Teneriffa 2009

URLAUBS-Tagebuch: Teneriffa 2009
Vorwort: Kurz vor Reisebeginn hatte ich die Nachricht erhalten, dass ich einen sehr hohen Zucker-Langzeitwert hatte. Oh, ich war alarmiert, habe kurz was über Zucker nachgelesen und beschlossen ab sofort was gegen mein hohes Gewicht zu unternehmen. Viel ist davon im Text zu finden, vor allem die paar Tage die wir danach wieder zu Hause waren. Am Ende stand ein Zucker- und Diätplan, den ich noch heute führe. Lesen Sie selber.

Samstag, 31. Oktober 2009, Urlaub, Teneriffa, Hotel Jacaranda, Zimmer 769, 1. Tag
Sonntag, 1. November 2009, Urlaub, Teneriffa, Hotel Jacaranda, Zimmer 769, 2. Tag

Montag, 2. November 2009, Urlaub, Teneriffa, Hotel Jacaranda, Zimmer 769, 3. Tag

20:0 Uhr: Wir kommen gerade vom Abendessen. S liegt jetzt auf dem Bett und will etwas ausruhen. Denn heute hatten wir einen stressigen Tag.

Am Morgen wollten wir unseren Wagen übernehmen und waren um 9:50 Uhr in der Hotelhalle. Wer nicht da war, war die Firma AVIA. Wir dort um 10:15 Uhr dort anrufen lassen: „Wir kommen sofort!“ Erneuter Anruf um 10:45 Uhr durch mich selber. „Der Mitarbeiter ist in 2 Minuten da“, er kam um 11:12 Uhr. Doch keinerlei Anstalten zu uns. Ein ganz junger Mann mit AVIA Schriftzug auf dem Hemd, doch er wartete offensichtlich auf einen zweiten Mann. Dann, kurz vor halb zwölf, ein weiterer Mann. Mit der unverschämten Behauptung: „Wir seinen um 10:00 Uhr nicht dort gewesen“.

Oh man, war ich geladen. Jetzt dürfen wir den Wagen am 12. bis 11:30 Uhr nutzen. Poch, da freut man sich aber. ☹

Nun, um 12:00 Uhr hatten wir das Gefährt und sind gleich damit losgefahren. Doch irgendwie war der Wurm drin. Und dazu Temperaturen von 27 und 29 Grad, der helle Wahnsinn.

Dazu volle Straßen und eine kaputte Gegend. Vieles hier ist kahl und geröllig und sieht aus wie Schutt, ganz viel wird auch gebaut. Also gar nichts fürs Auge. Wir sind bis nach Los Gigantes gekommen, mit einer massigen Felswand. Unterwegs gab es für mich eine Pizza. S wollte nichts, sie war total zu. Na, sie hat den Rand gekriegt und den habe ich für sie ganz breit abgeschnitten. Kenne doch meinen Schatz, weiß was ihr guttut und habe sie ja auch ganz lieb.

Ach nee, wir waren heute zu und nichts konnte uns erfreuen. Es gab aber auch nicht viel an dem man sich hätte erfreuen können.

Toll ist aber unser Hotel. Wir haben inzwischen das H10 Jandia-Palast-Hotel und auch das RIU Palast Hotel gefunden und unsere Lage ist bedeutend besser. Dazu eine wunderschöne Architektur und Anlage und ein gutes Essen. Was will man mehr. Aber wir haben hier viele Kinder, man kann halt nicht alles haben.

Dienstag, 3. November 2009, Urlaub, Teneriffa, Hotel Jacaranda, Zimmer 769, 4. Tag

11:00 Uhr: Oh man, ist es denn wahr? Ich sehe auf RTL-Nachrichten und die verbreiten auf einmal in Deutschland panische Angst vor der Schweinegrippe und trommeln nun plötzlich unqualifiziert für die Impfung. Alles genauso reißerisch und dumm wie sie es vorher gegen die Impfung gemacht haben. Was sind dies für Nachrichtensendungen? Es ist einfach schlimm was diese Medien verbrechen.

Nun, seriöse Nachrichten sind dies nicht. Ich habe nun abgeschaltet denn das tue ich mir nicht weiter an.

Ja, beim Fernsehen bekomme ich hier einen Schock. Es gibt RTL, Sat 1 und Pro 7. Mehr kann man dazu mieten, dann hat man ARD und den Kinderkanal. Das kostet 30 Euro, es ist ein Witz.

12:30 Uhr: Ich bin vom Pool geflüchtet. Dort ist ein Höllenlärm von Bum-Bum-Bum-Musik aus 2 verschiedenen Quellen. Toll für die jungen Leute die das wollen und dazu tanzen, aber gar nichts für mich. Ich habe einen der Typen angeschnauzt. Geholfen hat es nichts, habe ich auch nicht erwartet.

Mittwoch, 4. November 2009, Urlaub, Teneriffa, Hotel Jacaranda, Zimmer 769, 5. Tag

10:00 Uhr: Ich brauche eine andere Stimmung. Die ganze Nacht über habe ich nur flach geschlafen und bin oft aufgewacht und war sehr missmutig dabei. Dies hielt sich auch heute Morgen beim Frühstück.

Jetzt ist es schon etwas besser, ja da war auch schon Freude, denn ich komme hier gut klar. Ich habe Spiegeleier und Omelett, Käse und Schinken, mehr brauche ich nicht. Doch S muffelt sehr. Ihr fehlen die Pfannkuchen aus dem Las Margaritas und wir sind insgesamt frustig. Das ist nicht schön und S lässt es mit scharfen Worten an mir aus. Gestern Abend war ich so frustig ob einer solchen Behandlung, da wollte ich nicht mal kuscheln.

Die „Behandlung“ bestand aber nur aus ein paar scharfen Sätzen über den Tag verteilt. Aber ich habe das nachgetragen und bin da sehr empfindlich.

Jetzt muss da aber ein Schwamm drüber, denn der Nachmittag und Abend waren eigentlich ganz schön.

Kurz nach 13:00 Uhr hörte hier der Höllenlärm auf und es trat Ruhe ein bis 15:30 Uhr. Da wollten wir eh gehen. Wir sind dann runter zum Iberostar Pallas, wo ich am Pool in herrlicher Ruhe einen Kaffee con Leche getrunken habe, für 2,80 Euro. Lecker. Hier kostet er nur 2 Euro, aber brrr. Bis zum Sonnenuntergang haben wir dann an der Bucht gesessen und dem Wellenspiel zugeschaut, auch dies war sehr schön.

Es gab dann leckeres Abendessen. Danach sind wir zur Promenade runter in unser Stammlokal, wo wir die ganze Zeit über den gegenüberliegenden Verlauf der Küste gerätselt haben. Weil wir da überhaupt keinen Plan reingekriegt haben, haben wir ganz zügig unsere Sangria ausgetrunken und uns auf den Weg gemacht. Es ging zurück bis zum Iberostar und da haben wir wieder toll an der Bucht gesessen und aufs Meer geschaut.

Da ist es so schön, allein dafür hat sich die Reise hierhin gelohnt und man kann die ganze Bebauung rund herum vergessen.

Heute ist es stark bewölkt, nur nicht über dem Meer. Die Temperatur z. Zt. 23 Grad und dabei lässt es sich leben. Ich will nun mit dem Wagen in den Norden und lasse mich da mal überraschen.

Ja, die Welt ist schön, hier nur etwas zugebaut.

19:00 Uhr: Wir haben einen schönen Tag verlebt. Immer an der Ostküste entlang ging es die Autobahn hoch nach Norden. Irgendwo haben wir eine schöne Küste gesehen und sind von der Autobahn abgefahren. So haben wir das verschlafene Örtchen Las Erras gefunden.

Da war es wirklich ganz nett und wir sind lange da rumgestromert. Später gab es dort auch ein Mittagessen. Fischsuppe mit Anisbrot, Goulasch mit Kanaren Kartoffeln und Salat. Zum Nachtisch hatte ich einen Kaffee. Schon vorher hatten wir zwei Kaffee, S hatte einen Obstsalat und zum Essen gab es Wasser und dies alles für nur 14 Euro für beide. Wahnsinn.

Es ging weiter bis hinter Santa Cruz de Teneriffa bis zum Ende der vierspurigen Straße. Vorbei am endlos langen Hafengebiet und dann endete alles am Playa de las Teresitas, wohl der Strand für Santa Cruz. Oh ja, ein schöner Sandstrand aus Saharasand ist dort angelegt und am Strand und in der Bucht liegen wahnsinnig viele bunte Boote. Ein wunderschönes Schauspiel. Das gab schöne Bilder.

