. Dazu kommt heute Morgen noch ein Brief von L. der nun doch seine Kaution zurückhaben will. Vom Mieterverein Bochum, der ist also immer noch hier und hat uns gelinkt.
Na ja, die Angelegenheit ist so lange her und da ist der Frust nicht mehr ganz so groß. Aber man kann schon die Freude an der Vermietung verlieren, dies steht nun mal fest. Doch jeder Mieter ist anders und die hatten auch Bedürfnisse, so vor allem Fernsehen. Ja, und da hast Du einfach nichts zu bieten. Mach hinne, das sich dies ändert, auch E. sprach es an.
Aber dies alles drückt etwas die Stimmung, hat aber mit Optimismus gar nichts zu tun. Da bin ich nach wie vor von voll. Mir kann keiner was, alles nur Geld.
Tagesplan machen, Stressplan: Siehe zu, dass Du möglich wenig Stress hast, und lasse die Unwilligen alle ziehen. Dies gilt für T. und für L. Wenn Du den jetzt abhakst, hast Du ihn nach dem Urlaub schon vergessen. Wenn Du Ihn noch ein wenig ärgerst, ärgerst Du doch auch Dich. Weist doch, dass Du da im Endeffekt nicht drum rumkommst.
Besitzdetail: Mein großes, historisches Segelschiffmodell, hier im Büro.
Dies ist nun sicherlich schon seit 25 Jahren in meinem Besitz. Ich habe es vom Rathausflohmarkt in Bochum, runtergehandelt auf damals 200 DM. Man, ich erinnere mich wie heute: Was habe ich dieses Schiff stolz nach Hause getragen und was habe ich mich über das Schnäppchen und die seltene Gelegenheit gefreut, die ich so beherzt genutzt hatte.
Ja, dieses Schiff und ich, das war Liebe auf den ersten Blick.
Nun steht es dort so unscheinbar in der Ecke, aber es fällt mir immer mal wieder auf und dann fällt mir die Flohmarktgeschichte ein und ich habe meinen Spaß daran.
Noch einmal L.: Ach Herbert, Du kannst die Sache auch ganz nüchtern angehen.
- Betrag innerlich voll abschreiben.
- Nach dem Urlaub Abrechnung machen und Renovierungskosten voll abziehen, über Rest Scheck beilegen. Kurz begründen.
- Sie schreiben zurück und argumentieren.
- Du antwortest:
Kurz – unstreitig abgewohnt- aber kein langer Rechtsstreit – bietest Vergleich an.
- Die schlagen was vor. Dann fängst Du an zu verhandeln.
- Die lehnen ab. Dann argumentierst Du noch ein bisschen.
- Die melden sich wieder.
- Du schließt die Sache emotionslos ab, egal wie es ausgeht.
Gefällt mir irgendwie besser als einfach zu zahlen. Ist aber auch stressiger, weil die Sache sooo lange kocht. Und was für dich nur Peanuts sind, das ist für die richtig viel Geld.
Aber ich fühle mich moralisch im Recht und könnte hier mal üben emotionsloser mit solchen Sachen umzugehen. Das Geld habe ich ja eh schon abgeschrieben.
12:30 Uhr: Auf jeden Fall ist mir jetzt ganz wohl. Und ich bin ruhig und auch der Tinnitus ist leise. Es scheint so der richtige Weg zu sein.
13:15 Uhr: U hat sein Zwischenzeugnis bekommen. 7 Zensuren, 5 Zweien und 2 Einsen, in Mathematik und Sachkunde. Wow, schön hat er das gemacht.
Daraufhin habe ich ihm spontan einen Brief geschrieben:
Hallo, mein lieber U!! J
Liebe Grüße von Oma und mir, auch an L und C.
Glückwunsch! Herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Zeugnis! Mach weiter so!
Junge, wir sind so stolz auf Dich. J
Aber vor allem, weil Du so ein lieber Enkel bist und uns auch sonst so sehr erfreust. Ach, wir haben Dich ganz, ganz toll lieb und vermissen Dich oft und sehr. J J J
Anbei eine erste Belohnung für die tolle Leistung in der Schule. Die Dinger baust Du aber auch wie nix zusammen und dies zeigt auch, was Du für ein schlauer und geschickter Junge bist. Ja, es macht Spaß Dir etwas zu schenken, wenn Du schon ein paar Tage später vermeldest: „Fertig!“ J J
Das geht ja nun bei diesem Schiff nicht, wir sind ja in Urlaub. Doch schon bald sehen wir uns und dann kannst Du mir alles erzählen. Da kriegst Du dann auch Dein Geld. 65 Euro liegen noch oben, zwei Monate Taschengeld sind dann fällig und dazu das Zeugnis, dies soll auch belohnt werden.
Oh ja, wir schenken Dir auch gerne Geld, weil Du so gut damit umgehen kannst und es Dir einteilst. J J
Kannst Du Dich noch an unsere Vereinbarung erinnern? Hier ist sie:
U, Zensuren Belohnung:
1=5 Euro; 1-=4; 2=3; 2-=2; 3=1 Euro; 4=0; 5+6 = Minus 5
Nun, dies waren die Summen für eine Arbeit oder einen Test. Ein Zwischenzeugnis ist mehr wert. Das Abschlusszeugnis ist 10fach wert und das Zwischenzeugnis 5fach.
Na, mein Rechengenie, schon addiert? Ja, nun rechne mal schön alles zusammen was an Arbeiten in diesem Jahr war und natürlich das Zeugnis dazu. Ich schätze: Fette Beute für Dein Sparbuch. J
Ich erwarte Deine Liste!! Bitte vor den Betrag schreiben was es ist. Mama kann Dir dabei sicherlich helfen. (z.B. Deutschtest, 2- = 2 Euro, usw.)
Ach U, Du machst uns so viel Freude und wir würden Dich jetzt gerne drücken und in den Arm nehmen. Das holen wir aber wirklich alles nach wenn Ihr hier seid.
Bis dahin, gutes Gelingen beim Basteln und ganz viel Spaß in der Schule, beim Sport und auch so.
J J Liebe Grüße, auch an L und C J J
Deine Oma S J und Opa Herbert J.
Tschüss, mein Junge.
Wegen dem Brief habe ich nun aber einen irren Stress mit S. Zuviel Geld, schreit sie rum, Du kannst den Jungen nicht kaufen, Du hast kein Maß, usw. Ich bin da anderer Meinung. Für das Zeugnis kriegt er nun 125 Euro. M. E. nicht zu viel wenn ich berücksichtige, was er mir hier von seinen Kollegen erzählt hat.
- Andere kriegen auch so viel und sogar mehr.
- Was sind für mich 125 Euro?
- Was kann man denn dafür kaufen? Einen großen Legokasten bekommt er dafür, mehr nicht.
- Ich suche händeringend Gelegenheiten denen etwas Gutes zu tun, hier ist eine, eine gute noch dazu.
- Man, was bin ich jetzt sauer.
Ich denke noch drüber nach, aber eigentlich bin ich entschlossen.
Ich habe jetzt ein Frustbrot gegessen und noch mal mit S gesprochen, sie bleibt dabei.
Okay, gebe ich wieder einmal nach und halbiere alles, also auf 2,5fach und 5fach. Aber ich finde es echt schade. Nee, nicht bei dem Jungen und seiner Freude und seinem Verständnis für Geld.
Ich ärgere mich nun. Ach, welch eine selbstverschuldete Armut bei allen Müllers!! Man sollte mit dem Hammer dazwischen gehen.
Und wir schaufeln alles auf den großen Haufen und vererben später. Schwachsinn.
Andererseits: Ich hatte vorher auch über die Höhe kritisch nachgedacht, U wird erst 10 Jahre alt, später auf dem Gymnasium kann ich immer noch erhöhen und den Kasten gibt es ja nun auch noch dazu. Auch habe ich mal wieder Gegendruck bekommen und mir nimmt jemand mein Rappelchen.
Sehen wir es ein? Oder zurück zur alten Summe. Der Vorwurf ich wolle ihn kaufen ist nämlich absolut absurd, der liebt mich doch jetzt schon sehr ich habe da also nichts nötig, doch wenn ich ein reiches Vorbild für ihn bin welchem er gerne nacheifern würde, dann ist dies doch ganz in meinem Sinne. Aber auch das tut er. Hat aber auch noch keinen richtigen Maßstab.
Genug jetzt. Denn dies ärgert mich auch. Es ist blaues Wunderwetter und das war lange vorher angekündigt. Ich hatte S gebeten vorzuarbeiten damit wir heute für einen Ausflug frei haben. Nein hieß es „zu viel Arbeit“. Die Wirklichkeit sah aber so aus, dass sie hier irre viel gespielt hat und auch jeden Tag bis um eins im Bett verbracht hat.
Ach, ich bin eine echt arme Sau! J J
16:30 Uhr: Inzwischen ist ein weiteres Fotobuch gebrannt und ich habe mehr Abstand. Nun, 62,50 Euro ist auch viel Geld, aber warum sollte ich nicht die 125 raus tun? Man, wir haben es doch und im Moment macht U doch wirklich viel Freude und alles mit dem Geld richtig.
Nun gibt es aber erst einmal Kaffee und den Computer mache ich aus.
22:00 Uhr: Ich lasse es dabei und erhöhe evtl. auf dem Gymnasium. Denn da geht es zur Sache und er wird dort sicherlich mehr Zensuren haben. Finden wir also dann das richtige Maß.
Der Nachmittag war bis jetzt angefüllt mit Aktivitäten, u. A. waren wir einkaufen, haben unser Altpapier mitgenommen, den Brief für U fertig gemacht und das Päckchen und wir haben natürlich fürstlich gegessen, wieder unseren leckeren Grünkohl. Danach habe ich noch Schriftkram gemacht und bin deshalb weitgehend fertig.
Morgen und am Sonntag habe ich deshalb kaum noch etwas zu tun.
Schön. Nun gucke ich mir noch das zu reklamierende Buch an, dann gehen wir vor den Fernseher.
Samstag, 29. Januar 2011
459/575Sa.29.01.:94,7kg+0,3-1,3-12,3-18,2kg, es ist frustrierend, doch meine Figur begeistert S, 10:00 U
12:30 Uhr: Ich habe bis fast 12:00 Uhr geschlafen, wunderbar. J J Aber jetzt komme ich nur ganz schwer in die Gänge und bin ganz träge. Klar, ich bin um 2:30 Uhr weggesackt, das waren also 9,5 Stunden Schlaf.
Tagesplan machen, Stressplan:
Paket U zu X; 13:00 Uhr Apotheke; 15:00 Uhr I; Fotobuch wegbringen; Media – Markt Umtausch
Besitzdetail: Heute etwas ganz Besonderes: Die billige, bunte Tasse in der Vitrine. Ja, die hat hohen Erinnerungswert. Sie ist ein Geschenk einer ganz durchgeknallten Mitpatientin aus dem Krankenhaus in der Psychose Zeit 2006. An sie habe ich aber kaum noch Erinnerungen, wichtig an der Tasse ist auch mehr ihr Inhalt.
Darin lag nämlich jahrelang eine Zigarettenschachtel mit einer Zigarette darin und einem Bändchen darum. Jaaa und das wars. Das ich nämlich selbst in dieser schlimmen Zeit nicht wieder mit dem Rauchen angefangen habe, sondern mich ganz relaxt aber sehr willensstark in den Raucherraum gesetzt und dort mit den gemütlichen Rauchern gesprochen habe ohne selber schwach zu werden.
Glückwunsch Herbert, Glückwunsch auch heute noch.
Ach ja, wie ich jetzt strahle. J J J Die Zigarette selbst hat dann hier lange gelegen, jahrelang. Irgendwann hat sie dann mal M. bekommen und er hat sie sogar noch geraucht, obwohl sie völlig trocken war. Igitt. Nein, was geht es mir heute doch gut, weil ich von dem schlimmen Laster los bin.
16:30 Uhr: Ich erlebe einen schönen Tag. U Paket ist weg, I ist eingewiesen.
Ich habe ganz viel Gran Canaria Tagebuch aus November 2010 abgeschrieben. Tut gut und mit dem Abstand von heute erkenne ich, dass ich mir unheimlich oft im Weg stehe und es dieser Zug an mir ist, der im Wesentlichen überhaupt für schlechte Erlebnisse oder Gefühle verantwortlich ist.
Wie kann man das Abstellen? Dieses reagieren auf äußere Einflüsse und dieses Reinbaggern in ein Loch in dem man dann immer tiefer gräbt, weil ich leiden will??
Hirnriss, klar. Ich denke drüber nach!
- Die äußeren Einflüsse:
- Das Baggern in ein Loch hinein:
2.1. Ja, ich habe den Hang leiden zu wollen, wenn ich leide. Bekloppt. Dabei weiß ich doch inzwischen, dass das ganz schlimm war, wenn die Zeit dann endlich zu Ende geht.
2.2. Ja, ich muss versuchen da erst gar nicht rein zugeraten in ein Loch. Ja, sofort gegensteuern, Alarmleuchten müssen angehen. Wenn das Loch noch nicht tief ist, kommt man viel schneller und einfacher auch wieder raus.
2.3. Wenn ich drin bin, sollte ich versuchen schnellstmöglich daraus zukommen. Dieses Leiden ist ja nicht mehr schön.
2.4. Setze Deinen Optimismus und Deinen Lebenswillen dagegen. Herbert, es ist so schön, wenn es uns gut geht. Sorge dafür, dass es so ist.
- Das Schweigen, wenn ich im Loch bin:
- J J J Ach, ich muss herzhaft lachen über dieses Beispiel von Q. H.. Nein, merke ich nicht. Wie auch?
- Ich bin hochgradig harmoniesüchtig. Tue also alles dafür, dass Andere sich in meiner Nähe wohl fühlen, umso schöner ist dies auch für mich. Dies gilt nicht nur für S, sondern auch für V, V, L, C und alle anderen Menschen, mit denen Du Kontakt hast bzw. Kontakt haben musst.
- Menschen die Du abstoßend findest kannst Du in der Regel aus dem Weg gehen. Tu es einfach und rege Dich nicht darüber auf. In diesem Zusammenhang fällt mir der Kotzbrocken im Grünen Laden ein. Welch ein Brechmittel. Doch ist sie den Ärger und den Ekel wert den Du verspürt hast?
19:15 Uhr: Meine Fotobücher sind nun auch weg, und das Urlaubstagebuch ist vollständig übertragen.
Einschub vom 29.2.2011, einen Tag vor unserem Abflug ins Las Margaritas:
Mit Abstand gesehen macht das Tagebuch aus November 2010 deutlich: Es war Überdruss und wir sind doof. Dass wir uns selbst die Sache so madig machen, ich insbesondere. Denn heute, hier in Harpen, an einem schönen sonnigen Wintertag, der mit 0 Grad aber so kalt ist, dass wir gar nicht raus wollen und wenn wir gehen würden, dann doch auch nur zum hundertsten Mal um den Ümminger See, nein, was kann es da am Dienstag Schönes geben als über die Promenade von Playa del Ingles zu spazieren. Bei 18, 20 oder 22 Grad. In der Sonne und im Trockenen?