Es ging dann noch weiter den Berg hinauf, aber dies hätten wir uns schenken können. Noch im Hellen waren wir zurück, die Sonne geht hier um 18:15 Uhr unter.

Donnerstag, 5. November 2009, Urlaub, Teneriffa, Hotel Jacaranda, Zimmer 769, 6. Tag

Freitag, 6. November 2009, Urlaub, Teneriffa, Hotel Jacaranda, Zimmer 769, 7. Tag

10:40 Uhr: Heute ist ein Ruhetag angesagt. S ist schon vorgegangen auf die Liege. Es ist aber stark bewölkt und noch recht kühl, wohl um die 22 Grad.

Gestern haben wir unseren 3. Ausflug gemacht. Es ging wieder nach Westen in die Berge und dort über eine abenteuerliche Passstraße nach Masca, einem der TUI Highlights. Es war als malerischer Ort beschrieben, doch es war einfach nur ein Tummelplatz für Touristen. Es war auch nichts Besonderes, da haben wir schon viel schönere Orte gesehen. Dazu kam eine starke Bewölkung in den Bergen die alles in tiefen Schatten legte und es war kalt. Also gucken und dann wieder nichts wie weg.

Weiter nach Garachico, dem Ort, wo 1706 der Hafen durch einen Vulkanausbruch mit Lava verschüttet worden ist. Spät kamen wir dort an. Zuvor hatte es noch eine Kaffeepause gegeben. Ja ich lache, aber wir haben auf der Strecke schon unsere Stammlokale.

Nein, die Insel hat nicht viele Höhepunkte. Was mir aber besonders auffällt ist, dass diese Höhepunkte überfüllt sind von Touristen. Es ist eine wahre Autokarawane die sich durch die Berge schiebt. Dies kenne ich von Gran Canaria und auch von Fuerteventura so nicht.

Wenn dies aber Höhepunkte sind, Masca und der Hafen, dann hat die Insel wahrlich nicht viel zu bieten. Aber die Landschaft kam uns gestern gar nicht mehr so kaputt vor. Und als wir gestern den Pass überquert hatten und auf der anderen Seite waren, da war da ganz viel dichter Grünbewuchs.

Es war insgesamt ein schöner Tag, wenn auch wegen der Wolken ein bisschen freudlos. Hier scheint im Moment die Sonne, aber eine dichte Wolkendecke liegt über dem Ort. Gerade war es auch einmal sehr, sehr laut, sonst hält sich dies aber in Grenzen.

Die Straßen hier sind aber viel einfacher zu befahren als in Gran Canaria, weil sie breiter sind. Der Nachteil ist aber wohl, dass viel Touristen unterwegs sind. Doch so halten sich die Anstrengungen für mich in Grenzen. Ich bin sehr ruhig dabei und nicht so aufgewühlt mit ganz normalen Tinnitus und der Fleck unter dem Auge ist ganz blass.

Mir geht es ganz gut hier, wenngleich der Urlaub absolut noch keine Höhepunkte hatte. Mit dem Essen sind wir ganz zufrieden. Ich mache mir einen dicken Salat. Danach gibt es etwas Fisch und Fleisch, die Sorten wechseln sich täglich ab. Es ist hier nicht so vielfältig wie im Las Margaritas doch dafür feiner und auch wohlschmeckender. Man hat jeden Tag etwas Anderes und es reicht. Vielleicht nehme ich ja ab dabei. Auf jeden Fall verzichte ich weitgehend auf Kohlehydrate und schränke dies sehr ein.

Samstag, 7. November 2009, Urlaub, Teneriffa, Hotel Jacaranda, Zimmer 769, 8. Tag

10:30 Uhr: Wir starten gleich zu unserer 4. Tour in die Berge. Denn heute ist es wieder wolkenlos und es ist jetzt schon sehr warm.

Gestern war ohne Auto aber auch ein sehr, sehr schöner Tag gewesen. Um halb drei haben wir am Pool Schluss gemacht und sind aufgebrochen nach Las Americas. Dazu ging es links die Promenade entlang, es sind etwa 6 bis 7 Kilometer. Nach drei Stunden kamen wir ans Ende. Immer gebummelt mit einer Pause in einem Eiscafé ohne Karte. Warum nur habe ich mich dareingesetzt und so verarschen lassen? Es war der teuerste Kaffee meines Lebens. Egal. Um 18:00 Uhr ging es im Stechschritt zurück. Um 19:15 Uhr waren wir im Hotel und ich war klatschnass. Poch, das sind Kalorien!!!! 600 hat der Gang gebracht.

Oh man, das war eine tolle Tour. Erst die interessante und abwechslungsreiche Promenade entlang zu bummeln, mit ganz viel Neuem und ganz viel Zeit. Und dann die tolle Leistung des Rückweges.

Irgendwann auf dem Rückweg hatte ich wieder dieses unbeschreibliche Gefühl von Kraft und Überlegenheit. Ja, es ist schon toll, dass wir dies hier so machen können. So war z.B. X 2007 das letzte Mal überhaupt in Urlaub, wir waren danach sicherlich zum 10. Mal weg. Was sage ich, Teneriffa ist unsere 7. Fernreise in diesem Jahr und die 16. seit 2008. Doch es geht nicht um Rekorde. Es geht um dieses gigantische Gesamtbild aus Zeit, Kraft, Geld und Fantasie. Ach ja, auch die liebe C. war seit 10 Jahren nicht mehr weg und würde ein Urlaubsgeschenk von uns aber nicht annehmen. Auch eine Form von Überlegenheit.

Es geht aber nicht um einzelne. Es geht einfach darum, dass diese Kombination aus Zeit und Geld ganz, ganz selten sein dürfte.

19:30 Uhr: Was haben wir uns wieder für einen schönen Tag gezaubert. 140 Kilometer bin ich gefahren und es war wieder sehr, sehr schön und interessant. Wir waren in einer Wolke, auch im Regen und wollten schon umkehren bevor wir uns dann doch entschlossen haben weiterzufahren. Dann haben wir den ältesten Drachenbaum der Welt gesehen, waren bei Sturm noch einmal am verschütteten Hafen und später noch an anderen Klippen.

Doch, es macht mich stolz so zu reisen und so viel zu erleben. Das erfreut das Herz, sorgt für gute Gefühle und schöne Erinnerungen.

Erstaunlich ruhig und ausgeruht bin ich dabei. Dies freut mich, bei aller Anstrengung.

Sonntag, 8. November 2009, Urlaub, Teneriffa, Hotel Jacaranda, Zimmer 769, 9. Tag

10: 30 Uhr: Ich habe mein übliches und typisches Morgentief. Hundemüde war ich nach dem Aufstehen und habe jetzt erst einmal dem Ausruhen hier auf dem Balkon ganz viel Raum eingeräumt. S ist schon runter zur Liege in den Schatten, da gehe ich später auch hin.

Ja, das habe ich mir zu Hause schon versprochen: Ich mache mir aus dem Wagen keinen Stress. Vielleicht zockeln wir am Nachmittag noch etwas los, doch zu Fuß wäre auch keine schlechte Alternative.

Gestern Abend haben wir etwas ganz Schönes gemacht. Ich kam auf die Idee, mit zwei Dosen Cola bewaffnet runter zugehen an die Bucht und dort haben wir dann ganz lange gesessen und ausgeruht. Schön war das und so still und entspannend.

Ja, es war sehr schön und so will ich den ganzen Urlaub haben. Es ist dieses Mal nicht so die Jagt nach Fotos und dies ist ganz gut. Denn ich plage mich hier mit der Kamera und zu Hause komme ich nicht dazu die Fotos zu bearbeiten. Irgendwie paradox.

Ich freue mich über diese Ruhe und darüber, dass ich nicht gehetzt bin. Ja, wir machen das toll hier und absolut richtig.

Ich habe gerade das Tagebuch von Anfang an nachgelesen. Man, was waren wir im Anfang wieder mal frustig. Und der Autovermieter hat uns mindestens einen ganzen Tag gekostet. Doch inzwischen ist dies alles vergessen und wir haben uns hier richtig gut eingerichtet. Wir wissen nun, dass von 10:30 Uhr an laute Musik am Pool ist, bis 12:30 Uhr. Dann geht es um 14:30 Uhr wieder los. Dann brechen wir meist auf. Man lebt damit und andere wollen auch ihr Vergnügen, denen gefällt es. Jetzt ist die Musik sogar ganz gefällig. Nur den einen Tag haben die jungen Leute weit überzogen.

Die Musik ist aber der einzige Punkt den ich hier überhaupt zu kritisieren habe. Na, und auch Kaffee aus Plastikbechern an der Poolbar. Aber da gehe ich einfach nicht mehr hin, mich zwingt ja keiner. Und selbst im Iberostar Palas gab es das Wasser im Plastikbecher. Muss ich nicht haben.

Aber alles andere ist super und überdurchschnittlich gut. Wir haben ein geräumiges Zimmer mit zwei riesigen Betten, eine sehr schöne Hotelanlage und gutes Essen. Und statt der Pfannekuchen vom Las Margaritas hat S inzwischen geröstete Käsesandwichs für sich entdeckt. Die gibt es alle zwei Tage. Lecker und fettig. Lecker weil fettig.

Nein, der Urlaub entwickelt sich als ausgesprochen schön und auch S findet es hier gut. Der Ort ist zwar riesig und geht fließend in Las Americas über und es ist hier rummelig wie auf der Cranger Kirmes, doch dem kann man sich entziehen und dann auch seine Ruhe und seinen Platz finden. Zum Beispiel mit zwei Cola Light auf der Bank an der Bucht.

Ich lache dabei und freue mich über den gestrigen Abend. Überhaupt: Es geht mir sehr, sehr gut. Was ist es für ein Luxus jetzt einen Wagen vor der Tür stehen zu haben und nicht nutzen zu müssen. Wobei der ja am Tag 23 Euro kostet. Doch genauso habe ich mir dies vorgestellt und es freut mich, dass wir das machen und nicht gehetzt sind.

Auch hier im Schatten ist es schön. Z. Zt. Viele Lautsprecherdurchsagen am Pool. Es ist jetzt halb zwölf durch und ich gehe mal runter.

13:30 Uhr: Pinkelpause, Kaffeepause. Schade. Doch die Ruhe am Pool wurde kurz gestört durch einen Vater mit Sohn die auf dem angrenzenden Sportplatz Fußball gespielt haben und den Ball dabei oft vor den Metallzaun geschossen haben. Sonst ging es mir aber sehr gut.

Ich freue mich, dass ich solch eine schöne innere Ruhe habe. Ja, es läuft mir nichts weg, der Urlaub plätschert so dahin und ist erholsam, wobei wir dies ja nicht unbedingt brauchen. Es ist einfach schön. Keine Jagt nach Fotos oder Kilometer oder gar Angst und Frust vor dem Ende. Nein, ganz im Gegenteil. Ich freue mich auf Zuhause und die Vorweihnachtszeit. Wir werden es uns schon wieder sehr schön machen, da bin ich mir sicher.

Echt, es ist eine schöne innere Ruhe und Zufriedenheit. So spannungslos und angenehm.

Um schöne Erinnerungen zu bekommen werden wir wohl gleich wieder losgehen. Links oder rechtsherum, ja dies ist die Frage. Ich lache. Schön, dass wir keine anderen Sorgen haben.

Montag, 9. November 2009, Urlaub, Teneriffa, Hotel Jacaranda, Zimmer 769, 10. Tag

17:00 Uhr: Es ging rechts herum, auch am Abend. Aber weit sind wir beide Male nicht gekommen. Die Bänke und die schöne Aussicht auf die Bucht oder den Strand waren einfach zu verlockend. Dazu waren wir am Nachmittag erst in einem Spitzenhotel der Sonderklasse in dem ein Doppelzimmer derzeit 668 Euro kostet und eine Suite etwas über 1.000 Euro. Dazu noch HP für 75 Euro pro Person. Macht 818 Euro am Tag und 11.452 Euro für 2 Wochen. Nun, wer es hat.

Dafür aber auch eine Spitzenarchitektur und eine Spitzenausstattung. Die komplette Bar ist raumgreifend rund, aus Schmiedeeisen mit einem Baldachindach aus Tiffanyglas, grandios.

Die Hotelhalle selbst mit einer bleiverglasten Glaskuppel mit einem herrlichen Gemälde aus der Griechischen Sagenwelt. Überall wertvolle Gemälde, Vasen, Dosen, einfach teuer und edel, einfach schön. Toll so etwas Mal gesehen zu haben.

Das Hotel heißt: Jardines de Nivaria, Adeje, 5 Sterne

Schön war es beide Male auf der Bank. Am Nachmittag haben wir es dann wenigsten noch um die „Burg“ herum geschafft, am Abend sind wir aber über Strandgucken nicht hinausgekommen. Zwei Stunden haben wir dort gesessen und geplaudert.

Ein gelungener Tag.

Was man heute noch nicht sagen kann. Bei strahlend blauem Himmel sind wir von hier losgefahren, die Ostküste entlang in den Norden, nach La Laguna. Es gab noch einen Stopp an der Küste, sonst hätten wir gar nichts von der Sonne gehabt. Denn La Laguna liegt sehr, sehr hoch in den Bergen und war heute in dicke Wolken gehüllt, die uns die Stimmung verdorben haben.

Es war dabei lausig kalt, ich schätze 18 Grad, und trotz der dicken Jacke habe ich gefroren. Zwischendurch auch noch Regen, nee, das war nix. Einziger Lichtblick: Ein leckerer Käse/Schinken/Tomaten- Sandwich, welches ich uns mit Zeichensprache zusammenstellen lassen und besorgt habe. Danach war die Welt schon viel schöner.

Bei der frühen Rückreise haben wir noch Adeje – Ort mitgenommen. Dort stehen viele große, teure, imposante Villen. Doch wir waren einfach zu platt dafür.

Imposante alte Bauwerke dagegen in La Laguna doch nichts für ein Foto und irgendwie wollte ich nur da weg. Es war kalt, voll, nass und ungemütlich dort. Schade eigentlich. Denn die Altstadt ist Weltkulturerbe und wohl auch zu Recht.

Noch ein Stopp an der Küste auf der Rückfahrt, dann waren wir früh zu Hause. S liegt nun auf der Liegeterrasse hier unter dem Balkon, ich bin auf den Balkon raus und genieße auch die Sonne. Auch hier liegt der Ort unter dicken Wolken, doch die Sonne steht jetzt draußen auf dem Meer und scheint darunter hinweg.

Dies war unser 5. Ausflug. Morgen ist wieder ein Ruhetag, wir haben jetzt eigentlich alles gesehen. Am Mittwoch will ich noch einmal in die Berge, vielleicht haben wir dann ja mal Glück mit dem Wetter.

Heute waren es 180 Kilometer, davon 160 Kilometer Autobahn. Gut zu fahren aber beschissen ausgeschildert. Oft muss man den Weg erraten und dafür benötigt man viel Intuition. Nun, wir sind angekommen und wieder zurück, spricht für mich.

Ich fühle mich toll. Doch den heutigen Tag hätten wir uns schenken können, dies enttäuscht etwas. Nun, uns bleiben noch 4 volle Tage, mit einer Tour und drei Mal Liege. Schade, dann geht es schon zurück.

18:30 Uhr: Wow, was geht es mir gut. Ich habe wieder dieses überlegene Gefühl von ganz viel Kraft und Stärke. Denn jetzt ist die Sonne weg und es ist sofort recht frisch. Zum ersten Mal in diesem Urlaub, wobei es aber auch die letzten paar Tage abends schon merklich kühler geworden war. Nun, kein Problem, wir haben auch hierfür Kleidung mit. S jammerte schon, dass sie viel zu viel Warmes eingepackt habe. Nun, ich habe jetzt die Fleecejacke an und mir ist mollig warm.

S duscht und wäscht sich die Haare.

Ich freue mich jetzt aufs Essen. Dabei werde ich mir wieder einen großen Salat machen, danach nehme ich mir noch einen Teller mit etwas Fleisch und Fisch. Deshalb bin ich hier ganz guter Dinge. Ich werde hier wohl nicht abnehmen, zunehmen aber wohl auch nicht.

Gerade waren Nachrichten aus Berlin. Dort ist es knapp über null Grad mit strömendem Regen seit Stunden. Hach, was geht es uns hier gut.

Dienstag, 10. November 2009, Urlaub, Teneriffa, Hotel Jacaranda, Zimmer 769, 11. Tag

11:00 Uhr: Strahlend blauer Himmel, wolkenlos, im Schatten noch schön kühl und dabei noch angenehm ruhig. Oh man, was geht es mir gut. Ja, ich lächle, denn ich freu mich und bade dabei in Wonne. Schade, sehr schade, dass es nur noch 4 Tage sind, heute inklusive.