Herbert, Schuss noch gehört? Was soll diese Stänkerei und Meckerei? Man, es ist doch toll dort und jetzt bist Du froh, dass Du da wieder hinkommst. Vergiss das nicht. Du bist den ganzen Tag mit S zusammen. Aber Du solltest zusehen, dass der Urlaub abwechslungsreich ist und sich die langweiligen Ruhetage am Pool nicht zu sehr häufen.
Bringe ganz viel Abwechslung da rein, dann wird es toll.
So und nun muss ich zu S, sie packt den Koffer.
22:00 Uhr: Ich habe eine Wunderwoche bei meiner Diät hingelegt. Ich bin in der 62. Woche insgesamt und die, die jetzt vergangene war mit 7.300 Kalorien Einsparung, war die bisher 8. beste Woche überhaupt. Nun habe ich 10 Wochen zusammen, in denen ich über 7.000 Kalorien eingespart habe.
In Gramm sind dies über 800 Gramm und dies heißt, dass ich jeden Tag auch über 100 Gramm abgespeckt habe. Und es scheint nun morgen auch mit der Waage zu klappen. Denn selbst nach nun 6 Kellen Wirsingeintopf, 0,7 l Wasser und einem Kaffee rechne ich mir für morgen maximal 93,9 Kilo aus. Mal sehen was nun wirklich wird denn es müsste ja auch noch was runtergehen bis zum Schlafengehen.
Nun, dass ich mein Ziel der 2 Kilo damit weit überschritten habe, ist ja selbstverständlich und macht mich natürlich sehr stolz. Ach ja, wenn Herbert will, dann ist er zu enormen Leistungen fähig.
Am Tisch haben wir aber über L. gesprochen und S meint ich solle das Abhaken und Zahlen, es sei den Ärger nicht wert. Ist was dran, denn es hat mich wieder aufgeregt.
Ich gehe nun zurück ins Tagebuch und denke über die neuen, alten Erkenntnisse nach.
1:15 Uhr: Oh man, welche Latte habe ich da wieder zusammen! Dadurch bin ich ins Psychoprogramm gekommen und habe dort irre lange nachgelesen. Das hat nicht so gutgetan und ich bin nun ziemlich aufgewühlt. Außerdem sind die Erkenntnisse überhaupt nicht neu und alle schon da gewesen. Vielleicht sind die Lösungen neu, doch die Erkenntnis, alles nicht so an mich ranzulassen, die ist nicht neu.
Es ging dabei aber auch um Stress. Ist es wirklich sinnvoll die Sache L. nicht einfach abzuschließen? Deine Erfolgsaussichten sind gering, die sitzen am längeren Hebel und die Sache nervt, auch wenn Du versuchst sie mit Abstand zu behandeln. Man, was sind für Dich 1.200 Euro? Noch dazu bereits abgeschriebene Euro! Denk nach dem Urlaub noch mal darüber nach.
Sonntag, 30. Januar 2011
460/576So.30.01.:94,2kg,-0,5-1,8-12,8-18,7kg, mein bester Sonntagswert, aber wo bleibt die 3? RG=93,35kg 10
11:00 Uhr: Ich stehe zwischen Stamm und Borke. Zum einen ist es unglaublich frustrierend, dass es mit dem Gewicht nicht klappt. Mein Rechengewicht liegt um 850 Gramm besser und auf der 94 hänge ich nun seit 17 Tagen fest. Gut, da waren die drei Thüringentage, doch selbst die sind keine Erklärung denn sie sind ja Bestandteil meiner Rechnung.
Andererseits hätten mich auch die 93,6 nicht sehr erfreut, denn je tiefer ich nun bin umso schwieriger wird es nach Gran Canaria. Denn dort lege ich ja nicht nur wieder etwas zu, sondern der Körper bunkert auch wieder Wasser ein und hält dann noch lange danach das hohe Gewicht.
Ja, Optimismus ist gefragt und ich weiß ja ganz genau, in absehbarer Zeit werden dort sogar nur 89,9 Kilo stehen. Alle Rückschläge und Urlaube berücksichtigt rechne ich damit bis spätestens Anfang Juni. Es sind ja nur noch gute 4 Kilo. Doch wenn Gran Canaria, Mallorca und Portugal klappen, werden es 7,5 Kilo sein und die Zeit der Urlaube fehlt mir auch noch. Dazu kommt Besuch von L, die Geburtstage und Ostern.
Ach, es wird schon werden.
12:00 Uhr: Aus all diesen Überlegungen habe ich nun ein Diät Ziel formuliert. Dies sieht vor, Ende August unter 90 Kilo zu sein.
Dies hört sich lang an, hört sich einfach an, denn es sind ja nur noch 4 Kilo. Doch ich habe ganz realistische Zunahmen dabei einkalkuliert von 5,5 Kilo für unsere Urlaube und die Besuche von L, Geburtstage usw. Dazu kommt auch noch, dass rund 10 Wochen ausfallen für solche Dinge wo man ja zunimmt und nicht abnimmt. Wenn ich dies alles berücksichtige, dann muss ich in der Restzeit etwas mehr als ein Pfund in der Woche schaffen, also mit der gleichen Intensität der letzten 4 Wochen daran gehen und dies wäre irre schwer. Immer kann man das so nicht.
Nein, wirklich gelingen kann es nur, wenn ich meine Gewichtszunahmen reduziere und dies sollte mir doch wohl gelingen.
In Gran Canaria habe ich mir mal -10.000 Kalorien ausgerechnet und hatte am Ende nichts zugenommen. Dies strebe ich nun auch an. Durch weniger Mojo Soße, Salatsoße, Käse, Nüsse (!!!) und Cocktails, bzw. Sangria.
Doch nun genug Diät. Wahnsinn was ich hier immer zusammenschreibe. Wenn ich an gestern denke, alles stand irgendwie so schon längst im Psychobuch.
Dies hat mich aber sehr aufgewühlt, ich konnte schlecht einschlafen. Doch geschwitzt habe ich nicht. Ich sollte den alten Kram auch um L herum ruhen lassen. Dieses ganze „Aufarbeiten und Hervorkramen“ deiner alten Beziehungen bringt doch einfach nichts.
Puh, es ist langweilig hier immer zu sitzen.
Nun will ich noch festhalten, dass ich trotz allen Diätfrustes sehr gut drauf bin und vor Kraft kaum laufen kann. Denn ich habe eine ganz, ganz tolle Figur und selbst V. hat gestern ganz erstaunt festgestellt: „Poch, hast Du abgenommen? Sagenhaft, das ist aber eine Menge!“
Nun, ich hoffe, dass all diese Erfahrungen, die sich ja nun über einen langen Zeitraum hinziehen mir helfen werden mein Gewicht zu halten, wenn ich es erst mal habe. Denn ich bin überhaupt nicht Diät müde, verzichte ja auch eigentlich auf nichts.
Schluss jetzt.
Tagesplan machen, Stressplan: Früh nach Düsseldorf fahren, lieber warten als es verpassen und unter Druck zu kommen.
Besitzdetail: Der „große“ Metallsoldat auf dem Marmorsockel, ein Trompeter, hier in der Vitrine. Er stammt aus Riva, Italien. Dort war er damals Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre im Schaufenster ausgestellt und kostete meiner Erinnerung nach rund 200 DM, damals natürlich noch in Lire und dies waren dann wohl etwa 200.000 Lire.
Man, was bin ich um diesen Soldaten damals herumgeschlichen und was habe ich mir den Ankauf schwer gemacht. Natürlich kam der Preis nur nach starkem Handeln zustande. Geld war damals auch für mich noch knapp und von hohem Wert, viel mehr als es heute an Wert hat wo ich die Früchte meiner Arbeit ernte und nicht mehr so viel dafür schuften muss.
Doch noch heute erfreut mich dieser spezielle Soldat, der mal nicht aus Porzellan ist.
Jetzt ist aber endgültig Schluss.
16:00 Uhr: Ich bin nun mit allem fertig. Unser Kaffeetrinken hatten wir auch schon. Ich bin nun aber auch von der Arbeit total erschöpft denn irgendwie war es noch viel.
Von irgendwas bin ich innerlich unheimlich aufgewühlt. Nur was? Überanstrengung? Wenig Schlaf? 3:30 Uhr bis vor 10:00 Uhr, keine 6,5 Stunden.
21:15 Uhr: Es zog sich. Derzeit ist die A 40 in Wattenscheid gesperrt und ich bin deshalb über die A 42 gefahren. Zwei Stunden waren wir für den Late Night Check in nach Düsseldorf unterwegs. Die TUI war umgezogen, das war peinlich für mich, weil S erst gucken wollte und ich zielstrebig die alte Stelle angesteuert habe. Na ja, wer konnte das ahnen.
Die gesamte Anfahrt über war ich unheimlich nervös und auch jetzt habe ich noch eine ganz seltsame Stimmung. Etwas zwischen Abschiedsschmerz und einfachem fertig sein, ich glaube es war zu viel.
Eigentlich wollte ich mir nun eine andere Stimmung anschreiben, doch das brauche ich wohl nicht. Nein, ich trete jetzt auf und freue mich auf den Urlaub. Alles ist gut vorbereitet und liegt parat, wir haben nichts vergessen, nur die Zeitung nicht abbestellt.
Montag, .11, Gran Canaria, Playa del Ingles, Las Margaritas, Suite 812, 1. Tag
TUI-Fly, Sitz 29 D, 8:00 Uhr:
Ich habe einen ganz bequemen Einzelplatz, eine Reihe vor S. Schön ist das. Ja, kurzfristig hat Schauinsland uns umgebucht von Air Berlin auf TUI-Fly. Großartig.
Ich bin jetzt sehr ruhig. Meine Lederweste habe ich leider vergessen, aber ansonsten haben wir professionell unser Programm abgespult. Die B1 war dann auch wieder freigegeben und so waren wir ganz früh am Flughafen gewesen. Komisch, aber bis dahin war ich sehr nervös und ganz aufgedreht gewesen.
Der Flieger hat jetzt die Biskaya überflogen und ist über Nord-West- Spanien. Oh man, in Spanien haben sie 20 % Arbeitslosigkeit und 40 % Jugendarbeitslosigkeit. Wo soll dies alles nur hinführen?
Wir waren schon vor 22:00 Uhr im Bett. Mit Schlaftablette bin ich schnell weggesackt und habe dann bis um 3:45 Uhr geschlafen. Also gar nicht wenig.
Wir fliegen nur gute 4 Stunden und sind um 10:20 Uhr da. Um 6:55 Uhr sollte es losgehen doch wegen der Enteisung ist es dann doch noch 7:15 Uhr geworden. Ja, daheim ist es kalt. Ein Hochdruckgebiet, sonnig mit 0 Grad und nachts geht es runter auf -6 Grad. In Gran Canaria waren es um 7:00 Uhr aber auch erst 14 Grad! Schruppige Zeiten.
Ich glaube ich bin gut vorbereitet auf diesen Urlaub. Ich will es besser machen als im November. Hoffentlich klappt alles mit der Suite, dann wird es bestimmt sehr schön.
13:00 Uhr OZ: Poch, was war die Anreise großartig und absolut stressfrei. Erst die halbe Stunde Wartezeit wegen der Enteisung, dann 20 Minuten Ehrenrunde vor der Landung wegen Militärübungen, trotzdem, ich habe mir keinen Stress gemacht. Die TUI hat ohnehin Bonus bei mir. Dann noch langes Warten auf die Koffer.
Zur Belohnung die Krönung: Mit einem Taxi –Mercedes 200- ging es ohne weitere Wartezeit und Zwischenhalt, also Nonstop vom Flughafen zum Hotel und der Fahrer stellte uns den Koffer vor die Rezeption.
Dort Suite 812! Wahnsinn, was will man mehr?? Jetzt ist S mit dem Einräumen fertig, wir haben gegessen und Kaffee getrunken, holen uns jetzt noch Wasser und Marmelade und dann kann der Urlaub beginnen.
21:20 Uhr: Oh man, wenn ich mir diese Stimmung konservieren könnte, es wäre fabelhaft! Hier war heute Wetter zum Anfassen, mit lauer Luft und anfangs Sonne, es war wunderbar. Wir sind gelaufen, ohne Rucksack, Fotoapparat o. ä., ich war ganz beschwingt. Später war es kalt, wohl nur 16 oder 18 Grad, weil die Sonne weg war, doch ich fand es toll. Bis zu den Klippen sind wir gegangen und später zurück.
450 Kalorien hat dies gebracht. Trotzdem habe ich heute 300 Kalorien zu viel.
Dienstag, 1. Februar 2011, Gran Canaria, Playa del Ingles, Las Margaritas, Suite 812, 2. Tag
11:30 Uhr: Wir klüngeln rum. Schön ist das. Es ist ein schöner Sonnentag mit ein paar Wolken doch derzeit wohl nur 17 Grad warm. Wir gehen gleich in Richtung RIU-Palas (Palace?) und dann die ganze Promenade entlang.
(Diese eingerückten Passagen habe ich für meine Fotobücher gebraucht, sie stehen dort)
Ich kann vor Kraft kaum laufen. Poch, ich fühle mich unglaublich gut! Ich habe eine alte 27er Braxhose an, die lange im Schrank gehangen hatte und jetzt wieder passt. Darin habe ich nun wieder eine tolle Figur. Power Herbert, ja nicht zunehmen.
22:00 Uhr: Dazu wieder solch ein Zaubertag. Dabei hatten wir Glück und gerade den Hotelbus erwischt der uns mit zum Strand genommen hat. Von dort ging es auf die Promenade. Wir hatten herrlich blauen Himmel mit viel Sonne und ich habe meine Fotos gemacht bin runter zum Tropical. Erst dann bin ich S nachgegangen die die Treppe runter wollte. Na, warum nicht?
Ich habe mitgemacht.
Schöne Geckos hat sie da wieder mit Kuchen gefüttert. Danach haben wir lange auf dem Wellenbrecher gesessen, bevor es die Treppe wieder hoch ging zur Pause im Tropical.
Weiter dann zu den Klippen, wo es ein Obstpicknick gab. Lange haben wir dort gesessen, S gar gelegen. Mir ging es unglaublich gut. Es ging noch weiter bis zur Pizzeria und dann zum Tropical zurück.
Ich habe dann überlegt ein Taxi zu nehmen, Kalorien hin, Kalorien her. Oh ha, damit lag ich bei S aber goldrichtig. Ja, wir waren vom langen Tag ziemlich erschöpft und warum sollten wir uns nun quälen.
Ich bin stolz auf mich, richtiggemacht.