S ist schon runter. Ich sitze hier mit Kaffee, Wasser und Cola auf dem Balkon und lasse die Gedanken schweifen. Ich habe das ganze Urlaubstagebuch gelesen, es liest sich gut. Wir hatten manch schönes Erlebnis, wenngleich der Urlaub insgesamt nicht zu den tollsten zu zählen ist. Nein, da sind wir uns einig: Von den 3 Inseln die wir nun kennen gelernt haben rangiert Teneriffa eindeutig auf Platz drei. Teneriffa ist die am wenigsten schönste Insel, die, die am wenigsten zu bieten hat. Sei es die Landschaft, sein es die Orte, Strände oder auch die Natur.

Doch vielleicht liegt es auch an uns und wir hätten die großen Straßen einmal verlassen sollen. Beim nächsten Mal. Ich will nun keine Energie darauf verwenden hier noch schöneres zu finden. Denn über allem liegen die tollen Erinnerungen an Gran Canaria, Mallorca, Belgien oder auch Portugal. Vor allem aber und außer jeder Konkurrenz die Ostsee.

Nein, es war solch ein wunderschönes Jahr, welches mit so viel Schönem, Überraschenden, Interessanten und Wohligen angefüllt war, es war mehr als genug. Deshalb bin ich auch nicht enttäuscht, sondern voll und abgefüllt und sehr zufrieden. Denn hier ist es ja ganz nett, mehr aber auch nicht. Doch das reicht mir völlig. Ich habe eine große Zufriedenheit und eine große Ruhe in mir.

Nun, heute ist Urlaubstag Nr. 89 in diesem Jahr, wie sollte es anders sein. Ich freue mich darüber und finde es so einzigartig.

Oh ja! Viele Menschen können sich 14 Tage Urlaub in diesem Nobelhotel welches wir gesehen haben für 11.500 Euro erlauben. Doch man zeige mir den, der 7 x im Jahr insgesamt 3 Monate verreisen kann. Ich schätze, den wird man schwerlich finden.

Wir können das und haben es nun das zweite Mal hintereinander hinbekommen.

Doch gestern Abend war ich kurz missmutig. Oh, da kam im Speisesaal vieles zusammen was mich aufgeregt hat oder über das ich mich aufgeregt habe. Nötig war es nicht. Doch wir waren kaum auf unserer Bank mit der Nachtansicht von Adeje und Las Amerikas, da war es dann schon wieder gut. Ja, ich schaffe es immer wieder mich runterzuziehen. Warum nur?

Schnell vergessen, denn die Welt ist schön. Mit 15 Minuten Verspätung beginnt nun das Musikprogramm am Pool. Dann gehe ich mal runter auf die Liege und träume dort.

23:45 Uhr: Wir haben am Nachmittag wieder 600 Kalorien gebolzt durch einen strammen Gang nach Las Amerikas. Am Abend wollten wir es dann ruhig und sind in ein Nachbarhotel gegangen wo wir uns eine Papageienshow angesehen haben, später noch eine Akrobatenshow.

Unseren Gang hat S mit einer Shoppingtour verbunden und sich 3 leichte Sommerkleider gekauft. Und später noch ein wunderschönes Designerkleid in blau mit Zipfel dran. Ganz, ganz toll.

Mir geht es supergut. Ich habe eine Arschruhe in mir und eine große Lässigkeit. Da ist keinerlei innere Erregung, es ist ein wunderschönes Gefühl.

Mittwoch, 11. November 2009, Urlaub, Teneriffa, Hotel Jacaranda, Zimmer 769, 12. Tag

10:30 Uhr: Lagerkoller???? Überdruss????

Keine Ahnung, aber irgendwie ist die Stimmung gereizt. Es hat sich hochgeschaukelt. S ist sauer. Weil ich mich beim Oberkellner über die laute Musik im Speisesaal beschwert habe und man uns hier wegen der Klimaanlage verarscht hat. Dazu noch, dass ein oder andere Wort, das war zu viel. Jetzt bin ich wieder fröhlich aber sie liegt bockig auf dem Bett.

Ich habe heute Morgen einen ganz gehörigen Schreck bekommen. Meine Schienbeine sind vom Hitzestau beim gestrigen Gewaltmarsch ganz rot angeschwollen.

Auto: 44.140 bis 45.023 = 883 Kilometer, 52 Euro Sprit

19:20 Uhr: Wir sind von unserer Tour nach Puerto de la Crus zurück. Glücklich und geschafft, es waren wieder 150 Kilometer. Doch wir waren wieder nur in den Wolken. Nun, es war der letzte Tag mit dem Wagen, davon habe ich aber auch die Schnauze voll. Es bleibt als Fazit, dass man dies alles hätte nicht sehen müssen.

Ja, es gibt schönere Ecken auf der Welt. Hier kann man sonnenbaden und dabei sollte man es belassen.

Doch in einer echten Touristenfalle hatten wir ein ganz hervorragendes Menü del Dia mit Knoblauchcreme zum Brot. Die schmeckte fantastisch. Gekostet hat alles mit Suppe, Fischgericht, Wasser, Wein, Brot, die Creme und Banane als Nachspeise 7,30 Euro. Man kann es kaum glauben und wahrlich nicht meckern.

Jetzt freue ich mich auf die letzten zwei Tage und die Ruhe auf der Liege. Doch ruhig bin ich auch so, aber immer mit kleinen Ausrastern. Doch ich finde es unheimlich toll, wie gut ich mit dem Wagen zurechtgekommen und in die Berge rein bin.

Luftdruck auf dem Reifen (hinten links 0,8/1,3), viel massive Kratzer und Beschädigungen, klapperndes Geräusch am Unterboden, Geräusch im Getriebe, insgesamt ein vernachlässigtes Auto.

Ich übertrage das Tagebuch am 18. 05. 2010. Ja, diese Stichpunkte hatte ich mir notiert, weil ich einen Brief an die TUI formulieren wollte. Doch beim Wollen ist es dann auch geblieben.

Donnerstag, 12. November 2009, Urlaub, Teneriffa, Hotel Jacaranda, Zimmer 769, 13. Tag

Kennenlerntag!!!!!!!

10:45 Uhr, Balkon: Wieder ist es wolkenlos, wie eigentlich immer hier am Morgen. 23 Grad. Nur an zwei Tagen hatten wir schon morgens Wolken. S ist schon runter auf die Liege, ich wollte noch etwas für mich sein.

Kennenlerntag haben wir heute. Vor 15 Jahren abends habe ich S zum ersten Mal gesehen. Durch wie viel Höhen und Tiefen sind wir seither gegangen. Meistens waren es Höhen. Wie schön war und ist die Zeit mit Ihr. Mein Schatz, ich liebe Dich sehr.

Ja, welch großes Glück habe ich mit S gefunden.

Hier spielt irgendwo ganz getragene Musik. Wie moderne Kirchenmusik. Es könnte von außerhalb des Hotels kommen.

Den gestrigen Abend haben wir wieder auf der Bank, hoch oben vom Strand, verbracht. Doch S scheint dies zu eintönig zu sein. Sie sieht auch gerne mal eine Hotelshow und will heute Abend auf jeden Fall Sangria haben. Ehrensache, das machen wir natürlich.

Ich bin müde. So ganz ohne Esprit. Darf ich ja auch sein, gleich geht es auf die Liege.

Der Urlaub geht zu Ende. Doch auch S könnte sich nun noch ein paar Tage mehr vorstellen. Wir freuen uns aber auch auf unser Zuhause. Ich weiß aber auch, wie enttäuscht ich da sein werde, wenn wir ankommen, denn da ist es ja ewig gleich und es ist überhaupt nichts los. Nein, da kennt man alles und eigentlich erwartet uns nur Arbeit.

Aber hier ist es spannend, alles ist neu für uns, alles ist anders, vieles auch schön. Ach ja, es wäre schön, wenn wir noch ein paar Tage hätten.

13:30 Uhr: Leider gab es heute keine Ruhe am Pool. Denn in der Mittagzeit fand eine Modenschau statt und jetzt plärrt die Musikanlage weiter vor sich hin.

Freitag, 13. November 2009, Urlaub, Teneriffa, Hotel Jacaranda, Zimmer 769, 14. Tag

10:00 Uhr: Oh man, jetzt bin ich aber sauer. Um 9:15 Uhr haben wir das Zimmer verlassen und der Putzfrau 10 Euro gegeben. Da war sie im Nachbarzimmer und nun fängt sie jetzt erst hier an zu putzen. Sehr ärgerlich. Die hat nun mein Trinkgeld für alle Putzfrauen der Welt verspielt.

Schon beim Frühstück ging mir alles quer, da saßen wir sehr beengt. Doch jetzt ist die Putzfrau grußlos weg und ich kann mich hier sammeln und an der Stimmung arbeiten. Ich versuche es erst einmal mit einem Lächeln und schönen Gedanken an diesen netten Urlaub. Na, jetzt lache ich, klappt doch. 😊

Es ist wieder solch ein schöner, sonniger Tag. Aber es hat merklich abgekühlt, ich habe mir nun erst einmal eine Jacke geholt.

Gestern war unser 15-jähriges Kennenlernjubiläum. 15 Jahre! So lange sind wir schon zusammen. Welch lange Zeit. Welch schöne Zeit. Ja, es ist schön. Was haben wir für ein schönes Leben, was machen wir uns für ein schönes Leben.

Zur Erinnerung gab es das Amulett mit der Weltkugel, mein letztes Schmuckstück. Das war beim Frühstück. Danach ging es auf die Liege und die Einladung zum Mittagessen haben wir dann nicht wahrgenommen. Dafür hatten wir einen Gutschein. Als Entschädigung, weil hier seit Tagen die Klimaanlage ausgefallen ist.

Irgendwann ging es aufs Zimmer, weil es S zu heiß war. Am Pool tolle Musik. Es war sehr schön und so kamen wir erst spät hier weg zu unserer Bank auf den Klippen.

Am Abend sind wir zum Stammlokal an der Promenade gelaufen. Doch da war ganz nah an unserem Platz ein Lautsprecher eingeschaltet mit ätzender und lauten Wellness -Musik. Noch vor der Bestellung sind wir da weg.

S hat dann eine Bank gefunden mit schöner Aussicht auf den Hafen. Ich habe dann kurzerhand aus dem Lokal einen Liter Sangria und zwei Gläser besorgt und dann haben wir lange dort gesessen und es war sehr romantisch.

Irgendwann kam ein Paar vorbei und die Frau hat unsere Gläser auf der Mauer gesehen und hat ganz neidisch geguckt. Das hätte sie auch gern erlebt. Nun, sie war nicht S und ihr Mann war nicht Herbert.

Die Putzfrau fegt jetzt lautstark den Nachbarbalkon und rückt dabei wie irre die Stühle. Ich möchte alles mal erleben ohne das Trinkgeld. Es war ja nicht viel, zugegeben. Aber jetzt waren es 10 Euro zu viel. Man, was ärgert mich das. Ohne mich jedoch zu verzehren. Was soll’s? Ich sehe es locker.

Dabei fühle ich mich wohl, ruhig und ausgeglichen. Der Fleck unter dem Auge ist klein und blass. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass es mir gut geht.

11:30 Uhr: Ich habe jetzt das ganze Tagebuch nachgelesen. Die Luft war dabei ganz voll von weiter Musik, dem nahen Stühle-klappern und dem Geklapper der Putzfrau in den Nebenräumen. Unter mir am Pool zirpst und gluckst der Wasserüberlauf – ein ruhiger Urlaub sieht anders aus.

Den zweiten Tag tut mir heute der rechte Unterarm weh und er ist kraftlos. Habe ich etwas an den Knochen?
Einschub 18.05.2010: Es ist mir nicht mehr bewusst. Ich habe lange keine Knochenschmerzen mehr gehabt.
Am 1.11.2010 gilt das Gleiche, ganz selten mal Probleme.

14:45 Uhr: Ich habe mich mal mit einem Kaffee hierhin zurückgezogen. Aus beiden üblichen Lärmquellen am Pool kommt heute nur gedämpfte Musik. Auf der Liegeterrasse kriegt man davon fast gar nichts mit. Komisch auch, dass die Putzfrau noch immer auf dem Flur ist. Hier sind doch nur 10 Zimmer.

Bei der leisen Musik fällt der Abschied richtig schwer. Ich musste zur Toilette sonst wäre ich auch nicht hier. Denn auf der Liege ist es richtig toll.

In der Heimat ist es jetzt vier Uhr am Nachmittag und morgen um diese Zeit werden wir wohl zu Hause sein. Wenn ich daran denke, dass es dort trotz der Abkühlung hier noch 10 Grad kälter ist, dabei stark bewölkt, es stark bewölkt ist und regnet, dann werde ich ganz traurig. Man, wir hätten gut und gerne noch ein paar Tage bleiben können.

Andererseits gehen wir eigentlich nur noch ausgetretene Wege und dies ist auch nicht mehr sooo prickelnd.

Ausgegeben haben wir bisher 394 Euro. Dazu kommen noch 28 Euro Getränke im Speisesaal, 20 Euro kriege ich aber für die Handtücher zurück. Fast 40 Euro kostet noch der Parkplatz, dann sind wir bei 450 Euro für Nebenkosten, also 30 Euro am Tag. Verdammt wenig.

Denn darin sind enthalten: 68 Euro für Kleider, 52 Euro für Sprit, 18 Euro für die Minibar, 30 Euro für den Safe, 28 Euro Tischgetränke und 40 fürs Parken. Macht 240 Euro aus. Es bleiben also nur 210 Euro für die laufenden Kosten und dies sind nur 15 Euro am Tag. Ja, ich habe aber auch noch nie so wenig Kaffee getrunken wie hier und Sangria hatten wir auch nur am Anfang des Urlaubes.

Es ist jetzt 15:15 Uhr. Immer noch Ruhe, ich gehe wieder runter.

18:45 Uhr: Wir sind von der Burg zurück und S packt schon den Koffer. Wir haben Abschied genommen. Von der schönsten Stelle. Denn es ist da so wunderschön und es ist ein himmlisches Plätzchen. Hoch über dem Wasser, auf einer bequemen Bank, beschienen von der Sonne mit Blick aufs Meer, in die Bucht und auf die „Burg“, wem immer die gehört.

Nach dem Abendessen werden wir auf der anderen Seite der Landzunge sitzen und auf das gigantische Lichtermeer von Los Christianos, Las Americas und Adeje schauen und den nimmermüden Wellen am Strand zuschauen. Wieder mit Cola Light, denn dort ist weit und breit kein Lokal.

Ich freue mich drauf und kann mich nur wiederholen. Ich wäre gerne noch hiergeblieben. Aber es ist nicht und damit kann ich auch leben. So kann ich dann morgen schon die Bundesliga hören. Ha, ha, ha!

Samstag, 14. November 2009, Urlaub, Teneriffa, Hotel Jacaranda, Zimmer 769, 15. Tag

Schade, aber der Abend war nicht so schön wie erhofft. Denn im angrenzenden RIU Palace Hotel war eine Poolparty mit Band und die spielte ätzende Musik. Schade, ausgerechnet am letzten Tag. Doch nun wissen wir auch, dass es dort auch nicht ruhig zugeht.

Abflug.

Samstag, 14. November 2009, Teneriffa, Reisetag, 15. Tag

22:00 Uhr MEZ: Wir werden heute gar nicht müde. Haben in der Nacht im Hotel vier Stunden gelegen und versucht zu schlafen. Offensichtlich ist es sogar gelungen, denn die Kondition ist toll. Dabei hatte ich beim Liegen aber immer das Gefühl, dass ich nur ganz oberflächlich schliefe. Egal, auf jeden Fall geht es mir viel, viel besser als nach der durchwachten Nacht beim Hinflug.

Um 4:20 Uhr haben wir uns wecken lassen, waren aber seit 4:00 Uhr schon wach. Wir haben dann noch gefrühstückt, um 5:25 Uhr kam der Bus. Der hat uns dann 40 Minuten durch die Orte geschaukelt, bevor es auf die Autobahn zum Flieger ging. Am Flughafen dann zwei lange Schlangen vor den AIR Berlin Schaltern.

Um sieben Uhr war alles erledigt und wir durch die Sicherheitskontrolle. Geplant war der Start für 8:30 Uhr, doch es wurde wieder mal viel später, erst um 9:15 hoben wir ab. Um dann aber nur mit 5 Minuten Verspätung um 14:10 (MEZ) in Münster zu landen. Geparkt hatte ich billig für 35 Euro auf dem letzten Platz 6 und eine Stunde später waren wir auf der Autobahn.

Schnurstracks ging es ins Einkaufzentrum, wo ich bei der Telekom erst einmal mein Handy habe sperren lassen, denn dies ist in Teneriffa geblieben. Ob ich es gestern Abend auf der Bank oder heute Morgen auf der Hotel- oder Flughafentoilette verloren habe, oder ob es mir beim Sicherheitscheck geklaut worden ist, werden wir wohl erst feststellen, wenn die Rechnung kommt. Auf jeden Fall lief heute die Mailbox und die habe ich nicht eingeschaltet.