Ich finde mich überhaupt sehr toll zurzeit. Denn auch mit dem Essen klappt es hervorragend. Ja, ich genieße heute zum zweiten Mal das gute und umfangreiche Büffet aber mit Maßportionen, die in meine Diät passen und habe heute 400 Kalorien eingespart. Dazu meine tolle Figur, ach es ist einfach super.
Mittwoch, 2. Februar 2011, Gran Canaria, Playa del Ingles, Las Margaritas, Suite 812, 3. Tag
11:00 Uhr: Es geht mir einfach fantastisch!! Drei Gründe sehe ich dafür: 1) Meine Einstellung. 2) Unsere Aktivitäten und 3) Viel Schlaf! Ja, Schlaf ist neu. Ja, wir waren nun schon den zweiten Abend um 23:00 Uhr im Bett und schlafen bis neun. Ich bin dann ausgeruht und fit, längst nicht so grantig und kaputt wie sonst.
17:30 Uhr: Ein weiterer Zaubertag. Mit dem Bus sind wir um elf nach El Oasis zum Leuchtturm gefahren und haben dort den Tag verbummelt. 4 3/4 Stunden waren wir insgesamt dort, haben aber nicht einmal 2 Std. Weg „geschafft“ denn wir haben viel und lange gesessen. Ja, ganz viel Bummelei war dabei, schön war das. Zwei Mal waren wir in einem Cafe. Das erste Mal war es in einem der stilvollen Restaurants an der Shoppingmeile. Das Cafe war neu für uns, eine gelungene Premiere, ganz ohne Musik. Toll.
Überhaupt: Hotels, Geschäfte und die Lokale haben einfach mehr Niveau als hier in P.d.I. Aber die Promenade ist ja so etwas von kurz und bla und damit überhaupt keine Alternative. Wir sind sie heute übrigens bis zum Ende gelaufen.
Unser Picknick hatten wir heute am steinigen Strand unterhalb des Golfplatzes. Dort ist es aber bei weitem nicht so schön wie an den Klippen in San Agustin. Überhaupt ist dort unten eine richtig schäbige Ecke. Ja, Obstpicknick. Ich fühle mich dabei überlegen, doch Pizza oder Mojo Kartoffeln hätten mir heute auch geschmeckt. Nun, die kriege ich aber gleich am Büffet und dann sind diese Gelüste auch gestillt.
Ach, es geht mir sooo gut, ich könnte die Welt umarmen. Auch bin ich ganz fantastisch ruhig und ausgeglichen, es ist einfach wunderschön. In diesem herrlichen Wetter mit 20 Grad in der Spitze aber einem scharfen, doch lauwarmen Wind dabei, fühle ich mich pudelwohl. Und fast den ganzen Tag hatten wir Sonne dazu, es war einfach toll.
Do., 3. Februar 2011, Gran Canaria, Playa del Ingles, Las Margaritas, Suite 812, 4. Tag
11:00 Uhr: Kleine Verstimmung bei S, ich habe sie am Büffet ungehobelt angeblafft, war nicht gut. Aber das gibt sich schnell wieder.
Am Abend waren wir noch zum Tropical runter und dort gab es in der wiedereröffneten Bar Atlantica zum ersten Mal ein paar Nüsse. 17 Stück habe ich gegessen = 100 Kalorien. Doch die Strecke dorthin ist wesentlich kürzer als ich immer berechnet habe. Statt 50 Minuten sind es wohl nur 40 Minuten. Ich will dies aber noch einmal genau abmessen.
Schön war es, doch S hatte nur einen ganz miesen Rosewein.
Gerade haben wir unseren Wagen übernommen. Vollgetankt und problemlos. Es ist der gleiche schwarze Wagen wie im November, ein VW Polo, wie gemietet.
Genug geklüngelt. Ich schnappe mir nun das Auto, fahre damit nach San Agustin hoch bis zum oberen Eingang beim Balkon und dann geht es von dort los auf neuen Wegen die Treppe hinunter.
23:00 Uhr: Wir hatten einen wunderschönen Tag. Es war mit Abstand der schönste Tag bisher und die ersten drei Tage waren schon ganz toll.
Wow, was bin ich jetzt zufrieden.
Freitag, 4. Februar 2011, Gran Canaria, Playa del Ingles, Las Margaritas, Suite 812, 5. Tag
12:00 Uhr: In Ägypten ist die Hölle los, die Linken sind auf der Straße und feiern Revolution. Ich nehme dies zur Kenntnis und warte ab, die ganze Spekuliererei hat eh keinen Sinn und regt mich nur auf. Ich schalte deshalb ab.
Dabei geht es mir wunderbar gut, ich spüre den Urlaub überall und genieße ihn sehr. S und ich sind den ganzen Tag zusammen und harmonieren, der kleine Missklang gestern war schnell vergessen.
Wir sind wetterbedingt sehr aktiv und dies genieße ich. Doch schon jetzt habe ich erst einmal mein Pulver verschossen. Denn die gestrige Tour hatte ich schon lange im Sinn und sollten wir nun in unsere Urlaube aufnehmen.
Denn sie war wunderschön.
Wir sind hinter San Agustin die steile Treppe runter und sind dort auf eine wunderschöne Küste gestoßen. Tolle Bilder habe ich dort geschossen. Es war alles neu für uns und die Tour erinnerte mich an unsere Entdeckungstouren auf Mallorca. Dazu wieder Sonne pur und blauer Himmel, aber mit einem frischen Wind und in der Spitze nur 21 Grad warm.
Doch in den Windpausen war es sehr schön warm und angenehm so dass wir am Mittag lange ohne Weste oder Jacke unterwegs waren. Drei lange Sitzpausen haben wir gemacht. Darunter unser Picknick am Strand und eine Pause in einem Restaurant-Cafe.
Irgendwo in den Klippen, hinter dem Strand von Felice, haben wir dann die Tour beendet. Man kann dort am Wasser aber wohl noch weiter gehen, es kamen zumindest Leute von dort. Doch wir waren abgefüllt und zufrieden.
Es war unser schönster Tag bisher und für den Rückweg haben wir nur 1 ¼ Stunden benötigt. Doch der Hinweg zog sich, so viel haben wir gebummelt, gesessen und geguckt. Insgesamt waren wir 6 ½ Stunden unterwegs.
Und es hat Kraft gekostet. Denn allein die Treppe hat 152 Stufen und dahinter kommen weitere 178 Stufen, wobei ich nicht einmal sicher bin, ob ich auch alle gezählt habe. Dazu kommen noch weitere 35 Stufen am Balkon, um dort die Aussicht auf P.d.I. zu fotografieren und zu genießen, macht also zusammen 365 Stufen. Und weil wir das Ganze hin und zurück gelaufen sind, haben wir also ca. 75 Meter Höhenunterschied überwunden und dazu kommen noch viele Steigungen ganz ohne Stufen.
Oh ha, wir waren geschafft als wir nach sechs Uhr zurück waren und uns frisch gemacht hatten. Wir haben uns beide dann chic angezogen und sind mit überlegenem Gefühl zum Essen gegangen. Oh, da gab es die schönsten Sachen. Wir haben es genossen und vieles probiert. Das war lecker. Trotzdem waren wir kalorienbewusst und deshalb endet der Tag mit minus 400 Kalorien. Nicht viel, doch für Urlaub finde ich es eine Menge. Dabei bewerte ich sehr realistisch und eher zu viel.
Deshalb habe ich noch nicht einmal 1.000 Kalorien eingespart, nun es war auch erst der 4. Tag, darunter die Anreise. Im Schnitt schaffe ich 450 Kalorien und dies reicht als Puffer. Ich will und muss ja auch nichts abnehmen, nur zunehmen will ich auf keinen Fall. Dazu bin ich immer noch heiß entschlossen.
Wir gehen nun an den Pool, ich mit Buch an die Bar. Es ist windstill und ein Ruhetag wird uns nun richtig guttun.
17:30 Uhr: Sonnenbad = Wonnenbad! Toll war es am Pool! Wo ich aber nur gut eine Stunde auf der Liege war. Die übrige Zeit habe ich mit einem Buch in der Poolbar gesessen bei 4 Kaffee und 2 Wasser. Gelesen habe ich ein angefangenes Buch von Agatha Christie, welches nun nach 60 Seiten –die hatte ich zu Hause gelesen- auch endlich spannend wird. Nun bin auf Seite 125 und gespannt, wie es weitergeht.
Richtig schön war es!
Ich habe auch viel nachgedacht. Über den neuen Garten von M., es hat sich mal wieder so entwickelt. Ich habe S meine Vorstellungen vorgetragen und sie hat sie weiterentwickelt. Herausgekommen ist nun, dass wir die Zaunelemente neben der Tür herausnehmen werden, dort einen Lustbogen hoch mauern und kleine Lustmauern und dann alles weißen. Die neue Grenze würde ich dann wie bisher mit einem Lamellenzaun abteilen. Vielleicht kriegt der Lustbogen noch ein blaues Tor, mal sehen.
Im neuen Teil selbst werde ich nur das Gewächshaus als Regenhaus gestalten, die Wiese mit ganz vielen Blumen einsähen und dazu Hortensien, Hibisken und viele Rosen an den Rand setzen und alles weitgehend so wild lassen. Ja, lasse alles vor sich hin wuchern. Viele Stauden sollen zudem das Bild abrunden.
Es soll ein Sommergarten werden, vielleicht gelingt es.
Ach, ich sehe schon wieder alles fertig vor mir und bin voller Tatendrang.
Einschub vom 28.05.2011: Ja, schöne Vorstellung. Doch zu Hause siegte die Vernunft. Denn der Garten ist sooo schön abgeschlossen und fertig und das Großproblem M. eine solche Hängepartie. Außerdem haben wir irre Glück gehabt. Denn ohne L wäre es nach seinem Fußbruch eine ewige Baustelle gewesen und so haben wir es weiterhin schön.
Gut geht es mir, ausgesprochen gut. Ich stimme mich nun langsam darauf ein wegen T. nicht nach Mallorca zu kommen und dies wäre dann auch kein Beinbruch. Bis dahin vergeht aber auch noch viel Zeit und man könnte wegen der Wohnung auch eine Werbepause einlegen. Dabei ist mit dem Handy grundsätzlich ja alles möglich. Warum nicht 8 Tage verreisen. Nach Mallorca oder Bayern zu einer neuen Porzellantour sei mal dahingestellt.
Oh, meine kurze Poolhose rutscht mir vom Hintern und meine Badehose, meint S, sei zu weit. Herrliches Gefühl. Ja, seit dem letzten Urlaub fehlen mir mindestens 4 Kilo!! Ach ich habe Spaß. Das Mittagessen habe ich ausfallen lassen, ich hatte nur eine Apfelsine.
Der Tag war bisher sehr, sehr schön. Heute Abend will ich laufen bis zum Balkon und S ist einverstanden. Auch das wird schön werden. Ach, ich bin sooo zufrieden, ausgeglichen und ruhig, es ist ein wunderschönes Gefühl.
Dies habe ich aber nur eigentlich seit November durchgehend und will mich gern daran gewöhnen. Und wenn ich trotz T. lässig bin, dann besteht auch kein Grund mehr dieses Gefühl aufzugeben und sich darüber aufzuregen. Lasse ihn ziehen, Herbert.
23:00 Uhr: Wir sind gerade vom Balkon zurück. Ab dem Einkaufzentrum von San Agustin haben wir ein Taxi genommen. Der Weg brachte -400 Kalorien.
Samstag, 5. Februar 2011, Gran Canaria, Playa del Ingles, Las Margaritas, Suite 812, 6. Tag
15:00 Uhr: Weil es wieder windstill war und inzwischen viel wärmer ist haben wir uns noch einmal für die Liege entschieden. Doch der Zauber von gestern ist vorbei, heute war wieder ganz viel Langeweile im Spiel. Auch mein Kaffee hat mir bisher nichts gegeben, so nutzt sich halt alles ab.
17:30 Uhr: Langeweile pur. Morgen will ich nach Arguineguin.
Sonntag, 6. Februar 2011, Gran Canaria, Playa del Ingles, Las Margaritas, Suite 812, 7. Tag
10:45 Uhr: Einen ganz schlimmen Platz hatten wir heute beim Frühstück. Es war irre laut, es war die Hölle. Und wie so oft geht dann auch alles schief. Meine Eier waren zu hart gebraten, der Lachs schmeckte mir tranig, der Kaffee war eine alte tiefschwarze Brühe und beim Maschinenkaffee war das Milchpulver alle. Ich wollte zum Schluss nur weg. Die ganze Zeit über haben noch zwei Kinder gequäkt.
Am besten wird sein alles schnell zu vergessen.
Ja, Pech hatten wir. Es waren auch heute Morgen nur 16 Grad und bei diesen Temperaturen wird die Terrasse gar nicht bewirtschaftet. Am Abend sind es dann wohl 2-3 Grad mehr, aber man friert sich den Hintern ab. Gestern waren wir erst zum 2. Mal draußen.
17:30 Uhr, Balkon: Fast ein Tag für die Tonne. Große Ernüchterung in Arguineguin, doch noch schlimmer war Ss ständige und anhaltende Nörgelei und Unzufriedenheit. Als dann unser Essen auch noch platzte –der Tisch stand ihr zu zugig- hatte ich die Nase voll. Es gab dann noch einen Kaffee am Straßenrand, in einer ziemlich zugemüllten Ecke und dann bin ich gefahren. Stinkig war ich da.
Gelandet sind wir dann in den Klippen von St. Agustin, wo wir dann unser Picknick eingenommen haben. Wir haben dort noch bis halb vier gesessen doch da Flut war hatten wir auch nichts zu tun.
Ich war danach noch auf einen Kaffee an der Poolbar doch eine Gruppe junger Leute mit Transistorradio hat mich auch dort verscheucht.
Es gibt solche Tage.
Arguineguin war wirklich unspektakulär und mehr als wir vor 2 Jahren dort schon gesehen haben gibt es dort auch nicht. Doch ich hatte anfangs ganz oft den Zauber von 2009 gespürt, als wir hier zum allerersten Mal einen Ort auf Gran Canaria gesehen hatten, es hoch interessant fand, ja sehr überrascht waren und wie uns dort alles beeindruckt hatte.
Wir waren damals einfach von den Socken gewesen. Doch S hat heute nur rumgemuffelt, „alles Scheiße“ und so hat sie mir den Tag versaut auf den ich mich gefreut hatte.
Oh ja, Arguineguin ist ein Paradebeispiel dafür, mit wie wenig man zufrieden sein kann, wenn man nichts Anderes kennt. Mir fällt dazu Elisabeths Sauna in Wichlinghofen ein.
Doch wenn man Arguineguin heute einschließlich seines Hafens noch einmal sieht, dann fällt einem erst einmal richtig auf, was wir danach noch alles Schönes gesehen haben. So ganz spontan fallen mir dazu Mogan und der Hafen in Calla Figuera auf Mallorca ein, sicherlich eher ein Highlight.
18:00 Uhr: Ich habe meine Texte zum Überdruss 2010 gelesen, den habe ich dieses Mal überhaupt nicht. Hatte ich auch in Thüringen nicht. Nun, zwischen dem Novemberurlaub und heute liegen auch 10 Wochen, vielleicht trägt dies mit dazu bei. Nein, kein Überdruss. Nur manchmal kommt viel Langeweile auf. Und weil wir ja schon alles kennen, kann man viel weniger unternehmen.
23:30 Uhr: Ich bin total geschafft von einem 105 Minuten-Lauf zum Balkon und dann zurück zum Taxi. S geht es ebenso. Diese starke Erschöpfung spüre ich über den ganzen Urlaub schon. Raubt mir die Diät alle Kräfte??
Ach ja. Wir waren heute zum dritten Mal am Balkon. Eine Tour sind 40+40 Minuten und dann 20 Minuten zurück zum Taxi am EKZ San Agustin.
Montag, 7. Februar 2011, Gran Canaria, Playa del Ingles, Las Margaritas, Suite 812, 8. Tag
11:30 Uhr: Noch sind es nur 18 Grad. Dabei ist es in der Sonne aber sehr schön. Wir sind aber noch lurig und bummeln vor dem Fernseher rum.
Ach ja, dazu habe ich alle Zeit der Welt. Mit Arguineguin gestern habe ich alles gehabt. Ich erwarte nun wirklich nichts Neues mehr, der Urlaub kann nun ganz ruhig auslaufen. Und dies schon am 8. Tag.
Es ist aber kein Überdruss. Nein, mein Frühstück lief sehr schön ab und ich bin mir meiner Ausnahmestellung hier wohl bewusst. Außerdem ist es hier bei 18 Grad viel schöner und wärmer als bei 8 Grad am Ümminger See. Doch ganz nebenbei: Auch in der Heimat erwartet man jetzt für 4 Tage die Sonne.
Ich hatte auf einmal große Sorge, dass ich zugenommen haben könnte. Doch die Hose war weit, m. E. sogar weiter als zu Hause. Es ist inzwischen halb eins. S ist schon unten und ich mache mich nun auch auf den Weg.
17:00 Uhr: Wir hatten einen richtig schönen ruhigen Pooltag. Ich habe gerätselt und gelesen, es war sehr schön.
Ich habe dabei eine richtig schöne ruhige Stimmung.
Das kommt wohl daher, dass ich keine Pläne mehr habe und nichts mehr haben muss. Oder Angst habe etwas verpassen zu können. Nein, es geht mir einfach gut und ich genieße mein schönes Leben, hier in dieser schönen Umgebung. Toll, dass wir uns dies leisten können.
Ja, Arguineguin war wirklich ein Schlüsselerlebnis. Es wird nie wieder so sein wie damals, nie wieder. Und aus dem Novemberurlaub wissen wir, ob Teror oder Fataga, Santa Lucia oder San Bartholome, es sind alle spanische Bergdörfer die sich irgendwie alle gleichen.
24:00 Uhr: Wir kommen gerade von einer umwerfend komischen Schlangenshow aus dem Princess zurück. Star des Abends waren aber nicht die drei Pythonschlangen, sondern drei Gäste -zwei Männer und eine Frau- die aus ihrer Angst, Abneigung und Abscheu keinen Hehl
gemacht haben.
„Die hat Angst, die ist ideal!“ sagte die Akteurin und holte die Frau auf die Bühne. Und diese hatte wirklich „die Hose gestrichen voll“. Stocksteif stand sie auf der Bühne, alles an ihr war verkrampft, die Stimme zitterte und war ganz schrill, wir hatten einen Mordsspaß mit ihr.
Oh, ich fühle mich sooo wohl und bin so satt und zufrieden. Wie und was wir hier machen, unser variierendes Wonneprogramm, ich finde es ideal.
Dienstag, 8. Februar 2011, Gran Canaria, Playa del Ingles, Las Margaritas, Suite 812, 9. Tag
11:45 Uhr: Ich habe eine schöne Stimmung. Beim Frühstück lief zwar alles quer, doch ich hatte mich toll im Griff und habe mich gar nicht erst gehen lassen. Für heute habe ich noch einmal einen Pooltag angeregt, doch morgen möchte ich mich wieder aufraffen und etwas machen. Dann geht es entweder zum Markt, oder wir fahren in die Berge.
Der Himmel ist heute wieder wolkenlos blau bei 17 Grad. Ach, es geht mir sooo gut und ich habe ein umwerfend schönes Wonnegefühl in mir.
17:15 Uhr: Die gute Laune hält an. Der Pooltag war auch überhaupt nicht langweilig. Mit Rätselheft und Agatha war ich gut ausgerüstet und beschäftigt. Es gibt hier noch mehr Vielflieger wie wir, die auch öfter in dieses Hotel kommen. Am Pool kriege ich da so einiges mit. Nun, dann sind wir ja nicht allein, andere kennen auch die Vorzüge.
Ja, ich fühle mich gar nicht mehr im Urlaub, ich lebe einfach einen Teil meines Lebens.
Wir hatten gerade eine tolle Zwischenmahlzeit. Drei Orangen haben wir gemeinsam gegessen, dazu noch etwas leckeren Kuchen. Ich komme mir dabei so gescheit und überlegen vor. Ja, ich glaube nicht, dass ich hier zugenommen habe. Meine Bilanz liegt bei -2.400 Kalorien, also bei -300 pro Tag. Selbst wenn diese gestrunzt wären, blieben sie immer noch als Puffer zu wirklichen Zunahme.
Gleich geht es wieder zum Essen. Dieses ist so ausgesprochen vielfältig und gut. Doch vieles davon muss ich nicht haben und der Verzicht darauf tut so gut. Bisher hatte ich auch nur leckere Sachen.
Mi., 9. Februar 2011, Gran Canaria, Playa del Ingles, Las Margaritas, Suite 812, 10. Tag
Bergfest, 11:45 Uhr: S meinte gerade, “so luschig” seinen wir in noch keinem Urlaub gewesen. Gleich geht es aber los. Wir wollen in die Berge. Doch da sind Wolken, also auch nicht dolle.
23:45 Uhr: Ein Zaubertag. Wir waren in Mogan. Dort zogen aber schnell Wolken auf, doch es blieb bis zur Rückfahrt trocken. Wieder hatten wir Brot mit Knoblauchcreme und Kartöffelchen mit Mojo Soße. Dieses Mal aber mit Wein und davon war S hackevoll und selig.
Kaum im Auto fing es an zu regnen und bei kräftigem Wind ging es zurück. Nach dem Essen hatte der Regen Pause, setzte aber bis gerade wieder ein. Für morgen wird uns aber ein toller Tag vorausgesagt. Doch jetzt ist das Thermometer erst mal runter auf 12 Grad.
Ach, es geht mir so etwas von gut, ich bin selig. Wir haben ein zweiteiliges Seidenkleid gekauft für 45 Euro.
Do., 10. Februar 2011, Gran Canaria, Playa del Ingles, Las Margaritas, Suite 812, 11. Tag
Ich erkenne mich kaum wieder. Schon wieder haben wir einen Pooltag verbracht und ich fand ihn toll. Ich habe mich heute den ganzen Tag mit einem Rätselheft beschäftigt, am Abend mit zwei Damen geplaudert, 3 Kaffee und 2 Wasser verkonsumiert und es geht mir ausgesprochen gut dabei.
Am Pool ist es rappelvoll. Wegen der vielen Unruhen in Ägypten, Marokko und überhaupt Nordafrika wird jetzt viel umgebucht und es kommen so viele junge Leute hier rein, die gar nicht hier hinpassen. Na, trotzdem ist es noch sehr schön.
Ja, machen dies meine Eigenerkenntnisse? Heute habe ich in einem Rätselheft einen tollen Lösungsspruch gefunden, der mich nachdenklich gemacht hat: „Der Mensch heizt sich seine Hölle selber an!“ Da ist eine Menge dran. Das mache ich eigentlich immer! Warum nur??
Es scheint, dass ich hier endlich die Kurve gekriegt habe. Nun geht es mir eigentlich schon seit dem Novemberurlaub so ausgesprochen gut. Klar, es helfen auch meine Diäterfolge, doch dies allein ist es nicht.
Nein, da ist eine tiefe innere Zufriedenheit. Da habe ich Weihnachten mit den Kindern gut verbracht, da konnte selbst T. wegen Annen mich nicht schocken, nein, ich lebe mein tolles Leben derzeit ziemlich unbeschwert.
Toll ist das.
Ja, wenn ich näher darüber nachdenke, dann mache ich mir doch keinen Kopf wegen T.s. 800 Euro Miete. Irgendwann bin ich die Bude wieder los und wenn es dann nur 600 Euro sind, dann ist dies auch kein Beinbruch. Schade, dass es Aufwand ist, doch da versuche ich jetzt einen besseren Griff zu tun.
Freitag, 11. Februar 2011, Gran Canaria, Playa del Ingles, Las Margaritas, Suite 812, 12. Tag
11:30 Uhr: Ach mein Leben ist wonnig. Heute hatte ich ein ganz tolles geordnetes Frühstück draußen. Dies war so entspannend, einfach toll. Wir wollen gleich zu einer Tour in die Berge aufbrechen, nach Fataga, San Bartholome und St. Lucia. Ja, sehen wir uns da mal wieder um.
Ich grinse. Ja, wir waren ja lange nicht mehr da, erst im November das letzte Mal. Morgen möchte ich aber zum Markt und dann über den Strand zurück, mal sehen, ob es klappt.
Sa., 12. Februar 2011, Gran Canaria, Playa del Ingles, Las Margaritas, Suite 812, 13. Tag
8:30 Uhr: Unsere Tour in die Berge war mal wieder sehr, sehr schön. Ach ja, Fataga hat mir wieder einmal gut gefallen. Ungewöhnlich lange haben wir uns dieses Mal dort aufgehalten. Dann unsere Pause mit Mojo Kartoffeln und Knoblauchcreme. 650 Kalorien muss ich mir dafür anrechnen und bin nicht sicher, ob dies reicht.
Zäh stand dann aber eine Wolke vor der Sonne und im Schatten war es sehr kalt. Wir sind dann schon früh zurückgefahren, waren aber doch noch in Arteara, weil dies dann wieder in der Sonne lag. Doch dort ist wirklich nicht viel Schönes zu sehen. Schon gegen fünf Uhr waren wir deshalb zurück.
Vom vielen Knoblauch der letzten Tage hat S Bauchgrimmen und so bin ich mal alleine den Weg zum Balkon gegangen und habe dort meinen Kaffee getrunken.
Ich war anfangs schnell unterwegs: 11 Min. Eugenia V., 15 Min. Princess, 25 Min. Promenade, 35 Minuten Tropical. Da war ich aber schon müde, weil ich zu schnell war. Mit den sonst angenommenen 40 Minuten (+12%) kommt man also ganz gut hin. Denn nach 55 Min. war ich an den Klippen und nach 75 Min. am Balkon. Wenn man also 2 x 40 rechnet, kommt dies gut hin.
Es geht mir sooo gut. Ja, es ist ein sehr, sehr schöner Urlaub und ich habe eine durchgehend schöne, ruhige Stimmung. Jetzt freue ich mich aufs Frühstück und werde auch dies locker angehen. Kein Problem, wenn man bei den Eiern evtl. etwas warten muss.
0:00 Uhr: Auch der heutige Tag war ganz, ganz toll. Und mit 1.000 eingesparten Kalorien noch dazu so überaus erfolgreich. Wir haben unsere Standarttour gemacht: Markt, Leuchtturm, Strand, P.d.I. und mit dem Bus nach Hause.
700 Kalorien brachte allein die Tour.
Ach, was bin ich zufrieden und froh.
So., 13. Februar 2011, Gran Canaria, Playa del Ingles, Las Margaritas, Suite 812, 14. Tag
11:15 Uhr: Wir haben gestern zwei Bikinis gekauft. Einer davon (weiß/blau) sieht ganz toll aus, der zweite ist aber zu eng.
(508 ausgegeben -20 Bikini, -10 Bikini, -45 Kostüm, -10 Badehose = 85, somit 420,- ausgegeben = 33 Euro am Tag.)
Oh man, mir geht es wunderbar. Es geht mir so etwas von gut, ich laufe ganz beschwingt. Ich erkenne heute an mir so viele Kleinigkeiten, über die ich mich früher immer künstlich aufgeregt hätte. Jetzt stecke ich so etwas immer öfter weg.
Ein paar Beispiele: Gestern sehr laute flegelhafte Jugendliche auf dem Flur, extrem lautes Rockkonzert in San Fernando, alles in der Nacht von 23:30 Uhr bis 3:00 Uhr. Heute Morgen fehlender Käse am Büfett und ein extrem lauter Mann am Nachbartisch der laut über den Platz grölte.
Für all dies habe ich aber Verständnis oder schüttele ich den Kopf und hake es ab.
Dies macht mich unheimlich froh und glücklich. Es ist ein sehr schönes Gefühl und relativ neu für mich. Ich genieße es.
Das gleiche Verständnis habe ich nun auch für T,, die einfach nicht in dieses Haus passen. Wobei sie eigentlich sehr nett und sympathisch sind und ganz einfach nur etwas anders leben wollen.
Ja, diese Stärkung meiner mir seit ewig vorhandener, uralter liberaler Seite tut mir sehr, sehr gut. Oh, diese Liberalität, die mich früher ausgezeichnet hat, die war lange verschüttet.
Aber es ist auch ganz selbstverständlich, dass heute wieder ein Ruhetag am Pool eingelegt wird. Unser Ausflug in die Berge und vor allem die Gewalttour gestern waren Abwechslung genug.
Ach, ich finde mich sooo toll.
14:15 Uhr: Kurze Unterbrechung, weil ich ein Fußballergebnis des VfL-Bochum haben wollte. Kurz vor Schluss steht es 2:2 in Bielefeld.
Ansonsten bade ich in Wonne. Echt, ich bin so was von glücklich und zufrieden. Habe ich je einen Urlaub erlebt wo sich dies über eine solch lange Zeit so lange gehalten hat? Nein. Ja ich glaube, ich habe mich für hier ganz toll präpariert und den Rest kriege ich geboten und geliefert: Tolles Essen, Superwetter und vielseitigste Möglichkeiten sich zu beschäftigen. Und wenn ich nun in der Poolbar sitze und es dort überhaupt keine Störungen gibt, dann ist dies so ungewöhnlich und einmalig auf der Insel, es ist sagenhaft schön und ich kann es nur immer wieder wiederholen.
Ja, es ist hier super. Denn was wir wollen, worauf wir größten Wert legen, das haben wir hier im Füllhorn: Ruhe! Am Pool und auf der Terrasse, in der Poolbar ebenfalls. Sensationell. Dazu noch die ruhige Speiseterrasse, einmalig schön, ich will es nie vergessen.