Die Fotobücher habe ich auch besorgt, dann waren wir um 17:00 Uhr endlich im Haus. Hier hieß es sich organisieren, Post gucken, etwas essen, Nachrichten lesen und Fußballtabelle schauen. Dann kam irgendwann L und hat sich lange aufgehalten. Erst um halb acht Uhr sind wir zum Steakhaus runter, wo ich mit schlechtem Gefühl meine Gratin Kartoffeln und den Rahmspinat gegessen habe. Aber es hat geschmeckt und erstmalig habe ich von den Beilagen etwas stehen lassen.

Denn seit heute weiß ich, auch zu fettigen Essen ist nicht gut und das Problem sind Zucker (Stärke-) – Schübe wie sie nach Weißbrot und Kartoffeln zu erwarten sind. Wir haben noch einen kleinen Gang durch die Stadt angehängt und sind nun seit 21:20 Uhr zurück wo ich einen mächtigen Durst entwickelt habe. Wegen hohem Blutzucker?? Na, bald weiß ich mehr, weil ich dies testen lassen will.

Gerade hatte ich 106,9 kg (23:00 Uhr), dies lässt hoffen für morgen früh wo es dann unter der 5 sein könnte. Na, mal sehen, genaues weiß man erst am Dienstag.

Ach was schön: Ich habe nach PC 1 die Fotobücher aus 2009 kopiert und kann die Aufrufen und komme auch an die Bilder auf Festplatte F. Gleich Morgen werde ich da drangehen. Jetzt probiere ich mal aus, ob ich die Bilder aufrufen kann.

Ich kann, aber die Qualität ist nicht so doll wie an PC 1.

Sonntag, 15. November 2009
31/279So.15.11.:104,5kg,-1,0-2,5-8,4kg, sensationell, um 8.00 Uhr, jedoch nach Steakhaus

10:30 Uhr: Wahnsinn!!!!

Wahnsinn in jeder Hinsicht. Denn ich komme an alle Daten von PC 2 wenn dieser nur eingeschaltet ist, anmelden muss ich mich nicht. Das ist wie bei einer externen Festplatte.

Wahnsinn aber auch beim Gewicht. Da habe ich offensichtlich nicht nur nicht zugenommen, sondern sogar noch 1 Kilo abgenommen. Dies habe ich mir nun vorgenommen:

15.11.2009: Bei mir wurde Zucker festgestellt. Danach toller Erfolg im Urlaub auf Teneriffa. Ein ganzes Kilo weniger. Nun heißt es so weiterzumachen. Ich bin bei 104,5 kg = – 8,4 kg. Bis Ende Januar will ich unter 100 Kilo sein. Ein moderates Ziel, doch in der Weihnachtszeit sehr, sehr schwer.

Nun, gehen wir es an. Dazu werde ich ganz, ganz viel Salat brauchen, bis mir der aus den Ohren rauskommt. Aber auch Obst, denn ich will da jetzt mit Gewalt und mit Macht runter. Schon wegen dem Zucker. Denn ich möchte gerne alles essen können und hoffe, dass ich die Stoffwechselstörung wieder in den Griff bekomme. Noch fehlen mir aber überhaupt Informationen was das überhaupt ist und wie es funktioniert mit dem Zucker. Wenn ich die besitze, dann wird das auch was.

Doch ein kleiner Wermutstropfen ist auch bei meinem so tollen Gewicht dabei. Denn sooo toll ist das gar nicht. Das ganze Jahr über lag ich da immer mal wieder dran, habe es aber auch immer wieder geschafft noch draufzusatteln. Nun soll es aber kontinuierlich bergab gehen.

Ich selber bin heute schön ausgeruht, nach 9 Stunden Schlaf. Ja, mehr war nicht drin. Um acht war die Nacht um, doch da wir um kurz nach 11:00 Uhr gestern Abend schon eingeschlafen waren, hat es dann gereicht. Es geht mir super gut, aber ich hatte Recht, hier ist die übliche Langeweile angesagt und alles ist hinlänglich bekannt. Ich spaziere nun mal in meinen Garten und gehe mit einer Tasse Kaffee unter die Trauerweide.

13:15 Uhr: Dies ging nicht, weil es regnet. Im Wintergarten machte es keinen Spaß, denn da steht alles voll. Ich sitze deshalb weit von der Tür weg und es war nasskalt. Bei M sind alle Rollladen runter, Kohlen hat er schon lange nicht mehr gehabt.

Es ist langweilig und das Wetter ist grottenschlecht. Ich starte jetzt mal mein Sicherheitsprogramm und dann gehe ich in die Mails, mal sehen wer geschrieben hat. Seit elf Uhr ist U hier. Er hat jetzt sein Urlaubsmitbringsel abgestaubt, ein Hubschrauber aus dem Cityprogramm von Lego. Den bastelt er nun zusammen. In der Anlage lagen Bilder von einer Polizeistation bei, die hat ihn begeistert.

14:30 Uhr: N hat ihre Mail bekommen, sonst hat keiner geschrieben. Oh man, trübsinniger Tag mit ganz viel Nieselregen. In Hannover dazu die Trauerfeier für Robert Enke. Sehr bewegend, ich habe fünf Minuten da rein gesehen. Jetzt ist Selbstmord richtig schön geworden. 35.000 Menschen singen bewegte Lieder und hören bewegte Worte über den ach sooo tollen Menschen und klatschen stehend Beifall als der Sarg aus dem Stadion getragen wird. Ich habe so meine Zweifel, ob dieses Theater richtig war. M.E. hätte man dies alles in kleinem Kreis und aller Stille erledigen müssen. Einen Selbstmörder nun so hochzujubeln halte ich für sehr gefährlich.

Die nächste Mail an N oder wen auch immer schreibe ich mir hier vor.

Jetzt schalte ich aber ab, denn ich quäle hier doch nur die Tasten.

18:45 Uhr: Ich habe Schmacht und warte aufs Essen. Hatte heute erst 700 Kalorien, das meiste davon war Obst. Denn ich will mit Gewalt da runter. Ich darf mich aber auch nicht zu sehr schwächen, es besteht ja auch die Gefahr einer Ansteckung mit Schweinegrippe. Morgen werde ich mir etwas Obst einkaufen dazu möchte ich immer Salat stehen haben.

Heute essen wir wieder so unvernünftig wie sonst immer. Zu einer Spargelcremesuppe gibt es noch Pizza oder Zwiebelkuchen. Ich werde mich zurückhalten und das Wenige, was ich esse, langsam essen und genießen.

Ich bin wunderbar ruhig und gelöst und nichts kann mich aufregen. Dazu habe ich einen ganz leisen, niedrigen Tinnitus und ich fühle mich ausgesprochen wohl. Ja, hier ist es langweilig aber auch still und friedlich und ich weiß, ich bin auf einem guten Weg. So gefällt mir mein Leben.

Doch gestern hatte ich Sorgen. Denn erst tat mir der rechte Oberschenkel weh bis ins Gesäß, dann war es der rechte Arm und dann das rechte Handgelenk welches auch teilweise ohne Kraft war. Ich spürte da Schmerzen an den Knochen und war wieder ganz unruhig. Heute ist aber alles okay.

22:00 Uhr: Wir haben sehr schön gegessen, S hat sich mal wieder übertroffen.

Es gab ein 5 – Gänge – Menü:

    1. Spargelcremesuppe aus der Tüte mit echtem Spargelwasser aus dem Eis
        120 Kalorien
    2. Salat aus gelben Brechbohnen
        20 Kalorien
    3. Pizza aus Quark-Ölteig mit Tomate, Käse, Thunfisch und Pilzen
        430 Kalorien für eine kleine Portion
    4. Apfelkompott aus dem Eis
        40 Kalorien
    5. Kaffee mit Süßstoff
        0 Kalorien

    Somit: 610 Kalorien, aber alles ausreichend viel und sehr schmackhaft. Doch mein Apfelmus esse ich erst jetzt, am Tisch war ich erst einmal abgefüllt.

Und dies alles hat mein Schatz aus dem Hut gezaubert aus Vorräten denn wir waren gestern nicht mehr einkaufen. Zuerst war ich ja etwas zu, weil mir dies alles so übertrieben viel vorkam. Aber ich habe die gute Stimmung nicht belastet. Doch mit 2 Tellern Suppe und ordentlich viel Bohnensalat wäre ich auch zufrieden gewesen. Dies hätte dann nur halb so viel Kalorien gehabt. Jedoch wäre es bei weitem nicht solch ein Festessen gewesen und hätte ja auch nicht lange vorgehalten.