17:30 Uhr: Das Wonnenbad nimmt kein Ende. Ich war gerade eine Stunde lang allein auf der Liege, S hat den Balkon vorgezogen. Ach ja, wunderschöner Urlaub. Eigentlich ist dabei alles wie sonst immer, doch es ist da überhaupt kein Überdruss, kein Störpotential und keine Langeweile. Oft gehen wir ganz, ganz ausgelatschte Pfade, doch wir gehen sie gern.
Das Schöne ist aber, dass ich diese Sätze auch zu Hause schon oft, und immer häufiger gesagt und geschrieben habe. Ja, ich befinde mich immer mehr in einem Dauerwonnebad mit schönsten Gefühlen, auch zu Hause. Deshalb habe ich auch gar keine Bange vor der Rückkehr, sondern sehe dem ganz optimistisch entgegen.
Man, habe ich in den letzten Monaten sooo viel gelernt?? Und vor diesem Hintergrund frage ich mich, wie es denn nun weitergeht? Einmal noch in die Berge wäre ganz toll. Will ich mich auch noch mal richtig quälen und fahre noch nach Agaete? Dies wäre dann einmal um die ganze Insel herum. Oder tanke ich weiterhin Sonne und Wärme hier am Pool, was am einfachsten wäre? Für Agaete und das Tal müsste ich mich sehr quälen, erhielte dann aber auch Bilder, die mich noch lange begleiten würden und immer für schöne Erinnerungen sorgen. Aber ich habe sie schon aus 2008, reicht dies nicht??
23:30 Uhr: Wir sind von unserer Kurz Tour zum Tropical zurück. Da war es aber nicht schön. Alles ist ausgestorben, es ist zu kalt. Nur gut, dass wir unsere dicken Jacken haben!
Schön ist es immer im Princess. Da ist der Tiger zu Hause, der ganz vorsichtig ist und sich die Brekkies immer mit der Pfote ranholt. S hat dann großen Spaß.
Mo., 14. Februar 2011, Gran Canaria, Playa del Ingles, Las Margaritas, Suite 812, 15. Tag
11:00 Uhr: Ich habe weiterhin diese wunderschöne Stimmung, aber es wird Zeit, dass die Verführungen an dem Büffet aufhören. Denn ich werde zunehmend schwach und hatte heute 3 Zaubereier. Ich hatte Spaß.
Die Insel liegt unter dichten Wolken. Hier an der Küste war aber noch blauer Himmel. S ist schon unten, doch jetzt sind auch hier Schleierwolken aufgezogen und ich gehe ihr nun schnell nach.
0:00 Uhr: mittags waren wir hochgegangen, es wurde uns zu schattig. Picknick. Dann sind wir mit dem Wagen nach Meloneras raus. Dort haben wir ein Grandhotel besichtigt, danach das RIU- Clubhotel und danach noch das RIU-Palas. Beim ersten Hotel war die Halle gigantisch, beim RIU eigentlich nichts Spektakuläres, sondern nur gediegene Schönheit.
Am Abend sind wir mit dem Wagen zur Promenade runter und dann zu Fuß zum Balkon. Dort hatte ich eine lange Pause, es ist wärmer geworden.
U hat heute Geburtstag, er ist jetzt 10 Jahre alt.
Di., 15. Februar 2011, Gran Canaria, Playa del Ingles, Las Margaritas, Suite 812, 16. Tag
Urlaubstagebuch, Dienstag, 15.02., 16. Urlaubstag:
18:15 Uhr: Geschafft, aber glücklich!! Wir sind von einer wunderschönen Bergtour zurück. Die haben wir heute bei Zauberwetter gemacht. Es ging zum Roque Nublo und weiter nach Tejeda. Doch dort sind wir wieder einmal nicht angekommen. Weil es unterwegs viel zu schön war und wir oft angehalten haben.
An der GC 15 bin ich dann zurückgefahren und über Ingenio wieder raus. Es war anstrengend, 114 Kilometer. Doch nicht stressig. Der Tinnitus ist ganz leise.
Unsere Tour durch den Frühling in dieser grandiosen Bergwelt war wunderschön und ein großartiges Erlebnis. Und dies bis in den späten Nachmittag hinein bei tollem blauem Himmel.
Wobei wir häufig Bange hatten, dass es sich nun doch zuziehen würde, weil die Wipfel der Berge ganz oft in Wolken lagen. Doch hinter den Pässen war der Himmel dann immer wieder ganz blau.
Jetzt bin ich glücklich. Dieses Erlebnis hatte noch gefehlt.
Unzählige Mandelbäume haben wir blühen gesehen, von weiß über rosa zu sattem rot, alle Farbnuancen waren vertreten. Aber am schönsten waren die zweifarbigen in weiß mit einem roten Herz. Ach, wenn auch die übrige Natur noch weit zurück war – der Ginster fing gerade an zu blühen- so war es doch ein unglaublich schönes Erlebnis. Gut gemacht Herbert!!
Der Rest des Abends war ausruhen. Zuerst haben wir Wöller geguckt, dann sind wir essen gegangen und danach zum Princess gebummelt, wo wir den Stummelschwanz gefüttert haben der sich das Futter mit der Pfote holt.
Mi., 16. Februar 2011, Gran Canaria, Playa del Ingles, Las Margaritas, Suite 812, 17. Tag
14:00 Uhr: Ich habe jetzt Endzeitstimmung. Weil wir gerade den Waagen ausgeräumt haben und zurückgestellt, natürlich vollgetankt. 305 Kilometer sind wir gefahren. Heute waren es noch knapp 30, weil wir zweimal zum Markt gefahren sind, um einen Bikini umzutauschen und hinter San Agustin um die Geckos zu füttern, daran hatte S doch solchen Spaß.
Ich bin nun aber etwas geschafft. Der gestrige Tag war sehr anstrengend gewesen. Die Gurkerei durch die engen Straßen mit den vielen Ver- und Gebotszeichen, scharfen Kehren, die durchgängige Geschwindigkeitsbegrenzung auf 40 Km/h, der Polizeiwagen hinter mir, die kreischende S neben mir, das war alles sehr heftig und eine echte Tortur.
Ich gehe nun an den Pool und ruhe mich aus. Wir haben nun aber auch alles gehabt und ich bin sehr zufrieden. Wauh, was haben wir es gut und wie schön war es mal wieder, ja ist es noch.
17:30 Uhr: (680:17=40) Oh ha, viel Geld haben wir dieses Mal ausgegeben. Wir liegen mit 33 Euro lfd. Kosten etwa 7 Euro über dem normalen Schnitt. Da macht sich der viele Kaffee und das Trinkgeld in der Poolbar bemerkbar. Doch wenn dies nicht mehr dran säße, was dann?
Ach was geht es mir gut. Wir sitzen nun noch auf dem Balkon in der Abendsonne, die Berge sind aber unter dicken grauen Wolken verhüllt. Schon am Morgen waren dort viele weiße Wolken. Oh ja, mit dem Wetter haben wir großes Glück gehabt.
Do., 17. Februar 2011, Gran Canaria, Playa del Ingles, Las Margaritas, Suite 812, 18. Tag
11:45 Uhr: Ich klüngle hier noch rum mit ganz viel Videotext. Das tut mir gut, aber jetzt lockt die Sonne und einen Kaffee hätte ich auch sehr gern.
Schade, dass dies heute der letzte Tag ist, ich würde gerne eine Woche verlängern. Zumal es heute absolut klar ist, nicht mal über den Bergen hängen Wolken. Dazu inzwischen schon 18 Grad. Unter der Sonne ist dies ganz toll.
14:45 Uhr: Puh, noch keine drei Uhr und ich habe schon 1.750 Kalorien verputzt. In der Hochrechnung komme ich gar auf 3.450 Kalorien und dies ist eindeutig zu viel. Also werde ich jetzt mal bremsen.
Ansonsten geht es mir aber prächtig. Es ist ein richtig heißer Tag heute, ganz ohne Wolken und ich brauche nun mal eine Abkühlung.
16:15 Uhr: S kam dann auch hoch. Eine leichte, dichte Bewölkung mit nur noch wenigen Flecken macht uns den Abschied leicht. Ich hatte dann noch vorgeschlagen zum Grimaldi zu laufen, doch sie will jetzt hier noch auf dem Balkon auf der Liege liegen.
Lassen wir den Urlaub also ausklingen. Ich muss gleich noch zur Poolbar runter, um meinen Kaffee zu bezahlen und will dann auch noch einen dort trinken.
Ach, was hatten wir in diesem Urlaub ein schönes Verhältnis von Ausruhen und Unternehmungen. Ich habe nun 1.600 Bilder, daraus müssten 3 große Fotobücher werden.
Ich gehe nun mit ganz großer Wehmut, doch bin auch gespannt auf unser Zuhause. Da warten meine Probleme L, T. und das Finanzamt. Doch auch meine Waage, auf die ich sehr gespannt bin. Ja und auch auf meine Fotobücher die nun gedruckt sind.
Hier haben sich aber die Wolken verzogen und ich gehe zu meinem Kaffee nach unten.
17:15 Uhr: Dort war es kalt. Der Gummibaum beschattet jetzt die Plätze und die Sonne sinkt. Schön warm ist dagegen nun hier auf dem Balkon.
Gerade sind die Aktienkurse durch. Im Urlaub sind unsere Aktien um sagenhafte 9.400 Euro gestiegen. Davon könnten wir hier mehrere Urlaube bezahlen. Doch es ist immer nur auf dem Papier und nur für einen Tag, denn abgerechnet wird erst, wenn man verkauft.
Oh ja, auch hier im Hotel und in anderen Häusern wird deutlich, welche herausragende Stellung S und ich besitzen. Auch, dass wir ungewöhnliche Menschen sind, in vielerlei Beziehung. Ja echt, von vielen heben wir uns sehr stark ab und daran will ich immer denken, wenn ich es mit anderen Menschen zu tun habe. Ich will nicht überheblich wirken, dies bin ich auch eigentlich nicht. Ich bin aber ganz anders als „die normalen Menschen“ und deshalb gilt auch so vieles Normale nicht für mich. Dabei mein Glück zu finden ist gar nicht so einfach. Denn die leichte Schulter, auf die man etwas nehmen kann, die kenne ich ja eigentlich überhaupt nicht.
Aber es ist auch etwas unverschämt, wie gut es mir geht. Doch ich schäme mich nicht. Denn dafür habe ich auch ganz unverschämt viel Arbeit, schuften und malochen müssen in meinem Leben.
Oh man, in der Heimat zerfleischen die Linken zu Guttenberg wegen seiner Doktorarbeit. Es ist schlimm, mit welchem menschenverachtenden Hass die Diskussion geführt wird. Pfui, Linke sind unanständig. Es ist immer das Gleiche mit ihnen. Sie machen Menschen kaputt. Siehe Barzel, Kohl oder auch Berlusconi. Wie sehr hat die CDU doch z.B. Brand, diesen xxxxxxx und xxxxxxx immer persönlich geschont und dann auch in Frieden gelassen als er abgedankt hatte. Linke können so etwas nicht, sie vernichten.
Freitag, 18. Februar 2011, Gran Canaria, Playa del Ingles, Las Margaritas, Suite 812, 19. Tag
11:30 Uhr: Wir klüngeln im Zimmer, für den Pool waren wir zu nervös. S so sehr, dass sie auch den letzten Fissel eingepackt haben wollte, um den Koffer dann wirklich zu machen zu können. Jetzt haben wir noch 1 1/2 Stunden Zeit. Dann werden wir um 13:20 abgeholt um dann um 17:50 Uhr zu fliegen. Unverschämt, aber was will man machen?
In Deutschland gibt es nur noch das Thema zu Guttenberg. Welch eine Hetze, welch ein Hass.
Schade, sie haben einen guten Mann erwischt der reich ist an Geld, intelligent ist und in der Sonne steht. Dies ist einigen Leuten ein Dorn im Auge und sie versprühen nun Gift und Galle.
Das kenne ich von mir selbst und deshalb habe ich Mitleid.
Politisch bin ich zudem sehr enttäuscht.
Mir selbst geht es aber gut, nur unser letzter Abend stand unter keinem guten Stern. Deshalb schnell vergessen.
Ansonsten war es ein sehr schöner und sehr erholsamer Urlaub mit sehr gutem Wetter, im Anfang nur zu kalt. Doch heute Morgen habe ich mit Unterhemd, Hemd und Weste am Frühstückstisch gesessen, habe mich wohl gefühlt und es ging mir sehr gut.
Samstag, 19. Februar 2011
480/588Sa.19.02.:94,7kg+0,5-1,3-12,3-18,2kg, ich bin nun so voller Hoffnung und hoffe auf einen Rutsch, 10:00
13:20 Uhr: Wow, welch ein Urlaub!!!!!!!
Erst hier zu Hause wird mir nun so richtig klar, wie gut wir es angetroffen hatten. Zauberwetter, wunderschöne Tage, beste Suite, tolles Essen, Gewicht gehalten, ach, es war halt alles Sahne.
Und dank meiner Vorbereitung habe ich nicht ein einziges Mal richtigen Groll verspürt. Ja, das ein oder andere Mal hätte ich früher sicherlich die Sau über etwas raus gelassen, doch dieses Mal war ich einfach nur gelassen. Das war himmlisch und toll.
Ja, dieses Verhalten macht mir große Freude und ich will nun alles daransetzen es auch weiterhin in mein gesamtes Leben zu übertragen. Denn der Groll schadet mir nur selbst und versaut mir die Stimmung.
Dazu kam aber dann auch noch der reine Genuss des Urlaubes in dem es gelang niemals irgendeinen Überdruss auch nur aufkommen zu lassen.
Nein, ich war mir immer bewusst, wie gut wir es haben und so habe ich den gesamten Urlaub unheimlich genossen.
Ja, selbst am Rückreisetag war ich die Lässigkeit in Person und habe ich die eigentlichen Ärgernisse nicht an mich herangelassen. Und dies will etwas heißen.
Denn weit mehr als eine Stunde dauerte das Einsammeln der Fluggäste in Playa del Ingles, weil Urlauber für ganz viele Maschinen gesammelt wurden, die zu den unterschiedlichsten Zeiten abflogen. Somit hatten wir dann am Flughafen irre viel Zeit bis zum Abflug. Als wir dann eine halbe Stunde früher hätten starten können, mussten wir von der Startbahn wieder zurückfahren, weil „der Öldruck am rechten Triebwerk nicht in Ordnung war“.
Dieser Halt hat uns dann 1,5 Stunden gekostet und in dieser Zeit stand die Maschine in der Sonne und wir saßen darin. Doch nichts, aber auch gar nichts hat mich erzürnt oder aus der Ruhe gebracht. Ich habe alles nur stoisch ertragen und bin bestens damit gefahren.
Optimismus ist gefragt:
Ja, dazu notiere ich mir eine Rufnummer aus Witten: 02302/ xx xxx. Die Nummer gehört einer Frau G. oder so ähnlich. Na ja, auf jeden Fall interessier sie sich für die Wohnung T. und dies ist schon mal sehr, sehr gut.
Viel Grund für Optimismus.
Tagesplan machen, Stressplan: Na, ich habe die Dame gerade angerufen, sie ist nicht da, ich habe auf Band gesprochen. Ich will mich nun mal wappnen davor, dass es solch eine Luftblase ist wie bei der Verwandtschaft vom U. oder das sie die Miete nicht zahlen kann, oder gerade eine andere Wohnung angemietet hat weil sie von mir 10 Tage lang nichts gehört hat. Ihr Anruf ist nämlich vom 10.2. gewesen.
Besitzdetail: Meine Fotoausrüstung.
Oh ja, dies ist ein Wunderwerk und macht mir so große Freude, immer wieder. Nun, ich kann auch fotografieren, aber die Ausrüstung mit irre vielen Chips, den beiden Kameras, hier meine Computerbildschirme und den elektronischen Bilderrahmen, alles ist Voraussetzung für schöne Erinnerungen, auch in den Fotobüchern.
Ich freue mich, dass ich so etwas habe.
Jetzt hole ich mir meine zwei Fotobücher ab.
23:30 Uhr: Oh, wie wohl geht’s mir! Oh, wie wohl geht’s mir! Oh, wie wohl geht’s mir am Abend, oh wie wohl geht’s mir.
Wir waren im Theater Wattenscheid, nach langer Zeit mal wieder eine ganz hübsche Komödie, gut gespielt dazu. Aber auch die Schlagerrevue in unserer Abwesenheit soll ganz, ganz toll gewesen sein, Herr C. und Robert meinten dies.
Ich war zudem den ganzen Tag sehr eisern und habe erst 900 Kalorien gegessen. Es fällt leicht, denn für morgen rechne ich mir ein tolles Gewicht um die 93,5 Kilo aus. Ich darf da gar nicht weiter drüber nachdenken, es wäre einfach nur himmlisch. Na, auf jeden Fall stimmen derzeit die Zwischenergebnisse und wenn ich nichts weiter esse, wird vielleicht der Traum wahr.
Es war ein sehr schöner, ruhiger Tag. Die beiden Fotobücher liegen vor, ich bin nicht ganz zufrieden, doch es stören nur Details. Insgesamt war das alte Programm aber besser und feiner. Doch die Bücher durchzusehen, macht Freude und es sind schöne Zeitdokumente.
Vorher hieß es aber die Autos anzukriegen, beide sagten beim Start keinen Mucks. Herr Q. hat mir Starthilfe gegeben. Wir sind dann mit den Wagen 30 bzw. 40 Kilometer gefahren und haben die Batterien wieder aufgeladen. Doch offensichtlich waren die Fahrzeuge nur „träge“ und verharzt vom langen Stehen und deshalb nicht zu starten. Einiges deutete darauf hin.
1:00 Uhr: Ich habe noch an einem Fotobuch gearbeitet und danach alle Bilder von Gran Canaria gedreht. Morgen fange ich an zu bewerten.
Doch nun geht es ins Bett. Ich habe noch 0,7 Liter getrunken und muss überhaupt nichts wegbringen. War wohl nichts mit tollem Gewicht morgen.
Sonntag, 20. Februar 2011
481/589So.20.02.:93,5kg-1,1-2,4-13,4-19,3kg, da ist der Rutsch, aber mit wringen, niedrigster Wert bisher, 10:0
9:50 Uhr: Es war ja doch was mit dem Gewicht – oder doch nicht!? Ich kann mich noch nicht so recht entscheiden. Was ist denn nun Sache Herbert?
- Es ist weit weniger Gewicht als vor dem Urlaub!
- Es sind aber auch 800 Gramm mehr als das Rechengewicht.
- Aber ich habe offensichtlich im Urlaub nicht zugenommen!! Jubel!!!
- Doch es ist auch ein Gewicht mit wringen.
Ach Herbert, wie kann man nur sooo knausern mit Freude. Man, gestern Abend hast Du kaum gewagt daran zu denken: 93,5 Kilo!! Ein ganz, ganz echter Jubelwert. Denn der bedeutet auch, dass Du im Urlaub abgenommen hast!!!!!
Wow, Glückwunsch. Welch eine Leistung. Sich so zu beschränken, dass es nie zu viel war. Junge, Du bist gut und vor der Zukunft muss Dir nun gar nicht mehr bange sein.
Und doch beschleichen mich immer wieder schlechte Gefühle, wenn ich nachlese, dass es immer wieder rauf ging. Schaffe ich nun das Gewicht zu halten?? Ich nehme es mir ganz fest vor doch vorher muss ich noch 5,5 Kilo Abnahme schaffen. Ein weiter Weg bis dahin.
12:00 Uhr: Kurz mit Frau T: telefoniert, da sieht es ganz gut aus.
Bis dahin habe ich in meiner Gewichtstabelle gearbeitet und mir ein neues Monatsziel gesteckt. 1,5 Kilo will ich in den nächsten 4 Wochen schaffen. Viel, wenn man bedenkt, dass L 5 Tage über Karneval kommt und wir auch noch ein paar Tage zur Mosel oder nach Thüringen wollen.
Ich bewerte mir nun Bilder!
13:15 Uhr: Bei Bild 8417 am 6.2. bin ich nun gelandet und habe damit 56 Reihen mit 504 Fotos bewertet. Puh, was ist das anstrengend. Doch richtige Kracher sind auch nicht dabei.
Nun mache ich erst einmal hier Pause.
13:45 Uhr: Ich überrede nun S zu einem Spaziergang und mache alles zu. Es ist schönes, trockenes Winterwetter. Aber es sind nur 3 Grad.
18:00 Uhr: Mir ist wonnig, nach wie vor. Es gibt hier so viel Sahne, immer wieder neu und immer wieder anders, ich kann es nur genießen. Bei T. hat sich eine zweite Frau gemeldet, die an der Wohnung Interesse hat. Und mit der Anruferin vom Band habe ich gerade telefoniert. Die hört sich auch nicht schlecht an, will aber die Miete um 1,5 Euro drücken, also gleich um 126 Euro. Happig. Und ein neues Bad hätte sie wohl auch gern. Nun denn.
Wir waren am Ümminger See und sind dort 2 Runden gelaufen. Macht 200 Kalorien, aber es war nur drei Grad warm und am Anfang oft windig. Brrr.
Zuhause gab es dann etwas Kuchen von Bettina. Schöne Pause und lecker war es auch. Danach habe ich mich über meine Hosen hergemacht und alle 28er konsequent in einen Karton gepackt. Man, was habe ich da Schätze, doch irgendwie ist das auch verrückt. Auf 20 Hosen komme ich locker.
Brachte auch 50 Kalorien. Und die Waage verspricht mir für morgen einen 92er Traumwert. Ach, ich schmunzele: Was wäre das schön!!!!! Na, auf jeden Fall spornt es an nur ganz maßvoll zu essen und ausgeschlossen ist es auch nicht. Denn mein Rechengewicht liegt morgen bei 92,672 Kilo! Ja, und deshalb bin ich ja so stinkig, weil ich dies seit Wochen nie erreiche.
Vielleicht morgen????
Na, ist eigentlich egal wann. Irgendwann kommt es. Ich habe übrigens ein enges Hemd an heute. Wow, S lobt immer wieder meine tolle Figur. Und sie lobt mich, weil ich in Playa del Ingles sooo standhaft und diszipliniert war. Aber sie selbst hat auch nur 500 Gramm drauf und hofft nun morgen auf einen weiteren kleinen Ruck nach unten.
Ach ja. Wir haben uns beim Essen dort immer gegenseitig geholfen und auch sie war sehr zurückhaltend. Wobei sie ja nur beim Nachtisch nicht nein sagen kann.
Optimismus ist gefragt. Noch habe ich den. Ich finde mich gut, wie ich mit der Wohnung umgehe. Ich habe damit ganz viel Abstand und irgendwie auch die Gewissheit, dass ich da etwas sehr Schönes habe. Wird schon werden.
22:30 Uhr: Ich bin vom Fernseher weggegangen, S guckt dort ihren schwedischen Krimi. Mir ist dies zu viel Siff und zu viel kranke Fantasie mit schlechten, dunklen Bildern.
Ich bewerte nun noch selbst ein paar Bilder.
23:10 Uhr: Einschließlich 11.02. habe ich alles bewertet, das sind nun rund 1.000 Bilder. Damit habe ich 2/3 der Datei geschafft.
Nun bin ich müde.
Montag, 21. Februar 2011
482/590Mo.21.02.:94,1kg+0,6-1,9-12,9-18,8kg, unerklärliche Zunahme, aber es wird schon werden, 10:00 Uhr
Optimismus ist gefragt: Hier sitzt ein super Optimist!!!
Tagesplan machen, Stressplan:
Miete überdenken, Anzeige formulieren und aufgeben für Mi.
Schreiben L.
Wohnung U aufsuchen und nachsehen
Stressmöglichkeit: Ss Mammographie morgen
Dach bei Frau H.
Besitzdetail: Meine Garderobe und insbesondere meine riesige Auswahl schönster Hemden. Aber auch ansonsten habe ich ja viel zu bieten. Es ist einfach gigantisch, was mein Kleiderschrank an schönen, passenden Sachen zu bieten hat.
Und an meiner neuen Figur sieht das alles ganz toll aus. Das macht mir schon am frühen Morgen solch ein Wohlgefühl, wenn ich mich anziehe und habe dann eine schöne Auswahl zur Verfügung und alles harmoniert zueinander, es ist toll.
Heute habe ich mich für eine braune Hose entschieden, dazu ein hellbraunes Hemd mit roten braunen Streifen, sehr geschmackvoll, und natürlich passende, braune, gestrickte Socken dazu aus Ss Werkstadt. Es ist Harmonie pur an mir.
Ja, da kann selbst die Gewichtszunahme die tolle Stimmung nicht trüben, drei Teller Wirsingeintopf hauen halt rein.
Übrigens, vor einem Jahr waren es nur schlappe 5 Kilo mehr auf der Waage. Oh ja, da habe ich ganz schön geschlampt zur Jahresmitte und wieder viel zugenommen. Soll so aber nicht mehr vorkommen.
Ach ja, ich bin richtig begeistert von mir und die neuen, passenden Sachen machen mir mein tolles Gewicht und die tolle Figur dabei sooo sehr bewusst. Ich fühle mich einfach pudelwohl.
13:15 Uhr: Oh ja, dieses Wohlfühlen ist nahezu grenzenlos und sooo dick, dass es fast schon unheimlich ist. Es ist so umfassend und durchgängig und ich stelle diese Stimmung nun schon seit sehr langer Zeit fest. Ich habe mich toll verändert, sehr zu meinem Vorteil.
Hier ist im Winter natürlich nichts los und keiner stört und Verpflichtungen habe ich auch kaum. Die paar Verpflichtungen, die aber sind, regele ich in Ruhe und sie belasten mich wenig. Das Geheimnis der ganzen Angelegenheit ist aber, dass mir dies alles so bewusst ist. Mir auch mein großer Wohlstand mit allen Fassetten absolut bewusst ist und meine damit verbundene Ausnahmestellung auch.
Es geht mir nicht nur ausgesprochen gut, ich weiß es auch und genieße es.
Ja, hier hängt ein dusseliger Kalender an der Wand –von der CDU-Ratsfraktion. Den bekomme ich immer zu Weihnachten. Weil ich da mal in der Fraktion saß oder weil ich so brav spende. Egal. Er erfreut mich riesig. Nur ein Detail, aber es macht meine Situation deutlich. Ich kriege ihn, Ausnahmestellung, ich genieße ihn.
Ich hoffe natürlich, dass das so bleibt. Doch morgen ist die Mammographie Untersuchung bei S und es könnte sein, dass da wieder etwas ist. Ich gehe nicht davon aus. Doch wenn es sein sollte, dann stehen wir das durch, mit allen Konsequenzen und allem was sonst noch daran hängt. Um es ganz deutlich zu sagen: Ich kann mir gut vorstellen, dass eine Brustamputation nicht toll aussieht. Doch dies ist für mich kein Kriterium für meine unendliche Liebe zu S. Die endet nicht an einer Brust und wird sich deshalb auch nicht verändern.
Doch ich kenne meinen Schatz und ihre große Angst vor Spritzen. Und allein deshalb wünsche ich ihr innig, dass ihr dies erspart bleibt.
Ach, es geht dabei natürlich auch um ihre Unbekümmertheit und ihre Schönheit. Ihre Schönheit und Ästhetik sind schon grandios. Ja, wenn hier die Bilder auf dem elektronischen Bilderrahmen ablaufen, dann zeigen sie nicht nur zwei glückliche, schöne Menschen in geschmackvoller Kleidung, sondern dann sieht man auch eine tiefe innere Zufriedenheit bei beiden und richtige Lust an ihrem Leben.
Da haben wir ja auch allen Grund für.
16:30 Uhr: Ich habe meine Anzeige für Mittwoch geschaltet und S zum Malkurs gefahren. Dabei haben wir über mein Wohlbefinden gesprochen. Sie freut sich darüber, kann aber auch gar nicht verstehen, dass meine Gefühle solch große Amplituden haben. Sie meint, dass es im Leben immer ein Rauf und Runter gäbe und das Runter dürfe einen nicht sooo mitnehmen.
Und schon gar nicht kann sie mich verstehen, wenn ich vor eventuell passierenden Dingen einknicke und mir Zukunftssorgen mache über Dinge, die überhaupt noch nicht eingetreten sind. Ja, da habe ich eine Macke, eine Dicke. Für manches bin ich aber auch zu intelligent, um einfach die Augen davor zu verschließen.
Und dass unser gesamtes Finanzsystem theoretisch ist und aufgeblasen, dass ist nun mal eine unumstößliche Tatsache. Dass es deshalb immer wieder wackeln wird, das gehört wohl dazu. Aber dass wir kürzlich ziemlich nah am Abgrund standen, daran kann man ja wohl auch nicht zweifeln. Und das uns –verständliche- Raffgier und –verständliche- Spekulation von einer Luftblase in die andere führt ist auch eine Tatsache.
Dabei kann es schnell zum Kollaps kommen.
Doch genauso kann ich gleich tot umfallen. Auch dies ist eine ganz reale Bedrohung, nur empfinde ich sie nicht so.
Wau, schöner Vergleich!!!!!! Der trifft den Nagel auf den Kopf.
Suche mal weitere Extreme, die alle real passieren, Dir und anderen aber nicht so bewusst sind, weil sie auch einfach nicht diskutiert werden. Denn darüber mache ich mir ja nun gar keine Illusionen: Die letzte Finanzkrise ist einfach herbeigeredet worden und wird es noch.
Und in Deutschland wird den Leuten eingeredet, wie schlecht es ihnen geht. Dabei ist es eine irre Leistung der Gesellschaft jedem eine Wohnung mit Heizung und Wasser zu garantieren und ihm dazu noch nahezu 400 Euro zu zahlen damit er sich bekleiden und beköstigen kann.