Die Spargelsuppe war sehr lecker aber ich habe mich mit einem Teller voll begnügt. Ich will lernen mich zu beschränken sonst macht alle Diätküche keinen Sinn.

Doch jetzt will ich es wissen. Heute hatte ich 1.300 Kalorien gegessen, spare den gleichen Wert also ein und dies sind 150 Gramm Fett die ich morgen weniger haben muss. Darauf bin ich gespannt und freue mich schon jetzt. Doch das Essen hat mir erst einmal 1 kg mehr Gewicht gebracht, mal sehen was davon noch runtergeht.

23:15 Uhr: Jetzt habe ich hier an PC 1 auch noch meine Musik gefunden und in den Player geladen. Doch die Lautsprecher im Bildschirm sind sehr, sehr leise, viel ist damit nicht los.

Irgendwie hat mir der Abend mit seinen kleinen Aufregungen und Anstrengungen jedoch einen ganz warmen Kopf beschert. Doch ich bin nicht aufgewühlt dabei und der Tinnitus ist extrem leise, kaum zu hören. Wunderbar. Ich schalte nun ab.

Montag, 16. November 2009
32/280Mo.16.11.:104,8kg,+0,3-2,2-8,1kg, nun, erst um halb zehn gemessen, schade

11:30 Uhr: Ja, Ernüchterung auf allen Feldern. Das Gewicht sieht gar nicht mehr sooo toll aus, doch es bleibt etwa ein Kilo zu dem Gewicht zuvor hier zu Hause. Doch wenn ich bedenke, dass ich vor einem Monat noch satte sechsen geschrieben und gar an der sieben gekratzt hatte, dann ist das Ergebnis insgesamt mehr als erfreulich.

Aber hier zu Hause gibt es auch Aufregungen die meinen Kopf heiß machen und den Tinnitus lauter. So fragt Frau L nach ihrer Wasserabrechnung, so sind die Fensterputzer im Haus, so gibt es hier Aktienkurse und Ölpreise, so habe ich viel unnütze Zeit mit dem Mailprogramm zugebracht und laufe eigentlich der Zeit hinterher.

Doch dies ist wohl nur wegen der Fensterputzer. Fremde in der Wohnung hemmen mich immer in meiner Entfaltung, verunsichern mich und regen mich dadurch auf. Ausländer dabei ins besonders. Denn insgesamt geht es mir sehr gut und ich bin dabei mich zu sortieren und bin auch wegen dem Gewicht sehr hoffnungsfroh. Ich weiß, dass ich das schaffe, ich weiß, dass ich abnehme und weiß ja auch, dass der Körper sich mit Wassereinlagerungen oftmals wochenlang dagegen wehren kann. Dann kommt es oft auf einmal mit Macht.

Eine neue Gewichtskurve wollte ich mir anlegen.

12:30 Uhr: Die Männer sind weg und bei L drüben, jetzt habe ich wieder meine Ruhe. Meine Fensterbank habe ich auch wieder eingeräumt, damit sieht es hier schon wieder ganz gut aus. Den ganzen Morgen habe ich aber auch Musik angehabt, vielleicht geht die auch auf die Nerven. Aber es ist schöne Hintergrundmusik wie man sie eigentlich gerne hört. Aber natürlich meine alten, abgenudelten Titel.

Nun könnten wir dekorieren, doch S will stattdessen sicherlich lieber malen. Heute ist wieder Kurs und ich bringe sie hin. Erst jetzt, wo die Musik aus ist, merke ich wie aufgewühlt ich bin. Da schalte ich hier doch einmal ab und lege mich hin.

23:00 Uhr: Nur gute Nachrichten bringt der Tag. Am Samstag haben wir Kaffeekränzchen und dies freut mich jetzt schon, das ist immer sehr schön. Aber der Kracher schlechthin zeichnet sich beim Zucker ab. Denn dort ist nichts. Zumindest nicht, wenn ich mich so vernünftig ernähre wie zurzeit. Denn ich schreibe Werte von 102, 119, 122 und 128 und alles samt sind diese Werte weit weg von den bedenklichen 160 Punkten. Gleich mache ich eine letzte Messung, 2 Stunden nach unserem Abendessen und auch da erwarte ich nichts Dolles.

Das entlastet schon mal ganz enorm. Doch irgendwoher mussten die Spitzen ja kommen. Im Moment allerdings mache ich ein Zucker und Kaloriendiät und da sieht alles hervorragend aus. Davor habe ich nun aber auch gar keine Bange mehr und bin ganz frohen Mutes. Ich lache herzlich. Ja, ich habe meiner Bauchspeicheldrüse heute auch ganz gut zugeredet. Ich schmunzele, vielleicht hat es ja geholfen.

Oh ja, das gibt Auftrieb und ganz, ganz viel Kraft da jetzt weiterzuarbeiten. Auch heute habe ich wieder 1.000 Kalorien eingespart, macht 111 Gramm Fett. Tschüss, auf nimmer Wiedersehen. Oh ja, ich habe derzeit unheimlichen Power was das Gewicht betrifft und ich will mit Macht weg von dem hohen Gewicht. Wenn ich dann wieder mehr an modische Sachen zum Anziehen käme wäre dies ein wunderschöner Nebeneffekt. Ganz viele Sachen hängen auch noch von früher im Schrank und warten auf ihren alten Herbert der alle Fesseln gesprengt hatte.

Und doch muss ich mir unter dem Strich ein ganz, ganz dickes Lob aussprechen. Das Gewicht fast ein Jahr zu halten war auch eine stramme Leistung und die Urlaube, insgesamt 3 Monate, mit den üppigen Hotel- oder Restaurantessen haben auch ihre Wirkung gezeigt. Dies immer wieder zu umschiffen und schnell wieder runter zukommen auf ein erträgliches Maß, das war auch schon eine Leistung. Und mit meiner jetzigen Power schaffe ich die schlappen 2 Kilo die mir an den 10 Kilo fehlen doch im Handumdrehen.

233 Gramm habe ich schon. In zwei Tagen. In gut drei Wochen, also etwa bis Nikolaus ist das vergessen. Dies verspreche ich mir. Dabei heize ich den Stoffwechsel mit viel Obst an und dann habe ich auch einen vernünftigen Verbrauch.

Auf jeden Fall haben wir heute eingekauft wie die Bekloppten und haben jetzt ganz viel Obst im Haus. Wann will ich dies nur essen? Aber ich habe mir eine Tabelle auf Excel angefertigt und dabei nun zum zweiten Mal unser Abendmenü eingetragen und dann kann ich nur immer ein Loblied auf S singen mit welch einer Fantasie und Raffinesse sie unseren Speiseplan hier gestaltet und uns auch fürs Auge wunderbar eindeckt, wirklich mit allem Geschiss.

Und das ist ja nicht nur alles sehr kalorienarm, sondern es schmeckt dabei noch ganz vorzüglich. Nein, S ist einfach eine Klasse für sich.

So, ich habe meinen zweiten Wert gemessen, 2 Stunden nach dem Abendessen und der liegt wieder bei 102 und dies ist nichts, aber auch gar nichts.

Jubel. Denn da ist ja gar nichts im Busch.

Dafür tut sich etwas beim Gewicht. Also auch Jubel. Denn ich war gerade oben auf der Waage und die zeigt nur 105,7 Kilo an. Da ich normalerweise in der Nacht 1,5 bis 2 Kilo abnehme, kann ich morgen auf alles gefasst sein.

Doch ich wollte unbedingt noch meine übertragenen Bilder betrachten, dies mache ich doch erst einmal.

1:10 Uhr: Es war alles in Ordnung mit den Ostseebildern. Ich hatte befürchtet, dass die bewerteten Bilder nicht zu sehen seien. Dann war ich aber erleichtert und es juckte so sehr in den Fingern, dass ich ans Ostseebuch 5 gegangen bin und hier von Seite 31 an Bilder eingestellt habe. Jetzt ist es fertig, es fehlen aber noch alle Texte. Wahnsinn, das Buch ist sehr schön doch es ist praktisch nur der eine Tag abgehandelt, als wir über Schloss Bothmer und den Strand gegenüber der weißen Wieck nach Wismar gefahren sind. Von Wismar haben wir aber auch solch schöne Aufnahmen, die schrien förmlich nach Doppelseiten.

Jetzt geht es aber ins Bett.