Verdammt, dass er dies nicht so toll kann wie ich, ist doch wohl das Normalste und Gerechteste der Welt. Denn ich sorge selbst für mich und unterstütze die Anderen zusätzlich auch noch!
Reale Bedrohungen:
- Als Autofahren geht man ein Todesrisiko ein. Als Fußgänger auch. Und selbst wenn man mit dem Arsch im Bett bliebe, kann noch das Haus abbrennen und man könnte ersticken oder verbrennen.
- Herz, Kreislauf, Gehirn, sie alle könnten jederzeit ausfallen.
- Ein Haus kann zusammenbrechen.
- Ein Haus kann vom Feuer zerstört werden.
- Wo Strom ist, können Kurzschlüsse verheerende Auswirkungen haben.
- Jederzeit könnte man überfallen und ausgeraubt werden.
- Jederzeit könnte man von einem Psychopathen ermordet werden.
- Ein Amokläufer könnte einen erschlagen.
- Die Decke könnte einstürzen und einen erschlagen.
- Eine Dachpfanne könnte vom Hausdach fallen oder ein Baum vom Wind umkippen und einen erschlagen.
- Man könnte ausrutschen und einen komplizierten Bruch erleiden oder so unglücklich mit dem Kopf aufkommen das es tödlich ist.
- Ein Flugzeug könnte aufs Haus fallen.
- Jemand könnte in Russland auf den berühmten roten Knopf drücken und eine Atombombe über Bochum explodieren.
- Ein Bundeswehrbomber könnte eine scharfe Bombe verlieren, die über meinem Kopf explodiert.
- Jemand könnte wild um sich schießen und mich treffen.
- Es könnte einfach die Atmung aussetzen.
- Man könnte sich tödlich verschlucken.
- Ein Reifen kann platzen und sich das Auto überschlagen.
- Man kann die Treppe runterfallen und sich das Genick brechen.
- Die Gasleitung könnte explodieren.
- Die Welt könnte aufhören sich zu drehen.
- Die Sonne könnte erlöschen.
- Der Mond könnte aus seiner Umlaufbahn geraten.
- Ein Meteorit könnte auf die Erde stürzen.
- Oder ein Meteor ins Haus, genau in Dein Bett, wenn Du drin liegst.
Bei 25 Beispielen will ich es belassen. Ein Horrorszenario ohne Zweifel. Doch alles ist real, es war alles schon mal da. Doch die Gefahr selbst ist einem nicht bewusst und man macht sie sich nicht bewusst. Vor allem wird sie einem nicht bewusstgemacht.
Und jetzt mal ehrlich: Was um alles in der Welt habe ich mit den Schulden von Griechenland am Hut und was sollte es mich bekümmern, wenn die einen Währungsschnitt machen! Was heißt es denn, „das Vertrauen der internationalen Finanzwelt zu verlieren“! Man, für drei Wochen, dann ist der Scheiß vergessen und eine Alternative haben die eh nicht.
Selbst wenn wir mit 100.000 Euro Staatsanleihen involvier wären, wo läge unser Verlust, wenn wir davon 40.000 Euro einbüßen müssten? Ja, so ergeht es anderen Kapitalanlegern aber auch. Keiner wird echt arm dabei. Denn angelegtes Geld ist Geld, welches man übrighat und nicht weiß wohin damit.
17.45 Uhr: Dies alles habe ich nun in mein Psychobuch übertragen und bin damit schon wieder einen schönen Schritt weitergekommen.
Schön! Echt schön! Ein weiterer Schritt zum Optimismus.
Und so einfach: Auf eine große, bewusste Bedrohung einfach mit einer größeren unbewussten antworten. Ein tolles Rezept.
22:30 Uhr: Ich schmunzle. Ach, wie gut es mir geht. Heute Abend war Ss Geburtstag unser Thema. Wir haben alle Alternativen durchgekaut. Irgendwie will sie weg sein, doch Ostern fällt in diesem Jahr so dämlich, da wird es schwierig.
Aber egal was wird. Ich stehe diesbezüglich überhaupt nicht unter Druck. Das heißt, dass ich wirklich offen bin für alle Lösungen und Alternativen. Und wenn es dann im Endeffekt etwas ganz, ganz anderes wird ist dies auch nicht schlimm, mich drückt nichts mehr.
wir haben den 21. Febr.
Erste Möglichkeit:
Wir verbringen den unattraktiven März in Deutschland, fahren evtl. für ein paar Tage nach Thüringen oder an die Mosel, auch die Städte, Berlin und Würzburg, kommen in Frage. Doch noch ist hier Winter.
Am 3. März kommt L bis zum 9. März.
Wenn wir dann um den 1. April nach Portugal fahren, sind wir
am 18. April in Portugal und
am 20./21. zurück aus Portugal.
Am 22. ist Karfreitag, die Kinder könnten kommen
Am 24. ist Ostern
Am 25. ist C.s 60. Geburtstag
(Dies ist ein ziemliches Stressprogramm. Es bedeutet, dass der Urlaub selbst ähnlich erholsam sein müsste wie jetzt in Gran Canaria. Dies heißen weniger Ausflüge und mehr Entspannung am Strand und am Pool. Dies ist aber eine Frage des Wetters und da steckt man nicht drin, es ist früh im Jahr.)
Am 05. Mai, Donnerstag, habe ich Geburtstag, wir könnten einen oder auch ein paar Tage wegfahren z. B. nach Berlin
Am 07. Mai hat L 40. Geburtstag, bisher ohne Planung
Am 08. Mai ist Muttertag
Zu Mitte Mai könnten wir nach Italien fahren
4. Juni könnte die Feier sein.
Alternative
Wir könnten auch im März für 10 Tage nach Mallorca fliegen
Dann zu Ss Geburtstag vom 12. – 20. eine Woche nach Rom fliegen, dies wäre sehr romantisch, ich hätte ein schönes Geschenk für S und Italien wäre damit für 2011 erledigt und wir machen uns dann
ab 27./28. April auf nach Portugal und wären nach 14 Tagen
am 11./12. Mai, evtl. auch erst am 15./16. Mai aus Portugal zurück.
Zum Ende Mai wären wir dann zu Hause und könnten
am 4.6. Ss Geburtstag im Hackstück feiern
Kaffeekränzchen wäre dann später, wenn im Garten alles blüht.
Hört sich irgendwie schöner, romantischer und entspannter an.
23:45 Uhr: S guckt ihren schwedischen Krimi. Ich habe aber nun mein Pulver verschossen und möchte liegen, gehe jetzt wohl zu ihr.
Es war anstrengend. Aber ich habe den ganzen Tag verplempert und bin mit den Fotos und Fotobüchern keinen Schritt weitergekommen.
Auch an L. habe ich nichts gemacht. Warum schiebe ich das vor mir her? Mensch Herbert, entscheide und dann mache.
Dienstag, 22. Februar 2011
483/591Di.22.02.:92,9kg-1,2-3,1-14,1-20,0kg, Wauh, unglaublicher Rutsch, ich habe die 20 Kilo voll, 10:00 Uhr
10:50 Uhr: So viel Zweien im Datum, da muss eine 20 her. Hier ist sie: 20 Kilo abgenommen. Wow, es ist fast unglaublich aber ich habe 80 Pakete Butter abgespeckt. Man stelle sich diesen Berg einmal auf dem Haufen vor. 20 Kilo!!!
S machte diesen tollen Vergleich und ich gehe heute wie auf Wolken: 20 Kilo!
Doch umgekehrt wird auch ein Schuh daraus: Wie konntest Du nur so viel zunehmen???? Dies war doch auch der helle Wahnsinn. Denn diese 92,9 Kilo hattest Du doch schon im Sommer 2002 und später warst Du gar auf 83 Kilo runter? Wie konnte dir dies noch einmal passieren?????
Jetzt geht es zur Mammographie, dann denke ich darüber noch einmal nach.
20:00 Uhr: Wow!!!!!!
Welch ein Tag!!!!!
- 10:00 Uhr: Supergewicht mit 92,9 Kilo, dies sind minus 20 Kilo auf höchst
- 11:45 Uhr: Mammographie Nachkontrolle – S ist definitiv gesund und hat keinen Krebs.
- 19:00 Uhr: Wir sind von einem 13-Kilometer Spaziergang um den Kemnader See zurück, ausgehend von der „Alten Fähre“ über Haus Kemnade und die Kemnader Brücke. Schon vorher hatten wir in der Stadt 3 Kilometer.
- 19:45 Uhr: Bei T. in Witten hat ein Ehepaar die Wohnung besichtigt die diese „unheimlich gern anmieten“ wollen. Geht es denn wohl noch besser??
- 23:00 Uhr: Ich werde heute 1.500 Kalorien eingespart haben.
Danke, lieber Vater! Mein Gott, was bist Du gut zu mir!
21:30 Uhr: Wir haben fantastisch gut gegessen, S hat uns einen Bohneneintopf gekocht. Hmmm, lecker.
Die Eindrücke des Tages sind fast verdaut, Krebs und Gewicht waren heute unser häufiges Thema. Klar, wenn es solch gute Nachrichten gibt. Doch nun knabbere ich an den Nachmietern in Witten, die sich real aber schon gar nicht mehr so begeistert anhören und einige Wünsche haben. Diesbezüglich bin ich ganz aufgeregt. Oh man, wenn das klappen würde… es wäre zu schön um wahr zu sein.
Denn dann hätten wir einen ganz problemlosen Übergang und wieder völlige Verfügung über unsere Zeit. Wie gesagt: Es wäre wunderschön!!!!
Ja, mein Gewicht musste irgendwann fallen, insofern also auch eine erwartete Freude. Doch ganz anders mit Ss Krebs: Den konnten wir nicht beeinflussen und waren dort dem Schicksal völlig ausgeliefert mit allem Hoffen und Bangen. Und dann die eindeutige Antwort: „Es ist nichts, es war nichts, sie sind kerngesund, in zwei Jahren sehen wir uns routinemäßig wieder!“
Jetzt bin ich platt und gehe auf die Liege. Morgen denke ich noch über die Gewichtszunahme nach und welche Pflöcke ich einschlagen kann, um nicht wieder zu zunehmen.
Mittwoch, 23. Februar 2011
484/592Mi.23.02.:93.0kg+0,1-3,0-14,0-19,9kg, Wouh, das Zaubergewicht bestätigt sich, klasse, 10:00 Uhr
12.30 Uhr: Irgendwie ist heute der Wurm drin. Ich habe heute seit dem Aufstehen schon eine ganz betrübte, dumpfe Stimmung. Irgendwie fühle ich mich bleiern schwer und müde.
Gleich um 9:00 Uhr ging das Telefon, Anruf für Witten, scheiß Interessent, will sofort einziehen…. Und mit so was schlage ich mich nun rum. Zweiter Anruf gegen elf Uhr: Frau mit zwei Kindern, auch sofort, kann nicht mehr mit ihrem Freund….
Und jetzt taucht zu allem Überfluss noch Günter N. auf und bei dem brennt der Baum. Die Stadtwerke wollen Montag mit Polizei und Gerichtsvollzieher auf Grund eines Gerichtsurteils die Zähler ausbauen.
Über 3.014 Euro an Gebühren und Kosten, inkl. seines Verbrauches. Letztmalig gezahlt in 2008 bzw. 2009. Oh, man kann nur den Kopf schütteln aber nun habe ich den Scheiß am Hals und kann wieder spurten. Noch heute muss ich zu den Stadtwerken.
Er hat auch ein Ankaufsangebot. Von einem Mustafa. Oder sagt er mir dies nur damit ich spure? Möglich.
Schon gestern Abend habe ich ein ganz schlechtes Gefühl gehabt und mich innerlich sehr aufgeregt über die Nachmieter. Weil die nun doch noch Wünsche haben und nicht so einfach wollen, wie ich gedacht hatte. Oh Mann, Herbert! Bist Du noch zu retten?? Warum so aufgeregt?? Warum hektische, rote Flecken im Gesicht??
Ja, Junge beruhige Dich. Schaukele das Ding ganz gemütlich nach Hause. Du hast 2 Interessenten, die sehr interessiert sind. Nun mache erstmal mit denen weiter bevor weitere Anzeigen geschaltet werden. Wird schon werden.
Und wenn nicht – es geht nur um Geld – Junge – Du kannst doch wohl noch Leute um den Finger wickeln!!!!!! Ja, das kannst Du doch wohl!!!!!!
Insgesamt mache ich mir aber schon Gedanken über mich. Denn der Ärger über unser Frühstück stand mir gestern auch im Gesicht. Obwohl ich ihm gar keinen freien Lauf gelassen hatte. Ich muss halt noch stärker lernen damit umzugehen.
Aber meine Hautreaktion ist schon schlimm.
Doch auch jetzt, wo ich mir den Frust etwas von der Seele schreibe, bin ich erhitzt. Erstmalig heute. Ansonsten habe ich meinen Stoffwechsel so etwas von runtergefahren, ich friere nur noch. Auch das belastet mich. Denn wenn ich nicht mehr so viel Wärme produziere verbrauche ich auch nicht so viel Kalorien …..
Ach, schon geht es mir besser, weil sich Frau T. am Telefon gemeldet hat, die zweite Interessentin, die aber gerne ein neues Bad hätte.
Wird schon werden, komm runter.
Optimismus ist gefragt: Ja, Herbert. Optimismus ist angesagt!!!!!!
Tagesplan machen, Stressplan:
Neuer Termin in Witten
Brief L. faxen
Quittung N. anmelden
Morgen Mietverträge besorgen
Den beiden Luschen für Sonntag absagen
N. xxxxxxx wegen Ausdehnungsgefäß
Man, hake L. ab.
Doch jetzt kümmere Dich um die Sache N. und mache Dich fertig. Na ja, Du kannst ja sogar wieder lächeln. J J J J J
16:00 Uhr: Oh ja, derzeit habe ich ganz viel Hitze. Ich merke es wieder am Kopf, mein Blut ist in Wallungen. Mein Gesicht sieht aber gut dabei aus.
Es besteht aber auch kein Grund für Ärger. Nein, vielmehr für Stolz und Zufriedenheit. Denn an N. kann ich absehen, wie gut ich es doch habe. Und wie gut es mir geht. Denn er steckt nur den Kopf in den Sand, bis es nicht mehr geht. Ich habe wenigstens die Kraft meine Dinge zu regeln. Und so schlimm ist dies ja auch gar nicht. Und sein Problem zahle ich aus der Portokasse und musste nicht einmal zur Post. 3.015 Euro? Hier sind sie, wo ist das Problem? Ich lache.
Ach, ich mache mich immer selbst verrückt – aber bisher auch noch kein gescheiter Anruf.
Na und, ich habe zwei tolle Kontakte in Hinterhand!!!
16:30 Uhr: L ist da, ich gehe an die Arbeit.
Wow, was habe ich da für einen tollen Mann an der Hand.