Dienstag, 17. November 2009
33/281Di.17.11.:104,2kg-0,6-2,8-8,7kg, wow, ist es nicht wunderbar, solch ein Erfolg, ich schwebe

10:30 Uhr: Überhaupt, sind dies nicht wunderbare Werte?
Dies ist ein Auszug aus meiner Diätliste:

Dienstag 3. Tag Waage-Gewicht 104,2 kg
17.11.2009 Grundverbrauch 2.650
Veränderung zum Vortag -0,6
Veränderung zu Höchst -8,7
Z 10:00 Zuckermessung nüchtern 93

Ja, welch schöne Überraschung, aber auch Bestätigung heute Morgen auf der Waage. Da hat sich das gute Gewicht von gestern Abend aber auch wirklich bestätigt. Minus 1,5 Kilo in der Nacht ist aber auch nur das Minimum.

Jetzt heißt es weitermachen und um den Stoffwechsel auch richtig anzukurbeln habe ich schon wieder einen Apfel gegessen. Der ist lecker, gesund noch dazu, kurbelt nun die Verbrennung an und hat nur 100 Kalorien. In zwei Stunden folgt der nächste Apfel. Oder ein anderes Obst Teil, wir haben ja genug da.

Ach ja, ich bin ganz schön stolz auf mich, dass ich die ganze Materie so schnell überblicke und begreife und dann auch umsetzen kann. Mit Grips, Energie und auch mit Geld. Mal sehen, wie lange ich mich hier motivieren kann. Wenn ich aber ein Pfund in der Woche schaffe, dann bin ich Ende Januar tatsächlich bei 100 Kilo und davon träume ich ja schon lange. Packmers an.

13:00 Uhr: Jetzt gab es eine Orange und damit habe ich auch S versorgt. Denn sie isst nichts und fährt damit ihren Stoffwechsel so was von runter, es ist nicht vernünftig. Denn dann kann man auch nichts abnehmen. Außerdem will ich ab jetzt mal mehr darauf achten, dass sie wieder mehr trinkt.

Ach ja, ich bin mir schon darüber im Klaren, dass ich da jetzt eine kleine Wissenschaft raus mache. Doch die mache ich ganz locker und fülle sie mit viel Fantasie aus, wäre doch gelacht, wenn dies nicht alles gelänge was ich mir vornehme. Als ganz, ganz fernes Ziel stehen da die 88 Kilo und wieder Kleidergröße 50 bzw. 25, noch habe ich 29. Ein großer Traum und wunderschön zu träumen.

Doch wenn jetzt nichts Entscheidendes passiert, wenn ich mich auf diesen Traum konzentrieren kann, dann weiß ich, spätestens in 2,5 Jahren, d.h. Mitte 2012 bin ich da unten. Denn ein Kilo Nettoabnahme pro Monat, wobei alle Zunahmen oder Stillstände aus Weihnachten, Feiertagen oder Urlauben geglättet werden müssen, dieses eine Kilo sollte aber drin sein. Locker eigentlich. Und Teneriffa hat gezeigt, dass ich selbst in Urlauben abspecken kann. Toll ist dies und gibt Kraft und Mut für die Zukunft.

14:00 Uhr: So, nun für vorläufig erst einmal längere Zeit der letzte Eintrag zur Diät. Ich habe nun meine Gewichtskurve angelegt. Die fast drei Kilo- Abnahme in den letzten 23 Tagen sieht darin super gut aus. Ich weiß, dass dabei die angenommenen 107 Kilo etwas hoch gegriffen sind, dies war ja nur ein grober Ausreißer der noch auf Vs Geburtstag zurückzuführen war. Andererseits ist es aber auch ein Gewicht auf das der Körper sich schon mal eingestellt hatte, wenn er weiterhin sooo gut gefüttert worden wäre.

Na ja, ausgehend von 104 Kilo habe ich zwei Zielgeraden eingebaut. Die obere mit dem geglätteten Wert von Netto einem Kilo im Monat, damit bin ich Ende Juni 2010 bei 96 Kilo. Dies würde mich schon freuen. Die untere Kurve ist aber ganz, ganz ehrgeizig aufgebaut und unterstellt mein derzeitiges Ergebnis als durchgehend möglich mit einem Pfund pro Woche, das wären dann 2 Kilo im Monat, wobei mein Monat 30 Tage hat.

Tatsächlich schaffe ich derzeit ja sogar noch mehr, indem ich täglich etwa 1.000 bis 1.200 Kalorien einspare. Wenn ich den Sonntag einmal ausklammere, dann leiste ich damit derzeit eine Abnahme von über 700 Gramm in der Woche, dies sind 3 Kilo im Monat.

Na, und wenn mein Schatz nicht nur noch ans Malen denken würde, sondern mit mir auch einmal einen Schritt vor die Tür gehen würde, dann kämen da noch viele, viele Bewegungskalorien hinzu und die würden sich auch zu Kilos zusammenläppern. Deshalb scheuche ich sie nun mal auf. Denn wenn wir zum Friedhof laufen, den Kranz zum Grab bringen und eben bei Dr. Geisteler reinschauen würden, dann wären dies auch 150 Kalorien und das sind dann 16 Gramm Körperfett das dann einfach weg ist.

Ja, und weil Kleinvieh auch Mist macht scheuche ich sie jetzt auf, bringe sie in Schwung und mache hier zu.

Doch die Beschäftigung mit der Diät, auch die geistige, vertreibt jeglichen Hunger. Auch ein toller Effekt.

17:30 Uhr: Oh man, was geht es mir gut. Ich habe eine unbeschreiblich gute Laune und bin bestens drauf. Hoppla, jetzt komm ich, mich kann keiner, ich bin eh der Größte und es geht mir so umwerfend gut. Es läuft aber auch alles, ja alles in die richtige Richtung.

Wir waren auf dem Friedhof, haben dort sauber gemacht, es lag aber nicht viel Laub rum. Da muss C ganz fleißig gewesen sein. Danach ging es zum Doktor wo ich meine Broschüren bekommen haben und dann nach Flegel. Wo wir mit dem Kranz gar nicht einverstanden waren denn der hatte viel zu wenig Bukett. Dazu noch ein flacher Styropoorkranz der hinten weiß ist, statt einem dicken, runden Strohkranz. Nein damit waren wir nicht zufrieden und haben um Verbesserung gebeten.

In der Zwischenzeit sind wir nach Augsburg runter und haben über deren Preise nur mit den Ohren geschlackert. Zurück nach Flegel, der Kranz war viel, viel besser geworden. Nicht optimal, aber so konnte man ihn akzeptieren. Den habe ich dann zum Friedhof geschleppt und danach ging es zurück und für dies alles kann ich mir nun mind. 250 Kalorien aufschreiben.

Wow, ist dies ein Gefühl.

Nun sind wir auch mit dem Essen fertig. S hat wieder mal super gekocht und so bin ich mehr als zufrieden. Und dazu noch proppen satt und dies müsste eigentlich gar nicht sein. Denn unser Essen hatte 700 Kalorien und davon könnte man noch einiges einsparen. So voll gefressen muss in einer Diät nicht sein. Muss eigentlich nie sein.

Nun, wir testen unsere Grenzen, kommen der Sache immer näher. Ich freue mich dabei unheimlich darüber, dass ich wohl nicht verzichten, sondern nur vernünftiger werden muss. So gelingt es mir bisher hervorragend nicht zu schluckern und dies zeigt Wirkung.

Aber der Tag ist toll. Bisher 300 Kalorien aus 3 Stücken Obst, nun die 700 dazu. Davon gehen aber die 250 Kalorien ab und somit muss ich mir nur 750 Kalorien aufschreiben. Macht eine Einsparung von 1.900 Kalorien und dies sind 211 Gramm Fett. Ach, was ist dies schööön.

Auch S schafft so heute 1.050 Kalorien und damit 115 Gramm Fett.

Wow, drei Mal wow. Weiter so, wir sind genial.

24:00 Uhr: Im Theater haben wir den „braven Soldaten Schwejk“ gesehen, aber als Neufassung mit ganz viel Verunglimpfung der Kirche und auch von Gott. Schlimm, was diese linken Schmierlappen einem antun. Zumindest Respekt vor dem Andersdenkenden dürfte man erwarten. Doch dazu sind die zu schmutzig und zu dreist. Einfach primitives Volk.

Hat mir die gute Laune aber nicht verdorben. Ganz im Gegenteil, denn als ich gerade auf der Waage war da zeigte diese glatt 105 Kilo an. Das davon nun in der Nacht meine üblichen 1,5 Kilo runtergehen könnten, davon wage ich ja nicht zu träumen.

Es war ein sensationeller Diättag und solche Tage werden sicherlich selten sein. Doch im Moment bin ich voller Power.

Wir gucken jetzt noch Frau Marquardt, dann geht es ins Bett.