19:30 Uhr: Ich habe gerade den Brief L. fertig gemacht, er regt mich auf. Entspräche aber meinem Rechtsempfinden.
Ich riskiere dabei aber noch mehr Aufregung und vor allem Arbeit, jedoch auch zusätzliche Kosten, weil die zum Gericht gehen könnten. Da will ich aber nicht hin, würde dann die Sache abbiegen. Somit habe ich kein großes Risiko.
Inzwischen habe ich auch eine weitere gute Interessentin, die schon draußen war und einen weiteren kurzen Kontakt.
Mir geht es jetzt ganz gut. Derzeit spule ich hier souverän mein Programm ab. So gefalle ich mir. Auch zur Wohnung in Witten habe ich jetzt wieder den nötigen Abstand.
Am Nachmittag habe ich mit L das Grundstück N. durchgesprochen und war mit ihm bei Frau H.. Da hat es wieder reingeregnet und wir stehen vor einem Rätsel.
Gleich gehe ich mit X aus, wir haben uns in diesem Jahr noch nicht getroffen.
0:45 Uhr: Wie immer bin ich danach etwas aufgewühlt. Wir sprechen oft über meine Verflossenen und dies tut mir nie so gut.
Heute war aber auch Urlaub, Träume und Illusionen Thema. Die habe ich nicht mehr, aber X und vor allem V. wohl noch ganz viele.
Ich mache mich Bettfertig.
Donnerstag, 24. Februar 2011
485/592Do.24.02.:03,1kg+0,1-2,9-13,9-19,8kg, ich hatte einen Nulltag, der tut auch mal gut. 10:00 Uhr
11:15 Uhr: Ach, irgendwie bin ich unzufrieden. Denn nun bin ich seit einer Stunde auf und habe noch nichts geschafft. Nur Tagebuch und Gewichtstabelle, das kann es doch nicht sein.
Doch was will ich denn schaffen????
Optimismus ist gefragt: Ach, Optimismus habe ich eigentlich. Nur dass ich mich hier mit Mietinteressenten beschäftigen muss und mir noch keiner einen Mietvertrag gebracht hat, das nervt mich. L L Ach, darüber muss ich selber lachen.
Tagesplan machen, Stressplan:
Erl.: Neuer Termin
Erl.: Brief L faxen
Erl.: Quittung N.
Erl.: Mietverträge besorgen
Erl.: Der Lusche für Sonntag absagen
Erl.: Abflussrohr im Bad spindeln
Erl.: Wohnung U checken
Erl.: N. xxxxxxx wegen Ausdehnungsgefäß
So, jetzt habe ich schon einige Sachen kurz erledigt, gehe ich dann doch mal hoch und mache mich fertig. Hier schalte ich ab.
18:00 Uhr: Es war mal ein schöner Tag ohne Computer. Jetzt im Endspurt habe ich noch ein paar Dinge erledigt und habe meine Liste nun voll abgearbeitet. Bin stolz auf mich.
Ach, das habe ich jetzt gut gemacht. Damit liegt für morgen nichts mehr an, nur der Termin in Witten.
Lange kein Besitzdetail mehr ausgeguckt: Unseren tollen Spiegelschrank im Bad.
Den haben wir heute aufgeräumt. Man, was habe ich mir damit etwas Tolles überlegt und allein die Versenkung in die Wand ist genial. Oh man, wenn ich da an manchen Alibert denke, was haben wir da doch für ein tolles Teil. So groß, so geräumig, so funktional.
Dabei fällt mir ein, dass ich dabei auch nicht auf Geld geguckt habe. Dies hat sich eigentlich erst geändert, nachdem ich „Aldi – S“ kennen gelernt habe. Wenn es nach mir ginge, hätten wir längst einen tollen Spiegelschrank im Bügelzimmer. Doch nein, wir gucken lieber nach billigerem und dies ist dann noch zu teuer.
Na ja. Aber schon vor der Aufräumaktion habe ich mir selbst hohe Zufriedenheit verschafft, weil ich die Abflussrohre im Bad gespindelt habe. Jetzt fließt das Wasser wieder ab wie ein Dopp, ich bin stolz auf mich.
19:00 Uhr: Ich habe überhaupt nicht mehr an den Bildern gearbeitet und komme nicht zum Fotobuch. Ich habe dafür aber auch keine Lust und keine Kraft.
Lege mich nun mal hin.
Freigegeben am 2.2.2022 in Scharbeutz, Lübecker Buch
Und dies war die Anlage, der Powerzettel, gegen schlechte Laune, für bewusstes Essen usw.:
Für Urlaube:
Der 27.11.2010 und der 24. + 28.11.2011 sagen viel aus über unsere Urlaubsmüdigkeit.
Rauskopiert, das wichtigste.
Also mit diesen vielen Erfahrungen im Gepäck stelle doch einmal einen schönen Urlaubsplan für die kommenden Jahre auf.
Unter folgenden Prämissen:
- Neue, unbekannte Ziele.
- Neue Hotels
- Abwechslungsreiche Ziele
- Städtereisen mit dem Flieger
- Italien entdecken mit dem Mietwagen
- Amalfi Küste, Andalusien und Riviera
- Capri, Sardinien, Korsika, Sizilien
- Frankreich, Pauschalurlaub mit Leihwagen
- Und wenn Du ganz was Teures willst: Den Lago Maggiore im Schweizer Tessin mit Locarno, oder Lugano, auch im Tessin
- Provence und Normandie
- Nordirland und England
- Alpen oder Dolomiten mit einbeziehen
- Skandinavien u. Dänemark
- Was ist mit Griechenland und dem christlichen Balkan?
- Badeurlaub in Nord- oder Südafrika? Scheidet wohl aus!!
- Mehr Geld einsetzen
- Mehr Taxi fahren, mehr Bus und Bahn
- Auch zu Events wie dem Christkindelmarkt in Nürnberg, der Baseler Fassenacht, einem Weinfest an der Mosel oder den Reichstagen in Rothenburg ob der Tauber.
Alles muss aber unter dem Motto stehen:
Es darf etwas kosten, aber alles mit Zeit und Muße.
Und: Zuhause haben wir es auch sehr schön.
12.02.12: Wunderbar gut geht es mir und wir hatten einen schönen Abend mit Pizza, Liebesfilm mit traumhaft schönen Landschaftsbildern aus dem New York Valley und einen Reisebericht von der Cote a Sure. Alles sehr, sehr schön und um Längen schöner als Mallorca oder überhaupt Spanien.
Mich zieht aber immer noch nichts weg von hier doch, wenn, dann will ich mal was ganz anderes. Alpen, Oberbayern, Wien usw., also Ecken, die neu sind für meine Fotobücher. Ich lasse dies alles Mal auf mich zukommen. Riviera wäre auch ganz gut.
Herbert, Du hast gerade Urlaub gebucht – wieder das Las Margaritas. Weil:
- wir hier ein schönes Zimmer haben.
- Dazu den unbeschallten Pool und die ruhige Poolbar.
- Dazu Teletext aber vor allem:
- Weil wir hier in Ruhe draußen essen können, wann wir wollen.
- Schlimme Leute gibt es auch bei den „Neureichen“.
- Dazu kommen die einzigartig schöne Promenade und der tolle Strand von Maspalomas und die große, interessante Hotelstadt Playa del Ingles.
- Und wir lieben altes und bewährtes einfach mehr als modernes.
Es muss daneben auch Nachteile geben. Ja, auch die kennen wir zu genüge. Du nennst es Spannungslosigkeit, weil wir hier schon alles kennen und es uns über ist….
Die Alternative war nun: Einfach zu Hause zu bleiben.
Aber auch da kennst Du nun alles seit 1950!!!!
Erwarte hier also nicht zu viel. Und nehme Dir einiges vor:
Vor allem will ich mich nicht künstlich aufregen oder gar ärgern. Dabei weiß ich, dass wir es in den vorigen Jahren mit dem Zimmer und dem Wetter sooo optimal getroffen haben, das kann man nicht immer so erwarten. Alle sollen ihr Trinkgeld bekommen, und zwar schon früh. 2 x 5 Euro sind besser als 1 x 10. Es gibt keinen oder nur selten Thunfisch zum Salat, ärgere Dich also gar nicht darüber. Und auch am Pool ist keine Ruhe Oase, andere Leute haben gerne Trubel und unterhalten sich laut.
Jeder Groll zerrt an Deinen Nerven und reduziert Dein Leben.
Wir haben den Wagen nun für 14 Tage. Doch auf keinen Fall will ich da täglich mit unterwegs sein. Der Luxus ist ihn zur Verfügung zu haben, nicht ständig damit rumzudüsen. Zudem sind Fußmärsche viel gesünder und besser für die Figur.
Es soll ein ganz, ganz ruhiger Urlaub werden und wir können da auch mal fernsehen. Ja, dies tut S gern, komme ihr da entgegen.
Einschub vom 29.2.2011, einen Tag vor unserem Abflug ins Las Margaritas:
Mit Abstand gesehen macht das Tagebuch deutlich: Es war Überdruss und wir sind doof. Dass wir uns selbst die Sache so madig machen, ich insbesondere. Denn heute, hier in Harpen, an einem schönen sonnigen Wintertag, der mit 0 Grad aber so kalt ist, dass wir gar nicht raus wollen und wenn wir gehen würden, dann doch auch nur zum Ümminger See, nein, was kann es da am Dienstag schönes geben als über die Promenade von Playa del Ingles zu spazieren. Bei 18, 20 oder 22 Grad. In der Sonne und im Trockenen?
Herbert, Schuss noch gehört? Was soll diese Stänkerei und Meckerei? Man, es ist doch toll dort und jetzt bist Du froh, dass Du da wieder hinkommst. Vergiss das nicht. Du bist den ganzen Tag mit S zusammen. Aber Du solltest zusehen, dass der Urlaub abwechslungsreich ist und sich die langweiligen Ruhetage am Pool nicht zu sehr häufen.
Bringe ganz viel Abwechslung da rein, dann wird es toll.
Später das Gleiche zum Urlaub in Portugal, Lagos an der Algarve.
Morgen geht es nach Lagos. Wieder in unser großartiges Hotel.
Wenn es ans Essen geht, will ich immer daran denken, wie schwer es war an die 94 Kilo zu kommen und ich möchte beim besten Willen nicht wieder darüber kommen. Abnehmen und einschränken, das geht, das habe ich in Teneriffa bewiesen, auch in Mallorca und hier habe ich nicht oder kaum zugenommen. Doch im vorigen Jahr war es ein ganzes Kilo!!!!
Du hast für 2015 die 88 Kilo im Visier!! Herbert, schränke Dich ein, eine schöne Figur ist Dein Lohn. Im Schrank hängen 26er Jacken und ganz viele Hosen. Die willst Du wieder anziehen und noch passen die nicht. Vor allem auf die schönen Hemden wartest Du doch nun schon lange.
Junge, reiße Dich zusammen. Es ist unheimlich schwer wieder etwas abzunehmen. Nimm also gar nicht erst zu. Apfel und Obstsalat schmecken auch.
Dein Ziel ist 86 Kilo und noch bist Du davon 8,5 Kilo entfernt!!
Ja, bei allen Überlegungen sei auch Realist. D. h. Du willst nicht ohne Essen sein und auch auf vieles nicht verzichten. Doch mittags von Orangen zu leben, geht bestens, das haben wir mehrfach bewiesen. Und man muss ja nicht den ganzen Topf Arroz leer machen.
Und lasse das Denken nicht zu; „Das ist auch schnell wieder runter!“ Man, denke an Deine schlechte Stimmung und mit 94, 95 bzw. 97 Kilo hast Du Dich nun schon lange genug rumgekriegt. Deshalb: „Nicht essen macht schlank!“
Und bedenke: 14 Tage sind eine lange Zeit. Da wird sich vieles wiederholen, Du musst dich also nicht über…
Trainiere besseres genießen, indem Du Deine Eier einzeln holst und nicht schlingst. Das Frühstück kann sehr lange dauern, mach was daraus.
Und bedenke, dass das Brot im Zimmer auch Kalorien hat.
Manchmal wird Langeweile aufkommen, wie zu Hause auch. Dann mache etwas, um sie zu vertreiben. Und genieße die Tatsache, dass wir uns dort sooo gut auskennen, statt es zu bedauern.
Was man gegen die Langeweile machen kann:
- Überhaupt etwas unternehmen, was ist dann zweitrangig
- Und eine andere Einstellung. Urlaub ist ausruhen.
- Sei zufrieden. Bummele in den Tag hinein.
- Baue S immer auf, sage ihr wie gut es Dir geht und wie gut wir es getroffen haben.
- Passe etwas auf unser Essen auf, aber nicht mit Zeigefinger!!!!
- Wenn da jemand Nettes ist, dann lasse ihn zu. Suche Kontakt.
- Du hast alle Fotos schon gemacht.
- Die „Wandertouren“ mit dem Wagen beginnen und diesen stärker für Kurztouren einsetzen, tagsüber und auch abends. Mal wieder die Algarve Strände hinter LUZ besuchen und neu entdecken.
- Noch mal nach Alvor für einen ganzen Tag.
- Zu den Stauseen über Pinto in den Bergen
- Gerne hätte ich mal wieder Portimao
- Warum nicht noch mal nach Villamoura?
- Oder auf den Zigeunermarkt in Quateira?
- Auch Albufeira war schön anzusehen.
- Gönne Dir aber auch was beim Essen. Du musst da nicht abnehmen.
- Doch lasse auch einfach mal ein Frühstück ausfallen
- Zu Fuß zum Duna Park und viele Strandwanderungen.
Ich hoffe, diese andere Einstellung, die hilft mir dieses Mal. Wir reden uns das Schöne nämlich schnell kaputt.
Das will ich aber nicht. Ich will schon die Zeit hier und anderswo genießen. Denn wenn wir auf 100 Urlaubstage kämen, dann bleiben immer noch 265 Tage für Daheim.
Klar, da ist es auch schön. Aber hier bin ich allein, keiner stört. Nur S ist bei mir. Wir haben uns ganz für uns allein.
Ich habe heute wieder einmal ganz lange in meinem Diätplan gearbeitet und mir etwas vorgenommen. Nämlich am 31.12. unter 86 Kilo zu sein, 8,5 weniger als heute. Dies würde ein so schönes Bild ergeben. Ja, trotz der Urlaube noch jeweils ein Kilo zu schaffen wäre toll.
Ach man, ein ehrgeiziges Ziel, unheimlich ehrgeizig. Muss aber gehen, ging im vorigen Jahr ja auch. Aber Herbert: Passe auf, dass sich alles in Grenzen hält.
Es war sooo schwer dahin zukommen.
Aber, ich schaffe das!!!!
In erster Linie ist es nur mein eiserner Wille und Disziplin verbunden mit ganz viel Intelligenz und Zeit.
Und denke immer an das neue Gefühl.
Freigegeben am 4.2.2022 in Scharbeutz, Lübecker Bucht, Ostsee